CH638502A5 - Process for preparing novel 1-(4-phenoxyphenyl)-1,3,5-triazine derivatives - Google Patents

Process for preparing novel 1-(4-phenoxyphenyl)-1,3,5-triazine derivatives Download PDF

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CH638502A5
CH638502A5 CH738781A CH738781A CH638502A5 CH 638502 A5 CH638502 A5 CH 638502A5 CH 738781 A CH738781 A CH 738781A CH 738781 A CH738781 A CH 738781A CH 638502 A5 CH638502 A5 CH 638502A5
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CH
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alkyl
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phenoxyphenyl
coccidiosis
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Application number
CH738781A
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Juergen Dr Haberkorn
Juergen Stoltefuss
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Bayer Ag
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    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/38Sulfur atoms
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P33/00Antiparasitic agents
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer l-(4-Phenoxyphenyl)-l,3,5-triazinderivate, die als Arzneimittel, insbesondere als Coccidiostatika, verwendet werden können.
Es ist bereits bekannt geworden, dass l-(4-Phenoxyphenyl)-l,3,5-triazine eine Wirkung gegen Geflügel- und Säugercoccidiose besitzen (DOS Nrn. 2313721, 2413722).
Es wurde nun überraschend gefunden, dass die neuen l-(4-Phenoxyphenyl)-l,3,5-triazinderivate der Formel
O1 R5
CFjS
CH3
C1-C0-N-C0-C1 -2HC1
NH-CS-NH,
S H
(i)
3
638 502
In den angeführten Formeln steht als Alkyl R1, R3, R4 oder R5 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit vorzugsweise 1 bis 6, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft seien gegebenenfalls substituiertes Methyl, Äthyl, n- und i-Propyl, n-, i- und t-Butyl genannt.
In den Formeln steht als Alkenyl R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkenyl mit vorzugsweise 2 bis 6, insbesondere 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft seien gegebenenfalls substituiertes Äthenyl, Propenyl-(l), Propenyl-(2) und Butenyl-(3) genannt.
In den Formeln steht als Alkinyl R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkinyl mit vorzugsweise 2 bis 6, insbesondere 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft seien gegebenenfalls substituiertes Äthinyl, Propinyl-(l), Propinyl-(2) und Butinyl-(3) genannt.
In den Formeln steht als Alkoxy R1 oder R3 geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit vorzugsweise 1 bis 6, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft seien gegebenenfalls substituiertes Methoxy, Äthoxy, n- und i-Propoxy und n-, i-Butoxy genannt.
In den Formeln steht als Halogen R1 oder R3 Fluor, Chlor,
Brom und Jod, insbesondere Chlor und Brom.
In den Formeln steht als Halogenalkylthio R2, Halogenalkylthio mit vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1 oder 2 Kohlenstoffatome und vorzugsweise 1 bis 5, insbesondere 1 bis 3 gleiche oder verschiedene Halogenatome, wobei als Halogenatome vorzugsweise Fluor, Chlor und Brom, insbesondere Fluor und Chlor stehen. Beispielhaft seien Trifluormethylthio, Chlordifluormethylthio, Brom-methylthio, 2,2,2-Trifluoräthylthio und Pentafluoräthylthio genannt.
In den Formeln steht als Halogenalkylsulfinyl R2, Halogenalkyl-, sulfinyl mit vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1 oder 2 Kohlen-stoffatomen und vorzugsweise 1 bis 5, insbesondere 1 bis 3 gleiche oder verschiedene Halogenatome, wobei als Halogenatome vorzugsweise Fluor, Chlor und Brom, insbesondere Fluor und Chlor stehen. Beispielhaft seien Trifluormethylsulfinyl, Chlordifluormethylsulfinyl, Brommethylsulfinyl, 2,2,2-Trifluoräthylsulfinyl und Pentafluoräthyl-sulfinyl genannt.
