CH660331A5 - Flexodruckmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flexodruckmaschine mit mehreren Farbwerken und mit mehreren Formzylindern und Gegendruckzylindern, die von einem gemeinsamen Zentralrad angetrieben werden, wobei die Formzylinder und Farbwerkszylinder auf Schlitten gelagert sind, die auf Führungen an die zugehörigen Gegendruckzylinder anstellbar und von diesen abstellbar sind.
Bei einer aus der DE-PS 742 317 bekannten Flexodruckmaschine dieser Art kämmt mit dem Zentralrad das Gegendruckzylinderzahnrad und auf die Gegendruckzylinderwelle ist ein zweites Zahnrad aufgekeilt, das mit dem Formzylinderzahnrad kämmt. Da also der Formzylinder über zwei Zwischenzahnräder mit dem Zentralrad in Antriebsverbindung steht, sind auch zwei Zahnspiele vorhanden, die sich ungünstig auf die Passgenauigkeit bei Mehrfarbendruck auswirken. Wird daher eine höhere Passgenauigkeit verlangt, wie sie beispielsweise bei Rasterdrucken erforderlich ist, muss eine teurere Flexodruckmaschine mit nur einem zentralen Gegendruckzylinder verwendet werden.
Neben der Forderung hoher Passgenauigkeit steht die weitere an hochwertige Flexodruckmaschinen zu stellende Forderung der einfachen und schnellen Umrüstbarkeit auf unterschiedliche Formate. Ein Formatwechsel bedingt nun den Austausch von Formzylin-5 dem. Wegen der sich ändernden Achsabstände ist bei der aus der DE-PS 742317 bekannten Flexodruckmaschine der Wechsel der Formzylinder relativ aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Flexodruckmaschine mit mehreren Farbwerken zu schaffen, die sich einfach und schnell io bei guter Passgenauigkeit auf unterschiedliche Formate umrüsten lässt.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einer Flexodruckmaschine der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, dass die Wälzkreise der Gegendruckzylinderzahnräder in der Weise von dem Zen-15 tralrad überdeckt sind, dass diese in ihrer achsparallelen Projektion etwa den Wälzkreis des Zentralrades von innen her berühren, und dass die Formzylinderzahnräder im Eingriff sowohl mit dem Zentralrad als auch mit den Gegendruckzylinderzahnrädern sind.
Bei der erfindungsgemässen Flexodruckmaschine sind die Form-20 zylinderzahnräder im unmittelbaren Eingriff mit dem Zentralrad, so dass sich bei einem Mehrfarbendruck eine hohe Passgenauigkeit ergibt, weil zwischen dem Formzylinder und dem Zentralrad nur ein Zahnspiel vorhanden ist, das sich noch nicht einmal nachteilig auswirken kann, weil sämtliche Formzylinderzahnräder mit einander 25 entsprechenden Flanken an ebenfalls entsprechenden Flanken der Zähne des Zentralrades anliegen.
Trotz des unmittelbaren Antriebs der Formzylinderzahnräder durch das Zentralrad lassen sich die Formzylinder im Falle eines Formatwechsels einfach austauschen, weil grundsätzlich eine Korrektur der Achsen der Wellen der Gegendruckzylinder nicht erforderlich ist, da die Gegendruckzylinderzahnräder durch dieselben Zähne der Formzylinderzahnräder an das Zentralrad angekuppelt werden wie diese selbst.
35 Da jedoch nicht sämtliche Formzylinder zum Anstellen an die und zum Abfahren von den Gegendruckzylindern auf Durchmesserlinien des Zentralrades verfahrbar sind, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Lagerungen der Achsen oder Wellen der Gegendruckzylinder auf einem zur Achse des Zentralra-40 des konzentrischen Hüllzylinder verfahrbar und feststellbar sind, um zu gewährleisten, dass die Achsen jeder Formzylinder-Gegendruck-zylinder-Paarung in der Druck-an-Stellung auf einer Durchmesserlinie des Zentralrades liegen. Die Verschiebung der Wellen oder Achsen der Gegendruckzylinder auf dem Mantel des ideellen Hüll-45 Zylinders ist insbesondere dann zweckmässig, wenn zwischen den ausgetauschten Formzylinderdurchmessern grosse Unterschiede bestehen, weil sodann ohne Korrektur der Achse der Gegendruckzylinder ein nur sehr loser Eingriff der Zähne der Gegendruckzylinderzahnräder mit den Formzylinderzahnrädern Zustandekommen 5Q könnte. Grundsätzlich wirkt sich selbst ein grosses Zahnspiel zwischen den Gegendruckzylinderzahnrädern und den Formzylinderzahnrädern nicht nachteilig auf den Druck aus, zumal die Phasenlage der einzelnen Gegendruckzylinder innerhalb der vorhandenen Zahnspiele durch die zu bedruckende Bahn stabilisert wird. 55 Zu einer guten Formatvariabilität von Flexodruckmaschinen gehört auch, dass einzelne Druckwerke abgeschaltet werden können, dass also beispielsweise statt mit sechs vorhandenen Druckwerken nur mit vier Druckwerken gedruckt werden kann. Um zu verhindern, dass bei einem Abstellen einzelner Druckwerke die zugehöri-60 gen Gegendruckzylinder von der zu bedruckenden Bahn mitgeschleppt werden müssen, ist daher nach einer erfinderischen Weiterentwicklung vorgesehen, dass auf den Wellen der Gegendruckzylinder in einer zu dem Zentralrad parallelen Ebene Zahnräder frei drehbar gelagert sind, über die ein Zahnriemen läuft, und dass die 65 Zahnräder über eine Kupplung mit den Wellen drehfest verbindbar sind. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt, dass die Gegendruckzylinder abgestellter Druckwerke mit Bahngeschwindigkeit mitlaufen.
