CH665114A5 - Klemmvorrichtung zum klemmen von geweben beim durchschneiden derselben mittels laserstrahl. - Google Patents

Klemmvorrichtung zum klemmen von geweben beim durchschneiden derselben mittels laserstrahl. Download PDF

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CH665114A5
CH665114A5 CH156284A CH156284A CH665114A5 CH 665114 A5 CH665114 A5 CH 665114A5 CH 156284 A CH156284 A CH 156284A CH 156284 A CH156284 A CH 156284A CH 665114 A5 CH665114 A5 CH 665114A5
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clamping
laser beam
tissue
clamping device
longitudinal slot
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CH156284A
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Oleg Xenofontovich D Skobelkin
Evgeny Ivanovich Dr Brekhov
Boris Nikolaevich Malyshev
Viktor Afanasievich Saljuk
Vitaly Petrovich Bashilov
Original Assignee
Oleg Xenofontovich D Skobelkin
Evgeny Ivanovich Dr Brekhov
Boris Nikolaevich Malyshev
Viktor Afanasievich Saljuk
Vitaly Petrovich Bashilov
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Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Klemmvorrichtung dient in der Medizintechnik bei der Durchführung blutungsloser Operationen an «trockenen» Operationsfeldern bei Behandlung mit einem Laserstrahl als Schneidinstrument.
Die Erfindung eignet sich insbesondere bei der Durchführung von chirurgischen Operationen an Hohlorganen, beispielsweise der Resektion und Formierung des Urinblasenstumpfes, Formierung eines Röhrenstückes aus der Harnblase, um einen künstlichen Harnleiter aufzubauen, der Resektion des Dünn- und Dickdarmes, Resektion und Formierung eines Magenstumpfes, bei Operationen an parenchymatösen Organen und weiteren Anwendungen.
Mit bestem Erfolg kann die vorliegende Erfindung bei der Durchführung von Operationen in anatomisch schwer zugänglichen Operationsgebieten, wie in tiefliegenden Operationsfeldern verwendet werden.
Gegenwärtig ist in der chirurgischen Praxis die Anwendung von Laserstrahlen weit verbreitet, da dieser umfangreiche Vorzüge besitzt, und zwar:
— hämostatische Wirkung;
— schichtenweise Verdunstung der räumlichen Biostrukturen;
— Ermöglichung der Durchschneidung von Biogeweben unter Erzeugung eines Koagulationshäutchens an der Schnittoberfläche, welches eine biologische Sperre für Mikroorganismen darstellt.
Bei der Durchführung von Operationen mittels Laserstrahl kommen verschiedenartige chirurgische Laseranlagen zur Anwendung, die über Lichtleiter-Manipulatoren mit einem Endteil verfügen, der als Hohlhandgriff mit einer fokus-sierbaren Optik und einem Abtaststab ausgebildet ist. Der Endteil des Lichtleiters ist in sechs Freiheitsgraden bewegbar. Der Laserstrahl wird über den Lichtleiter übertragen und beim Austritt aus diesem zu einem Brennpunkt geringer Grösse im Endbereich des Abtaststabes gebündelt.
Im Verlauf der Operation führt der Chirurg den Endteil des Lichtleiters mittels des Hohlhandgriffes unter Einhaltung eines durch den Abtaststab gegebenen Abstandes an die zu schneidende Stelle heran, schaltet den Laser ein und schneidet das Gewebe unter Verstellung des Endteils des Lichtleiters an der visuell bestimmten Linie entlang durch. Die mit der Leistungsdichte des Laserstrahls und der Geschwindigkeit bei dessen Verstellung längs der Schnittlinie zusammenhängende Schnittiefe wird visuell kontrolliert.
Bei Anwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens treten jedoch Schwierigkeiten beim Stillen des aus durchgeschnittenen Gefassen mit einem Durchmesser von über 1 mm austretenden Blutes auf. Bei der starken Blutung aus solchen Blutgefässen kann das Blut springbrunnenartig hervorsprudeln. In diesem Zusammenhang muss die Schneidgeschwindigkeit vermindert werden, da die Leistung der Laserstrahlung nutzlos an der Verdunstung des am Schnittbereich austretenden Blutes absorbiert wird. Daher müssen die blutenden Gefässe herausgefunden und zugebunden werden. Zudem besteht die Gefahr, dass unter dem zu schneidenden Gewebe liegende gesunde Gewebe verletzt werden. In dieser Hinsicht wird die Wirksamkeit des Laserskalpells gewissermassen herabgesetzt.
