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Schlepper, insbesondere für den landwirtschaft-
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lichen Einsatz Die Erfindung betrifft einen Schlepper nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Bekannte Schlepper dieser Art sind häufig so ausgebildet, daß die
Vorder- und Hinterräder in denselben Spuren laufen, wodurch der Boden in beiden
Spuren beim Uberfahren jeweils zweimal hintereinander verdichtet wird.
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Hieraus resultiert eine Verschlechterung der Bodenstruktur, die den
Pflanzenwuchs negativ beeinträchtigen kann.
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Des weiteren weisen bekannte Schlepper dieser Art häufig ein hohes
Eigengewicht auf, da sie unter Umständen auch zum Pflügen geeignet sein müssen,
wozu eine hohe Antriebsleistung erforderlich ist, die entsprechend leistungsfähig
ausgebildete Getriebe bzw.
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Drehmomentwandler, Differential- und Antriebsachsen aufweisen müssen
und die ein entsprechend hohes Eigengewicht mit sich bringen.
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Aus den genannten Gründen sind bekannte Schlepper dieser Art häufig
zur Saatbettbereitung und zum Ziehen einer Sämaschine weniger geeignet. Bei anderen
Arbeiten dagegen ist es vorteilhaft, daß die Vorder-und Hinterräder des Schleppers
in denselben Spuren laufen, wie dies beispielsweise zum Bearbeiten von
Reihenkulturen oder beim Pflügen erforderlich ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Schlepper so auszubilden, daß die vorgenannten Nachteile verringert bzw. vermieden
werden.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schlepper mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schleppers wird der Boden
beim Uberfahren in jeder Spur nur einmal verdichtet. Durch Einsatz verhältnismäßig
breiter Räder mit entsprechenden Niederdruckreifen wird das Eigengewicht des Schleppers
über eine verhältnismäßig große Auflagefläche auf den Boden übertragen, wodurch
die spezifische Bodenbelastung des Schleppers sehr gering gehalten werden kann.
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Um eine ungleichmäßige Bodenbelastung über die Schlepperbreite oder
einen verhältnismäßig hohen Druck in einer der Schlepperspuren zu vermeiden, ist
es besonders wichtig, daß in allen Radspuren etwa der gleiche Druck von dem Rad
auf den Boden ausgeübt wird. Da der Arm drehbar um eine Achse gelagert ist, die
in bezug auf die normale Vorwärtsfahrtrichtung des Schleppers vor der Drehachse
des entsprechenden Schlepperrades angeordnet ist, wird das Eigengewicht dieser Schwenkvorrichtung
des Rades vollständig von diesem Rad auf den Boden übertragen und somit nicht auf
eines der anderen Spurräder. Diese anderen Spurräder sind in der Regel mit dem Gewicht
des Motors, des Getriebes oder des Drehmomentenwandlers, des Differentials der Antriebswellen
und des Führerhauses
belastet, Aus diesem Grunde ist es besonders vorteilhaft, daß
die lenkbaren Räder das übrige Gewicht des Schleppers tragen, um eine gleichmäßige
Bodenbelastung in allen Radspuren zu erreichen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist der
Schlepper mit einem zweiten Antriebsmotor versehen, der wie der erste Antriebsmotor
eine verhältnismäßig geringe Ausgangsleistung von beispielsweise etwa 60 kW oder
mehr hat. Vorteilhaft ist der zweite Antriebsmotor so angeordnet, daß der größte
Teil seines Gewichtes von den lenkbaren und schwenkbar angebrachten Rädern aufgenommen
wird, so daß bei entsprechender Anordnung des zweiten Antriebsmotors in bezug auf
die Längsachse des Schleppers eine Gewichtsverteilung erreicht wird, bei der der
Bodendruck der lenkbaren Räder etwa dem der übrigen Räder entspricht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist der
zweite Antriebsmotor zum Antrieb einer landwirtschaftlichen Maschine, insbesondere
einer Kreiselegge zur Saatbettbereitung vorgesehen, die an der Hebevorrichtung des
Schleppers angeschlossen ist.
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Gemäß der Erfindung ist die zweite Maschine vorteilhaft auch zum Antrieb
einer Antriebswalze ausgelegt, die quer zur Fahrtrichtung angeordnet und an der
Hebevorrichtung des Schleppers angeschlossen ist, derart, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Antriebswalze etwa gleich oder vorzugsweise etwas größer als die Umfangsgeschwindigkeit
der Antriebsräder des Schleppers ist.
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Die Anttiebswalze ist an ihrem Außenumfang mit Ansätzen versehen,
die in den Boden eingreifen, wodurch die Walze, die die gleiche Drehrichtung wie
die Antriebsräder des Schleppers hat und die über den zweiten Antriebsmotor mit
einer Leistung von etwa 60 kW oder
mehr angetrieben wird, die Zugkraft
des Schleppers erhöhen kann. Diese Zugkraft addiert sich zu der normalen Zugkraft
des Schleppers, die über die erste Maschine und die Antriebsräder aufgebracht wird,
so daß eine Gesamtleistung von etwa 120 kW oder mehr zur Verfügung steht, wie es
beispielsweise zum Pflügen erforderlich ist.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung von zwei Motoren kann eine billige
und verhältnismäßig leichte Konstruktion erreicht werden. Motoren mit verhält-.
