CH670146A5 - - Google Patents

Description

670146

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE

1. Abdeckplatte für mehrschaligen Kamin, der mindestens ein Rauchgas führendes Innenrohr, eine das Innenrohr umgebende Wärmedämmschicht und eine diese aussen abstützende Ummantelung aufweist, wobei die Abdeckplatte im Mittenbereich mit einer die Lichtung des Innenrohrs freilassenden Öffnung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte auf wenigstens zwei Abstützpunkten (E) auf dem Kamin (K) aufliegt, so dass im übrigen ein Zwischenraum (Z) zwischen dem Kamin (K) und der Abdeckplatte (A) besteht und dass die Unterseite der Abdeckplatte (A) mindestens einen Teilbereich (Sg, Sl) aufweist, der vom inneren, die Öffnung (O) umgebenden Rand der Abdeckplatte (A) bis zu deren Aussenrand nach unten verläuft.

2. Abdeckplatte nach Anspruch 1 für einen Kamin mit einem rechteckigen Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass deren Unterseite in vier an die Rechteckseiten angrenzende Teilbereiche (Sg) unterteilt ist.

3. Abdeckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass deren Unterseite wenigstens zwei schlitzförmig ausgebildete Teilbereiche (Sl) aufweist, dass der übrige Teil der Unterseite j edoch zumindest annähernd horizontal ausgerichtet ist.

4. Abdeckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel des schrägen Teilbereiches (Sg, Sl) der Unterseite der Abdeckplatte (A) bezüglich der Horizontalebene wenigstens 2°, höchstens aber 20° beträgt.

BESCHREIBUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckplatte für mehrschalige Kamine gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei mehrschaligen Kaminen kann es bei niedrigen Abgastemperaturen, wie sie beispielsweise bei Kondensationsheizkesseln zu entstehen pflegen, aufgrund der Dampfdiffusion innerhalb der einzelnen Schalen zu Taupunktunterschrei-tungen und damit zu Kondensatbildungen kommen. Daraus resultierende Durchfeuchtungs- und Versottungserschei-nungen führen zu einer Verminderung der Wärmedämmung. Diese Effekte werden noch dadurch verstärkt, dass der Wasserdampf aggressive Bestandteile der Rauchgase mitführt, die sich innerhalb des Kamins festsetzen und langfristig korrodierend wirken.

Aus diesen Gründen werden bei mehrschaligen Kaminen in der Regel Entlüftungskanäle vorgesehen. Diese führen bis zum Kaminkopf und werden dort durch Entlüftungsschlitze nach aussen geführt. Direkt über dem Entlüftungsschlitz oder etwas oberhalb befindet sich eine Abdeckplatte.

Problematisch ist nun, dass die Abgastemperaturen im Bereiche des Kaminkopfes sehr niedrig sind und sich nicht selten um die 30 bis 40° bewegen. Bei derartig niedrigen Temperaturen sammelt sich durch die in der Wärmedämmung oder in speziellen, eigens dafür vorgesehenen Kanälen aufsteigende Luft an der Unterseite der vor allem im Winter extrem kalten Abdeckplatte Kondensat an und tropft in die Isolation. Auch bilden sich insbesondere im Bereiche des Kaminkopfes Verschmutzungen, und infolge der durch die Kaminwand durchdringenden Feuchtigkeit blättern Verputz oder Dispersionsfarbe ab.

Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Abdeckplatte für mehrschalige Kamine zu schaffen, bei der mit möglichst einfachen Mitteln die obenerwähnten Probleme weitgehend vermieden werden.

Sie unterscheidet sich gegenüber den bisher bekannten

Systemen insbesondere dadurch, dass das an der Unterseite der Abdeckplatte gebildete Kondensat durch eine wenigstens teilweise abwärts geneigte Unterfläche nach aussen abtropfen und infolgedessen nicht in die Wärmedämmung gelangen kann. Auf diese Weise können die obenerwähnten Probleme vermieden werden.

Nachstehend wird eine erfindungsgemässe Abdeckplatte anhand von Figuren beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:

Fig. la, le eine Ausführungsvariante einer Abdeckplatte

Fig. 2 eine weitere, mit Schlitzen versehene Ausführungsvariante einer Abdeckplatte

Figur la zeigt eine erfindungsgemässe Abdeckplatte A von unten. Diese weist eine mittig angeordnete Öffnung O auf, welche dem Durchtritt der Rauchgase dient. Form und Grösse der Öffnung O sind der Lichtung des Innenrohres des entsprechenden Kamins angepasst, auf den die Abdeckplatte A aufgesetzt werden soll. Letztere weist an den Eckpunkten vier Erhebungen E auf, auf denen sie auf dem oberen Rand einer oder mehrerer Schalen des Kaminrohres abgestützt werden kann.

In Figur lb ist ein diesbezüglicher Längsschnitt dargestellt. Nebst der Abdeckplatte A ist auch noch der Kamin K eingezeichnet. Ferner ist ein Teil des Daches D dargestellt, durch welches der Kamin K ein in der Figur lb nicht dargestelltes Gebäude verlässt. Man erkennt deutlich die Abschrägung der Unterfläche der Abdeckplatte A. Zwischen ihr und dem Oberrand des Kaminrohres bildet sich eine schlitzartige Öffnung, deren obere Begrenzung abgeschrägt ist. Diese Abschrägung bewirkt, dass die sich bildenden Kondensattropfen nach unten gleiten. Die Aussenabmessungen der Abdeckungsplatte A sind etwas grösser gewählt als der Aus-senquerschnitt des Kamins K, so dass die herunterperlenden Tropfen ausserhalb der Kaminaussenwandung nach unten fallen. Um sicherzustellen, dass alle Tropfen nach aussen wandern und nicht in die Wandung des Kamines fallen,

sollte ein Neigungswinkel gewählt werden, der zur Horizontalen wenigstens 2° beträgt. Damit die Abdeckplatte A trotzdem nicht zu hoch wird und leicht zu handhaben ist, sollte die Neigung 20° nicht überschreiten. Als Materialien für eine derartige Abdeckplatte A kommen beispielsweise Beton, insbesondere Faserbeton, Polymerbeton oder Metall in Betracht. Die Abdeckplatte kann mit Mörtelauflage befestigt werden. Je nach Kaminkonstruktion oder Material der Abdeckplatte A kann aber auch eine andere Befestigungsart, beispielsweise eine Verschraubung, in Erwägung gezogen werden.

Am Innenrand der Öffnung O wird eine vorzugsweise aus korrosionsfestem Blech gefertigte Manschette M befestigt, die bis ins Innere der Wandung des Innenrohres des Kamines K reicht. Eine derartige Manschette M ermöglicht einen Ausgleich allfällig auftretender Dilatationen zwischen Innenrohr I und Rand Öffnung O aus und verhindert zusätzliche Kondensatausbildung durch in den Zwischenraum zwischen Abdeckplatte A und Kamin K eindringendes Rauchgas.

Fig. lc zeigt eine Detailansicht aus Figur lb, in welcher nach aussen von der Unterseite der Abdeckplatte A abperlende Tropfen T gezeigt sind. Der Zwischenraum zwischen Kamin K und der Abdeckplatte A ist mit dem Hinweiszeichen Z bezeichnet.

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsvariante von unten gezeigt. In gewissen Fällen kann es nämlich zweckmässig sein, wenn die Abdeckplatte A an ihrer Unterfläche abgeschrägte Schlitze Sl aufweist, im übrigen jedoch horizontal ausgebildet ist. Für diese Ausführungsform gilt im wesentlichen das zu Fig. la... lc Gesagte entsprechend.

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1 Blatt Zeichnungen