In letzter Zeit wird bei der Laserchirurgie bei inneren Organen das Prinzip eines lokalen Zusammendrückens und Blutlosmachens der Gewebe an der vorgesehenen Schnittlinie angewendet. Das Schneiden mittels des gebündelten Laserstrahls erfolgt dann an dem blutlos gemachten Abschnitt. Dadurch kann die Operation am praktisch «trockenen» Operationsfeld durchgeführt werden, so dass alle Vorzüge des Laserskalpells zur Geltung kommen.
Aus der US-PS 4 143 660 (IPC: A 61 B, 17/36) ist beispielsweise eine Klemmvorrichtung bekannt, die zwei relativ zueinander bewegbare Klemmbacken in Form eines Klobens aufweist. Diese Klemmvorrichtung dient zum Zusammendrücken und Blutbiosmachen des Gewebes im Bereich des vorgesehenen Schnittes.
Eine der Klemmbacken dieser bekannten Klemmvorrichtung weist eine geschlossene Klemmfläche auf, während die andere Klemmbacke einen durchgehenden Ausschnitt zum Durchtritt des Laserstrahles aufweist und mit einer Führungsleiste ausgestattet ist, die sich längs des durchgehenden Ausschnittes erstreckt. Diese Führungsleiste ermöglicht, den Endteil des Lichtleiters gegen sie abzustützen und dem Ausschnitt entlang zu verstellen. Dabei kann der Punkt der gebündelten Laserstrahlung in der Mitte des Ausschnittes gehalten werden. Die klobenartige Klemmvorrichtung ist zudem mit einem Verschluss versehen, durch den die Klemmbacken beim Zusammendrücken des Gewebes in der jeweiligen Stellung gehalten werden können.
Bei der Operation führt der Chirurg die Klemmbacken auseinander, wobei die eine geschlossene Klemmfläche aufweisende Klemmbacke unter das Gewebe im Bereich der vorgesehenen Schnittlinie geschoben wird, während die Klemmbacke mit dem durchgehenden Ausschnitt der zu schneidenden Linie entlang positioniert und die Klemmbak-ken vom Chirurgen zusammengedrückt werden.
Dabei wird das zwischen den Klemmbacken befindliche Gewebe zusammengedrückt. Den erforderlichen Druck stellt der Chirurg mittels des Verschlusses ein. Sodann legt der Chirurg den Endteil des Lichtleiters der chirurgischen Laser5
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anlage an die Führungsleiste der Klemmbacke dicht an und zieht den Endteil des Lichtleiters zu einer der Endstellungen des durchgehenden Ausschnittes an der Führungsleiste entlang. Nach dem darauffolgenden Einschalten des Laserstrahles zieht der Chirurg den Endteil des Lichtleiters an der Führungsleiste längs des durchgehenden Ausschnittes entlang, wobei sich der Lichtpunkt des fokussierten Laserstrahles innerhalb des Ausschnittes auf dem Gewebe entlangbewegt, um dieses zu durchtrennen.
Die Verwendung dieser bekannten Klemmvorrichtung erfordert vom Chirurgen eine besonders konzentrierte Aufmerksamkeit, obwohl dieser wegen zahlreicher anderer Vorbereitungsarbeiten bereits beansprucht wird, so dass die Technik bei der Durchführung der Operation eine erhöhte Belastung darstellt. Zum Anlegen der Klemmvorrichtung am Gewebe werden beide Hände des Chirurgen beansprucht, da die bekannte Klemmvorrichtung einen konstruktiv komplizierten Mechanismus zu ihrer Betätigung aufweist.
Wegen der vorstehend genannten Nachteile sowie der Sperrigkeit und Schwerfälligkeit der bekannten Klemmvorrichtung ist diese'für die Verwendung an anatomisch schwer zugänglichen, tiefliegenden Operationsfeldern, wie beispielsweise bei einer Magenresektionsoperation und für andere ähnliche Anwendungen nicht geeignet.
