CH639616A5 - Einrichtung zum bearbeiten eines folienfoermigen materials. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bearbeiten eines folienförmigen Materials nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Folienförmiges Material, z.B. Papier, Kunststoff oder eine Kombination derselben, werden häufig in der Verpak-kungsindüstrie zur Herstellung von verschiedenartigen Pak-kungen, Behältern usw. verwendet. Normalerweise wird das ebene Ausgangsmaterial der Packung mit Hilfe von Verpackungsmaschinen in die gewünschte Form gebracht, wobei diese Maschinen nicht nur die Packung herstellen, sondern oft auch mit dem gewünschten Inhalt abfüllen. Das Verpackungsmaterial wird dabei innerhalb der Verpak-kungsmaschine an verschiedenen Bearbeitungsstationen vorbeigeführt, wo es auf verschiedenartige Weise bearbeitet, d.h. z.B. gestanzt, geschnitten, gefaltet oder geschweisst wird.
Eine bekannte Verpackungsmaschine stellt Wegwerfpackungen für flüssigen Inhalt, z.B. Milch, aus einer beschichteten folienförmigen Materialbahn her, welche eine mittlere Trägerschicht aus Papier aufweist, die beidseitig mit homogenen Schichten aus thermoplastischem Material versehen ist. Die ursprünglich ebene Materialbahn wird in einzelne, abgefüllte Packungen umgeformt, indem die Ma-5 terialbahn praktisch vertikal nach unten durch die Maschine bewegt wird. Dabei wird die Bahn in Schlauchform gebracht, indem deren Längskanten zusammengeführt und flüssigkeitsdicht verschweisst werden. Am unteren Ende des gefüllten Schlauches sind bewegliche Schweissbacken io angeordnet, welche die Packungen verschweissen, formen und abtrennen. Der gefüllte Schlauch wird hierbei in gleichen Abständen durch Quernähte in die gefüllten Packungen umgeformt. Im Bereich der querverlaufenden Schweiss-zonen werden dann Trennschnitte angebracht und damit 15 die einzelnen Packungen voneinander getrennt. Auch können die Packungen einer Umformoperation unterzogen werden, wobei sie in die gewünschte Form, beispielsweise Quaderform, gebracht werden.
Das Anbringen d'er querverlaufenden Schweissnaht, das 20 Abtrennen der einzelnen Packungen und gegebenenfalls auch das Ausformen derselben erfolgt mit Hilfe von Arbeitsbacken, die beidseitig des schlauchförmigen Verpackungsmaterials angeordnet sind und paarweise zusammenwirken. Diese Arbeitsbacken werden zwischen einer Ar-25 beitsstellung und einer Ruhestellung hin- und herbewegt. In der Arbeitsstellung liegen die Arbeitsflächen der Bak-ken auf dem Materialschlauch auf, drücken diesen dabei flach zusammen und führen gleichzeitig die gewünschten Arbeitsgänge, beispielsweise das Querverschweissen, aus. 30 Nachdem diese Arbeitsgänge durchgeführt wurden, werden die Backen wieder in ihre Ruhelage zurückgebracht, sodass sie den Weg für den gefüllten Materialschlauch freigeben, der sich dann weiter nach unten bewegen kann. Aufgrund des unterschiedlichen Platzbedarfs zwischen dem ge-35 füllten Verpackungsschlauch von praktisch kreisförmigem Querschnitt und dem abgeflachten Teil desselben ist der Verschiebeweg der Backen beim Übergang von der Arbeitsstellung in die Ruhestellung oder umgekehrt relativ gross. In Anbetracht der beim Zusammenpressen des gefüllten 40 Schlauches auftretenden Gegenkräfte müssen die Backen ausserdem robust konstruiert sein und weisen deshalb ebenfalls einen relativ grossen Platzbed'arf auf. Dies ist ein Nachteil, da Verpackungsmaschinen im allgemeinen auf möglichst geringem Raum zusammengedrängt werden. Ausser-45 dem ergibt sich bei der bekannten Anordnung für die Aufhängung und Abstützung der Backen eine komplizierte und teure Konstruktion, da die Backen einerseits auf ihrem grossen Verschiebeweg geführt werden müssen und andererseits die beim Verschweissen und Abtrennen auftreten-50 den beträchtlichen Kräfte aufzunehmen haben.
