CH660625A5 - Kesselgeraeuschdaempfer. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kesselgeräuschdämpfer gemäss Oberbegriff von Anspruch 1. Während der Inbetriebnahme von Hochdruckdampfkesseln aus dem Kaltzustand wird der hergestellte Nassdampf bis zur Erreichung der Nennwerte der Arbeit des Kessels ausgeblasen. Auch nach durchgeführten Reparaturarbeiten, insbesondere der Ausmauerung, erstreckt sich der Anlauf des Kessels wegen der Notwendigkeit langsamer Austrocknung der Ausmauerung auf einige Tage und erfordert ein stetiges Ausblasen des in dieser Zeit hergestellten Dampfes. Der aus der Ablauf leitung des Kessels unmittelbar in die Atmosphäre abzuleitende Hochdruckdampf erzeugt bei seiner Expansion ein sehr starkes Geräusch von 140-160 dB.
Bei so hohen Geräuschpegeln wird die zur Zeit angewandte Schutzausrüstung unwirksam und die intensiv zu Schwingungen aufgeregten einzelnen Körpprorgane unterliegen mechanischen Beschädigungen. Es sind Absorptionsdämpfer, Tiefpassdämpfer bzw. entsprechend gewählte Zusammensetzungen dieser Dämpfer bekannt. Es sind auch Kammergeräuschdämpfer von expandierenden Gasen und vom Abdampf aus Dampfkesseln bekannt. Die expandierenden Gase gehen nacheinander durch einzelne Dämpferkammer, wobei sich die Geräuschstärke vermindert. Ein Nachteil der genannten Dämpfer besteht in den Einschränkungen deren Einsatzes bezüglich des hohen Druckes des abzulassenden Dampfes und wegen ihres geringen Geräuschdämpfungsvermögens und Nichtdämpfung von Hochfren-quenzierten Geräuschen.
Unter den bekannten Geräuschdämpfungseinrichtungen liegt dem Erfindungsgegenstand ein Geräuschdämpfer für expandierende Gase, und insbesondere von Abdampf aus Dampfkesseln am nahesten, der durch das polnische Patent
Nr. 67 523 geschützt wird. Dieser Dämpfer enthält ein zylindrisches äusseres Leitblech, innerhalb dessen ein durch eine schalldämpfende Isolierung umgehüllter Vordrosselungskegel angeordnet ist, in dessen Innenraum gelochte, am brei-s teren Teil des gelochten Teiles mit dem Vorexpansionszylinder beendete Expansionsscheidewände angeordnet sind, wobei an diesen Zylinder ein gelochter Anschluss des Expansionszylinders befestigt ist, der mit einem gelochten Enddrosselungskegel beendet ist. Ein Nachteil des beschriebenen io Dämpfers besteht in niedrigem Geräuschdämpfungsvermögen von ca 2% (ca 25 dB) und verhältnismässig komplizierter Bauweise.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hohen Geräuschdämpfungsgrad zu erzielen, wobei die Erfindung in ls allen Hochdruckkesseln und Dampferzeugern in Kernkraftwerken ohne Rücksicht auf deren Druck und Dampfdurch-flusstärke anwendbar sein soll. Der erfindungsgemässe Kesselgeräuschdämpfer besitzt zur Lösung der Aufgabe die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Der Kesselge-20 räuschdämpfer kann unmittelbar mit dem Abdampfauslass eines einzelnen industriellen Kessels oder in einer Paralell-anordnung in Form von Dämpferbatterien mit Abdampfauslässen aus mehreren Kesseln verbunden werden. Das Rohrensystem dieses Geräuschdämpfers kann zusätzlich im 25 Gleichstrom oder im Gegenstrom mit Luft, Wasser oder einem anderen Kühlmedium mit Ausnutzungsmöglichkeit der Wärmeenergie gekühlt werden.
Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher 30 erläutert, worin die einzelnen Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Dämpfer,
Fig. 2 und 3 Verbindungsweisen von Dämpfern in Einzel-und Batterienanordnung, und 35 Fig. 4 einen Kesselgeräuschdämpfer mit eingesetztem Kühlmedium.