In den Formeln steht als Halogenalkylsulfonyl R2, Halogenal-kylsulfonyl mit vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1 oder 2 Kohlen-stoffatomen und vorzugsweise 1 bis 5, insbesondere 1 bis 3 gleiche oder verschiedene Halogenatome, wobei als Halogenatome vorzugsweise Fluor, Chlor und Brom, insbesondere Fluor und Chlor stehen. Beispielhaft seien Trifluormethylsulfonyl, Chlordifluormethylsul-fonyl, Brommethylsulfonyl, 2,2,2-Trifluoräthylsulfonyl und Pentafluoräthylsulfonyl genannt.
In den Formeln steht als gegebenenfalls substituiertes Sulfamoyl R1 und/oder R3 vorzugsweise einer der folgenden Reste: S02NH2, S02NH-CH3, S02N(CH3)2, S02NH-C2H5, S02-N(C2Hs)2,
S02NQ , S02NO . S02N VD O, SO^NNH,
S02-N^^N-CH3.
Die im erfindungsgemässen Verfahren verwendbaren Bis(chlor-carbonyl)amine der allgemeinen Formel VI sind zum Teil bereits bekannt (vgl. Artikel in „Synthesis" 1970, S. 542-543) und können, soweit noch nicht bekannt, aus ringförmigen Diacyldisulfiden und Chlorierung in inerten organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise in Tetrachlorkohlenstoff, hergestellt werden.
Als Verdünnungsmittel kommen alle für diese Umsetzungen bevorzugt inerten organische Lösungsmittel in Frage.
Hierzu gehören neben Pyridin vorzugsweise aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol und Dichlorbenzol sowie Äther, wie Tetrahydrofuran und Dioxan.
Die gegebenenfalls bei der Reaktion entstehende Chlorwasserstoffsäure entweicht gasförmig oder kann durch organische oder anorganische Säureakzeptoren gebunden werden. Zu den Säureakzeptoren gehören vorzugsweise tertiäre organische Basen wie Tri-äthylamin, Pyridin u.a.m. oder anorganische Basen wie Alkali- oder Erdalkalicarbonate.
Die Reaktionstemperaturen können für die obengenannte Reaktion in einem grossen Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen etwa 0 und etwa 150°C, vorzugsweise zwischen 20° C und 100°C.
Die Ümsetzung kann bei der obengenannten Reaktion bei Normaldruck oder bei erhöhtem Druck durchgeführt werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden die an der Reaktion beteiligten Stoffe vorzugsweise in molaren Mengen eingesetzt.
Die neuen Wirkstoffe - und deren Salze - weisen starke coccidio-cide Wirkungen auf. Sie sind hochwirksam gegenüber den Coccidienarten des Geflügels, wie z.B. Eimeria tenella (Blinddarm-coccidiose des Huhns), E. acervulina, E. brunetti, E. maxima,
E. mitis, E. mivati, E. necatrix und E. praccox (Dünndarmeoccidiose/-Huhn). Die Präparate sind ferner einsetzbar zur Prophylaxe und Behandlung von Coccidioseinfektionen anderer Hausgeflügelarten. Die neuen Wirkstoffe zeichnen sich darüber hinaus noch durch eine sehr starke Wirksamkeit bei Coccidieninfektionen von Säugetieren aus, wie z.B. des Kaninchens (E. stiedaejhebercoccidiose, E. magna, E. media, E. irresidua, E. per/oraws/Darmcoccidiose), der Schafe, Rinder und anderer Haustiere, einschliesslich Hund und Katze sowie von Labortieren wie der weissen Maus (E.falciformis) und der Ratte.
Ausserdem wurde eine Wirksamkeit gegenüber der Toxoplasmose festgestellt. Bei dieser Infektion sind die Verbindungen einsetzbar sowohl zur Behandlung der als Ausscheider von den infektiösen Stadien (Oocysten) in Frage kommenden Katzen als auch zur Behandlung des erkrankten Menschen. Coccidieninfektionen können bei Haustieren zu schweren Verlusten führen und stellen insbesondere bei der Aufzucht von Geflügel und Säugern, wie z.B. Rindern, Schafen, Kaninchen und Hunden, ein echtes Problem dar. Die bisher bekannten Coccidiosemittel beschränken sich in ihrer Wirkung meist auf wenige Arten des Geflügels. Die Behandlung und Prophylaxe der Säugercoccidiose stellt bisher ein noch weitgehend ungelöstes Problem dar.
