CH652666A5 - Hydraulikmotor-angetriebenes, zweiteiliges, gelaendegaengiges fahrzeug. - Google Patents

Hydraulikmotor-angetriebenes, zweiteiliges, gelaendegaengiges fahrzeug. Download PDF

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Kaj Carlson
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Konetehdas Norcar
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Description

Diese Erfindung betrifft ein Hydraulikmotor-angetriebe-nes zweiteiliges geländegängiges Fahrzeug, gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bereits bekannten Fahrzeugen dieser Art, bei welchen Räder der Radgestellteile sowohl der Zug- wie auch der Ladeeinheit angetrieben werden, ist die Lenkung entweder gemäss dem oben umrissenen Prinzip oder als Rahmenlenkung angelegt.
Vor allem in solchen Fällen, in denen das Räderpaar des einzelnen Radgestellteils von einem eigenen Hydraulikmotor angetrieben wird, befriedigt ein Lenkmechanismus,
der sich ausschliesslich auf das Zustandebringen von Geschwindigkeitsunterschied zwischen den auf entgegengesetzten Seiten der Zugeinheit befindlichen Räderpaaren gründet, nicht — zumindest nicht bei schwer beladener Ladeeinheit. Die beiden Radgestellteile der Ladeeinheit sind nämlich dann bestrebt, das gesamte Fahrzeug in vorwärtig--grader Richtung zu schieben, auch wenn die beiden Räderpaare der Zugeinheit mit voneinander verschiedenen Geschwindigkeiten laufen. Die Lenkbarkeit des Fahrzeugs wird dadurch beträchtlich beeinträchtigt, insbesondere auf schwierigem Gelände und auf weichem Untergrund.
Eine Methode zur Verbesserung der Lenkbarkeit besteht darin, das Fahrzeug mit Rahmenlenkung auszurüsten, wobei die Lenkung des Fahrzeugs mit Hilfe eines oder mehrerer Hydraulikzylinder erfolgt, deren jeder mit seinem einen Ende an der Zugeinheit und mit seinem anderen Ende auf der einen oder anderen Seite des Zughakens der Ladeeinheit befestigt ist. Diese Hydraulikzylinder haben die Aufgabe, die Zugeinheit im Verhältnis zur Ladeeinheit in die gewünschte Richtung zu schwenken, so dass der angestrebte Lenkungseffekt erzielt wird.
Der/die Lenkzylinder nach diesem bereits bekannten System kann/können entweder parallel zur Fahrzeuglängsachse oder so angeordnet werden, dass er/sie mit dieser einen Winkel einschliesst/einschliessen. Im letztgenannten Falle ist das eine Ende des Hydraulikzylinders unmittelbar neben dem Zughaken an der Ladeeinheit befestigt, das andere Ende in einem seitlichen Abstand vom Zughaken an der Zugeinheit. Vielfach arbeitet man mit zwei Hydraulikzylindern, wobei der eine auf der einen Seite, der andere auf der anderen Seite des Zughakens angeordnet ist. Eine solche Lenkungsweise setzt sehr starke Hydraulikzylinder voraus, insbesondere wenn beide Fahrzeugeinheiten verhältnismässig grosse Masse haben wie dies im hier behandelten Falle gegeben ist. Dieser Lenkungsmechanismus erfordert ausserordentlich viel Energie und stellt hohe Anforderungen an die Zughakenkonstruktion, die hierbei grossen und schwankenden Belastungen ausgesetzt wird.
Einer der Nachteile dieses Lenkungssystems besteht darin, dass es mit einer gewissen Verzögerung arbeitet, wodurch die Lenkbarkeit des Fahrzeuges in schwierigem Gelände eingeschränkt wird. Beim Fahren in sehr bewegtem Gelände, wo Zug- und Ladeeinheit ständig gegenseitige Bewegungen um die Fahrzeuglängsachse vollführen, wird die Funktion des Lenkzylinders bzw. der Lenkzylinder in einem Masse gestört, dass ein Lenken des Fahrzeugs unmöglich wird.
Mit der Erfindung sollen die vorgenannten, bei bereits bekannten Konstruktionen auftretenden Mängel beseitigt werden. Dies geschieht gemäss dem kennzeichnendes Teil des Anspruchs 1.
