DE3838931A1 - Elektronischer kalkschutzfilter - Google Patents
Elektronischer kalkschutzfilterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektronischen Kalkschutzfilter, mit einem
Gehäuse und einer Filtertrasse, welche zusammen einen Wasserbehandlungs
raum bilden, in dem ein Filtereinsatz und zwei Elektroden angeordnet
sind, wobei der Wasserbehandlungsraum eine Zuflußöffnung und eine Abfluß
öffnung besitzt.
Derartige Geräte, bei denen das Wasser zunächst gefiltert und anschließend
einem elektrischen Strom ausgesetzt wird, sind z. B. aus dem DE-GM 82 24 198,
oder dem DE-GM 85 31 521 bekannt. Nachteilig ist die bekannte Bauart vor
allem deshalb, weil das Wasser erst nach der Filtrierung elektrisch be
handelt wird. Dadurch werden die während der elektrischen Behandlung ausge
fallenen Kalkbestandteile (Argonit und Calcit) im Leitungssystem weiter
mitgeführt und können an gefährdeten Stellen, z. B. bei Erwärmung zu den un
erwünschten Kalkablagerungen führen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, die Kalkablagerungen wirksamer als bisher zu verhindern. Zur Lösung
dieser Aufgabe ist es vorgesehen, daß beide Elektroden im wesentlichen
zylindrische Hohlkörper sind und daß der Filtereinsatz, welcher ebenfalls
ein zylindrischer Hohlkörper ist, in dem Raum angeordnet ist, der zwischen
der inneren Mantelfläche der inneren Elektrode und der äußeren Mantelfläche
der äußeren Elektrode gebildet wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen zur Ausführung der Erfindung sind in den An
sprüchen 2 bis 18 angegeben.
Nach einem Ausführungsbeispiel (Fig. 1) besteht der elektronische Kalk
schutzfilter aus einem Filteroberteil 8 (vorzugsweise aus Messing), der
Filtertasse 7, einer Überwurfmutter 3 sowie einem O-Ring 10, der Filter
oberteil und Filtertasse gegeneinander abdichtet. Er besteht weiter aus
einer Filterkerze 6 sowie einer als Edelstahlrohr ausgebildeten Innen
elektrode 4.
An deren oberem Ende angeordnet ist das Turbinenrad 5 mit Dauermagnet
5 b und Meßvorrichtung 5 c. Die Meßvorrichtung und die Elektroden 4, 7
sind über ein Kabel 11 a, b, c, d, mit dem Steuergerät 11 verbunden.
Das zu behandelnde Wasser tritt durch die Eintrittsöffnung 1 ein, wird
nach unten geführt und dabei einer an den Elektroden 4, 7 anliegenden
Spannung ausgesetzt. Danach durchdringt es die Filterkerze 6 und steigt
in der Elektrode 4 wieder nach oben. Am oberen Ende der Elektrode 4 be
findet sich in der Durchflußöffnung 5 a das Turbinenrad 5 mit Dauermagnet
5 b und Meßvorrichtung 5 c, welches vom behandelten Wasser durchströmt wird,
das durch die Abflußöffnung 2 den Filter verläßt. Die Wasserdurchflußmenge
kann mit dieser Anordnung sehr genau gemessen werden, wodurch eine exakte
Steuerung der elektrischen Intensität ermöglicht wird.
Der elektronische Kalkschutzfilter kann nach Anspruch 2 auch dergestalt
ausgebildet sein, daß die innere Elektrode gleichzeitig vom Filtereinsatz
6 gebildet wird. Das hat den Vorteil, daß die Edelstahlelektrode 4 entfallen
kann.
Nach Anspruch 3 kann der elektronische Kalkschutzfilter dergestalt ausge
bildet sein, daß das Edelstahlrohr 4 die innere Elektrode bildet und der
Filtereinsatz 6 die äußere Elektrode. In dieser Ausführung liegt der Vorteil
darin, daß die Filtertasse nicht aus leitendem Material sein muß, sondern
aus durchsichtigem Kunststoff bestehen kann, wodurch die Filterverschmutzung
auch optisch erkennbar ist.
Bei der Ausführung nach Anspruch 4 besteht der Filtereinsatz vorzugsweise
aus einem Edelstahlfiltergewebe, das leicht zu reinigen ist. Der Vorteil
dieser Ausführung liegt darin, daß der verschmutzte Filtereinsatz nicht
erneuert werden muß, sondern gereinigt werden kann.
Nach Anspruch 5 können in den aus nicht leitenden Fasern bestehenden Filter
einsatz auch Metallfasern eingewoben sein, die diesen elektrisch leitfähig
machen.