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nismäßig geringer Ausgangsleistung können in größeren Serien gebaut
werden als Maschinen mit doppelter Ausgangsleistung. Aus diesem Grund sind zwei
Antriebsmotoren mit jeweils nur geringer Ausgangsleistung billiger als ein Motor
mit einer Leistung, die der Ausgangsleistung der beiden vorbeschriebenen Antriebsmotoren
entspricht. Durch den Einsatz von zwei Motoren mit verhältnismäßig geringer Ausgangsleistung
kann zugleich eine erhebliche Gewichtsverringerung erreicht werden, da die gesamten
Antriebsaggregate ebenfalls leichter ausgebildet sein können. Wenn ein Motor, der
die Antriebsräder des Schleppers treibt, eine verhältnismäßig geringe Maximalleistung
hat, kann, proportional gleiche übertragbare Zugkraft des Rades vorausgesetzt, ein
Rad mit kleinerem Durchmesser eingesetzt werden, wodurch das Schleppergewicht wiederum
erheblich verringert werden kann Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellen und im folgenden näher beschrieben sind. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schleppers nach der Erfindung
mit an der Vorder-und Rückseite angeschlossenen Maschinen zur Saatbettbereitung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Schlepper gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht
des Schleppers nach den Fig. 1 und 2, Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Draufsicht
auf den Schlepper nach den Fig. 1 bis 3, bei der die Verstellbarkeit der lenkbaren
Räder dargestellt und bei der zur besseren Ubersicht einige Teile in eingeschlagener
Stellung der Vorderräder nicht eingezeichnet sind, Fig. 5 in schematischer Darstellung
eine Rückansicht der zusätzlichen Antriebswalze, die zum Anschluß an die Hebevorrichtung
des Schleppersvorgesehen sind.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Schlepper weist ein aus zwei Teilen
1 und 2 bestehendes Traggestell bzw. Tragrahmen auf, wobei der Gestellteil 1 denhinteren
und der Gestellteil 2 den vorderen Teil des Rahmens (in bezug auf die vorgesehene
Arbeits- und Fahrtrichtung A) bildet. Der Tragrahmen wird von angetriebenen Hinterrädern
3 getragen, die symmetrisch in bezug auf eine vertikale Längssymmetrieebene 5 des
Schleppers angeordnet sind. Die 3 Hinterräder bilden eine direkte Stütze für den
hinteren Rahmenteil 1. Der vordere Rahmenteil 2 wird von zwei steuerbaren Vorderrädern
4 getragen, die in Geradeausfahrtstellung ebenfalls symmetrisch in bezug auf die
Längssymmetrieebene
5 des Schleppers angeordnet sind.
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Der Rahmenteil 1 und somit die Hinterräder 3 tragen einen ersten Antriebsmotor
6, der zusammen mit dem am Motor angeschlossenen Getriebe oder Drehmomentwandler
und dem Differential in einem Gehäuse angeordnet ist, das im wesentlichen den hinteren
Rahmenteil 1 bildet. An der Rückseite des Gehäuses 1 ist in bekannter Weise eine
Dreipunkt-Hebevorrichtung 7 angebracht, die vom Führerhaus 8, insbesondere vom Fahrersitz
aus steuerbar ist. Das Führerhaus 8 wird vom hinteren Rahmen teil 1 und somit von
den Hinterrädern 3 getragen. Der Antriebsmotor 6 ist vorzugsweise ein luftgekühlter
Dieselmotor mit einer Leistung von etwa 60kW bis 70 kW und ist in bezug auf die
normale Fahrtrichtung A des Schleppers vor der Achse 9 der Hinterräder angeordnet
Der Antriebsmotor 6 ist fast liegend angeordnet, um den Schwerpunkt der Maschine
so tief wie möglich zu legen, so daß die Zylinderlängsachsen desNIotors 6 einen
spitzen Winkel mit einer horizontalen ebene einschließen. Von oben gesehen ist der
Motor 6 etwa symmetrisch in bezug auf die Symmetrieebene 5 angeordnet. Die Hinterräder
3 haben einen Durchmesser von etwa 160 cm und eine Laufflächenbreite von etwa 60
cm, sie sind vorzugsweise als Niederdruckreifen ausgebildet, um eine größtmögliche
Kontaktfläche mit dem Boden herzustellen. Der gesamte hintere Teil des Schleppers,
bestehend aus den oben und 6 beschriebenen Teilen 1 bis 9, ist aus handelsüblichen
Standardkomponenten eines Schleppers aufgebaut, die in Groß serie gefertigt werden
und als Zukaufteile erhältlich sind, so daß der hintere Teil des erfindungsgemäßen
Schleppers mit vergleichsweise niedrigen Kosten herstellbar ist. Das Führerhaus
8 erstreckt sich in Seitenansicht etwa über der vorderen Hälfte der Hinterräcer
3 und über dem Antriebsmotor 6.
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An der Vorderseite des Gehäuses vom Antriebsmotor 6 ist ein Träger
10 befestigt, der einen nach vorne gerichteten Achsstummel 11 aufweist. Die Mittellinie
des Achsstummels 11 liegt etwa horizontal innerhalb der Längssymmetrieebene 5. Der
Achsstummel 11 ist in einem Lager 12 gelagert, dessen Gehäuse den Achsstummel 11
umgibt und an dem zu beiden Seiten etwa horizontal angeordnete Tragbalken 13 angeschweißt
sind.
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Die Tragbalken 13 bestehen aus einem Hohlprofil, ähnlich wie die anderen
Balken (die im folgenden noch beschrieben werden) des vorderen Rahmenteils 2, zu
dem auch die Balken 13 gehören. Die Tragbalken 13 erstrecken sich seitlich etwa
bis in Höhe der Innenflächen der Hinterräder 3. An den äußeren Enden der Tragbalken
13 sind Balken 14 angeschweißt, die zum vorderen Rahmenteil 2 gehören und nach außen,
oben und vorne gerichtet sind. Die vorderen Enden der Balken 14 schließen an etwa
horizontal angeordneten Tragbalken 15 an, die fest mit den Balken 14 verbunden sind.