Im folgenden soll die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemässes geländegängiges Fahrzeug in der Seitenansicht;
Fig. 2 das Fahrzeug im Draufblick;
Fig. 3 die Fahrerkabine mit Betätigungshebel und Fahrersitz frontal betrachtet;
Fig. 4 die Möglichkeit zur Verriegelung der Fahrzeug-Radgestellteile in einer gewünschten Stellung beim Befahren seitlich geneigten Geländes.
Die Zeichnung zeigt einen Hydraulikmotor-angetriebe-nen zweiteiligen Forsttraktor, bestehend aus einer von einem Radgestell getragenen Zugeinheit 1, an welche mit Hilfe des Zughakens 14 die gleichfalls von einem Radgestell getragene Ladeei^heit 2 gekuppelt ist. Der Zughaken 14 ist so konstruiert, dass er ein gegenseitiges Verschwenken der bei5
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den Fahrzeugteile 1 und 2 um eine am Zughaken angeordnete, in Neutralstellung vertikale Achse 14a und ein gegenseitiges Verwinden der beiden Fahrzeugteile 1 und 2 um die Längsachse 14b des Zughakens, jedoch kein Schwenken in vertikaler Richtung erlaubt.
Die Zugeinheit 1 ist vorzugsweise mit einem Dieselmotor ausgerüstet, der die neben ihm befindliche Doppelhydraulikpumpe antreibt. Die Doppelhydraulikpumpe dient in erster Linie zum Antrieb jener vier Hydraulikmotoren, welche ihrerseits je ein zugeordnetes Räderpaar A, B, C und D am Radgestellteil 3 bzw. 5 sowohl der Zugeinheit 1 als auch der Ladeeinheit 2 antreiben. Die Zugeinheit hat ferner eine Fahrerkabine, die im dargestellten Falle vorn angeordnet ist, aber auch auf andere Weise konzipiert werden kann.
Die Erfindung betrifft in erster Linie den Lenkungsvorgang des Fahrzeugs, der auf Kreuzschaltung der vier Hydraulikmotoren basiert. Dies bedeutet, dass das Räderpaar A mit dem Räderpaar D und das Räderpaar B mit dem Räderpaar C in Verbindung steht. Soll nun das Fahrzeug zum Beispiel nach links gelenkt werden, so verleiht man den Räderpaaren A und D eine höhere Geschwindigkeit als den Räderpaaren B und C. Die Schwenkung in die gewünschte Richtung erfolgt dann unmittelbar, da ja beide Fahrzeugeinheiten 1 und 2 mithelfen, das Fahrzeug um seine Vertikalachse 14a in eine Winkelstellung zu bringen. Durch diese Lenkungsweise wird das Fahrzeug äusserst wendig und leicht zu lenken, so dass es auch an engen Stellen, die hochpräzises Fahren erfordern, eingesetzt werden kann.
Diese Kreuzschaltung ermöglicht eine Winkelstellung des Fahrzeugs um die Vertikalachse 14a des Zughakens 14 auch bei stehendem Fahrzeug, wobei man zum Beispiel das auf der einen Seite der Zugeinheit 1 befindliche Räderpaar A und das auf der entgegengesetzten Seite der Ladeeinheit 2 befindliche Räderpaar D in vorwärtiger Richtung und die beiden anderen Räderpaare B und C in rückwärtiger Richtung rotieren lässt, so dass die Fahrzeugteile miteinander den in Fig. 2 durch die Geraden c und d angedeuteten Winkel bilden. Bei so in Winkelstellung gebrachtem Fahrzeug hat dieses, bedingt durch die Zughakenkonstruktion, eine höhere Stabilität, wodurch zum Beispiel das Beladen des Fahrzeugs erleichtert wird.
An den einzelnen Radgestellteilen 3, 5 ist der Hydraulikmotor jeweils vorzugsweise direkt mit einem Rad gekoppelt, das wiederum vorzugsweise mit dem anderen Rad des betreffenden Radgestellteils 3, 5 durch eine verkapselte, über zwei gleichgrosse, starr mit den zugeordneten Rädern verbundene Zahnräder laufende Kette verbunden ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass beiden Rädern beim Antrieb unabhängig davon, ob beide Räder auf dem Boden aufsitzen oder eines der Räder frei in der Luft hängt, die gleiche Drehgeschwindigkeit verliehen wird. Als Hydraulikmotor wird vorzugsweise ein Typ gewählt, dessen Drehzahl bei plötzlichem Belastungsrückgang im Betrieb nicht steigt.