Diese Nachteile der bekannten Anordnung sollen dank der vorliegenden Erfindung behoben werden. Es ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Einrichtung zur Bearbeitung von folienförmigem Material zu schaffen, in weiss eher die Arbeitsbacken so kontruiert sind, dass dieselben einschliesslich ihrer Abstützung den bei den Arbeitsgängen auftretenden Kräften entzogen sind. Diese Einrichtung soll einfach und billig sein und ausserdem einen geringen Platzbedarf aufweisen. Ferner sollen die Backen derselben im 60 Hinblick auf Wartung und Austausch von Einzelteilen leicht zugänglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch die im unabhängigen Patentanspruch definierte Merkmalskombination. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den ab-65 hängigen Patentansprüchen definiert.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der erfin-dungsgemässen Einrichtung anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt anhand einer vereinfachten Perspektivdarstellung, wie eine Bahn eines folienförmigen Verpackungsmaterials in einer Verpackungsmaschine zu Behältern umgeformt wird;
Fig. 2 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Backenbereiches und
Fig. 3 ist die zugehörige Draufsicht.
Ein Verfahren zum Umformen eines folien- bzw. bahn-förmigen Verpackungsmaterials in einzelne, flüssigkeitsgefüllte Packungen ergibt sich aus Fig. 1. Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Einrichtung lässt sich mit Vorteil auf Verpackungsmaschinen dieser Art verwenden und die Einrichtung wird daher auch im Zusammenhang mit einer solchen Verpackungsmaschine beschrieben. Dies schliesst jedoch nicht die Verwendung anderer Verfahren oder Maschinen aus, insofern das fo-lienförmige Verpackungsmaterial mit Hilfe von Backen bearbeitet wird.
Gemäss dem schematisch in Fig. 1 dargestellten Verfahren wird eine Verpackungsmaterialbahn 1 von einer Rolle 2 einer nicht dargestellten Verpackungsmaschine zugeführt. Die Rolle 2 ist so aufgehängt, dass sie innerhalb der Maschine frei rotieren kann. Das Verpackungsmaterial ist beschichtet und besitzt eine mittlere Trägerschicht, die z.B. aus Papier oder geschäumtem Kunststoff bestehen kann und beidseitig mit einem thermoplastischen Material beschichtet ist. Dieses thermoplastische Material ermöglicht das Schweissen der Materialbahn durch Wärmezufuhr und anschliessendes Zusammenpressen. Die Materialbahn kann in gewissen Fällen auch weitere Schichten, beispielsweise eine Aluminiumfolie, umfassen; im Hinblick auf das erforderliche Verschweissen sollte jedoch die äussere Schicht der Materialbahn aus einem thermoplastischen Material bestehen.
Von der frei drehbaren Verpackungsmaterialrolle 2 bewegt sich die Materialbahn nach oben gegen eine Führungsrolle 3, wo sie umgelenkt wird und ihren Weg nach unten durch die Maschine fortsetzt. Auf dem Weg von der Füh-rungsrolle nach unten wird die Verpackungsmaterialbahn 1 durch ringförmig angeordnete, frei drehbare Formungswal-zen in Schlauchform gebracht; die beiden Längskanten der Materialbahn werden dabei einander so genähert, dass sie sich letztenendes überlappen und durch eine längsverlaufende Naht miteinander verbunden werden können. Das Verschweissen der beiden einander überlappenden Randbereiche erfolgt mit einem Werkzeug 5, das unterhalb der Formungsrollen 4 angeordnet ist und die äusseren thremo-plastischen Schichten des Materials beheizt. Nach der Aufheizung wird das Material in dieser Zone zusammengepresst, wobei die erweichten Thermoplaste aneinander haften und eine flüssigkeitsdichte Verbindung entsteht. Nach diesem Schweissvorgang wird der so gebildete Schlauch, der nun flüssigkeitsdicht ist, mit dem gewünschten Inhalt gefüllt. Hierzu ist es selbstverständlich eine Vorbedingung, dass das untere Ende des Verpackungsmaterialschlauches durch eine Quernaht verschlossen wurde, was dann der Fall ist, wenn sich die Maschine in Betrieb befindet. Der Inhalt, beispielsweise Milch, wird dem Schlauch von einem Behälter 6 über ein Füllrohr 7 zugeführt, das in das obere, noch nicht verschlossene Ende des Schlauches hineinragt. Mit Hilfe einer Nieveau-Überwachungseinrichtung, die nicht dargestellt ist, wird die Flüsigkeitszufuhr kontrolliert, so dass das Flüssigkeitsniveau stets etwas unterhalb dem Schweiss-werkzeug 5 gehalten werden kann.