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660 331
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Flexodruckmaschine mit sechs Form- und Gegendruckzylindern und sechs Farbwerken in schema-tischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Flexodruckmaschine längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrösserte Seitenansicht der Lagerung eines Gegendruckzylinders,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Lagerung entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Lagerung entlang der Linie V-V in Fig. 3, und
Fig. 6 eine Seitenansicht des Antriebs für den Weiterlauf der Ge-
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gendruckzylinder in schematischer Darstellung.
Der in Fig. 1 dargestellten Flexodruckmaschine wird eine zu bedruckende Bahn 1 in üblicher Weise über Leitwalzen 2, 3,4 und weitere, nicht dargestellte oder bezeichnete Leitwalzen zugeführt und von dieser wieder abgeführt. Die dargestellte Flexodruckma- 20 schine weist sechs Druckwerke 5 bis 10 auf, wobei deren Farbwerke unter unterschiedlichen Winkeln zur Horizontalen angeordnet sind. Den Formzylindern 5.1 bis 10.1 sind einzelne Gegendruckzylinder 5.2 bis 10.2 zugeordnet. Zwischen den einzelnen Druckwerken sind Bahntrockner 11 -vorgesehen. 25
Der Antrieb der Form- bzw. Gegendruckzylinder geht aus Fig. 2 hervor. Ein Zahnrad 12 ist im Gestell 13 gelagert und wird durch einen Motor 14 über einen Räderzug 15 angetrieben. Mit dem Zahnrad 12 sind mit den Formzylindern fest verbundene Zahnräder 16 in Eingriff, mit denen wiederum Zahnräder 17 kämmen, die auf 30 den Achsen der Gegendruckzylinder befestigt sind. Dadurch wird gewährleistet, dass jeweils ein Formzylinderzahnrad mit dem ihm zugeordneten Gegendruckzylinder kämmt, ohne dass irgendwelche Zwischenräder vorhanden wären, so dass absoluter Gleichlauf der Zylinder der Druckwerke erreicht wird. 35
Wenn nun eine geringere Anzahl Farben gedruckt werden soll als Druckwerke vorhanden sind, würden die nicht am Druck beteiligten Gegendruckzylinder durch die zu bedruckende Bahn angetrieben werden müssen. Um dies zu vermeiden, sind auf den freien Enden der Gegendruckzylinderachsen 5.2 bis 10.2 Zahnriemenräder 40 18 angeordnet, auf die ein Zahnriemen 19 aufgelegt ist. Zwischen den Zahnriemenrädern 18 und der jeweiligen Achse der Gegendruckzylinder sind pressluftbetätigte Kupplungen 20 vorgesehen, so dass jeweils der sonst durch die Bahn angetriebene Gegendruckzylinder durch den Zahnriemen angetrieben werden kann. Es ist verständlich, dass in diesem Fall auch die Kupplung eines am Druck beteiligten Gegendruckzylinders eingeschaltet wird, so dass der Zahnriemen seinerseits angetrieben wird. Zum Ausgleich von Längenunterschieden des Zahnriemens 19 ist ein nicht dargestelltes Spannwerk vorgesehen.