Sowohl bei der Zugeinheit 1 als auch bei der Ladeeinheit 2 sind beide Radgestellteile 3 und 5 um ihre Horizontalachse 3a bzw. 5a beweglich. Einer der Vorteile dieses Fahrzeugs liegt darin, dass sich beide Radgestellteile 3 und 5 vorzugsweise mit Hilfe je eines vertikalen Hydraulikzylinders 6 getrennt für sich in verschiedenen Stellungen zum Rahmen 9, 10 des Fahrzeugs 1, 2 verriegeln lassen. Diese Bauweise erlaubt zum Beispiel, alle Radgestellteile in einer
Stellung zu verriegeln, in der an jedem Radgestellteil 3, 5 nur eines der Räder den Boden berührt, wodurch das Passieren zum Beispiel tiefer Gräben oder sehr bewegten Geländes erleichtert wird. Beim Befahren seitlich geneigten Geländes können die auf der einen Fahrzeugseite befindlichen Radgestellteile 3, 5 in einer solchen Stellung verriegelt werden, dass das Fahrzeug, wie in Fig. 4 gezeigt, seine aufrechte Stellung beibehält. Auf diese Weise bannt man die Gefahr eines Umstürzens des Fahrzeugs.
Die Vorwärts- und Rückwärtsfahrbewegungen und das Einschlagen des Fahrzeugs werden vorzugsweise über einen einzigen, vor dem Fahrersitz 7 angeordneten, am oberen Ende vorzugsweise mit einem Quergriff 8a versehenen Be- ' dienungshebel 8 gesteuert. Die vier Hydraulikmotoren sind so eingerichtet, dass bei in Neutralstellung befindlichem Bedienungshebel 8 alle Räder des Fahrzeugs blockiert sind, d.h. also kein spontanes Drehen dieser Räder erfolgen kann. Der Bedienungshebel 8 ist in seiner Wirkungsweise so angelegt, dass, wird er aus seiner Neutralstellung nach vorn gedrückt, die Hydraulikmotoren das Fahrzeug in vorwärtiger Richtung bewegen, wobei die Fahrgeschwindigkeit davon abhängt, wie weit der Hebel 8 aus seiner Neutralstellung verschoben wird. Auf entsprechende Weise kann das Fahrzeug durch Verstellen des Hebels 8 aus seiner Neutralstellung nach hinten im Rückwärtsgang gefahren werden. Zum Lenken des Fahrzeugs wird der Bedienungshebel 8 aus seiner Neutralstellung um seine Längsachse in der Richtung gedreht, in die das Fahrzeug gelenkt werden soll. Das Einschlagen erfolgt um so schneller, je mehr der Hebel 8 aus seiner Neutralstellung gedreht wird. Soll das stehende Fahrzeug in Winkelstellung gebracht werden, so dreht man den Bedienungshebel etwas in der gewünschten Richtung und hält ihn in dieser Stellung, bis der gewünschte Winkel zwischen den beiden Fahrzeugteilen 1 und 2 erreicht ist, wonach man den Hebel wieder in Neutralstellung bringt, so dass die Räder blockiert werden und die erforderliche Stabilität gegeben ist, die man zum Beispiel benötigt um das Fahrzeug mit einem an der Montagestelle 13 befestigten (nicht dargestellten) hydraulischen Greifer zu beladen. Eine weitere Verbesserung der Stabilität erzielt man, wenn man die Radgestellteile 3, 5 mit Hilfe der vier Hydraulikzylinder 6 in ihrer Stellung verriegelt.
Zur Erleichterung der Arbeit des Fahrers in den einzelnen Arbeitsphasen kann der Fahrersitz 7 einschliesslich Bedienungshebel 8 vorzugsweise auf einem auf dem Fussboden 12 der Fahrerkabine 4 waagrecht drehbar befestigten Untersatz 11 angeordnet sein, der sich je nachdem, welchen Arbeitsgang der Fahrer gerade ausführt, in verschiedenen Stellungen verriegeln lässt.
