CH642094A5 - Farbstoffpraeparate. - Google Patents
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Description
642 094
i
PATENTANSPRÜCHE
1. Farbstoffpräparate, welche mindestens einen Dispersionsfarbstoff der Formel I
NH20
-(CH0) -X- (CH0) -R v z'in v 2'n
R eine gegebenenfalls nichtionogen substituierte Aryl- oder Aryloxygruppe oder einen gegebenenfalls nichtionogen substituierten heterocyclischen Rest, der gegebenenfalls über ein Sauerstoffatom an die -( CH2)n-Gruppe gebunden 5 ist,
bedeutet sowie ein Dispergator und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten.
2. Farbstoffpräparate gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen fein gemahlenen Disio persionsfarbstoff und einen Dispergator enthalten.
RH 2 0
worin
X O oder S,
m eine ganze Zahl von 3 bis 10, n eine ganze Zahl von 1 bis 3 und
(I)
15 Gegenstand der Erfindung sind neue Farbstoffpräparate, welche mindestens einen dispersen Anthrachinonfarbstoff der Formel I
-(ch9)-x-(ch ) -r 2 m / n ■
(I)
worin
X O oder S,
m eine ganze Zahl von 3 bis 10,
n eine ganze Zahl von 1 bis 3, und
R eine gegebenenfalls nichtionogen substituierte Aryl- oder Aryloxygruppe oder einen gegebenenfalls nichtionogen substituierten heterocyclischen Rest, der gegebenenfalls über ein Sauerstoffatom an die -(CH^n-Gruppe gebunden ist,
bedeutet sowie einen Dispergator und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten.
Die Zahl m hat vorzugsweise die Bedeutung 4 oder 5 und insbesondere 3, und die Zahl n vorzugsweise 1 oder 2.
X bedeutet vorzugsweise ein Sauerstoffatom.
Geeignete Gruppen R sind die Phenyl-, Phenoxy-, Naphthyl-oder Naphthoxygruppe sowie heterocyclische Reste, wie z.B. der Furyl-, Thiophen-, Pyrrol-, oder Pyridinrest sowie die entsprechenden hydrierten heterocyclischen Reste, wobei diese heterocyclischen Reste gegebenenfalls über ein Sauerstoffatom an die -(CHjVGruppe gebunden sein können.
Alle diese Reste können nichtionogen substituiert sein, z. B. durch Halogen wie Chlor, Brom, Fluor, Niederalkvl. wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl oder Niederalkoxy, wie z. B. Methoxy, Äthoxy, oder Butoxy.
In bevorzugten Farbstoffen der Formel I stellt R eine gegebenenfalls substituierte Phenyl- oder Phenoxygruppe dar, wobei als Substituenten vor allem Chlor, Methyl oder Methoxy in Frage kommen.
Die Herstellung der Anthrachinonfarbstoffe der Formel I 55 erfolgt, nach allgemein bekannten Methoden, indem man 1,4-Diaminoanthrachinon-2,3-dicarbonsäureimid mit einem primären Amin der Formel II
35
40
45
50
H2N-(CH2)m-X-(CH2)„-R
II
60
umsetzt, wobei X, m, n und R die oben angegebene Bedeutung haben.
Die Verbindungen der Formel II sind bekannt und können nach bekannten Methoden hergestellt werden, z. B. durch Umsetzen der entsprechenden Alkohole oderThioalkohole mit niederen Alkylennitrilen und anschliessende Hydrierung des Kondensationsproduktes.
65
Die Umsetzung wird bei 50 bis 250° C, vorzugsweise bei 80 bis 180°C, in inerten Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol, Diäthylen-glykolmonomethyläther, Toluol, Xylol, Tetralin usw. oder im Überschuss des betreffenden Amins selbst durchgeführt.
Als spezielle Beispiele für Amine der Formel II sollen erwähnt werden:
3-(2'-Phenoxy)-äthoxypropylamin
3-(Furyl-2)-methoxypropylamin
3-(Tetrahydrofuryl-2)-methoxypropylamin
3-(3'-Phenyl)-propyloxypropylamin
3-(Phenyl)-methoxypropylamin
3-(2'-Pyridyl-3-oxy)-äthoxypropylamin
3-(p-Chlorphenyl)-methoxypropylamin
3-(p-Methoxyphenyl)-methoxypropylamin
3-(2'-Pyridyl-2)-äthoxypropylamin
3-(Pyridyl-4)-methoxypropylamin
3-(Thienyl-2)-methoxypropylamin
3-(Tetrahydrothienyl-2)-methoxypropylamin
4-(2'-Phenoxy)-äthoxybutylamin 4-(3'-Phenyl)-propyloxybutylamin 4-(p-Chlorphenyl)-methoxybutylamin
4-(p-Methoxyphenyl)-methoxybutylamin
5-(Phenyl)-methoxypentylamin
3-(Phenyl)-methylthiopropylamin
4-(2'-Phenyl)-äthylthiobutylamin
Die Verarbeitung der Anthrachinonfarbstoffe der Formel I zu Färbepräparaten erfolgt auf allgemein bekannte Weise, z. B. durch Mahlen in Gegenwart von Dispergier- und/oder Füllmitteln. Mit den gegebenenfalls im Vakuum getrockneten Präparaten kann man nach Zugabe von mehr oder weniger Wasser, in sogenannter langer oder kurzer Flotte färben, klotzen oder bedrucken.