In Draufsicht sind die Tragbalken 15 etwa auf halber Länge abgeknickt, derart, daß
jeder Balken 15 etwa zwei Teile gleicher Länge aufweist, die einen stumpfen Winkel
miteinander einschließen. Entsprechend dieser Ausbildung weist der vordere Rahmenteil
2 von oben gesehen etwa die Kontur eines Fasses auf. Die Tragbalken 15 sind so angebracht,
daß ihre Unterseiten mit Abstand oberhalb der beiden Vorderräder 4 liegen. Der Durchmesser
der Vorderräder 4 beträgt etwa 125 cm bei einer Radbreite von etwa 50 cm. Die Balken
13, 14 und 15 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie in Seitenansicht die Vorderräder
4 bogenförmig überragen, um genügenden Freiraum für Lenkbewegungen der Vorderräder
4 zu gewährleisten und den vorderen Rahmenteil 2 möglichst schmal zu halten. Die
breiteste Stelle des vorderen Rahmenteils 2 hat in Draufsicht eine Breite, die etwa
dem Abstand zwischen den beiden Längsmittelebenen der
Hinterräder
3 entspricht. In kurzem Abstand vor der Knickstelle (in Fahrtrichtung A gesehen)
der Tragbalken 15 sind diese durch einen Querbalken 16 miteinander verbunden, der
quer zur normalen Fahrtrichtung A angeordnet ist und dessen Unterseite mit den Unterseiten
der Tragbalken 15 eine Ebene bildet. Die vorderen Enden der beiden Tragbalken 15
sind durch einen horizontal angeordneten vorderen Querbalken 17 miteinander verbunden.
An der Unterseite des Querbalkens 17 sind zwei nach unten gerichtete Tragbalken
18 angebracht, die symmetrisch in bezug auf die Längssymmetrieebene 5 angeordnet
sind. Diese Tragbalken 18 sind mit einem gewissen Abstand von der Längssymmetriebene
5 angeordnet und gegenüber den Tragbalken 15 nahe diesen abgestützt. Die parallel
zueinander angeordneten Tragbalken 18 sind durch rohrförmige Streben 19 bzw. 20
(Fig. 3) miteinander verbunden. Die Strebe 19 ist auf etwa halber Länge der Balken
18 angeordnet, die Strebe 20 an den unteren Enden. Die Strebe 19 trägt zwei nach
vorne gerichtete Anschlußplatten 21, die nahe der Symmetrieebene 5 angeordnet sind
und die einen Kupplungsanschluß für den Oberlenker 22 einer Dreipunkt- Hebevorrichtung
23 bilden. An den Unterseiten der beiden Tragbalken 18 sind Anschlüsse für die Unterlenker
der Dreipunkt-Hebevorrichtung 23 vorgesehen; die Unterlenker 24 sind um die Anschlüsse
schwenkbar.
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Der vordere Rahmenteil 2 trägt einen zweiten Antriebsmotor 25, der
ähnlich wie der erste Antriebsmotor 6 ausgebildet sein kann und der die gleiche
Leistung von etwa 60 kW bzs. 70 kW aufweist. Um auch hier den Schwerpunkt möglichst
weit nach unten zu legen, ist er in gleicher Weise wie der erste Motor 6 schräg
gestellt. Die zweite Maschine 25 ist in bezug auf den vorderen Rahmenteil 2 so angeordnet,
daß ihr Gewicht von den Vorderrädern 4 getragen wird, wobei das Gewicht der übrigen
Teile des Schleppers möglichst gleichmäßig
auf die Vorderräder
4 und die Hinterräder 3 verteilt wird, so daß ein geringstmöglicher Bodendruck jedes
Rades erreicht wird. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Verteilung der vom Schlepper
auf den Boden ausgeübten Belastung über die gesamte Breite des Schleppers (wie im
folgenden noch beschrieben) erreicht, es wird vermieden, daß die Hinterräder 3 bzw.
die Vorderräder 4 einen höheren Bodendruck ausüben als die anderen Räder, wodurch
eine nachteilige Veränderung der Bodenstruktur hervorgerufen werden könnte.
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In der hier dargestellten Ausführung ist der zweite Antriebsmotor
25 in Draufsicht etwa zwischen der Vorderseite des ersten Antriebsmotors 6 und der
Vorderachse 26 der Vorderräder 4 angeordnet. Es sei hervorgehoben, daß basierend
auf den vorerwähnten Kriterien - möglichst gleicher Bodendruck an allen Rädern -
eine Anordnung des Motors weiter vorne vorstellbar ist. Der Motor 25 wird von einem
horizontal angeordneten Querbalken 27 und dem Querbalken 16 nahe der Vorderseite
des Motors getragen; der Querbalken 27 verbindet die beiden aufwärts gerichteten
Balken 14 miteinander.