Wenn die Formzylinder 5.1 bis 10.1 gegen beispielsweise kleinere mit dem Bezugszeichen 5.3 ausgetauscht werden, ist es notwendig, dass die Gegendruckzylinder derjenigen Druckwerte geschwcnkt werden, deren Verschieberichtung der Formzylinder nicht auf die Achse des Zahnrades 12 gerichtet sind. Dies trifft im Beispiel auf die Druckwerke 5, 7, 8 und 10 zu. Die geschwenkte Stellung des Gegendruckzylinders 5.2 ist mit 5.4 bezeichnet. Zum Ausführen der Schwenkbewegung sind für die Gegendruckzylinder 5.2. 7.2, 8.2 und 10.2 Schwenkeinrichtungen 20' vorgesehen. Diese bestehen aus einem Ringsegment 21, in dem die Achse des Gegendruckzylinders 5.2, der mit dem Formzylinder 5.1 bzw. 5.3 in Kontakt ist. beiderseits drehbar gelagert ist. Das Ringsegment 21 wird zwischen äusseren Ringsegmentstücken 22, 23 und einem inneren, am Gestell 13 befestigten Ringsegmentstück 24 geführt. Die Ringsegmentstücke 22, 23 werden durch Stifte 25 verschiebbar gehalten, die im Gestell 13 festsitzen, und durch Pneumatikzylinder 26 in Richtung der Längserstreckung der Stifte 25 zum Gestell 13 herangezogen. Diese Bewegung dient zum Fixieren des Ringsegments 21.
Die Ringsegmente 22, 23 weisen zum Ringsegment 21 einen Konus 28 auf, der einem am Ringsegment 21 vorgesehenen Konus entspricht. Beim Arretieren werden zunächst die Pneumatikzylinder 26 betätigt, so dass das Ringsegment 21 durch den Konus 28 an das Ringsegment 24 angedrückt wird. Sodann werden Pneumatikzylin-der 27 betätigt, deren Kolbenstangen mit einer Deckplatte 29 fest verbunden sind. Die Deckplatte 29 ist ebenfalls in Stiften 25 verschieblich gehalten. In Arretierungsstellung stützt sich die Deckplatte 29 auf das Ringsegment 21 ab und zieht es an das Gestell 13 heran. Durch diese von den Pneumatikzylindern 26, 27 ausgeführte Bewegung wird das Ringsegment 21 in einer eindeutigen Lage fixiert.
Zum Verschwenken der Gegendruckzylinder ist das Ringsegment 21 teilweise mit einer Verzahnung 33 versehen, in die ein Ritzel 30 eingreift, das durch einen Stellmotor 31 mittels einer Welle 32 angetrieben wird.
Der Verschwenkwinkel der Gegendruckzylinder kann in einer nicht dargestellten elektrischen Zwischenschaltung, die die Impulse an den Stellmotor 31 eingibt, in Abhängigkeit vom Durchmesser der Formzylinder vorprogrammiert sein.
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3 Blätter Zeichnungen
Claims (9)
1. Flexodruckmaschine mil mehreren Farbwerken und mit mehreren Formzylindern und Gegendruckzylindern, die von einem gemeinsamen Zentralrad angetrieben werden, wobei die Formzylinder und Farbwerkszylinder auf Schlitten gelagert sind, die Führungen an die zugehörigen Gegendruckzylinder anstellbar und von diesen abstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkreise der Gegendruckzylinderzahnräder (17) in der Weise von dem Zentralrad (12) überdeckt sind, dass diese in ihrer achsparallelen Projektion etwa den Wälzkreis des Zentralrades (12) von innen her berühren, und dass die Formzylinderzahnräder (16) im Eingriff sowohl mit dem Zentralrad (12) als auch mit den Gegendruckzylinderzahnrädern (17) sind.
2. Flexodruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungen der Achsen oder Wellen der Gegendruckzylinder (5.2-10.2) auf einem zur Achse des Zentralrades (12) konzentrischen Hüllzylinder verfahrbar und feststellbar sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Flexodruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Wellen der Gegendruckzylinder (5.2-10.2) in einer zu dem Zentralrad (12) parallelen Ebene Zahnräder (18) frei drehbar gelagert sind, über die ein Zahnriemen (19) läuft, und dass die Zahnräder (18) über eine Kupplung (20) mit den Wellen drehfest verbindbar sind.
4. Flexodruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch, gekennzeichnet, dass die Wellen der Gegendruckzylinder (5.2-10.2) in ringsek-torförmigen Tragstücken (21) gelagert sind, die zwischen an die Seitengestelle anklemmbaren Backen (22, 23, 29) in Umfangsrichtung verschieblich und festklemmbar geführt sind.
5. Flexodruckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (22, 23, 29) auf an den Seitengestellen befestigten Führungsstiften (25) axial verschieblich gehalten sind.
6. Flexodruckmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenseiten des Tragstücks (21) kegel-stumpfförmig abgeschrägt und die zugehörigen Backen (22, 23) entsprechend komplementär ausgebildet sind.
7. Flexodruckmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (22, 23,29) mit den Kolbenstangen von die Klemmkräfte erzeugenden Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheiten (26, 27) verbunden sind.
8. Flexodruckmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstücke (21) mit Verzahnungen (33) versehen sind, in die von Stellmotoren (31) angetriebene Ritzel (30) greifen.
9. Flexodruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungen aus druckmittelbetätigten Lamellenkupplungen (20) bestehen.
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