BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalung für rota tionssymmetrische Bauten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Nach dem bekannten Stand der Technik werden im Prinzip zwei Arten von Plattenschalungen bei der Herstellung von landwirtschaftlichen Betonbauten, insbesondere runden Güllegruben, eingesetzt. Das Problem liegt darin, verschiedene Gebäudedurchmesser zu schalen. Da die Schaltafeln für verschiedene Durchmesser eingesetzt werden, ist der Winkel, den nebeneinander montierte Schaltafeln einschliessen, je nach Gebäudedurchmesser verschieden.
Die Schaltafeln werden in der Regel mit Keilverschlüssen miteinander verbunden. Diese Keilverschlüsse sind jedoch nicht geeignet, den Winkel zwischen benachbarten Schalta feln zu fixieren.
Es gibt Plattenschalungen, bei denen die Stabilisierung an der Innenschalung durch Rohrverstrebungen erreicht wird.
Die Rohrverstrebungen müssen teilweise in der Länge verstellbar sein. Diese Lösung hat den Nachteil, dass für eine einzelne Schalung mehrere hundert Verstrebungsteile hergestellt und montiert werden müssen. Ausserdem wird dabei nur die Innenschalung versteift, die Aussenschalung kann trotzdem beim Betonieren Aus- und Einbuchtungen erleiden, welche bei einem derartigen Bauwerk nicht mehr zu korrigieren sind.
Man hat auch versucht, den sich je nach Gebäudedurchmesser ergebenden Winkel zwischen den einzelnen Schalta feln durch spezielle Vorrichtungen zu versteifen. Bei dieser Lösung wird bei ungleicher Belastung beim Betonieren jede einzelne Platte auf Biegung belastet. Da die einzelnen Schaltafeln möglichst leicht sein sollen, konnte mit dieser Art von Schalung bei grösseren Gebäudedurchmessern keine sichere Stabilität erreicht werden.
Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, eine Schalung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die gegenüber den bisher bekannten Schalungen ein wesentlich geringeres GewlcLt aufweist, den BurcLmesser und Jle WandsCarke verlässlich stabil hält und in der Erzeugung einfacher und billiger ist. Darüber hinaus soll die Schalung noch schneller und leichter montierbar sein als bisher bekannte Schalungen dieser Art.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird gelöst durch eine Schalung, welche die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 aufweist.
Die Schaltafeln können sowohl gerade als auch gebogen sein. Danach richtet sich auch die Ausführung der Versteifungsringe bzw. deren Segmente. Sind die Schaltafeln gerade, dann sind die Versteifungsringe polygonförmig ausgeführt.
Sind aber die Schaltafeln der Krümmung der Gebäudewand entsprechend gebogen, wird auch die Krümmung der Versteifungsringe den Tafeln angepasst.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Schaltafeln an den oberen und unteren Rändern Haken aufweisen, mit denen sie in die Versteifungsringe eingehängt sind. Auf diese Art und Weise wird ein Verrutschen der Schaltafeln absolut sicher vermieden.
Eine schnelle und sichere Montage der Versteifungsringe wird dadurch erzielt, dass die Ringsegmente der Versteifungsringe durch Keilverbindungen miteinander verbunden sind.
Die Versteifungsringe haben vorteilhaft T- oder Doppel T-Profil. Es kämen jedoch auch sehr flache Formrohre in Betracht. Das T- oder Doppel-T-Profil hat sich als äusserst vorteilhaft erwiesen.
Um die Stabilität der Aussenschalung zu verbessern und ein Durchbiegen der Schaltafeln absolut zu verhindern, ist in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass zwischen den Versteifungsringen Seile oder Ketten angeordnet sind, die rund um den Schalungsring verlaufen.
Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, dass an den Schaltafeln U-Schienen, vorzugsweise aus Leichtmetall, angebracht sind, in die die Seile oder Ketten eingelegt sind. Die Schienen bieten nicht nur einen Halt für das Seil oder die Kette, sondern sie erleichtern auch dessen Durchziehen.
Weiter ist bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die Schaltafeln mit den Versteifungsringen verbunden und in der Höhe verspannt sind.
Bei einer Schalung für rotationssymmetrische Bauten mit mindestens einem Schalungsring aus Stahlblech oder mehrfach verleimtem Holz gefertigten Schaltafeln ist vorgesehen, dass um den Schalungsring beziehungsweise um die Schalungsringe Stahlseile verlaufen, die vorgespannt sind.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass an dem oberen und unteren Rand der Schalungsringe Versteifungsringe angeordnet sind und dass die Stahlseile in etwa in der Mitte zwischen den Versteifungsringen verlaufen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung eingehend beschrieben.
Die Figur 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Schalung, die Figur 2 zeigt einen Verti kalschnitt durch eine erfindungsgemässe Schalung, die Figur 3 zeigt einen Aufriss einer erfindungsgemässen Schalung, die Figuren 4 bis 7 zeigen die Verbindung zwischen den Schalta feln und den Versteifungsringen teilweise im Aufriss und teilweise im Schnitt, die Figur 8 zeigt eine Seitenansicht der Verbindungsstelle zweier Ringsegmente der Versteifungsringe, die Figur 9 zeigt eine Draufsicht auf eine Verbindungsstelle gemäss Figur 8, und die Figur 10 zeigt eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verbindung zwischen zwei
Ringsegmenten der Versteifungsringe. Figur 11 zeigt einen vertikalen Schnitt der Aussen- und der Innenschalung.
Figur
12 zeigt eine Draufsicht Aussen- und Innenschalung, Figur 13 zeigt eine vertikale Verbindung zwischen zwei Schaltafeln,
Figur 14 zeigt eine Draufsicht auf eine solche Verbindung, Figur 15 zeigt eine Verbindung zwischen Versteifungsring und zwei Schaltafeln.