Die Farbstoffe ziehen aus wässriger Suspension ausgezeichnet auf Textilmaterial aus vollsynthetischen oder halbsynthetischen, hydrophoben, hochmolekularen organischen Stoffen auf. Besonders geeignet sind sie zum Färben und Bedrucken von Textilmaterial aus Cellulose 2/;-Acetat. Cellulosetriacetat, synthetischen Polyamiden und insbesondere aus aromatischen Polvestern, beispielsweise jenen aus Terephthalsäure lind Äthvlenglykol
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oder 1.4-Dimethylolcyclohexan und Fasern aus Mischpolymerisaten aus Terephthalsäure und Isophthalsäure und Äthylen-glykol.
Für das Färben aus wässrigen Flotten werden die Farbstoffe vorteilhafterweise in fein verteilter Form eingesetzt, wobei das Färben in Gegenwart von Dispergier- oder Netzmitteln oder in Gegenwart einer Kombination verschiedener Netzmittel und Dispergiermittel erfolgt.
Zur Erzielung von intensiven Färbungen auf Polyäthylente-rephthalatfasern aus einer wässrigen Färbeflotte ist es angebracht, die Färbeflotte mit einem Carrier zu versetzen oder das Färbeverfahren unter Druck bei einer Temperatur oberhalb 100°C durchzuführen. Geeignete Carrier sind z. B. Benzoldicar-boxylat, o-Phenylphenol, Chlorbenzol oder Alkylnaphthalin.
Wird der Farbstoff durch Foulardieren oder Bedrucken aufgebracht, so wird das Polyestergewebe, vorteilhafterweise nach demTrocknen, beispielsweise in Dampf oder warmer Luft, auf Temperaturen oberhalb 100° C, beispielsweise auf Temperaturen zwischen 180 und 210° C, erhitzt.
Die erzielten Färbungen können einer Nachbehandlung unterzogen werden, beispielsweise durch Erhitzen mit einer wässrigen Lösung eines nichtionischen Detergens.
Cellulose 2'/2-Acetatfasern werden vorzugsweise bei Temperaturen von 80-85°C gefärbt, während Cellulosetriacetatfasern vorteilhafterweise beim Siedepunkt der Farbflotte gefärbt werden. Die Verwendung von Carriern oder Quelljnitteln ist überflüssig beim Färben von Cellulose 2!/:-Acetat- oder Polyamidfasern.
Die Farbausbeute kann noch weiter verbessert werden, wenn man Gemische von Farbstoffen verwendet, die mindestens 2 Farbstoffe der oben aufgeführten Formel I enthalten, oder Gemische, welche mindestens einen Farbstoff der oben aufgeführten Formel I und mindestens einen weiteren 1,4-Diaminoan-thrachinon-2,3-dicarbonsäureimid-Farbstoff, der nicht von der Formel Iumfasst wird, enthalten. Vorzugsweise ist jede Komponente in den Gemischen zu mindestens zu 10 Gew.-% enthalten.
Die Ausfärbungen zeichnen sich insbesondere durch ihre Brillanz aus und ergeben auf synthetischem Textilmaterial brillant blaue Färbungen mit sehr guten Allgemeinechtheiten. Hervorzuheben sind die Beständigkeit gegenüber Hitzehärter, die Thermofixier-, Plissier-, Abgas-, Überfärbe-, Trockenreini-gungs- und Chlorechtheit, wie auch die guten Nassechtheitsei-genschaften, beispielsweise gegenüber Wasser, Meerwasser, 5 Waschen und Schweiss, vor allem aber ihre gute Sublimier- und Lichtechtheit. Ferner zeichnen sie sich durch ein gutes Zieh- und Aufbauvermögen auf dem genannten Material aus.
Die Farbstoffe zeigen gute Faseraffinität bzw. gutes Auszieh-jo vermögen. Die Färbungen sind Schmälzmittel-, Ozon-, Rauch-gas-, Reib- und Lösungsmittelecht und die Reserve von Wolle und Baumwolle und die Hochtemperaturbeständigkeit sind gut. Die Ätzbarkeit und die pH-Beständigkeit sind gut.