Ferner wird bei der bekannten Klemmvorrichtung das Gewebe in den durchgehenden Ausschnitt zwischen den Klemmbacken teilweise herausgedrückt. Infolgedessen nimmt die Menge des Gewebes im Bereich der Schnittlinie zu, so dass die Leistung des Laserstrahls unproduktiv für die Verdunstung dieser zusätzlichen Gewebemenge verbraucht wird. Daher sinkt auch die Schnittgeschwindigkeit ab. Zur Kompensation dieser Mängel muss die Leistung des Laserstrahls gesteigert werden, so dass die Wahrscheinlichkeit zunimmt, dass nicht nur der Patient, sondern auch das die Operation durchführende Personal durch die erhöhte Leistung des Laserstrahls gefährdet ist.
Die vorliegende Erfindung basiert auf in der allgemeinen Chirurgie weitgehend verwendete Operationsklemmen in Form einer Schere, mit zwei sich kreuzenden, aneinander angelenkten Schenkeln. An einem Ende weisen diese Klemmen Klemmbacken und am anderen Ende Handgriffe mit Fingerösen und einem Verschluss, z.B. mit einer Zahnstange, auf. Derartige Operationsklemmen sind beispielsweise aus einem Katalog der Firma «Aesculap-Werke AG» in DE bekannt.
Der die Operation durchführende Chirurg greift, beispielsweise mit dem Daumen und dem Zeigefinger, in die Ösen der Klemme, löst den Verschluss und öffnet die Klemmbacken, um das zu operierende Gewebe zwischen den Klemmbacken einzuklemmen. Der Klemmdruck wird durch den Verschluss fixiert. Solche Klemmen erleichtern das Arbeiten des Chirurgen in tiefen Operationsfeldern an anatomisch schwer zugänglichen Bereichen.
Durch die Anwendung solcher Klemmen wird das Gewebe jedoch nur an einer Seite der vorgesehenen Schnittlinie zusammengedrückt, so dass es erforderlich ist, für einen blutungsfreien Schnitt mit dem Laser das Gewebe auf der anderen Seite der Schnittlinie mit weiteren Mitteln zusammenzudrücken. Aus diesem Grund sind diese bekannten Klemmen für eine Operation mit dem Laser nicht geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Klemmvorrichtung zu entwickeln, die bei einer Operation mit dem Laser das Zusammendrücken und Blutlosmachen des Gewebes längs der vorgesehenen Schnittlinie auf eine schnelle und einfache Art ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemässe Lösung wird die Arbeit des Chirurgen wesentlich erleichtert, da das Zusammendrücken und Blutlosmachen des zu operierenden Gewebes mit einer einzigen Klemmvorrichtung möglich ist.
Durch bevorzugte Ausführungsformen nach den Ansprüchen 2 und 3 ist es möglich, das Gewebe längs der vorgesehenen Schnittlinie derart zu spannen, dass seine Dicke durch die Dehnung abnimmt. Eine solche dosierte Dehnung des Gewebes begünstigt und beschleunigt den Schneidvorgang, ohne die Leistung des Laserstrahls zu erhöhen. Dadurch wird auch die Gefahr einer unbeabsichtigten Verletzung des Patienten sowie des bei der Operation anwesenden Personals durch den Laserstrahl herabgesetzt. Darüber hinaus verkleinert sich die Nekrozone an beiden Seiten der Schnittlinie, so dass der Heilungsprozess der Wundfläche beschleunigt und begünstigt wird.
Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 6 wird der Einfluss der Führungsleiste auf die Biegsamkeit der Klemmbacke beseitigt.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Klemmvorrichtung in Verbindung mit dem Endteil eines Lichtleiters einer chirurgischen Laseranlage, in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Schnittlinie II —II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine der Varianten zur Befestigung der Führungsleiste an der Klemmbacke.
Die dargestellte Klemmvorrichtung weist zwei sich kreuzende, scherenförmig durch eine Achse 3 aneinander angelenkte Schenkel 1 und 2 auf, die an ihrem einen Ende sich gegenüberliegende Klemmbacken 4 und 5 tragen. Die erste Klemmbacke 4 weist eine geschlossene Klemmfläche auf, während die zweite Klemmbacke 5 mit einem Längsschlitz 6 für den Durchtritt eines Laserstrahls 9 und mit einer Führungsleiste 7 zum Zentrieren und Fokussieren des Laserstrahls 9 in der Mitte des Längsschlitzes 6 versehen ist. Die Führungsleiste 7 ist über dem Längsschlitz 6 angeordnet und selbst mit einem Längsschlitz 8 versehen, der zum Längsschlitz 6 gleichachsig verläuft. Der Längsschlitz 8 in der Führungsleiste 7 ist gleich gross wie der Längsschlitz 6 in der zweiten Klemmbacke 5.
