CH637533A5 - Maschine zum aufbringen einer schicht thermoplastischen versteifungsmaterials auf einen bestimmten bereich eines schuhschaftes. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Aufbringen einer Schicht thermoplastischen Versteifungsmaterials auf einen bestimmten Bereich eines Schuhschaftes mit Mitteln zum Halten des Schuhschaftes in einer Lage, in der der bestimmte Bereich freiliegt, ferner mit einem Applikator, durch den ein Quantum des thermoplastischen Versteifungsmaterials auf einen Teil des bestimmten Bereichs abgegeben werden kann, sowie mit zwei Formelementen, zwischen denen der bestimmte Bereich des Schuhschaftes bei aufgebrachtem Quantum des thermoplastischen Materials gepresst werden kann, um das Materialquantum über den bestimmten Bereich zur Bildung der gewünschten Schicht zu verteilen.
Eine solche Maschine ist in der deutschen Patentanmeldung P 2 825 887.7 beschrieben. Bei dieser Maschine ist der Applikator, der eine Mehrzahl von Düsen aufweist, so eingerichtet, dass er das Quantum des thermoplastischen Versteifungsmaterials in einer Reihe von Portionen auf einem Teil des bestimmten Bereichs abgibt. Bei derartiger Abgabe des Materials in Portionen verbleibt dieses ausreichend lange im plastischen Zustand, um nachfolgend mit Hilfe von Formelementen das Verteilen zu bewirken und insbesondere um einen nachfolgenden Formprozess zu bewirken, durch den der Schuhschaft in seine endgültige Form gebracht wird.
Es hat sich jedoch insbesondere im Falle grösserer Schuhe gezeigt, dass das Verteilen der Portionen zur Bildung der gewünschten Schicht nicht immer zufriedenstellend durch Pressen zwischen den Formelementen vor sich geht. Die Fähigkeit des zu verteilenden Materials, die gewünschte Schicht zu bilden, hängt natürlich nicht nur von den Eigenschaften des Materials selbst, sondern auch von der Fläche ab, über die es zur Bildung der gewünschten Beschichtung verteilt werden soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Maschine zum Aufbringen einer Schicht thermoplastischen Versteifungsmaterials auf einen bestimmten Bereich eines Schuhschaftes durch Abgabe eines Quantums dieses Materials in einer Reihe von Portionen und durch Verteilen der Portionen zu der gewünschten Schicht anzugeben, bei der die Portionenabgabe in grösserem Umfang zur Materialverteilung beiträgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass bei der eingangs erwähnten Maschine Betätigungsmittel vorgesehen sind, die während des Aufbringens des Materialquantums wirksam sind und dabei eine relative Bewegung zwischen dem Applikator, der eine Mehrzahl von Düsen aufweist, und den Haltemitteln hervorruft, so dass das Materialquantum in einer Reihe von länglichen Portionen verteilt auf den bestimmten Bereich des Schuhschaftes abgegeben wird.
Demnach bewirkt bei der erfindungsgemässen Maschine die relative Bewegung zwischen den Haltemitteln für den Schuhschaft und dem Applikator, dass die abgegebenen Portionen länglich sind, so dass sie beinahe schon teilweise über den zu beschichtenden Bereich während der Abgabephase des Maschinenzyklus verteilt werden.
Die Halteelemente für den Schuhschaft weisen vorzugsweise einen Greifer auf, der dazu dient, den Schuhschaft in
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der Nachbarschaft dessen bestimmten Bereichs zu ergreifen, wobei die Betätigungsmittel eine relative Bewegung zwischen diesem Greifer und dem Applikator hervorrufen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung bewirken die Betätigungsmittel eine Bewegung des erwähnten Greifers relativ zum Applikator während der Abgabe des Materialquantums. Hierdurch lässt sich in einfacher und wirksamer Weise die relative Bewegung zwischen den Halteelementen und dem Applikator erzielen.
Die Schuhschaft-Haltemittel können darüber hinaus einen weiteren Greifer aufweisen, der den Schuhschaft an einer von dem bestimmten Bereich entfernten Stelle ergreift, wobei Mittel vorgesehen sind, die eine relative Bewegung zwischen den beiden Greifern hervorrufen, wodurch auf den Schuhschaft eine Zugspannung ausgeübt wird.