Die neuen Wirkstoffe können in bekannter Weise in die üblichen •Formulierungen übergeführt werden wie Praemixe zur Verabreichung mit dem Futter, Tablette, Dragées, Kapseln, Suspensionen und Sirupe.
Die Verabreichung der Verbindungen zur Coccidiosebekämp-fung erfolgt zwar gewöhnlich am zweckmässigsten in oder mit dem Futter oder im Trinkwasser, die Verbindungen können aber auch einzelnen Tieren in Form von Tabletten, Arzneitränken, Kapseln od. dgl. oder durch Injektion oder durch Aufgiessen (pour on) verabreicht werden.
Ein wirkstoffhaltiges Futter wird mit den neuen Verbindungen gewöhnlich in der Weise zubereitet, dass etwa 5 bis 5000, vorzugsweise etwa 5 bis 250 ppm Wirkstoff mit einem nährstoffmässig ausgeglichenen Tierfutter, z.B. mit dem in dem folgenden Beispiel beschriebenen Kükenfutter, gründlich vermischt werden.
Wenn ein Konzentrat oder eine Vormischung zubereitet werden soll, die schliesslich im Futter auf die obengenannten Werte verdünnt werden soll, werden im allgemeinen etwa 1 bis 30%, vorzugsweise etwa 10 bis 20 Gew.-% Wirkstoff mit einem essbaren organischen oder anorganischen Träger, z.B. Maismehl oder Mais- und Sojabohnenmehl oder Mineralsalzen, die eine kleine Menge eines essbaren Entstäubungsöls, z.B. Maisöl oder Sojabohnenöl enthalten, vermischt. Die so erhaltene Vormischung kann dann dem vollständigen Geflügelfutter vor der Verabreichung zugegeben werden.
Als Beispiel für die Verwendung der erfindungsgemäss herstellbaren Stoffe im Geflügelfutter kommt die folgende Zusammensetzung in Frage:
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
638 502
4
52,0000%
F uttergetreideschrot
17,9980%
Sojaschrot
5,0000%
Maiskleberfutter
5,0000%
Weizenvollmehl
3,0000%
Fischmehl
3,0000%
Tapiokamehl
3,0000%
Luzernegrasgrünmehl
2,0000%
Weizenkeime, zerkleinert
2,0000%
Sojaöl
1,6000%
Fischknochenmehl
1,5000%
Molkenpulver
1,4000%
kohlensaurer Futterkalk
1,0000%
phosphorsaurer Futterkalk
1,0000%
Melasse
0,5000%
Bierhefe
0,0020%
l-[3,5-Dichlor-4-(4'-trifluormethylthiophenoxy)-
phenyl]-3-methyl-4,6-dioxo-2-thioxohexahydro-
1,3,5-triazin
100,0000%
Ein solches Futter ist sowohl für die kurative als auch für die prophylaktische Anwendung geeignet.
Das Chemotherapeutikum kann für die Einzelbehandlung entweder als solches oder aber in Kombination mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern zur Anwendung gelangen. Als Darreichungsformen in Kombination mit verschiedenen inerten Trägern kommen Tabletten, Kapseln, Dragées, wässerige Suspensionen, injizierbare Lösungen, Elixiere, Sirupe u. dgl. in Betracht. Derartige Träger umfassen feste Verdünnungsmittel oder Füllstoffe, ein steriles wässeriges Medium sowie verschiedene nichttoxische organische Lösungsmittel u. dgl. Selbstverständlich können die für eine orale Verabreichung in Betracht kommenden Tabletten u. dgl. mit Süssstoffzusatz und ähnlichem versehen werden. Die therapeutisch wirksame Verbindung soll im vorgenannten Fall in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 90 Gew.-% der Gesammtmischung vorhanden sein, d.h. in Mengen, die ausreichend sind, um den obengenannten Dosierungsspielraum zu erreichen.