Wie aus den Figuren der Zeichnungen ersichtlich, besteht die erfindungsgemässe Schalung aus übereinander angeordneten Schalungsringen 1.
Schalungsringe 1 sind aus einzelnen Schaltafeln 3 zusammengesetzt. Die Schaltafeln 3 können aus mehrfach verleimtem Schalholz bestehen und beispielsweise an der Betonseite mit Blech beschlagen sein. Ebenso können die Ränder der Schaltafeln 3 mit Stahlprofilen verstärkt sein.
Ebenso können die Schaltafeln 3 auch aus Stahlblech bestehen, das an den Rändern und auch quer dazu verlaufende Versteifungen aufweist.
Am unteren und oberen Rand jeder Schalung sowie an den Verbindungsstellen zweier Schalungsringe 1 sind die erfindungsgemässen Versteifungsringe 4 angeordnet.
Die Versteifungsringe 4 bestehen aus starren Ringsegmenten und sind dem jeweiligen Durchmesser des herzustellenden Gebäudes angepasst, d.h., sie sind biegesteif, und ihre Krümmung kann nicht verändert werden.
Die Schaltafeln 3 weisen an ihren oberen und unteren Rändern Haken 5 auf, mit denen sie in die Versteifungsringe, die T- oder L-Profil aufweisen, eingehängt sind.
Um den Verbund zwischen den Schaltafeln 3 und den Versteifungsringen 4 zu verbessern, ist im ersten gezeigten Ausführungsbeispiel in der Mitte einer jeden Schaltafel 3 ein Keilschloss 6 angeordnet.
Dieses Keilschloss 6 ist in den Figuren 6 und 7 gezeigt.
Die Schaltafeln 3 weisen Winkel 7 auf, die ebenso wie der Horizontalsteg des Versteifungsringes 4 mit Löchern 8 versehen sind. Durch diese Löcher 8 wird der Bolzen 9 gesteckt, der eine Öffnung 10 aufweist, in der ein Keil 11 eingeschlagen wird. Auf diese Art und Weise werden jeweils zwei übereinander angeordnete Schaltafeln 3 und der Versteifungsring 4 miteinander verspannt, wodurch eine absolut sichere Befestigung der Schaltafeln 3 gegeben ist.
Um die Stabilität der Schalung noch zu verbessern, sind an der Aussenseite der Aussenschalung Seile 12 um die Schalung gespannt. Die Seile 12 sind vorteilhaft Stahlseile. Durch die Seile 12 wird ein Ausweichen der Schaltafeln 3 der Aussenschalung bei starker Belastung vermieden.
Die Seile 12 sind in U-Profilschienen 13 aus Leichtmetall, beispielsweise Aluminium, geführt.
Die einzelnen Ringsegmente der Versteifungsringe 4 werden, wie in den Figuren 8 bis 10 gezeigt, ebenfalls durch Keilverbindungen zusammengehalten, und zwar sind an den Stossstellen der Ringsegmente 4' Flacheisen 14 auf diese aufgeschweisst. Es kann nun, entweder wie in Figur 10 gezeigt, ein ringförmiger Keil 15 über die Flacheisen 14 gelegt und festgeschlagen werden, oder es wird ein doppel-T-förmiger Keil 16, wie in der Figur 9 gezeigt, zwischen einander gegen überliegende Flacheisen eingelegt und ebenso fixiert.
In der Figur 8 sind die Keilflächen 14' der Flacheisen 16' und des Keiles ersichtlich.
Die Keile 15, 16 können durch zusätzliche Keile 17 niedergehalten werden.
Stahlseile sind eine sehr günstige Verbindung, um ein Durchbiegen der äusseren Schalhaut zu verhindern. Nachdem sie aber mehr dehnbar sind als normaler Stahl, werden sie bis jetzt nur gegen Bruch verwendet. Erfindungsgemäss werden nun diese Stahlseile 12 vorgespannt. Das Vorspannen kann vor oder während des Betonierens erfolgen und wird vorwiegend hydraulisch gemacht. Die vorgespannten Stahlseile 12 erhöhen die Steifigkeit der Schalhaut.
Die Figuren 11 bis 15 zeigen ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemässen Schalung, wobei die Schaltafeln in Stahl ausgeführt sind.
In den Figuren 13 und 14 wird eine Keilverbindung gezeigt, welche sich sehr gut bewährt hat. An der vertikalen Versteifung der Schaltafeln werden Flacheisenstücke 18 so angeschweisst, dass jeweils ein Flacheisenstück 18 zwischen je zwei Flacheisenstücke 18 an der gegenüberliegenden Schaltafel eingreift. Diese Flacheisenstücke haben jeweils ein Langloch 19 eingestanzt. Zur Verbindung werden dann, wie in Figur 13 ersichtlich, Keile 20 eingeschlagen. Dieselbe Verbindung kann auch bei den Versteifungsringen 4, wie in Figur 12 ersichtlich, angewendet werden. Hier sind aber zur besseren Stabilität zwei Keile nebeneinander vorgesehen.
Figur 15 zeigt eine Verbindung zwischen Versteifungsring 4 und den Schaltafeln. Am Versteifungsring 4 sind zugespitzte Bolzen 21 angeschweisst, welche in Langlöcher, die sich in den horizontalen Versteifungen am Rande der Schaltafeln 3 befinden, einrasten. Um den nötigen Abstand zu halten, ist ein Stück Flacheisen 22 dazwischengeschweisst. Es ist je Schaltafel eine solche Verbindung vorgesehen. Es können aber auch andere zweckmässige Verbindungen angebracht werden.