CH642540A5 - Verfahren zum reinigen von liposomensuspensionen. - Google Patents

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CH642540A5
CH642540A5 CH1016078A CH1016078A CH642540A5 CH 642540 A5 CH642540 A5 CH 642540A5 CH 1016078 A CH1016078 A CH 1016078A CH 1016078 A CH1016078 A CH 1016078A CH 642540 A5 CH642540 A5 CH 642540A5
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liposomes
suspension
liposome suspensions
cleaning
resin
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CH1016078A
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Luigi Moro
Guido Neri
Alessandro Rigamonti
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Farmaceutici Italia
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    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/10Dispersions; Emulsions
    • A61K9/127Liposomes
    • A61K9/1277Processes for preparing; Proliposomes

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von Liposomensuspensionen von nichteingeschlossenem Heilmittel, auf die gereinigte Suspension und auf deren Verwendung zur Herstellung von injizierbaren Liposomen.
Liposome sind pharmazeutische Zusammensetzungen, in welchen das Heilmittel in Teilchen enthalten ist, die aus wässerigen und Lipidschichten in konzentrischer Anordnung bestehen. Das Heilmittel kann sowohl in der wässerigen als auch in der Lipidschicht enthalten sein. Die Lipidschicht besteht im allgemeinen aus einem Phospholipid, wie Lecithin und Sphyngomyelin, einem Steroid, wie Cholesterin, und einer ionischen grenzflächenaktiven Substanz, wie Dicetyl-phosphat, Stearylamin und Phosphatidsäure. Die Durchmesser der Liposome betragen im allgemeinen 0,01 bis 5 Mikron. Das zur Herstellung von Liposomen angewendete Verfahren umfasst beispielsweise gewöhnlich zwei Hauptschritte:
1. Herstellung der Liposomen:
Die Lipidkomponenten werden in Chloroform gelöst, das dann im Vakuum abgedampft wird. Dem Kolben, der den Rückstand als dünne Schicht enthält, wird die Heilmittellösung zugesetzt und das Ganze während 30 Sekunden bis 12 Stunden mit Ultraschall geschüttelt. Die so erhaltene Li-posomensuspension enthält eine wichtige Fraktion von nichteingeschlossenem Heilmittel, die von den Liposomen abgetrennt werden muss.
2. Abtrennung der Liposomen vom nichteingeschlos-senen Heilmittel:
Dies erfolgt durch Säulenchromatographie mit einem Molekularsieb «Sepharose» 6B.
Die Liposomen eluieren zuerst, während das freie Heilmittel durch die «Sepharose» zurückgehalten wird.
Ein anderes geeignetes Verfahren ist beispielsweise das Ultrazentrifugieren bei 100 000 g und nachfolgendes Waschen, immer mit Ultrazentrifugieren, mit gepufferter Lösung. Es hat sich gezeigt, dass die Liposomen bei Tieren an-titumoral wirksame Heilmittel selektiv zu neoplastischen Zellen transportieren können.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein neues Verfahren zum Abtrennen von Liposomen vom nichteinge-
schlossenen Heilmittel. Gegenstand der Erfindung ist das im Patentanspruch 1 definierte Verfahren.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht die Reinigung von Liposomensuspensionen, ohne dass die Anwendung von Chromatographie erforderlich ist. Das Adsorp-tions- oder Ionenaustauscherharz wird der Liposomensus-pension des Heilmittels, die gereinigt werden muss, zugesetzt und das Ganze beispielsweise 1 bis 120 Minuten lang geschüttelt.
Die von nichteingeschlossenem Arzneimittel freie Lipo-somensuspension wird im allgemeinen nach Filtrieren durch eine poröse Schicht, die das Harz, auf welchem das freie Heilmittel absorbiert worden ist, zurückhält, erhalten. Dieses neue Reinigungsverfahren bei dem Adsorptions- oder lonenaustauscherharze verwendet werden, zeigt den grossen Vorteil, dass sehr konzentrierte Liposomensuspensionen (bis zu 4 mg/ml Adriamycinhydrochlorid) erhalten werden können, die durch Chromatographie mit einem Molekularsieb (maximal 200 y/nil) nicht erzielt werden können. Die so erhaltene Liposomensuspension ist sehr stabil und neigt im Gegensatz zu den Suspensionen, die durch Zentrifugieren mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit erhalten werden, nicht zur Sedimentation. Die definitive Stabilisierung wird durch Gefriertrocknen der Liposomensuspension erzielt.
Die folgenden Beispiele sollen die vorligende Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