Im Falle der oralen Anwendung können Tabletten selbstverständlich auch Zusätze wie Natriumeitrat, Calciumcarbonat und Dicalciumphosphat zusammen mit verschiedenen Zuschlagstoffen wie Stärke, vorzugsweise Kartoffelstärke u. dgl., und Bindemitteln wie Polyvinylpyrrolidon, Gelatine u. dgl. enthalten. Weiterhin können Gleitmittel wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum zum Tablettieren mitverwendet werden. Im Falle wässeriger Suspensionen und/oder Elixieren, die für orale Anwendungen gedacht sind, kann der Wirkstoff mit verschiedenen Geschmacksauf-besserern, Farbstoffen, Emulgier- und/oder zusammen mit Verdünnungsmitteln wie Wasser, Äthanol, Propylenglykol, Glyzerin und ähnlichen derartigen Verbindungen bzw. Kombinationen Verwendung finden.
Für den Fall der parenteralen Anwendung können Lösungen des Wirkstoffes in Sesam- oder Erdnussöl oder in wässerigem Propylenglykol oder N,N-Dimethylformamid eingesetzt werden.
Die neuen Verbindungen können in Kapseln, Tabletten, Pastillen, Dragées, Ampullen usw. auch in Form von Dosierungseinheiten enthalten sein, wobei jede Dosierungseinheit so angepasst ist, dass sie eine einzelne Dosis des aktiven Bestandteils liefert.
Die Puder und pour on-Formulierungen können unter Verwendung geeigneter fester oder flüssiger Trägerstoffe erhalten werden.
Die neuen Wirkstoffe können in üblicher Weise angewendet werden, insbesondere sind sie für die Applikation mit dem Futter bestimmt. Sie können aber auch z.B. bei der Behandlung der Säugercoccidiose und der Toxoplasmose oral, parenteral und dermal in den obengenannten Formulierungen appliziert werden.
Als Dosierungen für die Praxis kommen bei der Behandlung und Prophylaxe der Geflügelcoccidiose, vor allem der Coccidiose der Hühner, Enten, Gänse und Truthühner, Zumischungen von 5 bis 100, vorzugsweise 10 bis 100 ppm, zum Futter in Frage, die in speziellen Fällen aufgrund der guten Verträglichkeit erhöht werden können. Eine Herabsetzung der Dosis kann durch Kombination mit Imidazol-4,5-dicarbonsäureamid oder Sulfonamiden, wie z.B. den p-Aminobenzolsulfonsamiden des 2-Amino-4,6-dimethylpyrimidins, des 2-Aminochinoxalins, des 2-Amino-5-methoxy-pyrimidins sowie des 2-Amino-4-methylpyrimidins erreicht werden, weil es hier zu einer potenzierenden Wirksamkeit kommt.
Für die Einzelbehandlung z.B. bei der Säugercoccidiose oder bei der Toxoplasmose hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Mengen von etwa 5 bis etwa 250 mg/kg Körpergewicht pro Tag zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen. Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht des Versuchstieres bzw. der Art des Applikationsweges, aber auch aufgrund der Tierart und deren individuellem Verhalten gegenüber dem Medikament bzw. der Art der Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu dem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation grösserer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehrere Einzelgaben über den Tag zu verteilen. Für die Applikation in der Humanmedizin ist der gleiche Dosierungsspielraum vorgesehen. Sinngemäss gelten auch die weiteren obigen Ausführungen.
Die erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen zeichnen sich durch eine hohe Wirksamkeit gegenüber Geflügel und Säugercoc-cidien aus, die derjenigen bekannter Handelspräparate — wie z.B. der des 1 -[(4-Amino-2-propyl-5-pyrimidinyl)methyl]-2-picolinium-chloridhydrochlorids — weit überlegen ist.
Die coccidiocide Wirksamkeit von zwei erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen ist exemplarisch in der Tabelle 1 im Vergleich zu l-[(4-Amino-2-propyl-5-pyrimidyl)methyl]-2-picoliniumchlorid-hydrochlorid (=P) wiedergegeben. Als Beispiel für die Wirksamkeit auf Geflügelcoccidin ist Eimeria tenella (Blinddarmcoccidiose/Huhn) aufgeführt.