Bei dieser Ausführung liegt der Vorteil darin, daß man einen höheren
Feinheitsgrad als in der Ausführung nach Anspruch 4 erreichen kann.
Der elektronische Kalkschutzfilter gemäß Anspruch 6 verbindet die Vor
teile gemäß Anspruch 4 und Anspruch 5, nämlich daß einerseits ein hoher
Filtereinheitsgrad erreicht werden kann und andererseits der Filter
gleichzeitig die innere oder äußere Elektrode darstellen kann und
somit kein räumlicher Abstand zu einer gesonderten Elektrode entsteht.
Die Begrenzung des Behandlungsraumes fällt hier mit der Filterfläche
zusammen.
Gemäß Anspruch 7 wird die Spannung durchflußabhängig geregelt bis bei
einer Höchstdurchflußmenge (z. B. 3 m3 bei der Ausführung in R 1") eine
höchste Spannung (z. B. 200 Volt) und eine höchste Leistung (z. B. 500 Watt)
erreicht werden.
Nach Anspruch 8 wird der elektronische Kalkschutzfilter mit einem Turbinen
rad 5 ausgestattet, welches über einen Dauermagneten 5 b und die Meßein
richtung 5 c (z. B. eine Feldplatte oder einen Hall-Generator) ein kon
tinuierliches Signal für die Durchflußmessung auf das Steuergerät 11 gibt,
welches mit einem Mikroprozessor ausgestattet ist, der die an den Elektroden
4, 6, 7 anliegende Spannung regelt.
Im Ausführungsbeispiel nach Anspruch 9 (Fig. 2) sind in der Zuflußöffnung 1
und der Abflußöffnung 2 Druckmeßfühler 1 a, 2 a angeordnet, mittels derer die
Druckdifferenz gemessen werden und als Steuergröße im Steuergerät ver
arbeitet werden kann.
Nach Anspruch 10 kann die Steuerung so erfolgen, daß der Differenzdruck
an das Steuergerät 11 gemeldet wird, welches bei Erreichen eines Schwell
wertes die Spannung eingeschaltet und dann stufenlos regelt und somit
Wasserdurchfluß anpaßt.
Gemäß Anspruch 11 ist der elektronische Kalkschutzfilter am unteren Ende
der Filtertasse mit einer abschließbaren Rückspülöffnung 9 versehen.
Beim Erreichen eines bestimmten Differenzdruckes kann nach Anspruch 12
durch manuelles Öffnen eines Ventiles rückgespült werden.
Wie im Anspruch 13 angegeben, kann der Differenzdruck auch zur Ein
leitung einer automatischen Rückspülung als Steuergröße dienen.
Gemäß Anspruch 14 sind in der Durchflußöffnung 1 b Leitschaufeln 1 c
oder, nach Anspruch 15, ein Leitrad 1 d so angeordnet, daß eine
rotierende Strömung erzeugt wird, welche beim Rückspülen eine bessere
Reinigung des Filters bewirkt. Außerdem werden durch die Fliehkraft
schwerere Teilchen nach außen geschleudert und sinken nach unten, wo
durch der Rückspüleffekt verbessert wird.
Gemäß Anspruch 16 ist an der Filtertasse eine Ultraschallquelle ange
bracht, welche nach Anspruch 17 durchflußabhängig regelbar ist und nach
Anspruch 18 während der Rückspülung aktiviert werden kann.
Durch die Durchflußmessung entweder über Turbinenrad 5 oder über Differenz
druch 1 a, 2 a, sowie elektronischer Regelung der elektrischen Behandlungs
stärke soll erreicht werden, daß ein Teil der temporären Härte im Wasserbe
handlungsraum ausfällt und vom Filter 6 abgefiltert wird, der bei Erreichen
eines Grenzdifferenzdruckes automatisch rückgespült wird.