Unterhalb des Schweisswerkzeugs 5 befindet sich die Einrichtung, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet. Diese Einrichtung, die in ihrer Gesamtheit mit 8 bezeichnet ist, bearbeitet somit einen Abschnitt des
Verpackungsmaterialschlauches, der ständig mit der zu verpackenden Flüsigkeit gefüllt wird. Der Schlauch wird durch nicht dargestellte Fördermittel, welche als hin- und hergehende Hebel mit Saugköpfen ausgebildet sind, nach 5 unten bewegt. In bestimmten Abständen werden die Wandungen des Verpackungsmaterialschlauches gegeneinander gepresst und flüssigkeitsdicht miteinander verschweisst, so dass praktisch kissenförmige gefüllte Packungen entstehen. Diese Packungen werden durch einen Schnitt in der io Schweisszone voneinander getrennt, worauf die Einzelpak-kungen 9 mit Hilfe eines konventionellen Förderers der Maschine entnommen werden.
Nach dieser allgemeinen Beschreibung des zur Herstellung der Packungen dienenden Verfahrens wird nun, unter 15 besonderer Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 der Zeichnung, ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungs-gemässen Einrichtung beschrieben.
Fig. 2 zeigt die beiden Teile 11 und 12 einer Rahmenanordnung, die miteinander über einen dritten Rahmenteil 20 13 verbunden sind. Die Rahmenabschnitte 11 und 12 befinden sich in einem gewissen gegenseitigen Abstand und zwischen ihnen bewegt sich die Verpackungsmaterialbahn 1, an deren oberem Ende die Mündung des Füllrohrs 7 angeordnet ist. Zwischen den beiden Rahmenabschnitten 11 25 und 12 sind zwei bewegliche Backen 14 und 15 angeordnet, die drehbar mit Hilfe von Wellen 16 und 17 im Rahmenabschnitt 13 gelagert sind. Die Wellen 16 und 17 sind mit nicht dargestellten Antriebselementen gekoppelt, welche als Getriebe, Nocken oder hydraulische Antriebsteile 3o ausgebildet sein können und bewegen dadurch die Schweiss-backen 14 und 15 zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung. Während die Arbeitsstellung in den Fig. 2 und 3 voll ausgezeichnet ist, wurde die Ruhestellung in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet.
35 Die Schweissbacken 14 und 15 sind beide mit Arbeitsflächen versehen, die sich in der Arbeitsstellung der Backen zu beiden Seiten des Verpackungsmaterialschlauches 1 direkt einander gegenüberliegen. Die Arbeitsflächen der Bak-ken weisen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlau-40 ches eine Breite auf, die etwas über der Breite des flachgedrückten Schlauches liegt. Der Backe 14 ist ein zentral angeordnetes Schneidwerkzeug 18 zugeordnet, das sich über die Gesamtbreite der Backe erstreckt, sowie längsverlaufende Heizelemente 19, welche beidseits der Backe ortsfest in 45 Form elektrischer Widerstandselemente angeordnet sind und sich ebenfalls über die gesamte Backenbreite erstrek-ken. Das Heizelement 19 ist mittels elektrischer Leiter 20 an eine Spannungsquelle angeschlossen. Die Leiter 20 erstrecken sich vom Heizelement 19 durch die Backe 14 über 50 die Welle 16 und einem auf derselben befestigten Kollektor bis zu einer Spannungsquelle, die auf der Verpackungsmaschine oder separat angeordnet sein kann.