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Die Kurbelwelle des Motors 25 ist wie die des Motors 6 parallel zur
Längssymmetrieebene 5 angeordnet und als Antriebswelle an der Vorderseite des Motors
herausgeführt, die die Eingangswelle einer Kupplung 28 bildet, die vom Führerhaus
aus steuerbar ist. Das Kupplungsgehäuse : ist mit der Vorderseite des Motors 25
verbunden. Die Ausgangswelle der Kupplung 28 erstreckt sich nach vorne und ist über
eine Kreuzgelenkwelle 29 über entsprechende Kupplungsverbindungen mit der Eingangswelle
30 eines Untersetzungsgetriebes 31 verbunden, das zwischen den vertikalen Tragbalken
18 angeordnet ist. Das Untersetzungsgetriebe 31 weist eine Anzahl von Getrieberädern,
in dieser Ausführung drei, auf, die innerhalb des Getriebegehäuses angeordnet
sind
und deren Drehachsen innerhalb der Längssymmetrieebene liegen. Das unterste Getrieberad
sitzt auf einer Welle, die in geringem Abstand über der unteren Strebe 20 angeordnet
ist und deren vorderes Ende nach vorne aus dem Getriebegehäuse herausgeführt ist
und einen Zapfwellenanschluß 32 bildet. Die Zapfwelle 32 kann über eine Kreuzgelenkwelle
33 und entsprechende Anschlüsse mit der Eingangswelle einer Bodenbearbeitungsmaschine
34 verbunden werden, die an der Dreipunkt-Hebevorrichtung 23 angeschlossen ist.
Als Bodenbearbeitungsmaschine kann eine an sich bekannte Kreiselegge eingesetzt
werden, die sich über die gesamte Breite des Schleppers erstreckt und die um vertikale
Achsen antreibbare Zinkenkreisel aufweist. Das Ubersetzungsverhältnis des Untersetzungsgetriebes
beträgt etwa 2 : 1, so daß bei einer Antriebsdrehzahl des Motors 25 von 2.000 U/min
die Zapfwelle 32 mit etwa 1.000 U/min rotiert. In dieser Ausführung ist eine weitere
Kreiselegge 35 des gleichen Typs wie die Maschine 34 an der Dreipunkt-Hebevorrichtung
7 an der Rückseite des Schleppers angeschlossen. Die unteren Anschlüsse der Unterlenker
der Hebevorrichtungen 7 bzw. 23 sind bei normalen Betrieb der Maschine etwa in 40
cm Höhe über dem Boden angeordnet und somit unterhalb der horizontalen Ebene, in
der die Drehachse der Schlepperräder mit dem kleinsten Durchmesser, in diesem Fall
die der Vorderräder 4, liegt. In Seitenansicht gesehen (Fig. 1) umschließt der vordere
Rahmenteil 2 (Balken 13, 14, 15 und 18) den Außenumfang der Vorderräder 4 an der
Oberseite und zum größten Teil auch an der Vorder- und Rückseite. Um das Eigengewicht
so gering wie möglich zu halten, sind alle Rahmenbalken 13, 14, 15, 16, 17, 18,
19 und 20 als zylindrische Hohlprofile ausgebildet.
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Zur weiteren Gewichtseinsparung können statt Stahlbalken auch Leichtmetallbalken
verwendet werden.
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Die Vorderachse 26 weist zwei Achsteile auf, an denen jeweils eines
der beiden Vorderräder 4 gelagert ist und die jeweils an einem aufwärts gerichteten,
in dieser Ausführung vertikalen Radträger 36 befestigt sind.
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Jeder Radträger 36 ist an seinem Ende um eine etwa vertikale Achse
drehbar an einem Arm (horizontaler Radträger 37 (Fig. 2) gelagert. Der Arm 37 erstreckt
sich von dem zugehörigen Radträger 36 in Fahrtrichtung A gesehen nach vorne auf
die Drehachse eines Lagers 38 zu, dessen Drehachse ebenfalls im wesentlichen vertikal
gerichtet ist und das nahe dem Schnittpunkt zwischen dem Tragbalken 15 und dem Querbalken
17 an diesem befestigt ist. In der in Fig. 2 dargestellten Stellung der Vorderräder
4 liegt die vertikale Drehachse 38 etwa innerhalb der Symmetrieebene des zugehörigen
Vorderrades 4. Nahe den vorderen Enden der Arme 37, etwa auf neun Zehntel ihrer
Gesamtlänge sind an den einander gegenüberliegenden Seiten dieser Arme Achsbolzen
39 angebracht, zwischen denen ein hydraulischer Hubzylinder 40 angelenkt ist, der
um die Achsen der Bolzen 39 schwenkbar ist. Die vertikalen Radträger 36 sind an
den zugehörigen Armen 37 mittels Lagern 41 drehbar befestigt, die oberen Enden der
Träger 36 stehen an der Oberseite des entsprechenden Lagers 41 vor. An dem oberen
Ende jedes Trägers 36, das über das Lager 41 des zugehörigen Armes 37 und über diesen
dieser Arm hervorsteht, ist mit einem horizontalen, nach außen gerichteten Arm 42
versehen, der fest mit dem Radträger 36 verbunden ist. Ein solcher Arm 42 ist etwa
halb so lang wie der Arm 37. Am freien Ende jedes Armes 42 ist ein Achsbolzen 43
angeordnet, um den eine Lenkstange 44 schwenkbar ist. Jede der beiden Lenkstangen
44 erstreckt sich von ihrer Anlenkachse 43 nach vorne und zumindest in der in Fig.