Wenn der ausgewählte zu beschichtende Bereich das Fersenende eines geschlossenen Schuhschaftes ist, dient der eine Greifer vorzugsweise zum Ergreifen des Fersenendes des Schuhschaftes und der andere Greifer zum Ergreifen von dessen Spitze.
Bei der Maschine gemäss der vorstehend erwähnten Patentanmeldung bildet eines der Formelemente eine Ausnehmung, in die der bestimmte Bereich des zu beschichtenden Teils in dreidimensionaler Ausbildung gehalten wird, um den Applikator und danach das andere Formelement aufzunehmen. Bei der erfindungsgemässen Maschine bewirken die obenstehend erläuterten Greifer in ähnlicher Weise eine dreidimensionale Auflage für den Schuhschaft, und es sei daraufhingewiesen, dass die erfindungsgemässe Maschine insbesondere zur Bearbeitung von Schuhschäften geeignet ist, die nicht eben sind. Um den ausgewählten Bereich des zu beschichtenden Teils in freiliegender aufgeweiteter Stellung zu verbessern, können gemäss Weiterausgestaltung der Erfindung Hilfsgreifer vorgesehen sein, die die Seitenteile des Schuhschaftes ergreifen.
Darüber hinaus kann der Spitzengreifer dazu herangezogen werden, den Schuhschaft sowohl in bezug auf den Applikator als auch auf die Formelemente auszurichten. Zu diesem Zweck ist er mit Ausrichtmitteln entsprechend der Scheitellinie des Schuhschaftes versehen und sowohl der Länge als auch der Höhe des zu beschichtenden Schuhschaftes nach einstellbar. Beim Betrieb der erfindungsgemässen Maschine hält der Spitzengreifer den Schuhschaft vorzugsweise nicht nur während der Abgabe des thermoplastischen Materials, sondern auch während des Verteilprozesses,
durch den die Portionen zur Bildung der gewünschten Be-schichtung verteilt werden. Dementsprechend sind Mittel vorgesehen, die eine erste Kraft auf den Spitzengreifer ausüben, durch die der Schuhschaft über den Applikator gezogen wird und danach eine zweite grössere Kraft ausüben, durch die der beschichtete Schuhschaft über das Innere der beiden Formelemente gezogen wird. Danach werden weitere Mittel wirksam, die das andere Formelement mit dem erstgenannten in Wirkverbindung bringen. Hiermit wird die anfängliche für das Verteilen wirksame Kraft sowohl durch den Spitzengreifer als auch durch das andere Formelement aufgebracht, wobei dieses letztere Formelement den abschliessenden Verformungsdruck im Zusammenwirken mit dem erstgenannten Formelement aufbringt. Wie auch bei der in der vorstehend erwähnten Patentanmeldung beschriebenen Maschine werden die Formelemente vorzugsweise durch einen V-förmigen Block und durch ein Element gebildet, das eine entsprechende V-förmige Ausnehmung aufweist. Es sei daraufhingewiesen, dass dann, wenn auf einen zwischen den Formelementen befindlichen Schuhschaft ein Formdruck ausgeübt wird, die Richtung der Schliessbe-wegung der Formelemente in Längsrichtung des Schuhschaftes verläuft, was die Gefahr der Faltenbildung insbesondere während der letzten Stadien des Formprozesses bedingt. Um solche Faltenbildungen zu verhindern, wird erfin-dungsgemäss bewirkt, dass der abschliessende Formdruck in einer Richtung aufgebracht wird, die senkrecht zu den auf-5 einander angepassten Flächen der Formelemente verläuft. Zu diesem Zweck sind zusammenwirkende Nocken und Nockenflä'Chen an den beiden Formelementen vorgesehen, wodurch gegen Ende der Bewegung der Formelemente in Wirkverbindungsstellung diese über die erwähnten Nocken io und Nockenflächen aneinander in einer Richtung zur Anlage kommen, die senkrecht zu den aufeinander angepassten Formflächen steht.