Das Schneidwerkzeug 18 ist in der Ebene der Backe in Richtung des Verpackungsmaterialschlauches 1 beweglich 55 gelagert und zu diesem Zwecke auf einer Achse 23 angeordnet; die ihrerseits einen Flansch 22 aufweist und axial verschiebbar ist. Die Welle 23 ist auf einem Teil ihrer Gesamtlänge von einer auf Druck beanspruchten Schraubenfeder 24 umgeben, welche die Welle 23 ständig in axialer 60 Richtung von dem Verpackungsmaterialschlauch wegzudrük-ken trachtet. In der Arbeitsstellung der Backe 14 liegt das freie Ende der Welle 23 auf der Stirnfläche einer Kolbenstange einer hydraulischen Kolben/Zylinderanordnung 25. Am hinteren Abschnitt der Backe sind ferner zwei orts-65 feste Übertragungselemente 27 befestigt, die in der Arbeitsstellung der Backe am Rahmenabschnitt 11 anliegen.
Die Backe 15 ist mit einer Anpressschiene 28 versehen, die sich praktisch rechtwinklig zur Längsachse des
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Verpackungsmaterialschlauches 1 über eine Breite erstreckt, welche die Breite des zusammengepressten Schlauches etwas übersteigt. Mit anderen Worten weist die Anpressschiene 28 eine ähnliche Ausrichtung auf, wie das Schneidwerkzeug 18 an der gegenüberliegenden Backe; in ebenfalls ähnlicher Weise wird die Anpressschiene durch ein Übertragungselement 29 betätigt, das in der Backe 15 axial verschiebbar gelagert und mit einem Flansch 30 versehen ist. Auf den Flansch 30 stützt sich eine auf Druck beanspruchte Schraubenfeder 31, welche danach trachtet, die Anpressschiene 28 vom Verpackungsmaterialschlauch wegzudrük-ken. In der Arbeitsstellung der Backe wird somit der hintere Abschnitt des Übertragungselementes 29 auf dem vorderen Ende der Kolbenstange 32 aufliegen, die ihrerseits über eine doppelt wirkende Kolben/Zylinderanordnung 33 hin- und hergehend angetrieben ist.
Die Anpressschiene 28 weist ebenfalls eine Kühlmittelleitung 34 für ein Kühlmedium, beispielsweise Luft oder Wasser auf, die sich in Längsrichtung durch die Anpressschiene erstreckt. Die Leitung 34 ragt durch die Backe 15, deren Welle 17 und1 ein Übertragungselement 35, das auf der Welle angeordnet ist, und mündet schliesslich in einem entsprechenden Kühlmittelbehälter.
Beim Betrieb der Maschine und der erfindungsgemässen Einrichtung wird eine Verpackungsmaterialbahn der Maschine in bekannter Weise zugeführt, wo sie die Maschine sukzessive nach unten durchläuft und dabei in Schlauchform gebracht und gefüllt wird. Mit Hilfe der bereits erwähnten hebeiförmigen Transportelemente und Saugköpfe wird der gefüllte Schlauch intermittierend nach unten bewegt, wobei jeder Bewegungsschritt der Länge einer fertigen Packung entspricht. Während der Hauptdauer jeder Einzelbewegung bleiben die Backen 14 und 15 in ihrer Ruhestellung, d.h. in derjenigen Stellung, die in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Sobald jedoch der Schlauch bei seiner Abwärtsbewegung etwa die Hälfte einer Pak-kungslänge hinter sich gebracht hat, so beginnt die Bewegung der Backen 14 und 15 aus ihrer Ruhestellung in deren Arbeitsstellung. Dies bedeutet, dass die beiden Wellen 16 und 17 über die nicht dargestellten Antriebselemente betätigt werden und die Backen in deren Arbeitsstellung verschwenken, wobei die Arbeits Werkzeuge der Backen beidseitig des abgeflachten Schlauches einander gegenüberliegen. Während der Schwenkbewegung der Backen von deren Ruhestellung in die Arbeitsstellung nähern sich die Arbeitsflächen der Werkzeuge allmählich einander, wobei im letzten Abschnitt der Bewegung der Schlauch immer mehr zusam-mengepresst wird. Dieses anfängliche Zusammenpressen des Schlauches findet ohne jegliche Reibung bzw. ohne Schlupf zwischen den Arbeitsflächen der Backen 14 und 15 einerseits und den Aussenflächen des Schlauches andererseits statt, da die Verschwenkgeschwindigkeit der Backen der Vorschubgeschwindigkeit des Schlauches angepasst ist.