In einem Verseifungskolben wurden 1,5 g Eilecithin, 0,4 g Cholesterin und 0,2 g Dicetylphosphat in Chloroform gelöst, und das Lösungsmittel wurde bis zur Trockene abgedampft. Eine Adriamycinhydrochloridlösung (Konzentration 20 mg/ml) in 0,007N Pufferphosphat wurde darauf zugesetzt und die Lösung 1 Minute lang mit Ultraschall geschüttelt. Dann wurde die Suspension bei Zimmertemperatur unter Stickstoffatmosphäre 30 Minuten lang stehen gelassen, worauf 2 g BDH IR-50-Harz in Form des Natriumsalzes zugesetzt wurden (das Gewicht bezieht sich auf das Trockengewicht und entspricht 5 ml aufgeblähtem Harz). Der Inhalt des Kolbens wurde 30 Minuten lang geschüttelt. Dann wurde die Suspension durch eine poröse Schicht (G 1) filtriert. Liposomen einer variierenden Teilchengrösse von 0,5 bis 2 Mikron und mit einem Gehalt von 60% der Ausgangsmenge Adriamycin wurden erhalten. Sie wurden durch Gefriertrocknung stabil gemacht.
Beispiel 2
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, und die gleichen Mengen Adriamycin und Lipide wurden verwendet, wobei das Schütteln mit Ultraschall auf 10 Minuten ausgedehnt wurde, um Liposomen mit einer Grösse von weniger als 1 Mikron zu erhalten. Es wurde ein nichtgranulares Harz, das ebenfalls die Funktion eines Siebes aufweist, gewählt, da der Gesamtkörper der Liposome eine Grösse aufweist, die nicht ganz homogen ist. Demgemäss wurden 10 ml «Dowex» 50W-X 4-Harz einer Teilchengrösse von 0,07-0,15 mm in Form des Natriumsalzes in den Kolben eingebracht. Nach dem Filtrieren wurde eine Suspension erhalten, die Liposomen einer Teilchengrösse von 0,2 bis 0,8 Mikron sowie 75% des Ausgangsadriamycins enthielt. Dann wurden die Liposomen durch Gefriertrocknung stabil gemacht.
Beispiel 3
Eine Lösung von 5-FluoruraciI mit einer Konzentration von 10 mg/ml in 0,007N Pufferphosphat und mit einem pH-Wert von 8 wurde in den Verseifungskolben gegossen, der die Lipidphase enthielt, welche, wie oben beschrieben, hergestellt worden war. Die Suspension wurde wie in Beispiel 1
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behandelt, wobei als Filtrierharz 10 ml «Amberlite»
IRA-400 (Cl) in Form des Chlorhydrat-Salzes verwendet wurden. Die so erhaltenen Liposomen wurden durch Gefriertrocknung stabil gemacht.
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Beispiel 4
Liposomen aus 5-Fluoruracil wurden, wie oben beschrieben, unter Verwendung von 1,5 g Eilecithin, 0,4 g Cholesterin und 0,2 g Stearylamin hergestellt. Als Reinigungssystem wurden 10 ml «Dowex» 1-Harz einer Teilchengrösse io von 0,15-1,29 mm in Salzform verwendet. Die so erhaltenen Liposomen wurden durch Gefriertrocknung stabilisiert.
Beispiel 5
Es wurde unter den gleichen Bedingungen und unter Verwendung der gleichen Mengen, wie in Beispiel 2 beschrieben, eine Adriamycin-Liposomensuspension hergestellt und unter Verwendung von 15 g Adsorptionsharz Rohm und Haas XAD 7-Harz, die direkt in den Herstellungskolben eingebracht wurden, gereinigt.
Nach Schütteln während 40 Minuten und Filtrieren durch Sinterfilterglas G 1 wurde eine Liposomensuspension erhalten, die etwa 50% der Ausgangsmenge Adriamycin enthielt; diese Suspension wurde durch Gefriertrocknen stabilisiert.
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Claims (6)

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1. Verfahren zum Reinigen von Liposomensuspensionen von nichteingeschlossenem Heilmittel, dadurch gekennzeichnet, dass man die Suspension mit einem Adsorptions- oder einem Ionenaustauscherharz behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Adsorptionsharz absorbierende Polymersubstanzen einsetzt.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man starke oder schwache lonenaustauscherharze des Anionentyps einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man starke oder schwache lonenaustauscherharze des Kationentyps einsetzt.
5. Nach dem Verfahren nach Anspruch 1 gereinigte Li-posomensuspension.
6. Verwendung von Liposomensuspensionen nach Anspruch 5 zur Herstellung von injizierbaren Liposomen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Liposomensuspensionen zur Stabilisierung gefriertrocknet.
CH1016078A 1977-09-30 1978-09-29 Verfahren zum reinigen von liposomensuspensionen. CH642540A5 (de)

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