Die Führungsleiste 7 dient als Abstützung für einen Abtaststab 10, der mit einem Endteil 11 eines Lichtleiters einer nicht dargestellten chirurgischen Laseranlage verbunden ist, so dass der Laserstrahl 9 exakt durch die Längsschlitze 8 und 6 auf das eingeklemmte, jedoch nicht dargestellte, zum Durchschneiden vorbereitete Gewebe gerichtet ist. Durch die Führung des Abtaststabes 10 auf der Führungsleiste 7 parallel zu den Längsschlitzen 6 und 8 lässt sich der Laserstrahl 9 derart entlang der vorgesehenen Schnittlinie über das Gewebe führen, dass sein Brennpunkt in der Mitte des Längsschlitzes 6 auf das Gewebe auftrifft.
Die Führungsleiste 7 kann beliebig gestaltet sein, sofern sie gewährleistet, dass sich der Abtaststab 10 darauf in Längsrichtung zum Längsschlitz 8 verschieben lässt. Fig. 2 zeigt in diesem Zusammenhang ein Ausführungsbeispiel, wie auf der Führungsleiste 7 auf beiden Seiten des Längsschlitzes 8 zu diesem parallele Längsrillen 12 angeordnet sind, um den Abtaststab 10 darin abzustützen und zu führen. Durch die beiderseitige Anordnung von Längsrillen 12 ergibt sich die Möglichkeit, den Laserstrahl entweder mit der rechten oder mit der linken Hand zu führen.
Gemäss Fig. 2 ist es auch möglich, am Endteil 11 der Laseranlage zwei Abtaststäbe 10 und 10' in einem Abstand voneinander anzuordnen, der dem Abstand zwischen den beiden Längsrillen 12 und 12' entspricht.
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Durch eine solche Anordnung lässt sich der Laserstrahl 9 exakt in der Mitte der Längsschlitze 6 und 8 verkantungsfrei zentrieren, wobei durch die Einhaltung eines exakten Ab-standes vom Gewebe auch eine genaue Fokussierung auf das Gewebe gewährleistet ist.
Diese Tatsache stellt einen wesentlichen Vorzug der er-findungsgemässen Klemmvorrichtung dar, da das Gewebe im allgemeinen durch mehrere aufeinanderfolgende wiederholte Einstellungen des fokussierten Laserstrahls 9 längs der Schnittlinie geschnitten werden kann. In diesem Zusammenhang ist durch die Zurückhaltung des Brennpunktes des Laserstrahls 9 genau in der Mitte des Längsschlitzes 6 bei Hin-und Herbewegung des Endteils 11 des Lichtleiters längs des Schlitzes 8 die Möglichkeit gegeben, eine minimale Breite der Schnittlinie zu erzielen, die mit der Grösse des Brennpunktes des Laserstrahles 9 übereinstimmt. Dadurch kann die Zerstörung der Zellen durch Wärme in der Gewebetiefe längs der Schnittlinie auf ein Minimum beschränkt werden.
Die Führungsleiste 7 kann an der Klemmbacke 5 starr befestigt sein. Es ist aber auch möglich, in einer anderen Ausführungsform der erfmdungsgemässen Klemmvorrichtung das eine Ende der Führungsleiste 7 an der Klemmbacke 5 starr zu befestigen, während das andere Ende gemäss Fig. 3 beweglich gehalten ist, beispielsweise mittels einer Führung 13, die an der Klemmbacke 5 starr befestigt ist. Dadurch lässt sich die Führungsleiste 7 relativ zur Klemmbacke 5 in Längsrichtung verschieben, wenn die Klemmbacke 5 beim Zusammendrücken des Gewebes gekrümmt wird. Durch eine solche Ausführungsform ist die Biegsamkeit der Klemmbacke 5 durch die starre Führungsleiste 7 nicht beeinträchtigt, was von besonderer Bedeutung für den elastischen, atraumatischen Zusammendruck des Gewebes ohne dessen Zerquetschen ist.
