CH643500A5

CH643500A5 - Apparatus for the production of bags

Info

Publication number: CH643500A5
Application number: CH81880A
Authority: CH
Inventors: Walter Saur; Helmut Fischer; Georg Spalding
Original assignee: Bosch Gmbh Robert
Priority date: 1979-03-10
Filing date: 1980-02-01
Publication date: 1984-06-15
Also published as: DE2909479A1

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln nach der Gattung des Patentanspruchs 1. Bei einer beispielsweise durch die DE-OS 22 41 226 bekannt gewordenen Vorrichtung dieser Art ist die Quernahtschweisseinrich-tung so ausgebildet, dass sie zusammen mit dem Ende des Formdorns am Boden jedes Schlauches ein Paar Kantenfalten formt, die von einem Klemmzangenpaar zum Vorziehen des Schlauches erfasst werden. Die periodisch auf- und abbewegten Klemmzangen ziehen das erfasste Schlauchende nach unten in den Bereich einer Fördereinrichtung, wobei um den Formdorn ein neuer Schlauchteil gebildet wird, von dem der Endteil als Beutel mittels der Trenneinrichtung abgeschnitten wird. Da das Bilden des Schlauches aus einem Packstoffband beim Vorziehen erhebliche Kräfte erfordert, werden die von den Klemmzangen erfassten Kantenfalten am Boden des Schlauchendes stark beansprucht, so dass mitunter im Packstoff Risse entstehen, die die Dichtigkeit des Beutels beeinträchtigen.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass mittels der Klemmzange lediglich ein vom Schlauch abgetrennter Beutel in den Förderbereich der Fördereinrichtung gebracht wird, wobei die Beanspruchung des Packstoffes minimal ist. Durch die Trennung des Vorzugs eines bereits abgetrennten Beutels vom Schlauch und des Vorzugs des Schlauches selbst, kann ein Beutel bereits in die Fördereinrichtung gebracht werden, solange die Quernahtschweisseinrichtung noch eine Quernaht am Schlauch anbringt, wodurch die Ausbringung der Vorrichtung bei schonendster Behandlung des Packstoffes erhöht wird.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen ausgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch 1 angegebenen Beutelherstellvorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist zum Umlegen der zunächst am Beutelboden abstehenden Quernaht die Ausbildung der Zange in der Art, dass diese eine mit ihrer Vorderkante gegen die Wurzel der Quernaht des Beutels anlegbare Leiste und einen die Quernaht um eine durch deren Wurzel verlaufende Achse gegen die Leiste umlegenden Falter hat.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Beutelherstellvorrichtung in Vorderansicht, Figur 2 die Beutelherstellvorrichtung nach Figur 1 in

Seitenansicht teilweise im Schnitt, Figur 3 eine Beutelvorzieheinrichtung in Seitenansicht und Figur 4 die Beutelvorzieheinrichtung nach Figur 3 in Seitenansicht in einer anderen Arbeitsstellung.

Die Beutelherstellvorrichtung 10 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer Fördereinrichtung 11 für Faltschachteln 1 verbunden, in die jeweils ein Beutel 2 eingesetzt wird. Die Fördereinrichtung 11 hat eine in senkrechter Ebene umlaufende endlose Kette 12, an der in gleichen Abständen Mitnehmer 13, 14 paarweise angeordnet sind. Die Mitnehmer 13, 14 ragen in die zwischen Führungsschienen 15 und Bodenschienen 16 gebildete Förderstrecke für die Faltschachteln 1. Die Faltschachteln 1 werden in Form von Hülsen im Bereich einer Umlenkstrecke 17 der schrittweise bewegten Förderkette 12 in deren Förderstrecke zugeführt; im Bereich der Beutelherstellvorrichtung 10 wird in jede Faltschachtel 1 ein Beutel 2 eingezogen, der leer oder teilweise gefüllt sein kann; auf einer nachfolgenden Station 19 werden die Beutel gefüllt oder vollends gefüllt und auf anschliessenden Stationen zunächst die Beutel 2 und dann die Faltschachteln 1 in bekannter Weise verschlossen.

Die Beutelherstellvorrichtung 10 hat in einem Gestell 21 einen senkrechten hohlen Formdorn 22 mit rechteckigem Querschnitt. Mittels einer diesen im oberen Teil umgebenden Formschulter 23 wird ein schweissbares Packstoffband 3 um den Formdorn 22 zu einem Schlauch 4 geformt und mittels eines Längsnahtschweissbackens 24 die aufeinandergelegten Ränder des Packstoffbandes 3 verschweisst. Das Packstoffband 3 läuft von einer Vorratsrolle 5 ab und wird über Umlenkrollen 25-28 und eine Pendelrolle 29 zur Formschulter 23 geführt.

