CH659618A5 - Kunststoff-spritzgiessmaschine mit auf schienen des maschinenfusses gelagerter formschliesseinheit. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kunststoff-Spritzgiessmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer bekannten Kunststoff-Spritzgiessmaschine dieser Art (DE-GM 8 101 313) liegt die auf den Maschinenfuss aufgesetzte Formschliesseinheit ausschliesslich über die Stützorgane des bewegbaren Formträgers an vertikalen Führungsflächen der Schienen des Maschinenfusses an. Die dadurch für den bewegbaren Formträger erzielte seitliche Führung zum Auffangen von seitlichen Belastungsimpulsen setzt eine genaue Vermessung der Formschliesseinheit bei der Montage voraus. Dabei wird in zeitaufwendigen Justiervorgängen die Formschliesseinheit in eine Position gebracht, bei der seine Symmetrieebene mit der Symmetrieebene des Maschinenfusses hochgradig übereinstimmt. Die Exaktheit der Vermessung hängt vom Können und von der Sorgfalt des Montagepersonals ab. Um menschlichen Unzulänglichkeiten vorzubeugen, sind Nachkontrollen der Justierung unvermeidbar, zumal erfahrungsgemäss bereits geringfügige Vermessungsfehler einen merklichen negativen Einfluss auf die Führung des bewegbaren Formträgers haben. Dies gilt sowohl hinsichtlich der Qualität dieser Führung als auch hinsichtlich des Verschleisses der Führungsorgane. Die Qualität der Führung kann insbesondere dann beeinträchtigt sein, wenn die Schenkel des bewegbaren Formträgers an den Führungsflächen der Schienen je über mehrere gleichzeitig belastete Laufrollen anliegen, die lose in einem endlosen Führungsgang dieser Schenkel aneinandergereiht sind. Andererseits setzt die für einen Qualitätsspritzguss notwendige Planparallelität der Giessformhälften eine Führungsgenauigkeit voraus, die jegliche Durchbiegungen der Holme ausschliesst. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass eine solche Führung des Formträgers über seine Stützorgane allein nicht erreichbar ist, vielmehr weitere Massnahmen erfordert. Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoff-Spritzgiessmaschine der eingangs genannten Gattung durch weitere Massnahmen so weiterzubilden, dass die Qualität der Führung des bewegbaren Formträgers unabhängig vom fachlichen Können und der Sorgfalt des Montagepersonals beim Aufsetzen der Formschliesseinheit auf den Maschinenfuss selbsttätig sichergestellt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine die Übereinstimmung der Symmetrieebenen von Maschinenfuss und Formschliesseinheit erzwingende formschlüssige Anlage von Formträger und Trägerplatte an den Schienen erreicht, die von Schenkeln des Formträgers und der Trägerplatte partiell umgriffen sind.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung entfallen nicht nur zeitraubende Vermessungsvorgänge. Vielmehr wird durch sie ausgeschlossen, dass beim Transport der Maschine an ihren Bestimmungsort, insbesondere unter unkontrollierbaren Transportbedingungen in bestimmten Exportländern, die richtig eingestellte Position der Formschliesseinheit durch mechanische Einwirkungen wieder verloren geht.
Es ist bereits eine Kunststoff-Spritzgiessmaschine (CH-PS 536 708) bekannt, bei welcher eine seitliche Führung des bewegbaren Formträgers und eine faktische Zentrierung des stationären Formträgers durch Anlage an die seitlichen Führungsflächen der Schienen verwirklicht sind, wobei allerdings diese Anlage die Folge einer Führung des stationären
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Formträgers zur axialen, stufenweisen Verstellung und Fixierung in unterschiedlichen axialen Positionen ist. Die erwünschte, erzwungene Ubereinstimmung der Symmetrieebenen von Formschliesseinheit und Maschinenfuss ist dabei nämlich nicht sichergestellt. Dies vor allem deshalb, weil eine Zentrierung der Formschliesseinheit an ihren Eckpunkten, d.h. im Abstand und beidseits von den Stützorganen des bewegbaren Formträgers fehlt. Zudem ist die seitliche Führung des bewegbaren Formträgers bei der bekannten Anordnung in jedem Stützorgan lediglich durch den Flansch einer einzigen Laufrolle verwirklicht, die an einer Schiene eines frei tragenden und daher Schwingungen unterworfenen Montagearmes anliegt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 : Den Maschinenfuss der Kunststoff-Spritzgiessmaschine in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2, 3: den Maschinenfuss gemäss Figur 1 in Seitenansicht und Draufsicht,
Fig. 4: die Kunststoff-Spritzgiessmaschine in Seitenansicht,
Fig. 5, 6 und 7: Querschnitte nach den Linien V—V, VI—VI und VII—VII von Fig. 4 in vergrösserter Darstellung,
Fig. 8: einen Ausschnitt aus Fig. 5 in vergrösserter Darstellung,
Fig. 9: den Ausschnitt gemäss Figur 8 in Draufsicht,
Fig. 10: einen Schnitt nach Linie X—X von Fig. 11 und
Fig. 11: einen Ausschnitt aus Fig. 7 in vergrösserter Darstellung, teilweise im Vertikalschnitt.