Wenn die Backen 14 und 15 diese Arbeitsstellung erreicht haben, dann befinden sich deren Werkzeuge direkt einander gegenüber zu beiden Seiten des Schlauches, während gleichzeitig die Backen koaxial zueinander als auch bezüglich der Kolben/Zylinderanordnungen 25 und 33 liegen. In dieser Stellung haben die Backen den Schlauch so weit zusammengepresst, dass dessen Inhalt verdrängt wurde und die Innenseiten der Schlauchwände aufeinanderlie-gen. Die Arbeitswerkzeuge der beiden Backen, d.h. das Schneidwerkzeug 18 und die Anpressschiene 28, werden während der gesamten bisher beschriebenen Phase mit Hilfe der beiden Druckfedern 24 und 30 in ihrer hinteren Ruhestellung gehalten, wobei die Druckfedern auf die Flansche der Kraftübertragungselemente 23 und 29 wirken.
Wenn sich die beiden Backen 14 und 15 in ihrer Arbeitsstellung koaxial zueinander sowie bezüglich der beiden Kolben/Zylinderanordnungen befinden, dann beginnt das Verschweissen des zusammengepressten Schlauchabschnittes. Dies bedeutet, dass die Kolben-Zylinderanordnung 33 betätigt wird und damit die Anpressschiene 28 über das Kraftübertragungselement bzw. die Welle 29 gegen das abgeflachte Schlauchmaterial presst, das seinerseit gegen die Aussenfläche der beheizten Gegenbacke gepresst wird. Gleichzeitig, oder besser noch etwas früher, wird das Heizgerät 19 eingeschaltet, so dass das zwischen den Backen eingepresste Schlauchmaterial auf die Erweichungstemperatur der äusseren Materialschichten erwärmt wird. Durch den gleichzeitig erfolgenden starken Anpressdruck, der durch die Anpressschiene 28 ausgeübt wird, werden die inneren thermoplastischen Schichten des Materials flüssigkeitsdicht miteinander verschweisst. Der durch die Anpressschiene 28 ausgeübte Druck wird über das zusammenge-presste Verpackungsmaterial auf die Backe 14 und weiter über die beiden Übertragungselemente 27 auf den Rahmenabschnitt 11 übertragen, ohne dass die beiden Wellen 16 und 17, welche die Backen tragen, irgendeiner Belastung ausgesetzt werden. Die Arbeitswerkzeuge 18 und 28 sind nämlich ebenso wie die Kraftübertragungselemente 23 und 29 in axialer Richtung bezüglich der Backen frei verschiebbar und werden lediglich von diesen gestützt.