Nachstehend wird das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Maschine unter Bezugnahme auf die Zeich-15 nung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Maschine, die sich in Ruhestellung befindet, von links hinten,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, wobei jedoch ein eingesetz-20 ter Schuhschaft und der Applikator in Arbeitsstellung gezeigt sind,
Fig. 3 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Maschine von links vorne, die insbesondere die Greifer zum Ergreifen und Ausrichten eines Schuhschaftes zeigt, 25 Fig. 4 eine der in Fig. 3 gezeigten Ansicht entsprechende Ansicht, wobei sich jedoch der Fersengreifer in zurückgezogener Stellung befindet,
Fig. 5 eine vergrösserte Darstellung der in Fig. 2 gezeigten Teile der erfindungsgemässen Maschine, wobei jedoch 30 der Applikator sich in zurückgezogener Stellung befindet, nachdem schmelzflüssiges thermoplastisches Material durch ihn auf den Schuhschaft aufgebracht worden ist,
Fig. 6 die Draufsicht auf das Fersenenede eines Schuhschaftes, auf das schmelzflüssiges thermoplastisches Material 35 abgegeben worden ist,
Fig. 7 eine der in Fig. 5 gezeigten Ansicht entsprechende Ansicht, bei der jedoch die unteren und oberen Formelemente in geschlossener Stellung dargestellt sind,
Fig. 8 eine Explosionsdarstellung der Formelemente, 40 Fig. 9 und 10 Teilansichten von hinten der sich in geschlossener bzw. in Nockenangriffsstellung befindlichen Formelemente.
Die nachfolgend beschriebene Maschine dient dazu, ein Quantum geschmolzenen thermoplastischen Materials, bei-45 spielsweise ein Äthylen-Vinylazetat-Copolymerkunstharz in Form einer Reihe von länglichen Portionen 82 (siehe Fig. 6) auf einen Teil des Fersenendes eines Schuhschaftes U aufzubringen und danach, während das erwähnte Material im schmelzflüssigen Zustand verbleibt, die Portionen zu verso teilen, so dass eine Schicht thermoplastischen Materials auf dem erwähnten Fersenendenteil entsteht, die im abgekühlten Zustand eine Versteifung für das Fersenende darstellt.
Die Maschine weist eine Extrudereinheit 20 (siehe Fig. 1 und 2) auf, die am Maschinenrahmen 22 befestigt ist und die 55 aus folgenden Bestandteilen besteht: einem Einfülltrichter 24, über den ein Granulat P des Materials einem Rohr 26 zugeführt wird, einem geheizten Applikator 28, der am Auslassende des Rohres angeordnet ist, einer Kolben-Zylinder-Einheit 34, die durch Betätigung eines «Maschinenzyklus-60 start»-Schalters (der sich auf dem Steuerpult 36 befindet) in Gang gesetzt werden kann und die im Zuge eines Maschinenzyklus dreimal betätigt wird, um eine bestimmte Menge thermoplastischen Materials durch den Applikator 28 zu pressen. Die Einheit 20 ist auf einem Schlitten 30 ange-65 bracht, der auf der Maschine gleitend hin und her bewegt werden kann, um den Applikator 28 in eine Arbeitsstellung, in der das geschmolzene thermoplastische Material durch diesen auf einen Schuhschaft U aufgebracht werden kann,
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und aus dieser Arbeitsstellung wieder herauszubewegen. Um diese Bewegung des Schlittens zustande zu bringen, ist eine Kolben-Zylindereinheit 32 vorgesehen. Eine weitere Kolben-Zylindereinheit 38 steuert ein Ventil 40, das den Zufluss des Materials zum Applikator 28 bestimmt, wobei die Einheit 38 durch einen Steuerkreis beeinflusst wird, zu dem ein Schalter 42 gehört, der durch ein Betätigungselement 44 am Schlitten 30 betätigt wird.
Der Applikator 28 weist einen Block auf, der mit zwei Reihen von Düsen 80 versehen ist, die in Form eines V von einem ebenen Ende des Blockes ausgehen, wobei die Düsenachsen zu dieser Fläche unter einem Winkel von 30 bis 60°, vorzugsweise 45°, nach aussen verlaufen. Für die Behandlung kleinerer Schuhe können die am Ende liegenden Düsen durch nicht dargestellte kleine Stifte verschlossen werden.