Die erste Klemmbacke 4 ist als Ganzstück, das heisst ohne Schlitz, ausgeführt und weist einen dem Längsschlitz 6 in der zweiten Klemmbacke 5 gegenüberliegenden Vorsprung 14 auf, dessen Länge derjenigen des Längsschlitzes 6, dessen Höhe der Dicke der zweiten Klemmbacke 5 und dessen Breite der halben Breite des Längsschlitzes 6 entspricht. Beim Schliessen der Klemmbacken 4 und 5 dringt der Vorsprung 14 in den Längsschlitz 6 ein. Der Vorsprung 14 kann auch in Form eines federnden Drahtkammes ausgeführt sein, um beim Dehnen des Gewebes elastisch nachgeben zu können, um dieses traumatisch nicht zu verletzen. Der Vorsprung 14 bewirkt eine Vorbeugung des Ansammlungsvorganges des zusammengedrückten Ubergewebes im Bereich des durchgehenden Längsschlitzes 6, da die Auseinanderziehung und Dehnung des Gewebes im genannten Zusammen-drucksbereich Zustandekommen. Diese Auseinanderziehung und Zusammendrückung des Gewebes schaffen die Verhältnisse eines optimalen Gewebezustandes zu der Durchschneidung mit dem Laserstrahl.
Auf der anderen Seite der Achse 3 sind die Schenkel 1, 2 mit Ösen 15, 16 für die Finger und einem Verschluss 17, beispielsweise der Zahnstangentriebsart, ausgestattet.
Die Handhabung der Klemmvorrichtung zum Einklemmen von Geweben bei deren Durchschneiden vermittels Laserstrahls verläuft wie folgt:
Der Chirurg steckt den Daumen und Zeigefinger seiner Hand in die Ösen 15, 16 der Klemmvorrichtung und öffnet die Klemmbacken 4, 5. Jetzt führt er die als Ganzstück ausgeführte Klemmbacke 4 unter das Gewebe an der Stelle hinunter. an welcher das Schneiden des Gewebes durchgeführt werden muss. und verschwenkt die Klemmvorrichtung zu ihrer Stellungslage derart, dass dadurch der Längsschlitz 6 der Klemmbacke 5 längs der gewählten Schnittlinie gelegt wird. Im weiteren verschwenkt der Chirurg durch Schliessen der Ösen 15. 16 die Klemmbacken 4, 5 zu ihrer Schliessung. Bei diesem Vorgang wird das Gewebe am Anfang seiner Zusammendrückung am Vorsprung 14 zuerst auseinandergezogen und hiernach zwischen den Klemmbacken 4, 5 eingeklemmt. Die Festlegung des erreichten Zusammendrucks erreicht der Chirurg mit Hilfe des Verschlusses 17. Die genannte Behandlung führt der Chirurg nur mit einer Hand leicht durch. Alsdann nimmt der Chirurg in seine andere Hand den Endteil 11 des Lichtleiters der chirurgischen Laseranlage, führt diesen heran und stösst mit dem Abtaststab 10 gegen die Führungsleiste 7, indem er dabei den Endteil 11 des Lichtleiters zu der Ebene des Schlitzes 8 ungefähr senkrecht hält.
Hiernach schiebt er unter Verstellung des Abtaststabes 10 an der Führungsleiste 7 den Endteil 11 des Lichtleiters in eine der Endstellungen über dem Durchgangsschlitz 8. Wenn die Laserstrahlung nicht zu sehen ist, beginnt der Chirurg nach Einschaltung des Laserstrahls 9 unter fortgesetzter AbStützung des Abtaststabes 10 an der Führungsleiste 7 den Endteil 11 des Lichtleiters um den Abtaststab 10 herum, diesen als Drehachse ausnutzend, zu verschwenken. Bei dieser Verschwenkung bewegt sich der Brennpunkt des gebündelten Laserstrahls 9 auf der Kreislinie um den Abtaststab 10 mit einem dem Abstand des Abtaststabendes bis zur Achse des Laserstrahls 9 entsprechenden Radius. Nach dem Erreichen des Durchgangsschlitzes 8 trifft der Laserstrahl 9 durch die Schlitze 6 und 8 auf das Gewebe, das unter dessen Eingriff sich erwärmt und an der Eingriffsstelle des Laserstrahls 9 zu leuchten beginnt. Jetzt kann der Chirurg die Verschwenkung des Endteils 11 des Lichtleiters an dem Abtaststab 10 herum beenden und ohne Ausschaltung des Laserstrahls 9 mit der Verstellung des Abtaststabes 10 an der Führungsleiste 7 längs des Durchgangsschlitzes 8 unter Durchführung einer ununterbrochenen visuellen Kontrolle des leuchtenden Brennpunkts auf dem Gewebe und der Qualität der Durchschneidung des Gewebes beginnen.
Falls anstelle des nicht ersichtlichen Laserstrahls ein sichtbarer Lichtzeiger verwendet wird, wiederholt der Chirurg die oben genannte Behandlungstätigkeit unter Benutzung des Lichtzeigers, ohne Einschaltung des Laserstrahls, welcher nach der Einführung des Flecks des Lichtzeigers in den Durchgangsschlitz 8 und dessen Auftreffen auf das Gewebe auftritt. Hiernach kann der Chirurg den Laserstrahl 9 einschalten und das Gewebe wie oben beschrieben durchschneiden.
Bei Anwendung von zwei Abtaststäben 10 und 10' am Endteil 11 des Lichtleiters, wie sie Fig. 2 wiedergibt, mit der in der Mitte zwischen diesen längsverlaufenden Achse des Laserstrahls 9 richtet der Chirurg den gebündelten Laserstrahl 9 nach Abstützung der Abtaststäbe 10 und 10' an der Führungsleiste 7 und Anstellung des Endteils 11 des Lichtleiters ungefähr senkrecht zur Ebene des Durchgangsschlitzes 8 automatisch streng in der Mitte des Längsschlitzes 6 der Klemmbacke 5 aus. Hiernach führt der Chirurg nach der Einschaltung des Laserstrahls 9 das Durchschneiden des Gewebes unter Verstellung der Abtaststäbe 10 und 10' auf der Führungsleiste 7 längs des Durchgangsschlitzes 8 durch. Nach der Zerschneidung des Gewebes schaltet der Chirurg den Laserstrahl 9 aus, führt den Endteil 11 des Lichtleiters beiseite und nach dem Öffnen der Klemmbacken 4, 5 nimmt er die Klemmvorrichtung vom Gewebe ab.
Auf diese Weise gibt die erfindungsgemässe Klemmvorrichtung zum Klemmen von Geweben beim Durchschneiden derselben mittels des gebündelten Laserstrahls dem Chirurgen die Möglichkeit, an einem «trockenen» Operationsfeld in den anatomisch schwerstzugänglichen Gebieten zu arbeiten und das Durchschneiden ohne traumatische Verletzung des Gewebes an der Zusammendruckstelle schnell auszuführen. Diesbezüglich kann die Schneidschnelligkeit mehrmals
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vergrössert werden, ohne das biologische Gewebe traumatisch zu schädigen, wie oben bereits gesagt, da die Klemmbacken selbst federnd ausgeführt werden und sich beim
Schliessen geradebiegen sowie den erforderlichen Zusammendruck an dem dazwischen eingeklemmten Gewebe ohne dessen Ausquetschen ausüben.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

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1. Klemmvorrichtung zum Klemmen von Geweben beim Durchschneiden derselben mittels Laserstrahl (9), mit zwei sich kreuzenden, scherenförmig aneinander angelenkten sowie eine erste und eine zweite Klemmbacke (4, 5) tragenden Schenkeln (1,2), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmbacke (4) eine geschlossene Klemmfläche aufweist, während die zweite Klemmbacke (5) mit einem Längsschlitz (6) für den Durchtritt des Laserstrahls (9) und mit einer Führungsleiste (7) zum Zentrieren und Fokussieren des Laserstrahls (9) in der Mitte des Längsschlitzes (6) versehen ist.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Klemmbacke (4) dem Längsschlitz (6) zugekehrt ein Vorsprung (14) angeordnet ist, dessen Länge derjenigen des Längsschlitzes (6), dessen Höhe der Dicke der zweiten Klemmbacke (5) und dessen Breite der halben Breite des Längsschlitzes (6) entspricht.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (14) in Form eines Drahtkammes ausgebildet ist.
4. Klemmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleiste (7) über dem Längsschlitz (6) und längs desselben angeordnet und mit einem gleichachsig zum Längsschlitz (6) verlaufenden weiteren Längsschlitz (8) versehen ist.
5. Klemmvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleiste (7) mit der zweiten Klemmbacke (5) starr verbunden ist.
6. Klemmvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleiste (7) mit ihrem einen Ende an der zweiten Klemmbacke (5) starr befestigt ist, während sie mit ihrem anderen Ende an der zweiten Klemmbak-ke (5) längsverschiebbar gehalten ist.
CH156284A 1984-03-30 1984-03-28 Klemmvorrichtung zum klemmen von geweben beim durchschneiden derselben mittels laserstrahl. CH665114A5 (de)

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