Werden z.B. 11 d alte Hühnerküken mit 30 000 sporulierten Oo-cysten von Eimeria tenella, dem Erreger der Blinddarmcoccidiose, infiziert, so sterben von den unbehandelten Kontrollen 30 bis 70% der Tiere. Die überlebenden Küken scheiden vom 7. bis 9. Tag nach der Infektion täglich 300 000 bis 500 000 Oocysten pro Gramm (OpG) Kot aus. Im Laufe der Erkrankung kommt es zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Gewichtszunahme und zu starken, makroskopisch erkennbaren pathologischen Veränderungen an den Blinddärmen, die zu starken Blutungen führen. Bei der Prüfung auf Wirksamkeit gegenüber E. tenella wurden die erfindungsgemässen Verbindungen von 3 d vor der Infektion bis 9 d nach der Infektion (Versuchsende) mit dem Futter verabreicht.
Die Oocystenzahl wurde mit Hilfe der Mc-Master-Kammer bestimmt (s. dazu Engelbrecht et al., „Parasitologische Arbeitsmethoden in Medizin und Veterinärmedizin", S. 172, Akademie-Verlag Berlin [1965]).
Die makroskopisch erkennbaren infektionsbedingten Schädigungen werden klassifiziert in 0=keine Schädigung bzw. Blutausscheidung, + = schwache Schädigung bzw. Blutausscheidung, + + = mässige Schädigung bzw. Blutausscheidung, + + + = starke Schädigung bzw. Blutausscheidung. Die Beeinträchtigung der Gewichtsentwicklung wird durch Wägung der Versuchstiere zu Beginn und Ende des Versuches ermittelt und verglichen mit derjenigen nicht infizierter unbehandelter Kontrolltiere.
(Tabelle am Ende des Patents)
Herstellungsbeispiel
Cl.
CF3 SO;
Cl-
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
5
638 502
8,9 g (20 mmol) N-[3,5-Dichlor-4-(4'-trifluormethyIsulfonyl-phenoxy)phenyl]thioharnstoff werden in 150 ml absolutem Toluol suspendiert. Bei 0 bis 5°C werden unter Rühren 3,3 g (21 mmol) N-Methylbis(chlorcarbonyl)amin zugetropft. Es wird 30 min bei 20° C gerührt, langsam zum Sieden erwärmt und 60 min gekocht. Der er- s haltene Niederschlag wird durch Zugabe von 50 ml absolutem Toluol in Lösung gebracht. Es wird weitere 30 min gekocht, abge-
Tabelle 1
Vergleich der Wirkung neuer Verbindungen l-[3,5-Dichlor-4-(4'-trifluormethylsulfonylphenoxy)phenyl]-3-methyl-4,6-dioxo-2-thioxohexahydro-l,3,5-tria:in und l-[3,5-Dichlor-4-(4'-trifluormethylthiophenoxy)phenyl]-3-methyl-4,6-dioxo-2-thioxohexahydro-1,3,5-triazin mit derjenigen von l-[(4-Amino-2-propyl-5-pyrimidinyl)methylJ-2-picoliniumchloridhydrochlorid ( = P)
Kriterien
Dosis 50 ppm im Futter
Dosis 25 ppm im Futter
Dosis 10 ppm im Futter
Infizierte unbehandelte Kontrolle
H
Nr. 2
erst. Beis 10
P-
P
H
Nr. 2
erst. Beis 10
P-
P
H
Nr. 2
erst. Beis 10
P-
P
Sterberate
0/3
0/3
0/5
0/3
0/3
0/6
0/3
0/3
1/3
2/6
Oocystenausscheidung (%) zur unbehandelten infizierten Kontrolle
0
0
46
0
0
75
0
1
82
100
Gewichtszunahme (%) zur nicht infizierten unbehandelten Kontrolle
97
95
63
107
92
90
105
97
25
38
Blutausscheidung mit dem Kot*
0
0
+
0
0
+ 4"
0
0
+ +
-f- -}- ~\-
Makroskopischer Sektionsbefund*
0
0
+ +
0
0
+ +
0
0
+ + +
+ + +
* Die infektionsbedingten pathologischen Veränderungen bzw. die Stärke der Blutausscheidung sind wie folgt bezeichnet: + + + = stark + + = mässig + = geringfügig 0 = keine Veränderungen kühlt und eingeengt. Das Gemisch wird mit ca. 200 ml Äther verrührt; der erhaltene Niederschlag wird abgesaugt und mit Äther gewaschen. Man verrührt den Niederschlag mit 300 ml Äther, saugt ab, wäscht mit Äther und erhält 2,8 g (26,6% der Theorie) l-[3,5-Dichlor-4-(4'-trifluormethylsuIfonylphenoxy)phenyI]-3-methyI-2,4-dioxo-6-thioxohexahydro-l,3,5-triazin vom Fp. 206 C.