Es ist weiterhin möglich, die neuen Farbstoffpräparate zum Spinnfärben (Färben in der Masse) von Polyamiden, Polyestern und Polyolefinen zu verwenden .Die zur Färbung vorgesehenen Polymerisate werden zweckmässigerweise in Form von Pulvern, Körnern oder Flocken, wie sie aus der Spinnlösung kommen, gefärbt oder in geschmolzenem Zustand mit dem Farbstoffpräparat gemischt, das in trockenem Zustand oder in Form einer Dispersion oder einer Lösung in einem Lösungsmittel, das flüchtig sein kann, eingeführt wird. Nachdem das Präparat einheitlich in der Lösung oder Schmelze des Polymerisats verteilt ist, kann das Gemisch in bekannter Weise durch Giessen, Verformen oder Extrudieren zu Fasern, Garnen, Einzelfäden, Filmen und dergleichen verarbeitet werden.
20
25
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben, die Teile und Prozent-30 sätze beziehen sich auf das Gewicht, es sei denn, dass dies anders angegeben ist.
35
40
Beispiel 1
In Ì20 Teilen Nitrobenzol werden 59 Teile feuchtes 1,4-Diaminoanthrachinon-2,3-dicarbonsäureimid und 39 Teile 3-(2'-Phenoxy)-äthoxypropylamin eingetragen. Man heizt auf 100° C auf und destilliert 27 Teile Wasser ab. Nachdem die Temperatur 120° C erreicht hat, rührt man noch eine Stunde lang nach und lässt anschliessend gegen Raumtemperatur abkühlen. Dabei fällt der Farbstoff l,4-Diaminoanthrachinon-N(3'-[2"-phenoxy]-äthoxypropyl)-2,3-dicarbonsäureimid der Formel nch2ch2ch2och2ch2o
in schönen Kristallen aus. Man filtriert ab und wäscht mit 60 Kolonne 2 aufgeführt sind, so erhält man die Dispersionsfarb-
Teilen Nitrobenzol und 150Teilen Methanol nach. Man erhält stoffe der Formel auf diese Art und Weise 38,9 Teile des Farbstoffes dieser Formel.
Dieser Farbstoff wird mit einem Dispergator (Oxyligninsulfo-nat) zu einem Farbstoffpräparat fein vermählen.
n—r1
60
Beispiele 2-18 65
Verfährt man analog wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet aber anstelle des dort angegebenen 3-(2'-Phenoxy)-äthoxypro-
pylamins äquivalente Mengen jener Amine, die in Tabelle 1, wobei R' die in Kolonne 3 aufgeführte Bedeutung hat.
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4
Tabelle
L
Bsp. Nr.
Amin
R'
2
H£N- (CII2)3-O-CH2-^
-(CH2)3-O-CH2~Q
. 3
H2N- (CH2) 3-0-CH2-(g>
,(ch2)3-o-ch2-^>
4
H2N- (CH2) 3-O- (CH2) 3HQ
-(CH2)3-O- (cife)3-0
5
H2N- (CH2) 3-0-CH2-<Q
-(ch2)3-o-ch2-0
6
1
H2N- (CH2)3-0-CH2-<QK]1
- (CH2) 3-O-ch2HOHCI
7
H2N- (CI12) 3-O-CH2-J0-OCH3
- (CH2)3-0-CH2-^>-0r:H3
8
H2N- (CH2) 3-0- m2)2~Q
• -(CH2)3-o-(CH2)2-<Q>
9
H2N- (CH2) 3-0-CH2-^N
-(ch2)3-o-ch2-^n
10
h2n- (ch2)3-o-ch2hQ
-(ch2)3-o-ch2-{^
11
H2N-(CH2)3-O-CH2-^)
-(CII2)3-O-CH2-(|)
12
H2N- (CH2)4-O- (CH2) 2-CHQ
-(CH2)4-o-(CH2)2-O-Q
13
H2N- (CH2)4-O- (CH2) 3-0>
-(CH2>4-0-(CH2)3-O
14
1I2N- (CH2)4-0-CH2-^-Cl
-(ch2)4-o-ch2-<Q-ci
15
H2N- (CH2)4-0-C.H2-^-0CH3
- (CH2)4-O-CH2-<0MDCH3
16
H2N-(CH2)5-0- CH2-<S>
-(CH2)5-O- 'CH2iQ
1
5
642 094
Tabelle 1 (Fortsetzung)
-
Bsp. Nr.
Amin
R'
17
TI2N-(CH2)3-S-CH^-^
-(CH2)3-S-CH2-£^
18
h2n-(cij2)4-s-(ch2)2-0
-(CH2)4-s- (ch2)20
Diese Farbstoffe werden mit einem Dispergator, z. B. einer Mischung aus einem Kondensationsprodukt (Naphthalinsulfon-säure-Natriumsalz mit Formaldehyd) und Oxyligninsulfonat oder einer Mischung aus einem Kondensationsprodukt (Poly-
chlormethyldiphenyl kondensiert mit Naphthalin und anschliessend sulfoniert) und Oxyligninsulfonat und einem organischen 20 Lösungsmittel (Äthylenglykol) zu einem Farbstoffpräparat vermählen.
M
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