2 dargestellten Stellung schräg nach außen. Die Lenkstangen 44 haben etwa die die
eineinhalbfache Länge
eines Armes 37. Entsprechend dieser Länge
ist das vordere Ende jeder Lenkstange 44 in bezug auf die normale Fahrtrichtung
A vor dem benachbarten Lager 38 angeordnet. Von oben gesehen schließen die Mittellinien
jedes Armes 37 und die der benachbarten Lenkstange 44 einen spitzen, nach hinten
offenen Winkel ein, wobei die Lenkstange 44 vollständig neben dem benachbarten Arm
37 angeordnet ist. Am vorderen Ende jeder Lenkstange 44 ist ein Achsbolzen 45 angebracht,
um den das äußere freie Ende einer Lenkvorrichtung oder eines Lenkhebels 46 schwenkbar
angelenkt ist. Jeder Hebel 46 ist an seinem der Längssymmetrieebene 5 benachbarten
Ende um einen Zapfen 47 drehbar gelagert, der auf der Oberseite des vorderen Querbalkens
17 angebracht ist. An jedem Hebel 46 ist in bezug auf die normale Fahrtrichtung
A in geringem Abstand vor dem Zapfen 47 ein zweiter Zapfen 48 angebracht, über den
der Hebel 46 an einer Verbindungsstange 49 angelenkt ist. Uber die Verbindungsstange
49 sind die beiden Hebel 46 bei Bewegungen um die entsprechenden Zapfen 47 miteinander
verbunden, wobei die Lenkhebel 46 zu beiden Seiten der Symmetrieebene 5 angeordnet
sind. Einer der beiden Zapfen 48 ist zugleich am Ende der Kolben stange eines hydraulischen
Hubzylinders 50 angelenkt, dessen anderes Ende über einen Achsbolzen 51, der zur
anderen Seite der Längssymmetrieebene 5 angeordnet ist, mittelbar oder unmittelbar
und fest mit dem Querbalken 17 verbunden ist.
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Die Drehachsen der vorbeschriebenen Lager, Zapfen, Achsbolzen usw.
38, 39, 41, 43, 45, 47, 48 und 51 sind etwa parallel zueinander und im wesentlichen
vertikal angeordnet. Die vorbeschriebene Lenk- und Steuereinrichtung der Vorderräder
4 ist in Draufsicht im wesentlichen vor der Vorderachse 26 der Vorderräder 4 angeordnet,
so daß das Eigengewicht dieser Konstruktion
auf den Vorderrädern
ruht. In Geradeausfahrstellung der Vorderräder ist diese Lenk- und Steuereinrichtung
in bezug auf die Längssymmetrieebene 5 symmetrisch ausgebildet und angeordnet. In
dieser Ausführung ist der zweite Antriebsmotor 25 von oben gesehen zu der von der
Steuer- und Lenkeinrichtung abgewandten Seite der Vorderachse 26 angeordnet, der
Motor kann jedoch, wie bereits dargelegt wurde, auch weiter vorn angeordnet sein,
wenn dies zur swichtsverteilung angebracht ist.
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In der in Fig. 2 dargestellten Stellungen haben die Vorderräder 4
den geringsten Abstand zueinander, sie sind symmetrisch zur Längssymmetrieebene
5 angeordnet.
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Die Anordnung der Vorderräder ist in dieser Stellung (Fig. 2) so,
daß die Spur der Vorderräder 4 in Draufsicht vollständig innerhalb der Spur der
Hinterräder 3 liegt, so daß die Bodenoberfläche in jeder der vier Radspuren nur
einmal von einem Schlepperrad überfahren wird. Bei bekannten Schleppern ist dieses
genau umgekehrt, die Vorder- und Hinterräder laufen jeweils in derselben Spur, so
daß der Boden vom Vorder- und Hinterrad einer Spur, also zweimal belastet wird.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung der Schlepperräder ist der, daß eine
Verschlechterung der Bodenstruktur, die ein Aufwachsen von Pflanzen erschwert, vermieden
wird. Die vorgesehene Stellung der Räder wird durch das Anbringen von Anschlagplatten
52 sichergestellt, die auf der Rückseite der Lager 41 an den Armen 37 befestigt
sind und die zur Anlage an den Seiten eines Anschlages 53 (Fig. 1) vorgesehen sind.
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Der Anschlag 53 ist an der Unterseite des Querbalkens 16 angeschweißt
und liegt innerhalb der Symmetrieebene 5. Die in Fig. 2 dargestellte Stellung der
Vorderräder 4 wird durch hydraulisches Absperren des Hubzylinders
40
gehalten. Bei Druckbeaufschlagung des hydraulischen Hubzylinders 40 fährt die Kolbenstange
aus, wodurch die beiden Arme 37 um die entsprechenden vertikalen Achsen der Lager
38 nach außen geschwenkt werden, so daß die Radträger, die drehbar an den hinteren
Enden der Radstützen 37 gelagert sind, sich zusammen mit den Vorderrädern nach außen
bewegen, bis sie die äußerste Stellung erreicht haben, in der die Spur der Vorderräder
4 mit der der Hinterräder 3 übereinstimmt. In der erstbeschriebenen Stellung der
Vorderräder 4, in der sie verhältnismäßig nahe zueinander angeordnet sind, kann
der Schlepper zur Saatbettbereitung eingesetzt werden, wobei die erforderliche Bodenstruktur
aufrechterhalten bleibt. In der zweiten Stellung, bei der die Vorderräder weit auseinanderstehen,
kann der Schlepper zum Arbeiten in Reihenkulturen, Pflügen usw.
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eingesetzt werden.
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Das Nachaußenbewegen der Arme 37 kann während der Vorwärtsfahrt des
Schleppers geschehen. Dies kann durch Absperren des Hydraulikzylinders 50 erreicht
werden, so daß ein Ändern der Spurbreite durch Verstellen der beiden Viergelenkecke
38, 41, 43, 45 erfolgt.
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Dieses Viergelenkeck kann Parallelogrammform haben.
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Falls erforderlich, kann beispielsweise bei entsprechender Ausbildung
des Lenkmechanismus das Viergelenkeck leicht von der Parallelogrammform abweichen,
dann kann ein Geradestellen der Räder während des Verstellens der Spurbreite durch
geringes Verstellen der Räder mittels des hydraulischen Zylinders 50 ausgeglichen
werden. Auf diese Weise kann eine Korrektur der Stellung der Vorderräder erfolgen.