Zum taktweisen Vorziehen des Schlauches 4 auf dem Formdorn 22 ist dessen unterem Bereich auf zwei gegenüberliegenden Seiten je ein endloses Förderband 30 zugeordnet. Die Förderbänder laufen über Rollen 31, 32, die über eine Kupplungs-Bremseinheit 33 periodisch so angetrieben werden, dass sie jeweils den Schlauch 4 um eine zum Herstellen eines Beutels 1 entsprechende Länge auf dem Formdorn 22 vorziehen, wobei das Packstoffband 3 über die Formschulter 23 nachgezogen wird. Zum rutschfesten Fassen des Schlauches 4 von den Förderbändern 30 haben diese Durchbrüche 36, durch die im Bereich des jeweils dem Formdorn 22 zugekehrten Trummes ein Unterdruck auf den Schlauch wirkt. Dazu ist dem jeweiligen Trum ein Saugkasten 34 zugeordnet, der über Leitungen 35 mit einer Unterdruckquelle verbunden ist.

Unterhalb des Formdorns 22 ist eine kombinierte Quernaht-schweiss- und Trenneinrichtung 40, 41 angeordnet, die nach jeweils einem Schlauchvorzug das über den Formdorn 22 hinaus vorgeschobene Ende des Schlauches 4 als Beutel 2 abtrennt und das neue Ende mit einer Quernaht 6 verschliesst. Die Quernahtschweisseinrichtung 40 (Fig. 3 u. 4) hat zwei gegeneinan-derbewegbare Schweissbacken 42, 43, die an Stangen 44, 45 befestigt sind. Unter Belassung eines Spalts trägt der eine Schweissbacken 42 einen Klemmbacken 46, gegen den ein zweiter, von einer Stange 47 getragener Klemmbacken 48 bewegbar ist. In dem Spalt zwischen den Schweissbacken 42, 43 und den Klemmbacken 46, 48 ist ein Trennmesser 50 der Trenneinrichtung 41 mittels einer Stange 49 verschiebbar. Die Klemmbacken 46, 48 haben auf ihrer einander zugewandten Seite Saugbohrungen 51, an denen gesteuert ein Unterdruck entsteht. Wenig oberhalb der Schweissbacken 42, 43 und unterhalb der Förderbänder 30 und des unteren Endes des Formdorns 22 ist auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Schlauches 4 je ein Zwickelfalter 53 angeordnet.

Zum Einbringen eines Beutels 2 in die Förderstrecke der Fördereinrichtung 11 bzw. in eine von der Fördereinrichtung 11 bereitgestellte Faltschachtel 1 ist in Verlängerung des Formdorns 22 eine die Förderstrecke der Fördereinrichtung 11 kreuzende Klemmzange 55 auf- und abbewegbar. Die Zange 55 ist zum Erfassen und Festklemmen der Quernaht 6 eines Beutels 2

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ausgebildet. Sie hat eine schmale Leiste 56 an einem Hebel 57 und eine gegen die Leiste 56 verschiebbare Platte 58 (Fig. 3 und 4). Der Hebel 57 ist in einem Auge 59 am oberen Ende einer Stange 60 schwenkbar gelagert und mit einem zweiten Hebel 61 verbunden, der an der Kolbenstange 62 eines an der Stange 60 5 befestigten pneumatischen Arbeitszylinders 63 angelenkt ist. Die Platte 58 sitzt auf einer Kolbenstange 64a eines zweiten an der Stange 60 befestigten pneumatischen Arbeitszylinders 64.

Eine Rolle 65 an einem Winkelhebel 66 ragt federnd durch einen Durchbruch in der Platte 58, so dass sie beim Hochfahren 10 der Platte 58 gegen die Quernaht 6 diese gegen die Leiste 56 schräg stellt. Der Winkelhebel 66 ist in einem Auge an der Unterseite der Platte 58 gelagert und steht unter der Spannung einer Zugfeder 67. Die Stange 60 mit der Zange 55 ist unterhalb der Förderstrecke der Fördereinrichtung 11 zwischen zwei Rol- 15 lenpaaren 68, 69 als Geradführung verschiebbar und über eine Lasche 70 mit einer Schwinge 71 verbunden, welche die Stange 60 taktweise hebt und senkt.

Die Beutelherstellvorrichtung arbeitet wie folgt: M

Nach dem Vorschieben des Schlauches 4 auf dem Formdorn 22 um eine Beutellänge werden die Schweissbacken 42, 43 und die Klemmbacken 46, 48 gegeneinanderbewegt, wobei sie den Schlauch flachdrücken und verpressen. Gleichzeitig werden die Zwickelfalter 53 gegen die Schmalseiten des Schlauches ver- 25 schoben, wobei sie im Bereich der Siegelbacken Zwickelfalten 7 in den sich flachlegenden Schlauch eindrücken. Sofort nach dem Festklemmen des Schlauches 4 durch die Schweiss- und Klemmbacken 42, 43 und 46, 48 wird dieser durch Vorschieben des Messers 50 durchgeschnitten. Unmittelbar danach wird der 3° Klemmbacken 48 zurückgezogen, wobei unter der Wirkung des Unterdruckes in den Saugbohrungen 51 die beiden Lagen des Schlauches auseinandergezogen werden, so dass ein Verkleben deren Ränder vermieden wird.

