CH656368A5 - Spenderpackung. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spenderpackung zur Aufnahme von bandförmigem Packungsgut in Rollenform, bestehend aus einem Boden mit einer einstückig angeformten, achsparallelen Seitenwandung und einem zu dem Boden parallelen, abnehmbaren Deckel sowie mit einem Entnahmeschlitz.

Derartige Spenderpackungen sind für auf Kerne aufgerollte Filme, Klebebänder od. dgl. bekannt. Dabei ist das film- bzw. folienartige Packungsgut eng gewickelt, so dass auf dem Kern ein formstabiler, sich innerhalb der Packung selbst ausrichtender Wickel vorliegt. Dieser behält aufgrund des Kerns seine Form, bis das Packungsgut völlig entnommen ist.

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spenderpackung für relativ weiches, wenig formstabiles, bandförmiges Packungsgut, wie Tamponaden, Mullbinden, Verbandmaterial od. dgl., zu schaffen, das in Rollenform ohne Kern aufbewahrt und der Spenderpackung entnommen werden kann. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass das weiche Packungsgut vor dem Gebrauch innerhalb des Entnahmeschlitzes stets griffbereit gehalten wird, ohne dass die Spenderpackung geöffnet werden muss.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei der eingangs näher erläuterten Spenderpackung erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass an den Deckel ein Wandungsabschnitt angeformt ist, der die gleiche Länge wie die übrige Seitenwandung aufweist, die mit einer Aussparung versehen ist, in die der Wandungsabschnitt, der etwas schmäler als die Aussparung ist, unter Freilassung des Entnahmeschlitzes und unter Ausbildung eines Fixierspalts für das Packungsgut asymmetrisch hineinragt.

Die Spenderpackung besteht damit aus zwei Teilen, die ein dimensionsstabiles, stossfestes und druckunempfindliches Gehäuse bilden. Dieses hat vorteilhafterweise eine quaderförmige Aussenkontur und die Seitenwandung weist eine der Rollenform angepasste Innenkontur auf. Die Spenderpackung ist damit zur Aufnahme von weichem, wenig formstabilem Packungsgut, wie Verbandstofftupfern, Verbandmullen od. dgl., geeignet. Das aufgerollte, bandförmige Pak-kungsgut benötigt innerhalb der Spenderpackung keinen Kern. Nach dem Einlegen des Wickels in den aus dem Boden und der Seitenwandung gebildeten Bodenteil wird das freie Ende des Wickels durch den Entnahmeschlitz nach aussen gezogen und innerhalb der Aussparung derart zurückgeschlagen, dass nach dem Aufsetzen des Deckelteils der asymmetrisch in die Aussparung hineinragende Wandungsabschnitt das freie Ende des Packungsguts in dem Fixierspalt festhält, während der anschliessende Bereich des Packungsguts aussen über den Wandungsabschnitt hinweg in den Entnahmeschlitz hineinführt. Dies hat den Vorteil, dass das freie Ende des Wickels stets im Entnahmeschlitz bereit gehalten wird und der Wickel beim Sterilisieren, dem Transport und der Lagerung durch das eingespannte freie Ende etwas fi- _ xiert ist. Bei der ersten Entnahme von Verbandmaterial erübrigt es sich die Spenderpackung zu öffnen. Vielmehr kann das freie Ende aus dem Fixierspalt herausgerissen und dann die gewünschte Länge bequem und widerstandsfrei aus dem Entnahmeschlitz herausgezogen werden.

Der Deckelteil ist zweckmässigerweise durch ein Druckknopfsystem an dem Bodenteil fixiert, indem in mindestens zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken der Seitenwandung zwischen der Aussenkontur und der Innenkontur Öffnungen vorgesehen sind, in die entsprechend ausgebildete Zapfen an dem Deckel einsetzbar sind.

Der Boden und der Deckel weisen zahlreiche Durchbrechungen auf, die die Dampfdurchlässigkeit der Spenderpak-kung während des Sterilisierens im Autoklaven gewährleisten. Zu diesem Zweck besteht die Spenderpackung auch zweckmässigerweise aus sterilisierfestem, temperaturbeständigem Kunststoff. Dieser ist vorzugsweise durchscheinend, um stets einen Überblick über das noch zur Verfügung stehende Verbandmaterial zu haben.

Die Spenderpackung ist stapelfähig und hat einen besonders geringen Raumbedarf. Auch wegen Ihrer Formstabilität ist die Spenderpackung für Verbandstoffkästen, Erste Hilfe-Sets u.dgl. geeignet.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen unter Schutz gestellt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt:

Fig. 1 die geöffnete Spenderpackung in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 die geschlossene Spenderpackung in perspektivischer Ansicht und

Fig. 3 die gefüllte Spenderpackung in Draufsicht.

Die Spenderpackung besteht im wesentlichen aus einem Bodenteil 10 und einem Deckelteil 11.