R

Claims (2)

  1. 638 502
    2
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zur Herstellung neuer l-(4-Phenoxyphenyl)-l,3,5-triazine der Formel
    **>
    (I)
    in welcher
    R1 und R3 gleich oder verschieden sein können und für Wasser- u Stoff, Alkyl, Alkoxy, Halogen oder einen gegebenenfalls substituierten Sulfamoylrest stehen,
    R2 für Halogenalkylthio, Halogenalkylsulfinyl oder Halogen-alkylsulfonyl steht,
    R4 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl steht, 20
    R5 für Alkyl steht,
    sowie ihre physiologisch verträglichen Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel in welcher
    R1 und R3 gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Halogen oder einen gegebenenfalls substituierten Sulfamoylrest stehen,
    R2 für Halogenalkylthio, Halogenalkylsulfinyl oder Halogenal-kylsulfonyl steht,
    R4 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl steht,
    R5 für Alkyl steht,
    sowie ihre physiologisch verträglichen Salze, eine ausgezeichnete Wirkung gegenüber Geflügel- und Säugercoccidiose aufweisen.
    Die neuen Verbindungen der Formel I werden erfindungsgemäss hergestellt, indem man Verbindungen der Formel
    R3
    s (,,)
    -NH-C-NH-R4
    -NH-C-NH-R
    in welcher
    R1, R2, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben, mit Bis (chlorcarbonyl)aminen der Formel
    O
    (II)
    R5—N
    \
    C-Cl
    (VI),
    C-Cl o
    in welcher
    R1, R2, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben, mit Bis(chlorcarbonyl)aminen der Formel
    O
    R5—N
    \
    C-Cl
    (VI)
    C-Cl o
    35
    umsetzt, und erhaltene Verbindungen gegebenenfalls in ihre physio- 4J logisch verträglichen Salze überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in Gegenwart von Säurebindern durchgeführt wird.
    50
    umsetzt, gegebenenfalls in Gegenwart von Säurebindern. Erhaltene Verbindungen können durch Umsetzung mit Säuren in die entsprechenden Salze überführt werden.
    Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäss herstellbaren l-(4-Phenoxyphenyl)-l,3,5-triazine eine bessere Wirkung gegenüber Geflügel- und Säugercoccidiose als die bereits früher beschriebenen l-(4-Phenoxyphenyl)-l,3,5-triazintrione und die aus dem Stand der Technik bekannten, handelsüblichen Stoffe wie 3,5-Dinitrotoluyl-amid, 1 -[(4-Amino-2-propyl-5-pyrimidinyl)methyl]-2-picolinium-chloridhydrochlorid, 3,5-Dichlor-2,6-dimethylpyridon-4 sowie der Komplex aus 4,4'-Di(nitrophenyl)harnstoff und 4,6-Dimethyl-2-hydroxypyrimidin.
    Darüber hinaus zeichnen sie sich noch dadurch aus, dass sie sowohl gegen die Geflügel- als auch gegen die Säugercoccidiose wirken. Diese Wirkungsbreite ist von im Handel befindlichen Coc-cidiosemitteln nicht bekannt.
    Verwendet man z.B. N-[3-Äthoxy-4-(4'-trifluormethylthiophen-oxy)phenyl]thioharnstoff und N-Methylbis(chlorcarbonyl)amin als Ausgangsstoffe,so kann der Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
CH738781A 1976-10-30 1981-11-17 Process for preparing novel 1-(4-phenoxyphenyl)-1,3,5-triazine derivatives CH638502A5 (en)

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