Gleichzeitig mit dem Gegeneinanderfahren der Schweiss- 3* und Klemmbacken 42, 43 und 46, 48 und nach Beendigung eines Förderschrittes der Fördereinrichtung 11 wird die Stange 60 von der Schwinge 71 nach oben verschoben, wobei die Zange 55 durch eine bereitgestellte Faltschachtel 1 hindurch unter den vom Schlauch 4 abgetrennten aber von den Klemm- 40

backen 46, 48 noch gehaltenen Beutel 2 verfahren wird. Durch gleichzeitiges Beaufschlagen der Arbeitszylinder 63 und 64 wird die Vorderkante der Leiste 56 gegen die Wurzel der Quernaht 7 des Beutels 2 geführt, die Quernaht 6 von der federnden Rolle 65 schräggestellt und schliesslich, wenn die Vorderkante der Leiste 56 an der Quernahtwurzel anliegt, die Quernaht 6 von der Platte 58 vollends in die Waagerechte umgelegt und gegen die Leiste 56 geklemmt. Dabei wird die federnde Rolle 65 durch den Durchbruch in der Platte 58 geschwenkt. Ein seitlich auf der Platte 58 sitzender Nocken 73 stützt dabei den Boden des Beutels 2. Nach dem Festklemmen der Quernaht 6 des Beutels wird die Stange 60 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren, wobei die Zange 55 den an seiner Quernaht 6 am Boden erfassten Beutel 2 in die bereitgestellte Faltschachtel 1 einzieht. Nach Erreichen der unteren Stellung der Zange 55, in der der Boden des Beutels 2 in Höhe der Bodenschienen ist, werden die Leiste 56 und die Platte 58 ausser Eingriff mit der Quernaht 6 des Beutels 2 durch gegensinniges Beaufschlagen der beiden Arbeitszylinder 63 , 64 mit Druckluft gebracht.

Durch einen anschliessenden Förderschritt wird der in die Faltschachtel 1 verbrachte Beutel 2 weggeführt, wobei er sich bis zum Verschliessen des Bodens der Faltschachtel auf den Bodenschienen abstützt.

Es wird darauf hingewiesen, dass die hergestèllten Beutel nicht unbedingt in eine Faltschachtel eingesetzt werden müssen. Sie können vielmehr unmittelbar der Fördereinrichtung übergeben werden, die sie anderen Bearbeitungsstationen bis zur vollständigen Fertigstellung der Verpackung zuführt.

Auch soll erwähnt sein, dass die Beutel durch den hohlen • Formdorn 22 hindurch von einer Abmesseinrichtung 75 mit jeweils einer Gutmenge befüllt werden können.

Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das untere Ende des Schlauches bzw. der Boden des fertigzustellenden Beutels bis wenig oberhalb des Förderraumes der Fördereinrichtung von den Förderbändern 30 vorgeschoben. In Abwandlung dazu kann die Zuordnung der Fördereinrichtung 11 zu der Beutelherstellvorrichtung auch so getroffen werden, dass das Schlauchende teilweise in den Förderraum der Fördereinrichtung oder in eine Faltschachtel vorgeschoben und dort von der Klemmzange übernommen wird.

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2 Blätter Zeichnungen

Claims

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1. Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln, mit einer Einrichtung zum Formen eines Schlauches aus einem schweissbaren Packstoffband um einen Formdorn, mit einer Quer naht -schweisseinrichtung zum Verschliessen des vorderen Endes des Schlauches unter Bildung einer abstehenden Quernaht, mit einer Trenneinrichtung zum Abschneiden eines Beutels vom verschlossenen Schlauch und mit einer Vorzieheinrichtung für den Schlauch, die eine auf- und abbewegte Klemmzange aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorzieheinrichtung eine die Quernaht (6) eines Beutels (2) erfassende Klammzange (55) sowie im Bereich des Formdorns (22) durch Reibschluss am Schlauch (4) angreifende, taktweise umlaufende Fördermittel (30) hat.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmzange (55) eine gegen die Wurzel der Quernaht (6) anlegbare Leiste (56) und einen die Quernaht um ihre Wurzel umlegenden und gegen die Leiste klemmenden Falter (58) hat.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Falter als Platte (58) mit einem federnden Schwenk -glied (65) ausgebildet ist.