Die Maschine weist ferner Mittel zum Halten und Ausrichten eines Schuhschaftes auf, zu denen Spitzen- und Fer-sengrfeifer 46 bzw. 48 gehören (Fig. 3 bis 5 und 7), die durch Kolben-Zylinder-Einheiten 52, 54 betätigt werden, um einen Schuhschaft festzuhalten. Auf dem Spitzengreifer 46 sind geeignete Ausrichtmarken angebracht. Der Spitzengreifer 46 wird von einer Kolben-Zylinder-Einheit 53 getragen, die an einem Querstück 51 zwischen zwei senkrecht verlaufenden Teilen des Maschinenrahmens befestigt ist. Die Einheit 53 bewirkt die Bewegung des Greifers der Höhe nach auf den Fersengreifer 48 zu und von diesem weg, wobei der ergriffene Schuhschaft U der Länge nach gedehnt wird. Der Fersengreifer 48 wird von einem Schlitten 84 getragen, der längs der Maschine gleitbar gelagert ist, wobei diese Bewegung durch eine Kolben-Zylinder-Einheit 86 bewirkt wird, mit der Folge, dass der rückwärtige Teil des ergriffenen Schuhschaftes U während der Abgabe des thermoplastischen Materials relativ zum Applikator 28 bewegt wird. Hierdurch erfolgt die Materialabgabe in den vorstehend erwähnten länglichen Portionen.
Zusätzlich können seitliche Hilfsgreifer (nicht dargestellt) vorgesehen sein, die den Schuhschaft an gegenüberliegenden, vom Rücksaum beabstandeten Stellen der Oberkante ergreifen, um den Schuhschaft auszuweiten und eine leichte gleichmässige Spannung nach oben zu erzeugen, die das Ausrichten des Schuhschaftes in der gewünschten Arbeitsstellung unterstützt.
Die Maschine weist ferner obere und untere Formelemente 90 bzw. 58 auf, zwischen denen ein Schuhschaft U, auf dem Portionen 82 des thermoplastischen Materials wie vorstehend erläutert abgesetzt worden sind, gepresst werden kann, so dass die Portionen sich verteilen und dabei eine gleichmässige Schicht bilden. Das obere Formelement 90 ist die Patrize, die etwa die Form des Fersenendes eines Schuhleistens aufweist, das untere Element 58 ist die Matrize, die von vorne gesehen im wesentlichen V-förmig ist (siehe z.B. Fig. 3). Die Seitenteile 56 des Elements 58 sind bezüglich einer Längsachse konkav ausgebildet und der Winkel zwischen ihnen beträgt 15 bis 75°, vorzugsweise 30 bis 60°. Im dargestellten Fall beträgt er 45°.
Die Seitenteile werden von einem Block 66 getragen, der einen V-förmigen Ausschnitt aufweist und längs jedes dieser Seitenteile verläuft an der Aussenfläche eine Rille 62 (Fig. 8), von der ein Steg 64 aufgenommen wird, der sich auf einer Fläche befindet, die dem Ausschnitt entspricht. An der Basis des V-förmigen Ausschnittes zwischen den Seitenteilen 56 des Elementes 58 ist ein elastisches Element 70 angeordnet, das trapezförmigen Querschnitt aufweist und auf einem einen Kanal bildenden Element 74 aufliegt, welches seinerseits auf einer Feder 76 befestigt ist, die sich an der Basis des Ausschnittes im Block 66 befindet. Der Block 66 wird der Höhe nach gleitbar beweglich in Führungen 78 gehalten, die mit dem Rahmen 22 verschraubt sind. Eine Kolben-Zylinder-Einheit 68 bewirkt die erwähnte Bewegung.
Das obere Formelement 90 ist auf einem Arm 92 befestigt, der in der Mitte eines Querstücks 94 gehalten wird, das s an seinen Enden über einen Gelenkmechanismus mit zwei Kolben-Zylinder-Einheiten 99 für konstanten Druck in Verbindung steht. Darüber hinaus sind zwei weitere Kolben-Zylinder-Einheiten 96 vorgesehen, die bei den senkrechten Teilen 50 des Rahmens befestigt sind und dazu dienen, das obe-lo re Formelement 90 in eine Stellung und aus dieser heraus zu bewegen, in der es mit dem unteren Element 58 fluchtet.