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In der äußersten Stellung der Vorderräder 4 liegt jeder Arm 37 an
der Innenseite des benachbarten Tragbalkens 15 an, der so als Anschlag dient. Diese
Stellung
kann ebenfalls durch hydralisches Verriegeln des Hubzylinders
40 fixiert werden.
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Wenn der Schlepperfahrer eine Kurve fahren will, wird der Hubzylinder
40 hydraulisch abgesperrt, während der Hubzylinder 50 vom Fahrersitz aus entsprechend
betätigt wird, der eigentliche Lenkvorgang ist dabei unabhängig von der Spurstellung
der Vorderräder 3.
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Bei Druckbeaufschlagung des Hubzylinders 50 wird einer der Lenkhebel
46 durch Ausfahren des Kolbens um den entsprechenden Zapfen 47 geschwenkt, in dieser
Ausführung im wesentlichen nach hinten, wodurch über die Lenkstange 44 und den Arm
42 der Radträger 36 um die Drehachse des Lagers 41 geschwenkt wird. Gleichzeitig
wird der andere Lenkhebel 46 über die Verbindungsstange 49 in entgegengesetzte Richtung
um seine Achse 47 geschwenkt. Entsprechend der Richtung der Verbindungslinie zwischen
den Drehachsen 47 und 45 macht das Ende dieses Lenkhebels 46 eine-kreisbogenförmige
Bewegung, die von der ursprünglichen Position nach vorne und innen gerichtet ist.
Die Verbindungslinie zwischen den beiden Drehachsen 45 und 47 schließt bei Geradeausfahrtstellung
der Vorderräder einen Winkel von etwa 30° mit einer Linie ein, die durch die Drehachse
47 geht und die senkrecht zur Läna-syrrrnetriebene 5 liegt. Auf diese Weise wird
erreicht, daß das Schwenken der Räder auf beiden Seiten der Symmetrieebene 5 nicht
nur asymmetrisch, sondern auch um unterschiedliche Winkel erfolgt. Die Konstruktion
des Lenkgestänges ermöglicht ein Schwenken der Vorderräder um einen Winkel von etwa
1300 bei jeder Spurbreitenstellung.
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Eine Stellung, in der beide Vorderräder eingeschlagen sind, ist in
Fig. 4 beispielhaft dargestellt (gestrichelte Darstellung der Vorderräder). Wie
dieses Beispiel (Fig. 4) deutlich zeigt, sind die beiden Bewegungen der Stangen
um die Drehachsen der Lager 41 unterschiedlich, so daß die Drehachsen der beiden
Vorderräder 4t
die in Fig. 4 durch die Bezugszeichen 54 und 55
gekennzeichnet sind, sich in einem Punkt 56 schneiden, der auf der Drehachse 9 der
Hinterräder 3 liegt und nahe der Außenseite eines Hinterrades 3 bzw. am Außenumfang
des Schleppers liegt. Die beschriebene Radstellung erlaubt es, daß der Schlepper
bei Stillstandes eines der Hinterräder um eine vertikale Achse um den Punkt 56 dreht,
so daß es möglich ist, nach einer 1800-Drehung ohne weiteres Manövrieren einen direkt
an den schon bearbeitenten Bodenstreifen anstoßenden benachbarten Bodenstreifen
zu bearbeiten. Natürlich können die Vorderräder auch so eingeschlagen werden, daß
eine Kurve mit größerem Radius gefahren wird. Falls erforderlich, können die Vorderräder
für eine bestimmte Zeit in der eingeschlagenen Position arretiert werden (die freie
Drehbarkeit der Vorderräder bleibt dabei erhalten), indem der Hubzylinder 50 hydraulisch
verriegelt wird.
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Die beiden Hubzylinder 40 und 50 können vom Fahrersitz im Führerhaus
8 aus betätigt werden.
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Es sei noch erwähnt, daß die beiden Anschlagplatten 52, die fest an
den entsprechenden Radstützen 37 angebracht sind, in jeder Stellung der Räder 4
bis unter den Querbalken 16 reichen. Die Oberseiten der Anschlagplatten 52 liegen
immer an der Unterseite des Querbalkens 16 an. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht,
daß die von den Vorderrädern 4 nach oben wirkenden Kräfte nahezu vollständig vom
Querbalken 16 aufgenommen werden, so daß die Lager 38 entlastet werden.
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Im Betrieb, beispielsweise beim Einsatz zur Saatbettbereitung, wird
der Schlepper von dem ersten Motor 6 über das daran angeschlossene Getriebe oder
den Drehmomentwandler und das Differential an den Hinterrädern 3 angetrieben. Beim
Fahren über unebenes Gelände kann der vordere Teil des Schleppers, zu dem der vordere
Rahmenteil
2 gehört, über den Achstummel 11 und das Lager 12 in
bezug auf den hinteren Teil des Schleppers um eine horizontale, in Fahrtrichtung
A liegende Drehachse frei schwenken. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß ständig
alle Schlepperräder Bodenkontakt haben und ein gleichmäßiger Druck auf den Boden
in jeder Spur erreicht wird, wobei die Stellung, in der ein Schlepperrad den Bodenkontakt
verliert, während das andere dafür einen höheren Bodendruck ausübt, vermieden wird.