Der Bodenteil 10 hat einen Boden 12 und eine Seitenwandung 13. Die Seitenwandung 13 bildet zusammen mit

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dem Boden 12 und dem Deckelteil 11 eine quaderförmige Aussenkontur 14 der Spenderpackung. Die an den Boden 12 angeformte Seitenwandung 13 hat eine Innenkontur 15, die der Rollenform bzw. der Aussenseite des Wickels des Pak-kungsguts 16 angepasst ist. Zur Verdeutlichung ist in Fig. 3 der noch nicht angebrauchte Packungsgutwickel 16 wesentlich kleiner gezeichnet als die Innenkontur 15. -

Der Deckelteil 11 besteht aus einem zu dem Boden 12 parallelen, abnehmbaren Deckel 17 mit einem angeformten Wandungsabschnitt 18. Der Wandungsabschnitt 18 hat die gleiche Länge wie die übrige Seitenwandung 13, die mit einer Aussparung 19 versehen ist. Die Aussparung 19 ist etwas breiter als der Wandungsabschnitt 18. Der Wandungsabschnitt 18 ist asymmetrisch in die Aussparung 19 eingesetzt, wodurch ein Entnahmeschlitz 20 für das Packungsgut 16 freigelassen wird. Auf der anderen Seite des Wandungsabschnitts 18 wird so ein Fixierspalt 21 für das freie Ende 22 des Packungsguts 16 gebildet.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird beim Einlegen des Pak-kungsgutwickels 16 in den Bodenteil 10 der freie Endbereich des Packungsguts in die Form einer Bucht 23 gelegt, die sich aussen über den Wandungsabschnitt 18 erstreckt und dann den Entnahmeschlitz 20 durchsetzt. In dem Entnahmeschlitz 20 ist das weiche Packungsgut 16 behinderungsfrei geführt.

Zur Befestigung des Deckelteils 11 an dem Bodenteil 16 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken der Seitenwandung 13 zwischen der Aussenkontur 14 und der Innenkontur s 15 Öffnungen 24 vorgesehen, in die entsprechend ausgebildete Zapfen 25 an dem Deckel 17 einsetzbar sind. Die Öffnungen 24 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Zylinderbohrungen und die Zapfen 25'entsprechend ausgebildete Zylinderstifte. Auf diese Weise entsteht ein Druckknopfsy-io stem, das noch dadurch verstärkt sein kann, dass im Bereich des Entnahmeschlitzes 20 eine zusätzliche kleinere Öffnung 26 in der Seitenwandung 13 vorgesehen ist, in die ein entsprechender Zapfen 27 an dem Deckel 17 einsetzbar ist.

Der Boden 12 und der Deckel 17 sind mit zahlreichen i5 Durchbrechungen 28 versehen, die es nach dem Verschlies-sen der Spenderpackung ermöglichen, das Packungsgut 16 in einem Autoklaven mittels Dampf zu sterilisieren. Auch dabei ist vorteilhaft, dass das freie Ende 22 des Packungsgutwickels 16 in dem Fixierspalt 21 sicher gehalten ist.

2o Der Bodenteil 10 und der Deckelteil 11 sind zweckmässigerweise einstückige Spritzgussteile aus einem thermoplastischen Kunststoff. Der Kunststoff ist sterilisierfest und temperaturbeständig. Vorzugsweise finden durchscheinende Kunststoffe Anwendung.

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1 Blatt Zeichnungen

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656368 PATENTANSPRÜCHE

1. Spenderpackung zur Aufnahme von bandförmigem Packungsgut in Rollenform, bestehend aus einem Boden mit einer einstückig angeformten, achsparallelen Seitenwandung und einem zu dem Boden parallelen, abnehmbaren Deckel sowie mit einem Entnahmeschlitz, dadurch gekennzeichnet, dass an den Deckel (17) ein Wandungsabschnitt (18) angeformt ist, der die gleiche Länge wie die übrige Seitenwan-dung (13) aufweist, die mit einer Aussparung (19) versehen ist, in die der Wandungsabschnitt (18), der etwas schmäler als die Aussparung (19) ist, unter Freilassung des Entnahmeschlitzes (20) und unter Ausbildung eines Fixierspalts (21) für das Packungsgut asymmetrisch hineinragt.

2. Spenderpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine quaderförmige Aussenkontur (14) und die an dem Boden (12) angeformte Seitenwandung (13) eine der Rollenform angepasste Innenkontur (15) aufweist.

3. Spenderpackung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken der Seitenwandung (13) zwischen der Aussenkontur (14) und der Innenkontur (15) Öffnungen (24) vorgesehen sind, in die entsprechend ausgebildete Zapfen (25) an dem Deckel (17) einsetzbar sind.

4. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Entnahmeschlitzes (20) eine zusätzliche kleinere Öffnung (26) in der Seitenwandung (13) zwischen der Aussenkontur und der Innenkontur vorgesehen ist, in die ein entsprechender Zapfen (27) an dem Deckel (17) einsetzbar ist.

5. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (12) und der Dek-kel (17) zahlreiche Durchbrechungen (28) aufweisen.

6. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei Spritzgussteilen aus thermoplastischem Kunststoff besteht.

7. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus sterilisierfestem, temperaturbeständigem Kunststoff besteht.

8. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus durchscheinendem Kunststoff besteht.