Noch eine weitere Kolben-Zylinder-Einheit, die an einem nicht dargestellten Rahmenteil befestigt ist, dient dazu, das Element 90 nach unten zu bewegen, wenn es sich in der er-15 wähnten Fluchtungsstellung befindet, so dass es mit dem unteren Element 58 in Wirkverbindung kommt. Der Winkel zwischen den Flächen des oberen Elementes 90 ist um 0 bis 3° grösser als derjenige zwischen den Flächen des unteren Elementes 58, so dass beim Verteilen des thermoplastischen 20 Materials in der vorstehend erwähnten Weise die auf diese Art gebildete Schicht vom Bereich des Rücksaums aus in ihrer Dicke abnimmt.
Im Bedarfsfall können bei Verwendung von schnell erstarrenden thermoplastischen Materialien das eine oder bei-25 de der Elemente 58,90 heizbar ausgebildet sein.
An der Hinterfläche des unteren Formelementes 58 sind zwei Rollen 100 angeordnet (Fig. 8 bis 10), die, wenn die Formelemente wie vorstehend erläutert in Wirkverbindung gebracht worden sind, mit Nockenflächen 102 zusammenar-30 beiten, die am oberen Formelement 90 angebracht sind, und etwa in rechtem Winkel zu den Flächen der Seitenteile 56 verlaufen, so dass ein nach innen gerichteter Druck auf einen zwischen den Elementen befindlichen Schuhschaft U ausgeübt werden kann, ohne dass dieser beschädigt wird, bei-35 spielsweise dadurch, dass es zu einer Faltenbildung kommt.
Das obere Element 90 ist mit Dichtungsmitteln in Form eines Dichtungsstreifens 106 versehen, der aus mit Silizium behandeltem Schaumgummi besteht und mit einem dünnen Metallband beschichtet ist. Dieser Streifen verläuft längs der 40 Kante der Hinterfläche des Elementes 90, wobei seine Enden von einer bestimmten mehrerer Rillen 108 aufgenommen werden. Hiermit dient der Streifen dazu, den Fluss des thermoplastischen Materials in Richtung zu dem bleibenden Rand zu begrenzen, während ein Druck aufgebracht wird. 45 Im Zuge eines Arbeitszyklus der oben beschriebenen Maschine, und zwar in einem Zustand, in dem der Applikator 28 sich in zurückgezogener Stellung befindet, das Quantum thermoplastischen Materials, das extrudiert werden soll, entsprechend der Grösse des Schuhschaftes bemessen ist, das so obere Formelement 90 angehoben ist (durch die Kolben-Zy-linder-Einheit 99 für konstanten Druck) und dabei eine nicht behindernde Stellung einnimmt, und in der der Spitzengreifer 46 in Längsrichtung und der Höhe nach der Grösse , des zu bearbeitenden Schuhschaftes entsprechend eingestellt -55 ist, führt die Bedienungsperson einen Schuhschaft U in den Fersengreifer 48 ein, indem sie ihn gegen eine nicht dargestellte Lehre anlegt und schliesst durch eine erste Betätigung einer Tretvorrichtung diesen Greifer. Daraufhin setzt die Bedienungsperson die Spitze des Schuhschaftes in den Spitzen-60 greifer 46 ein, wobei auf den Fersengreifer 48 ein Zug nach oben ausgeübt wird, und schliesst den Spitzengreifer über dem Schuhschaft durch eine zweite Betätigung einer Tretvorrichtung. In diesem Stadium des Arbeitszyklus vergewissert sich die Bedienungsperson, dass die Unterkanten des 65 Schuhschaftes symmetrisch in dem Hohlraum hegen, der durch die Seitenteile 56 des unteren Formelementes 58 gebildet wird, und in gleicher Weise auf den gegenüberliegenden Seiten des Rücksaums gespannt sind. Wenn der Schuh gefüt
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tert ist, schlägt sie ausserdem das Futter L vom Fersenbereich des Schuhschaftes U weg.