Gegebenenfalls kann das Fahrzeug mit Gleisketten ausgerüstet werden, die an den einzelnen Radgestellteilen 3, 5 um das jeweilige Räderpaar laufen, wodurch die Einsatztüchtigkeit des Fahrzeugs eine weitere Verbesserung erfährt.
Einer der grossen Vorzüge des erfindungsgemässen Fahrzeugs liegt darin, dass das Gelände, in dem sich das Fahrzeug bewegt, keinen Einfluss auf seine Lenkbarkeit hat, und dass es ohne Verzögerung auf die Bedienungshebel-Verstellungen reagiert.
Die beigefügte Zeichnung soll die Erfindung lediglich verdeutlichen, keinesfalls aber begrenzen, denn es ist offensichtlich, dass die Details im Rahmen der Erfindung modifiziert werden können.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

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1. Hydraulikmotor-angetriebenes, zweiteiliges, geländegängiges Fahrzeug, insbesondere für Forstzwecke, das eine von einem Radgestell getragene Zugeinheit mit Doppelhydraulikpumpe, deren Antriebsmotor und eine Fahrerkabine sowie eine im Verhältnis zu dieser Zugeinheit in horizontaler Richtung schwenkbare und um die Fahrzeuglängsachse drehbar gekuppelte, von einem Radgestell getragene Ladeeinheit aufweist, wobei die Räderpaare beider Radgestelle sowohl der Zugeinheit als auch der Ladeeinheit jeweils von einem eigenen Hydraulikmotor treibbar sind und das Fahrzeug durch Antrieb der auf entgegengesetzten Seiten der Zugeinheit und/oder der Ladeeinheit befindlichen Räderpaare (A, B, C, D) mit voneinander verschiedenen Geschwindigkeiten lenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hälfte der Doppelhydraulikpumpe direkte Kraftübertragung mit dem Hydraulikmotor des rechten Räderpaares (A) zur Zugeinheit (1) und mit dem Hydraulikmotor des linken Räderpaares (D) der Ladeeinheit (2) verbunden ist, und dass die andere Hälfte der Doppelhydraulikpumpe durch direkte Kraftübertragung mit dem Hydraulikmotor des linken Räderpaares (B) der Zugeinheit (1) und mit dem Hydraulikmotor des rechten Räderpaares (C) der Ladeeinheit (2) verbunden ist, wobei die Menge und Richtung der Flüssigkeitsströmung durch jede Hälfte der Doppelhydraulikpumpe mittels eines einzigen, im wesentlichen T-förmi-gen Bedienungshebels (8) individuell einstellbar ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das bei in Neutralstellung befindlichem Bedienungshebel (8) die Flüssigkeitsströmung durch beide Hälften der Doppelhydraulikpumpe gesperrt ist, so dass sämtliche Räder des Fahrzeuges blockiert sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienungshebel (8) auf beide Hälften der Doppelhydraulikpumpe einwirkt, so dass das Vorwärtsfahren des Fahrzeuges durch Schieben des Bedienungshebels (8) aus seiner Neutralstellung nach vorn, das Rückwärtsfahren entsprechend durch Verschieben des Hebels (8) aus seiner Neutralstellung nach hinten, und das durch Verdrehen des Hebels (8) aus seiner Neutralstellung um seine Längsachse in der gewünschten Fahrzeug-Einschwenkrichtung einstellbar ist, wobei die Geschwindigkeit in allen Fällen von der Grösse der Verstellung des Bedienungshebels aus seiner Neutralstellung abhängt.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verdrehen des Bedienungshebels (8) in die eine oder andere Richtung durch eine Hälfte der Doppelhydraulikpumpe eine Flüssigkeitsströmung in einer Richtung und durch die andere Hälfte eine ebenso grosse Flüssigkeitsströmung in die entgegengesetzte Richtung förderbar ist,
so dass die mit diesen Hälften der Pumpe verbundenen Hydraulikmotoren in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden und das an Ort und Stelle verbleibende Fahrzeug eine Winkelstellung einnimmt.
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