Der zweite Antriebsmotor 25 treibt über die Kreuzgelenkwelle 29, das Getriebe oder
den Drehmomentwandler 31 und die Zapfwelle 32 eine landwirtschaftliche Maschine,
die an der Dreipunkt-Hebevorrichtung 23 angeschlossen ist. In dieser Ausführung
ist die landwirtschaftliche Maschine eine Kreiselegge 34, die während der Saatbettbereitung
ein vorheriges Auflockern und Zerkrümeln der Erde bewerkstelligt, während die Kreiselegge
35, die an der hinteren Dreipunkt-Hebevorrichtung 7 angeschlossen ist, die Saatbettbereitung
vollendet. Während dieser Arbeiten sind die Vorderräder 4 in der vorbeschriebenen
Weise mittels des Hubzylinders 40 in der in Fig. 2 dargestellten Stellung fixiert.
In dieser Stellung liegen die Spuren der Vorderräder 4 vollständig innerhalb der
Spuren der Hinterräder 3, so daß der Boden in jeder Spur nur von einem Rad überfahren
wird. Der dabei vom Schlepper auf den Boden ausgeübte Druck ist minimal, da gemäß
der Erfindung der vom Schlepper in jeder der vier separat nebeneinander liegenden
Radspuren ein so weit wie möglich gleicher Bodendruck von allen vier Rädern ausgeübt
wird. Des weiteren trägt das verhältnismäßig geringe Gewicht des Schleppers dazu
bei, den vom Schlepper auf den Boden ausgeübten Druck noch weiter zu senken. Gemäß
der konstruktiven Dimensionierung des Schleppers ist der von den Schlepperrädern
auf den Boden ausgeübte Druck in jeder Spur etwa gleich, da von den Hinterrädern
3 etwa das gleiche Gewicht wie von den Vorderrädern 4 getragen wird. In diesem
Zusammenhang
ist die Anordnung des zweiten Antriebsmotors 25 in Längsrichtung des Schleppers
wichtig, um, falls erforderlich, eine entsprechende Gewichtsverteilung auf die Vorder-
und Hinterräder zu erreichen, kann der Motor 25 zusammen mit dem Treibstofftank
57, der an einer Seite des Motors angeordnet ist, in einer Stellung weiter vorne
als in den Figuren dargestellt angeordnet werden.
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In der dargestellten Ausführung kann das Eigengewicht der Steuer-
und Lenkvorrichtung der Vorderräder ausschlaggebend für einen gleichmäßigen Auflagedruck
der Räder sein, da diese Vorrichtung von oben gesehen vor der Vorderachse 26 angeordnet
ist. Der von den Hinterrädern auf den Boden ausgeübte Druck ist fast ausschließlich
vom Eigengewicht des ersten Motors 6, des damit verbundenen Getriebes oder Drehmomentwandlers,
des Differentials und des Führerhauses 8 bestimmt.
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Das Gesamtgewicht des Schleppers ist verhältnismäßig gering, da die
Teile des vorderen Rahmenteiles 2 aus Hohlprofilen bestehen und da zwei, vorzugsweise
gleiche Antriebsmotoren 6 und 25 mit verhältnismäBig geringer Ausgangsleistung von
etwa 60 kW bis 70 kW eingesetzt sind. Diese Ausbildung ist nicht nur aus Kostengesichtspunkten
wesentlich (zwei verhältnismäßig kleine, leichte und in Groß serie gefertigte Motoren
sind billiger als ein Motor doppelter Ausgangsleistung, der in Kleinserie gefertigt
wird), sondern auch im Hinblick auf die gewünschte Gewichtsverminderung, da die
mit dem Motor verbundenen Teile des Antriebes, wie Getriebe oder Drehmomentwandler,
Differential, Antriebswellen und Lager erheblich leichter ausgebildet sein können
als entsprechende Teile für einen Motor mit doppelter Ausgangsleistung.Durd Anwendung
einer oder mehrerer der genarr,ten Maßnahmen kann erreicht werden, daß der
Auflagedruck
alle Schlepperräder etwa gleich groß und außerdem verhältnismäßig gering ist.
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Trotz alledem ist ein Schlepper mit verhältnismäßig großer Ausgangsleistung,
in diesem Fall etwa 140 kW, auch dort einsetzbar, wo erhebliche Zugkräfte erforderlich
sind, wie beispielsweise beim Pflügen. Bei Bearbeitungen dieser Art (wo hohe Zugkraft
erforderlich ist) sind die Vorderräder 4 in ihrer äußersten Stellung, in der die
Vorderräder in der gleichen Spur wie die Hinterräder laufen. Wie beschrieben, kann
diese Stellung der Vorderräder (größte Spurbreite) durch Betätigen des Hubzylinders
40 erreicht werden, wodurch sich die Vorderräder 4 von der Längssymmetrieebene 5
weg bewegen.
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Dieses Verstellen der vorderen Spur kann ohne Schwierigkeiten während
der Fahrt erfolgen. In dieser Stellung, die zum Pflügen und zum Bearbeiten von Reihenkulturen
dient, kann die Zugkraft, die von dem ersten Motor über die Hinterräder 3 aufgebracht
wird (die von den Hinterrädern aufgebrachte Zugkraft ist durch den verhältmäßig
geringen Auflagedruck der Hinterräder begrenzt) durch Anschluß einer zusätzlichen
Antriebswalze 58 an der vorderen Hebevorrichtung 23 erhöht werden. Eine solche angetriebene
Walze 58 ist in Fig. 5 dargestellt und weist ein Traggestell 59 auf, das sich über
die gesamte Arbeitsbreite des Schleppers erstreckt und drei Anschlüsse zur Verbindung
mit den Unterlenkern 24 und dem Oberlenker 22 der vorderen Dreipunkt-Hebevorrichtung
23 des Schleppers aufweist. Am Traggestell 59 sind zwei zylindrische Walzen 60 gelagert,
die achsgleich nebeneinander angeordnet sind und die an ihren äußeren Enden in Lagern
des Traggestelles 59 aufgenommen sind.