Wenn der Schuhschaft U in dieser Weise gehalten ist, wird der Applikator 28 in seine Arbeitsstellung gebracht, in der die Düsen 80 wenigstens nahezu (was von der Spannung im Schuhschaft abhängt) im Fersenbereich auf der Schuh-schaft-Innenseite zur Anlage kommen. Eine solche Bewegung bewirkt, dass das Ventil 40, das den Materialfluss bestimmt, geöffnet wird. Nun wird die Kolben-Zylinder-Ein-heit 34 dreimal betätigt, so dass ein Quantum thermoplastischen Materials durch die Düsen 80 extrudiert und als Materialportionen 82, deren Dicke zwischen 3 und 10 mm schwankt, auf der erwähnten Innenfläche abgesetzt wird. Der Neigungswinkel der Düsen verhindert, dass das thermoplastische Material «umbiegt» und an den Düsen anhaftet. Während das thermoplastische Material auf diese Art und Weise aufgebracht wird, wird der Fersengreifer 48 automatisch zurückgezogen, und zieht dabei, wie vorstehend erläutert, den rückwärtigen Teil des Schuhschaftes U mit sich, so dass die aufgebrachten Portionen eine längliche Form haben, wie dies Fig. 6 zeigt, wobei die Grösse und Gestalt der Portionen vom Zeitpunkt des Beginns der Rückzugbewegung des Greifers und deren Geschwindigkeit abhängen. Die grösste Dicke der Beschichtung befindet sich längs des Rücksaums. Die Portionen können an ihren Enden wulstför-mig gemacht werden, wenn man die Rückzugbewegung enden lässt, bevor die Extrusion abgeschlossen ist.
Während der Extrusion wird ein leichter nach oben gerichteter Druck auf den Spitzengreifer 46 ausgeübt, so dass der rückwärtige Teil des Schuhschaftes U dicht an den Applikator 28 herangezogen wird. Am Ende des Extrusionsvor-ganges wird dieser Druck verringert und der Spitzengreifer wird abgesenkt, um die Rückzugbewegung des Applikators zu erleichtern.
Die Bedienungsperson bringt dann wieder das Futter L in die ursprüngliche Lage und bewirkt, dass das obere Formelement 90 in seine Fluchtungsstellung geschwenkt und in Wirkverbindung mit dem unteren Formelement 58 bewegt wird, so dass der beschichtete rückwärtige Teil des Schuhschaftes U zwischen den beiden Formelementen gepresst 5 wird und das thermoplastische Material zu einer Schicht über der Innenfläche des Schuhschaftes, wie vorstehend erläutert, verteilt wird.
Am Ende der Abwärtsbewegung des oberen Elementes io 90 wird ein nicht dargestellter Schalter betätigt, was zur Folge hat, dass der Spitzengreifer 46, der den Schuhschaft noch hält, unter höherem Druck nach oben bewegt wird. Die Schalterbetätigung hat ferner zur Folge, dass der Block 66 sich nach oben bewegt, so dass der Druck auf den zwischen i5 den Formelementen befindlichen Schuhschaft grösser wird (im Bedarfsfall kann die Aufwärtsbewegung des Blockes in zwei Stufen erfolgen, und zwar in einer ersten schneller durchlaufenen Stufe und einer nachfolgenden, dem vollen Druck entsprechenden Stufe.)