Liste der Bezeichnungen
1 Zufluß
1 a Druckmeßeinrichtung
1 b Druckflußöffnung
1 c Leitschaufeln
1 d Leitrad
2 Abfluß
2 a Druckmeßeinrichtung
3 Überwurfmutter
4 Edelstahlelektrode
4 i innere Mantelfläche der Elektrode
4 z Zylinderachse
5 Turbinenrad
5a Durchflußöffnung
5 b Dauermagnet
5 c Meßeinrichtung
5 d Kabel
6 Filterkerze
7 Filtertasse
7 a äußere Mantelfläche d. Filtertasse
8 Filterkopf
9 Rückspülöffnung
11 Steuergerät
11 a-d Kabel
12 Ultraschallquelle
1 a Druckmeßeinrichtung
1 b Druckflußöffnung
1 c Leitschaufeln
1 d Leitrad
2 Abfluß
2 a Druckmeßeinrichtung
3 Überwurfmutter
4 Edelstahlelektrode
4 i innere Mantelfläche der Elektrode
4 z Zylinderachse
5 Turbinenrad
5a Durchflußöffnung
5 b Dauermagnet
5 c Meßeinrichtung
5 d Kabel
6 Filterkerze
7 Filtertasse
7 a äußere Mantelfläche d. Filtertasse
8 Filterkopf
9 Rückspülöffnung
11 Steuergerät
11 a-d Kabel
12 Ultraschallquelle
Claims (18)
1. Elektronischer Kalkschutzfilter, mit einem Gehäuse und einer Filter
tasse, welche zusammen einen Wasserbehandlungsraum bilden, in dem
ein Filtereinsatz und zwei Elektroden angeordnet sind, wobei der
Wasserbehandlungraum eine Zuflußöffnung und eine Abflußöffnung
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß beide Elektroden (4, 7) im
wesentlichen zylindrische Hohlkörper sind und daß der Filtereinsatz
(6), welcher ebenfalls ein zylindrischer Hohlkörper ist, in dem Raum
angeordnet ist, der zwischen der inneren Mantelfläche (4 i) der inneren
Elektrode (4) und der äußeren Mantelfläche (7 a) der äußeren Elektrode
(7) gebildet wird.
2. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Elektrode vom Filtereinsatz (6) gebildet wird, der
elektrisch leitfähig ist.
3. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Elektrode vom Filtereinsatz (6) gebildet wird, der
elektrisch leitfähig ist.
4. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Filtereinsatz (6) aus elektrisch leitenden Fasern
besteht.
5. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Filtereinsatz (6) aus einem Gemisch von Kunststoff
fasern und metallischen Fasern besteht.
6. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Filter (6) im wesentlichen aus Kunststoffasern besteht
und einen inneren Stützkörper (6 i) oder einen äußeren Überzug (6 a) aus
einem metallischen Gewebe, Geflecht oder Gestricke aufweist.
7. Elektronischer Kalkschutzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Elektroden (4, 6, 7) eine elektrische
Spannung anlegbar ist, die durchflußabhängig regelbar ist.
8. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Durchflußmessung in der Durchflußöffnung (5 a) ein
Turbinenrad (5) angeordnet ist, welches einen Dauermagneten (5 b) trägt,
dessen Induktion durch eine Meßvorrichtung (5 c) aufgenommen wird, die
ein Signal zur Regelung der Spannung abgibt.
9. Elektronischer Kalkschutzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß in der Zuflußöffnung (1) und in der Abfluß
öffnung (2), jeweils eine Druckmeßeinrichtung (1 a, 2 a) angeordnet ist.
10. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Änderung des Differenzdruckes zwischen den Druckmeß
einrichtungen (1 a, 2 a) als Indikator der Durchflußmenge in ein Signal
zur Regelung der Spannung umsetzbar ist.
11. Elektronischer Kalkschutzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß an der Filtertasse (7) eine abschließbare
Rückspülöffnung vorgesehen ist.
12. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Überschreiten eines bestimmten Differenzdruckes vom
Steuergerät 11 ein Signal erzeugt wird, welches die Notwendigkeit einer
Rückspülung anzeigt.
13. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuergerät 11 ein Signal zur Einleitung einer auto
matischen Rückspülung durch selbsttätiges Öffnen und Schließen der Rück
spülöffnung (9) abgibt.
14. Elektronischer Kalkschutzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß in der Durchflußöffnung (1 b) Leitschaufeln
(1 c) derart angeordnet sind, daß sie eine um die Zylinderachse (4 z)
rotierende Strömung erzeugen.
15. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leitschaufeln (1 c) in einem am zuflußseitigen Ende
des Filtereinsatzes (6) befestigten Leitrad (1 d) zusammengefaßt sind.
16. Elektronischer Kalkschutzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß an der Filtertasse (7) eine Ultraschall
quelle (12) befestigt ist.
17. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die von der Ultraschallquelle (12) abgegebene Energie
durchflußabhängig regelbar ist.
18. Elektronischer Kalkschutzfilter nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ultraschallquelle (12) während der automatischen
Rückspülung aktiviert wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8814390U DE8814390U1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Elektronischer Kalkschutzfilter |
DE19883838931 DE3838931A1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Elektronischer kalkschutzfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838931 DE3838931A1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Elektronischer kalkschutzfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3838931A1 true DE3838931A1 (de) | 1990-06-07 |
Family
ID=6367369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883838931 Ceased DE3838931A1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Elektronischer kalkschutzfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3838931A1 (de) |
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