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In der Mitte des Traggestelles 59 sind die zueinander weisenden Enden
der Walzen 60 von Abtriebswellen eines hydraulischen Motors 63 getragen, der symmetrisch
zu der in Fahrtrichtung A des Schleppers liegenden Längssymmetrieebene
5
angeordnet ist. Der hydraulische Motor 63 ist an seiner Oberseite fest mit einem
etwa vertikal angeordneten Träger 62 verbunden, der nahe einer hydraulischen Pumpe
61 am Traggestell 59 befestigt ist. Das Fördervolumen der hydraulischen Pumpe 63
ist einstellbar, die hydraulischen Verbindungsleitungen zwischen Pumpe 61 und Motor
63 sind innerhalb des Trägers 63 angeordnet. Der Motor 63 weist zwei Ausgangswellen
65 auf, die achsgleich angeordnet sind und an zwei voneinander abgewandten Seiten
des Motors 63 herausgeführt sind. Jede der beiden Wellen 65 ist mit einer Stirnwand
66 einer Walze 60 verbunden, wobei die Stirnwand 66 im Bereich des Motors 63 in
die Walze hinein versetzt ist, so daß sich Teile des Motors 63 bis innerhalb der
Walzen 60 erstrecken. An ihren nach außen weisenden Seiten sind die Walzen 60 ebenfalls
mit Stirnwänden versehen, an denen die Walzen 60 nahe den nach unten gerichteten
Teilen des Traggestelles 59 gelagert sind.
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Jede der Walzen 60 hat einen etwa zylindrischen Außenumfang und ist
mit Ansätzen 64 versehen, die schaufelförmig ausgebildet sein können und die beim
Betrieb in den Boden eingreifen. Die Ansätze 64 erhöhen die Bodenhaftung und sind
entsprechend ausgebildet, sie sind über den gesamten Umfang der Walzen 60 verteilt
angeordnet. Die Drehrichtung der Walzen 60 entspricht der Drehrichtung der Hinterräder
3 und der Vorderräder 4 des Schleppers. Zum Anschluß der Antriebswalze 58 an den
Schlepper wird das Traggestell 59 mit den entsprechenden Anschlüssen an der vorderen
Dreipunkt-Hebevorrichtung 23 angebracht und die Kreuzgelenkwelle 33 wird an die
Eingangswelle 69 der hydraulischen Pumpe 61 angeschlossen, so daß die Pumpe über
den zweiten an-Antriebsmotor 25 treibbar ist. Die Steuerung des von der Pumpe 61
geförderten Volumenstroms erfolgt von dem
Führerhaus 8 aus über
einen Bowdenzug.
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Im Betrieb (beispielsweise beim Pflügen) werden die Hinterräder 3
vom ersten Antriebsmotor 6 angetrieben und die Antriebswalze 58 vom zweiten Motor
25. Über den hydraulischen Motor 63 werden die beiden Walzen 60 angetrieben, wobei
die Antriebswalze 58 durch Betätigen der doppelt wirkenden hydraulischen Hub zylinder
67 der Hebevorrichtung 23 mit aller Kraft gegen den Boden gedrückt wird. Die Hubzylinder
67 sind doppelt wirkend und können die Unterlenker 24 wahlweise nach oben oder unten
bewegen, sie werden vom Führerhaus 8 aus gesteuert. Durch entsprechendes Einstellen
der Förderleistung der Pumpe 61 kann der Fahrer den Motor 63 so steuern, daß die
Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 60 etwa mit der Umfangsgeschwindigkeit der Schlepperräder
3 und 4 übereinstimmt. Falls erforderlich, kann der Schlepperfahrer den Motor so
einstellen, daß die Walzen 60 eine geringfügig höhere Umfangsgeschwindigkeit als
die Schlepperräder 3 und 4 haben. Hierdurch graben sich die Ansätze 64 in den Boden,
wodurch eine hohe Zugkraft auf den Schlepper erzeugt wird, die nahezu unabhängig
vom Schleppergewicht ist. Auf diese Weise kann die gesamte Leistung des zweiten
Antriebsmotors 25 zum Aufbringen weiterer Zugkraft für den Schlepper genutzt werden,
unabhängig von der Leistung des ersten Motors 6, der die Hinterräder 3 des Schleppers
antreibt.
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Hierdurch ist es möglich, mit einem leichten Schlepper, der ein Eigengewicht
von etwa 4.500 kg aufweist, eine Zugkraft zu erzeugen, die einer schweren Maschine
mit etwa 140 kW-Leistung entspricht, vorausgesetzt, daß eine solche Zugkraft erforderlich
ist. Des weiteren ist der Schlepper aufgrund seines geringen Gewichtes, das über
vier Räder in nebeneinander liegenden Spuren gleichmäBig auf den Boden verteilt
ist, hervorragend geeignet zur Saatbettbereitung. In der Stellung, in der die Hinterräder
3
in den Spuren der Vorderräder 4 laufen, genügt die Ausgangsleistung der zweiten
Maschine zum Antrieb beispielsweise einer Mähmaschine 68. Die in Fig. 4 dargestellte
Mähmaschine 68 hat vier aneinander angrenzende Mähtrommeln oder Mähplatten, die
um aufwärts gerichtete Achsen antreibbar sind und die eine Gesamtarbeitsbreite aufweisen,
die etwa der Schlepperbreite entspricht.