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Der auf diese Weise aufgebrachte Druck ist einer Zeitsteuerung unterworfen, die durch die Schliessbewegung der Formelemente 58, 90 in Gang gesetzt wird. Die Verzögerung und der aufgebrachte .Druck sind so ausgewählt, dass die 25 vorstehend beschriebene gewünschte Verteilung des thermoplastischen Materials sichergestellt ist. Bei Zeitablauf wird das untere Formelement 58 abgesenkt, daraufhin wird der Spitzengreifer 46 abgesenkt und das obere Formelement 90 bewegt sich in eine ausserhalb des Arbeitsbereichs liegende 30 Stellung. Die Greifer werden dann geöffnet und der Schuhschaft U wird mit der in der beschriebenen Weise gebildeten Beschichtung aus thermoplastischem Material, während diese noch teilweise plastisch ist, in eine Maschine zum Formen des rückwärtigen Teils des Schuhschaftes (oder in eine an-35 dere Schuhschaft-Formgebungsmaschine) gebracht, wo die endgültige Formgebung stattfindet.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- 637 5332PATENTANSPRÜCHE1. Maschine zum Aufbringen einer Schicht thermoplastischen Versteifungsmaterials auf einen bestimmten Bereich eines Schuhschaftes mit Mitteln zum Halten des Schuhschaftes in einer Lage, in der der bestimmte Bereich freiliegt, ferner mit einem Applikator, durch den ein Quantum des thermoplastischen Versteifungsmaterials auf einen Teil des bestimmten Bereichs abgegeben werden kann, sowie mit zwei Formelementen, zwischen denen der bestimmte Bereich des Schuhschaftes bei aufgebrachtem Quantum des thermoplastischen Materials gepresst werden kann, um das Materialquantum über den bestimmten Bereich zur Bildung der gewünschten Schicht zu verteilen, dadurch gekennzeichnet, dass Betätigungsmittel (86) vorgesehen sind, die während des Aufbringens des Materialquantums wirksam sind und dabei eine relative Bewegung zwischen dem Applikator (28), der eine Mehrzahl von Düsen (80) aufweist, und den Haltemitteln (48) hervorruft, so dass das Materialquantum in einer Reihe von länglichen Portionen (82) verteilt auf den bestimmten Bereich des Schuhschaftes (U) abgegeben wird.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu den Haltemitteln ein Greifer (48) gehört, der so angeordnet ist, dass er den Schuhschaft (U) in der Nachbarschaft dessen bestimmten Bereichs ergreift, und dass die Betätigungsmittel (86) eine relative Bewegung zwischen diesem einen Greifer (48) und dem Applikator (28) hervorrufen.
- 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zu den Haltemitteln ferner ein weiterer Greifer (46) gehört, der den Schuhschaft an einer von dem bestimmten Bereich beabstandeten Stelle ergreift, und dass Mittel (53) vorgesehen sind, die eine relative Bewegung zwischen den beiden Greifern (46,48) hervorrufen, so dass der Schuhschaft (U) der Länge nach unter Spannung gesetzt wird.
- 4. Maschine nach Anspruch 3, bei der der bestimmte zu beschichtende Bereich das Fersenende eines geschlossenen Schuhschaftes ist, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Greifer (48) zum Ergreifen des Fersenendes und der andere Greifer (46) zum Ergreifen des Spitzenendes des Schuhschaftes (U) eingerichtet ist.
- 5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spitzengreifer (46) mit Mitteln zum Ausrichten nach der oberen Symmetrielinie versehen und in Längsrichtung und in Richtung der Höhe des zu beschichtenden Schuhschaftes einstellbar ist.
- 6. Maschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (53) zur Erzeugung der Relativbewegung der Greifer derart arbeiten, dass auf den Spitzengreifer (46) zunächst eine erste Kraft ausgeübt wird, die den Schuhschaft (U) an den Applikator (28) heranzieht und dann eine zweite grössere Kraft ausgeübt wird, die den beschichteten Schuhschaft (U) an das Innere (90) von zwei Formelementen (58, 90) heranzieht, und dass Mittel (68) vorgesehen sind, die daraufhin das andere Formelement (58) mit dem erstgenannten in Wirkverbindung bringen.
- 7. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zu den Haltemitteln ferner Hilfsgreifer gehören, durch die die Seitenteile des Schuhschaftes (U) ergriffen werden können.
- 8. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel (86) zur Erzeugung der Relativbewegung zwischen den Greifern den einen Greifer (48) in bezug auf den Applikator (28) während der Abgabe des Materialquantums (82) bewegen.
- 9. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Formelemente durch einen V-förmigen Block und durch ein Element gebildet werden, das eine entsprechende V-förmige Ausnehmung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zusammenwirkende Nocken (102) und Nockenflächen(100) auf den Formelementen (90 bzw. 58) vorgesehen sind, die gegen Ende der Bewegung der Formelemente (58,90) in eine Wirkverbindungsstellung bewirken, dass die Formelemente in einer Richtung, die etwa senkrecht zu deren entsprechenden Flächen steht, aufeinander zu gedrückt werden.
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