Der aus Stahlblech gefertigte Maschinenfuss ist aus tiefgezogenen Stanzstücken 10—13 zusammengesetzt. Die Bodenwand lOy sowie die Längswände lOx sind durch ein U-förmiges Stanzstück 10 gebildet. Dieses weist mit Ausnahme der Stirnseite R einen zweimal je um 90° umgebogenen Rand 10a, 10b auf. Eine mit dem Stanzstück 10 verschweisste Stirnwand 11 mit eingeformten Verstärkungen 1 le, 1 ld ist ausschliesslich an ihrer Oberseite mit einem zweimal je um 90° umgebogenen Rand 1 la, 1 lb versehen. Die Stirnwand
11 ist um die Breite des ersten.Bördels 1 la dieses Randes
1 la, 1 lb gegenüber den Stirnkanten des Stanzstückes 10 zurückversetzt. An der offenen Stirnseite S des Maschinenfusses sind die Längswände lOx über einen gebördelte Längsränder 13a aufweisenden Verbindungssteg 13 miteinander verbunden, der mit der Oberseite des Maschinenfusses bündig ist. Die mit dem Stanzstück 10 verschweisste Zwischenwand 12 weist ausschliesslich an ihrer Oberseite einen zweimal je um 90° umgebogenen Rand 12a, 12b auf. Dieser Rand ist mit dem zweiten Bördel 10b des Stanzstückes 10 verschweisst. Der erste Bördel 10a des Stanzstückes 10 ist im Abschnitt zwischen der Stirnseite S und der Zwischenwand
12 mit im Querschnitt quadratischen Schienen 14 armiert. Der quaderförmige, nach oben und an einer Stirnseite S offene Innenraum des Maschinenfusses ist durch die Zwischenwand 12 in einen Tankraum T und einen weiteren Raum R aufgeteilt. Letzterer liegt unterhalb einer auf den Schienen 14 aufgesetzten Formschliesseinheit.
Zwei im Abstand voneinander befindliche Stellorgane 16 sind im Bereich der Zwischenwand 12 um das dritte Stellorgan 17 an der den Raum AR begrenzenden Stirnseite S angeordnet. Die Stellorgane 16,17 greifen symmetrisch zur Symmetrieebene a—a des auf der Stellfläche 18 abgestellten Maschinenfusses an.
An den je mit einem Band 19 belegten Führungsflächen jeder Schiene 14 liegt ein Schenkel 20c bzw. 20d einer diagonalen Stützrippe 20b des Formträgers 20 und je ein Schenkel 22c bzw. 22d einer diagonalen Stützrippe 22b der Trägerplatte 22 formschlüssig an. Die Trägerplatte trägt die hydraulische Antriebseinrichtung 37 welche mehrere hydraulische Zylinder umfasst, deren Kolbenstangen 25, 27 teils unmittelbar teils über eine Platte 26 mittelbar am bewegbaren Formträger 21 ansetzen. Der Formträger umfasst eine Aufspannwand 21a, eine Druckaufnahmewand 21b sowie Druckübertragungsrippen 21c. Er ist von Holmen 23 durchgriffen, die einenends vom Formträger 20 und anderenends von der Trägerplatte 22 aufgenommen sind. Die Schenkel 20c, 20d; 22c, 22d sind an Versteifungsschildern 20a und 22a vom Formträger 20 und Trägerplatte 22 angeformt. Sie sind mit den Breitseiten von Formträger 20 und Trägerplatte 22 bündig. Die horizontalen Schenkel 20c des Formträgers 20 sind über Schraubenbolzen 20e mit den Schienen 14 fest verbunden. Die horizontalen Schenkel 22c der Trägerplatte 22 umschliessen je einen von einer Distanzhülse 32 umschlossenen Schraubenbolzen 22g mit Spiel. Der Schraubenbolzen steht mit der zugehörigen mittels Elementen 15 befestigten Schiene 14 im Gewindeeingriff. Die Distanzhülse 32 überragt den Schraubenbolzen 22g in Achsrichtung nach oben. An ihrer oberen Stirnkante liegt der Kopf des Schraubenbolzens 22g an. Zwischen der Distanzhülse 32 und der diese Hülse umschliessenden inneren Mantelfläche des Schenkels 22c ist ein Ringraum 33 gebildet. Nach Massgabe des radialen Durchmessers dieses Ringraumes 33 besteht die Möglichkeit einer Relativbewegung zwischen Trägerplatte 22 und den Schienen 14 in Schliessrichtung der Formschliesseinheit. Damit wird den periodischen Längenänderungen periodisch auf Druck und Zug beanspruchten Holme 23 Rechnung getragen. Die Anlageflächen der horizontalen Schenkel 22c der Trägerplatte 22 sind je mit einer Schmiernut 31 mit quer zur Schiene 14 verlaufenden Abschnitten versehen. Das Schmiermittel wird über den Schmiernippel 30 eingebracht.