Beispiel 1
40 Der erfindungsgemässe Kesselgeräuschdämpfer besteht aus einem Deckel mit Einlaufstutzen 1, an welchen mittels Tragarmen, drei Fachwerke 2 befestigt sind, die zentrisch in dem Einlaufteil der zusammen mit dem Aussenzylinder 3 eine Kammer mit veränderlichem Querschnitt bildenden 45 und mit schalldämpfendem Material gefüllten gelochten Einlaufdüse 5 angeordnet sind. Das Endteil der gelochten Düse 5, in welchem ein Manometer 6 eingebaut ist, ist mit einem aus Rohren mit Aussendurchmessern von 10 mm und Wanddicke von 2,5 mm hergestellten Rohreinsatz 7 verbunden, an so welchen eine durch schalldämpfende Isolierung 9 umgehüllte gelochte Auslaufdüse 8 befestigt ist, mit daraufgelegtem Aussenkegel 10, an dessen Grundfläche über den Flansch der Expansionsdüse 8 ein Fachwerk mit lichter Weiter 13x13 mm 11 befestigt worden ist. 55 Der erfindungsgemässe Dämpfer arbeitet wie folgt: der durch den Stutzen 1 von der Ableitung zugeführte Hochdruckdampf strömt nacheinander durch drei in einer Reihe im Strom des Dampfes gestellte aus Stahlblech ausgeführte Fachwerke 2 mit lichter Weite von 13x13 mm. Die gebil-60 dete Kammer mit veränderlichem Querschnitt zwischen der gelochten Einlaufdüse 5 und dem Aussenzylinder 3 wurde mit einem schalldämpfenden Stoff 4 gefüllt. Der in der Düse 5 entspannte Dampf strömt dann über den aus 390 Rohren mit Aussendurchmessern von 10 mm und einer Wandstärke 65 von 2,5 mm zusammengesetzten Rohreinsatz 7, wo er in eine entsprechende Anzahl einzelne Strahlen verteilt wird, was eine beträchtliche Zerstreuung und Dämpfung der akustischen Energie bewirkt. Die in die gemeinsame gelochte Aus
3
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laufdüse 8 einströmenden einzelnen Dampfstrahlen und sie begleitende Schallwellen unterliegen einer weiteren Intensiven Dämpfung, wie das Untersuchungen ausgewiesen haben. Das unmittelbar am Flansch der Auslaufdüse 9 gesetzte Fachwerk 11 mit lichter Weite 13 x 13 mm dämpft zusätzlich die Schallwellen.
Beispiel 2
In Fig. 4 ist eine Abart des Kesselgeräuschämpfers mit eingesetzter Wasserkühlung dargestellt. Das über den Stutzen 12
zugeführte Wasser strömt nacheinander zwischen den Scheidewänden 14 und entnimmt eine beträchtliche im Dampf enthaltene Wärmemenge, wobei sie gleichzeitig bis auf eine Temperatur von ca 100°C erwärmt und durch den Stutzen 13 5 nach aussen abgeführt wird. Sowohl der Einsatz eines Gleichstrom- wie auch eines Gegenstromwasserkreislaufes erniedrigt zusätzlich die Geräuschstärke des Abdampfes in den Grenzen von 7-10 dB. Ausserdem kann das erwärmte Wasser je nach bestehenden Möglichkeiten und Notwendig-10 keiten für soziale oder technologische Zwecke genutzt werden.
B
2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kesselgeräuschdämpfer zum Dämpfen des Geräusches des abzulassenden Dampfes aus industriellen Hochdruckkesseln in Form eines Zylinders mit einem schalldämpfenden Material, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens ein Fachwerk (2) mit lichter Weite von 5-10 mm aufweist, welches an den Deckel des Einlaufstutzens ( 1 ) mit Hilfe von Tragarmen in einer Entfernung von 50-500 mm von dem Deckel befestigt ist, dass er weiter eine gelochte Einlaufdüse (5), einen Rohreinsatz (7) aus einigen hundert Rohren, eine gelochte Auslaufdüse (8) mit einem Kegelwinkel (10) von 0-15°, mindestens ein Fachwerk (11) mit lichter Weite 5-30 mm, gesetzt auf dem Flansch der gelochten Auslaufdüse (8) oder innerhalb dieser Düse angebracht, aufweist, wobei das Verhältnis des Durchmessers des äusseren Zylinders (3) zu dem Durchmesser des Einlaufstutzens (1)3-5 beträgt, das Verhältnis der Länge der gelochten Auslaufdüse (8) zu dem Durchmesser des äusseren Zylinders (3) mindestens 1, und das Verhältnis der Länge der gelochten Einlaufdüse (5) zu dem Durchmesser des Einlaufstutzens (1) mindestens 12 beträgt.
2. Kesselgeräuschdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er unmittelbar mit dem Auslass für abzulassenden Dampf des Kessels und bei einer Paralellver-bindung mehrerer Dämpfer mit den Auslässen für abzulassenden Dampf mehrerer Kessel verbindbar ist.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Kesselgeräuschdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohreinsatz (7) in Form eines Wärmetauschers mit Trennwänden (14) zwischen den Rohren und Stutzen ( 12) und ( 13) zur Zuführung der im Gleich- bzw. im Gegenstrom wirkenden Kühlmedien ausgeführt ist, die eine zusätzliche schalldämpfende Wirkung haben.
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