Nach Beendigung des Schweissvorganges, oder gleichzeitig mit diesem, wird auch die Kolben/Zylinderanordnung 25 betätigt, wodurch das Schneidwerkzeug 18 über die Welle 23 entgegen der Rückstellkraft seiner Feder gegen die Arbeitsfläche der Anpressschiene 28 gedrückt wird. Das Verpackungsmaterial wird somit durch das Schneidwerkzeug 18 im Mittelbereich der Schweisszone durchtrennt, so dass der unterhalb der Backen befindliche kissenförmige Verpackungsbehälter von dem oberhalb der Backen befindlichen Schlauchteil abgetrennt wird. Die durch das Schneidwerkzeug 18 ausgeübte Druckkraft wird über die Anpressschiene 28 und das Kraftübertragungselement 29 auf die Kolbenstange 32 der Kolben/Zylinderanordnung übertragen, so dass auch in diesem Falle die Aufhängung der Bak-ke, d.h. die Abstützung der Antriebswelle, durch die von der Kolben/Zylinderanordnung ausgehende Kraft nicht beeinträchtigt wird.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt,
sind die beweglichen Backen der beschriebenen Einrichtung einschliesslich ihrer Aufhängung von den grossen Kräften komplett getrennt, die für das einwandfreie Verschweissen und Abtrennen des Materials erforderlich sind. Da die Schweissbacken lediglich dazu dienen, den Schlauch anfänglich zusammenzupressen und die eigentlichen Arbeitswerkzeuge zu tragen und zu steuern, so können die Backen und deren Aufhängung sehr leicht und: unkompliziert konstruiert sein, was die Konstruktionskosten erheblich reduziert und auch dazu beiträgt, ein leicht zugängliches System mit leicht auswechselbaren Teilen zu schaffen. Hierzu trägt in grossem Ausmasse auch die Tatsache bei, dass die Kolben-und Zylinderanordnungen innerhalb des Maschinenfundamentes angeordnet und fest mit diesem verbunden sind,
ohne dass eine mechanische Verbindung mit den Backen erforderlich wäre.
Der im Rahmen dieser Beschreibung verwendete Ausdruck «folienförmiges Verpackungsmaterial» bezieht sich
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nicht nur auf das flache Verpackungsmaterial, sondern auch auf dessen verschiedene «Entwicklungsstufen», d.h. die Schlauchform, die Kissenform oder mehr oder weniger fertig bearbeitete Packungsformen. Die Einrichtung wurde anhand des vorstehenden Beispieles für die Bearbeitung 5
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eines schlauchförmigen Verpackungsmaterials beschrieben, doch eignet sie sich selbstverständlich auch für jede andere Art von Bahnform, insbesondere für den Fall, dass die Arbeitswerkzeuge unter Berücksichtigung des Materialvorschubes voneinander wegbewegt werden müssen.
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2 Blätter Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zum Bearbeiten eines folienförmigen Materials, mit einer ersten Backe (15), die in einem Rahmenteil (13) der Einrichtung zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung bewegbar ist, wobei ein an dieser Bak-ke angeordnetes Werkzeug (28) am Material (1) zum Anliegen kommt, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (28) mit der genannten Backe (15) beweglich verbunden ist, und dass Übertragungsglieder (27, 29) vorgesehen sind, um die bei Betätigung des Werkzeugs auftretenden Kräfte zwecks Schonung der Backenlagerung auf den Einrichtungs-rahmen zu übertragen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (28) ein in der genannten Backe (15) gelagertes Kraftübertragungsglied (29) aufweist, das in der Arbeitsstellung der Backe (15) das an der Vorderseite der Backe angeordnete Werkzeug (28) mit einem am Einrichtungsrahmen angeordneten Antriebsorgan (33) verbindet.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsglied eine axial verschiebbare Welle (29) ist, die in der Arbeitsstellung der Backe (15) koaxial in Wirkungsverbindung mit dem Antriebsorgan (33) steht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (29) fest mit dem Werkzeug (28) verbunden ist und dass ferner eine Rückstellfeder (31) vorgesehen ist, welche das Werkzeug (28) in dessen Ruhelage zu bringen trachtet.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsorgan (33) eine Kolben-Zylinderanordnung ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der genannten Backe (15) gegenüberliegenden Seite des Materials (1) eine Gegenbacke (14) angeordnet ist, deren Lage auf das Zusammenwirken mit der erstgenannten Backe (15) abgestimmt ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (14, 15) drehbar gelagert sind und deren Rotationsachsen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Materials (1) verlaufen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenbacke (14) an ihrem hinteren Abschnitt ortsfeste Übertragungsglieder (27) aufweist, über welche sie sich in ihrer Arbeitsstellung auf den Einrichtungsrahmen abstützt.
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