Die Schenkel 24a, 24b des bewegbaren Formträgers 21 sind je über mehrere, gleichzeitig belastete Laufrollen an der zugehörigen Schiene 14 abgestützt und geführt. Die Laufrollen sind in Laufrollenkassetten 34 angeordnet, aus deren Unterseite sie zwecks Lastübertragung geringfügig hervorragen (in den Laufrollenkassetten 34 sind die Laufrollen je in einem endlosen Führungsgang lose aneinandergereiht). Je ein horizontaler Schenkel 24a und ein vertikaler Schenkel 24b des bewegbaren Formträgers 21 bilden ein Stützorgan 24. Jedes Stützorgan 24 ist zwischen einem Aufnahmelager 21 d des Formträgers 21 und der benachbarten Schiene 14 gefangen. Dabei liegt jedes Stützorgan 24 an zwei senkrecht zueinander stehenden Stellschrauben 28, 29 des zugehörigen Aufnahmelagers 21d an und wird von einem Mitnehmerzapfen 35 des Aufnahmelagers 21d bei Bewegung des Formträgers 21 mitgenommen, der in das Stützorgan 24 eintaucht und dabei eine Art Kugelgelenk bildet. Die Stellschrauben 28, 29 und der Mitnehmerzapfen 35 sind je durch eine Gewindemutter 28a, 29a, 36 in ihrer Stellung fixiert. Die Symmetrieebene b—b der Stützorgane 24 fällt mit der Symmetrieebene der zugehörigen Aufnahmelager 21 d nahezu oder ganz zusammen, das senkrecht zueinander stehende Schenkel 2 le und 21 f aufweist.
Die Schienen 14 sind je mit zwei die Anlagedrücke aufnehmenden gehärteten Bändern 19 oder mit einem Winkelband armiert, dessen Schenkel durch die beiden Bänder 19 gebildet sind.
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6 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Kunststoff-Spritzgiessmaschine mit auf parallelen Schienen des symmetrischen Maschinenfusses gelagerter symmetrischer, horizontaler Formschliesseinheit, deren stationärer Formträger mit einer Trägerplatte für die hydraulische Antriebseinrichtung über Holme starr verbunden ist, die den bewegbaren Formträger durchgreifen, wobei die Trägerplatte oder der stationäre Formträger zum Ausgleich der periodischen Längendehnungen der periodisch auf Zug beanspruchten Holme auf den Schienen bewegbar ist und der bewegbare Formträger auf den Schienen mittels im Winkel zueinanderstehender Schenkel geführt und abgestützt ist, gekennzeichnet durch eine Übereinstimmung der Symmetrieebenen (a—a) von Maschinenfuss und Formschliesseinheit erzwingende formschlüssige Anlage von dem stationären Formträger (20) und der Trägerplatte (22) an den Schienen (14), die von Schenkeln (20c, 20d; 22c, 22d) des stationären Formträgers (20) und der Trägerplatte (22) partiell umgriffen sind.
2. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an horizontalen und vertikalen Führungsflächen der Schienen (14) anliegenden Schenkel (20c, 20d; 22c, 22d) Verzweigungen diagonaler Stützrippen (20b; 22b) des stationären Formträgers (20) und der Trägerplatte (22) sind, welche Schenkel den gleichen Winkel zueinander einschliessen wie die Schenkel (24a, 24b) des bewegbaren Formträgers (21).
3. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (20c, 20d; 22c, 22d) an Versteifungsschildern (20a, 22a) des stationären Formträgers (20) und der Trägerplatte (22) angeformt und mit den Breitseiten des stationären Formträgers (20) und der Trägerplatte (22) bündig sind.
4. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die horizontalen Schenkel (20c) des stationären Formträgers (20) über Schraubenbolzen (20e) mit den Schienen (14) fest verbunden sind.
5. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die horizontalen Schenkel (22c) der Trägerplatte (22) je einen von einer Distanzhülse (32) umschlossenen Schraubenbolzen (22g) mit Spiel umschliessen, der mit der zugehörigen Schiene (14) im Gewindeeingriff steht.
6. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der zugehörigen Schiene (14) abgestützte Distanzhülse (32) den Schraubenbolzen (22e) in Achsrichtung nach oben überragt und mit ihrer Stirnkante am Kopf des Schraubenbolzens (22g) anliegt.
7. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlageflächen der horizontalen Schenkel (22c) der Trägerplatte (22) je mit einer Schmiernut (31) mit quer zur Schiene (14) verlaufenden Abschnitten versehen sind.
8. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schenkel (24a, 24b) des bewegbaren Formträgers (21) je über mehrere, gleichzeitig belastete Laufrollen an der zugehörigen Schiene (14) abgestützt und geführt sind.
9. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwand (lOy) und die Längswände (10x) des Maschinenfusses durch ein U-förmiges Stanzstück (10) gebildet sind und dieses mit Ausnahme der Stirnseite (R) einen zweimal je um 90° umgebogenen Rand (10a, 10b) aufweist.
10. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schienen (14) je mit zwei die Anlagedrücke aufnehmenden gehärteten Bändern (19) oder mit einem Winkelband airmiert sind, dessen Schenkel durch die beiden Bänder (19) gebildet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |