CH631658A5 - Drahtheftvorrichtung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtheftvorrichtung zum Längsheften vereinzelter Exemplare, bestehend aus einem rotierenden Klammerschliesszylinder und einem mit ihm zusammenwirkenden rotierenden Klammerheftzylinder, auf dem eine sich radial erstreckende .Klammereintreibeinrichtung mit Heftklammerhalterung vorgesehen ist, sowie einer externen Heftdrahtzufuhr.
Drahtlängsheftvorrichtungen sind bekannt geworden. Sie werden vor allem zur Heftung von gefalzten Exemplaren verwendet. Hierbei werden entweder die Exemplare während des Heftvorganges gehalten, oder der Heftkopf wandert eine Zeitlang mit dem zu heftenden Exemplar mit. Mit derartigen Vorrichtungen lassen sich jedoch nur Heftgeschwindigkeiten bis zu 12 000 Heftungen pro Stunde erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drahtheftvorrichtung zur Längsheftung von vereinzelten Produkten zu schaffen, wobei die Heftklammer quer zur Laufrichtung des Heftzylinders erfolgen soll, und die Heftdraht-zufuhr von ausserhalb auf den Heftzylinder erfolgt.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Längsheftvorrichtung mit externer Drahtzufuhr geschaffen worden ist, mit der Heftgeschwindigkeiten von über 30 000 Heftungen pro Stunde durchgeführt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemässe Vorrichtung, ohne Seitengestelle,
Fig. 2 einen Schnitt II-II durch Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Heftklammerbildung.
In Seitengestellen 1 ist eine Welle 2 gelagert, auf deren Wellenende 3 ein Zahnrad 4 aufgekeilt ist. Zwischen den beiden Seitengestellen 1 ist auf der Welle 2 ein Klammerheftzylinder 5 montiert. Mit ihm arbeitet ein Klammerschliesszylinder 6 zusammen, der auf eine Welle 7 aufmontiert ist. Auf das Wellenende 8 der Welle 7 ist ein Zahnrad aufgekeilt, das mit dem Zahnrad 4 kämmt. Der Antrieb auf die Heftvorrichtung erfolgt über das Zahnrad 4 von einem nichtdar-gestellten Hauptantrieb. In einer abgesetzten Bohrung 48 des Klammerheftzylinders 5 ist ein zylindrischer Einsatzkörper
10 eingepasst und angeschraubt. Er dient zur Lagerung einer Verdrehbüchse 11, in der die Treibstange 12 und der mit ihr formschlüssig verbundene Kolben 13 verschiebbar gelagert • sind. Die Verdrehbüchse 11 endet nach oben in den Stegen 14 und 15. Die Stege 14 und 15 dienen zur Führung des Eintreibstempels 16 und der Heftklammer 40. Der Eintreibstempel 16 hat den Querschnitt eines Kreises, von dem zwei zueinander parallele Führungsflächen weggeschnitten sind. Durch diese Querschnittsform kann er sich nicht innerhalb der Stege 14,15 verdrehen und folgt daher der Drehbewegung der Verdrehbüchse 11. Die Verdrehbüchse 11 und damit der Eintreibstempel 16 sind verdrehbar um eine Gerade g, die durch das Zentrum 18 des Klammerheftzylinders 5 geht.
Parallel zur Rotationsachse 18 der Welle 2 ist im Klammerheftzylinder 5 eine durchgehende Bohrung 19 gebohrt. Sie dient zur Lagerung einer hin und her verschiebbaren halbrunden Zahnstange 20 mit einer Verzahnung 21. Sie steht in Eingriff mit der Verzahnung des Zahnkranzes 22 der Verdrehbüchse 11. An, ihrem freien Ende trägt die Zahnstange 20 einen Zapfen 23 mit einer Steuerrolle 24. Diese läuft in einer Schaltnut 25 eines konzentrisch zur Welle 2 angeordneten und am Seitengestell 1 mittels eines Flansches 28 angeschraubten Hohlzylinders 27 um. Die Schaltnut 25 ist so ausgelegt, dass pro Umdrehung des Klammerheftzylinders 5 die Zahnstange 20 eine Hin- und Herbewegung macht und dabei die Verdrehbüchse 11 jeweils um 90° um die Gerade g hin und her verdreht. Dieser Drehbewegung folgt auch der Eintreibstempel 16. Die Bohrung 29, in der der Kolben 13 hin und her bewegt werden kann, mündet in eine Sackbohrung 26 entlang der Rotationsachse 18 der Welle 2. Diese Sackbohrung 26 steht mit einem gesteuert zugeführten Treibmittel, z.B. komprimierter Luft, in Verbindung. Zwischen der Stirnfläche 50 der Verdrehbüchse 11 und dem Kolben 13 ist eine Druckfeder 30 eingespannt. Sie hat die Aufgabe, bei Druckloswerden des Treibmittels den Kolben 13 in die Bohrung 29 zurückzutreiben.
In bekannter Weise wird der Heftdraht 33 von einer ausserhalb des Klammerheftzylinders 5 angeordneten Vorratsrolle mittels der Transportrollen 31,32 einer ebenfalls bekannten Drahtschneidvorrichtung 34 zugeführt, die mittels des an den Klammerheftzylinder 5 angeschraubten Schaltnockens 35 betätigt wird. An einem gestellfesten Halter 36 ist ein Formstück 37 im Winkel a zur Horizontalen befestigt. Das Formstück 37 ist dabei so angeordnet, dass es während der Rotation des Klammerheftzylinders 5 zeitweise zwischen die zwei Stege 14 und 15 der Verdrehbüchse 11 zu liegen kommt.
Bevor der Eintreibstempel 16 das Formstück 37 erreicht, ist seine Querachse A-A parallel zur Rotationsachse 18 des Klammerheftzylinders 5 ausgerichtet. In dieser Stellung übernehmen die Mitnehmerspitzen 38,39 der Verdrehbüchse
11 den mittels der Drahtschneidvorrichtung 34 abgeschnittenen Heftdraht 33 und transportieren ihn im Drehsinne des Klammerheftzylinders 5. Durch das schrägstehende Form2
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stück 37 wird der Heftdraht 33 dabei zwischen die zwei Stege 14 und 15 in den Eintreibstempel 16 gedrückt und dadurch eine Heftklammer 40 gebildet, die zwischen den Hartmetallplatten 41,42 festgehalten wird. Hierzu dient ein Permanentmagnet 59, der in die Kopffläche 60 des Eintreibstempels 16 eingelegt ist. Hat nun der Eintreibstempel 16 mit der gebildeten Klammer 40 das Formstück 37 verlassen, so wird durch die Zwangsführung der Steuerrolle 24 in der Schaltnut 25 die Zahnstange 20 verschoben, und zwar so weit, bis der Eintreibstempel 16 maximal 90° um seine Längsachse verdreht ist. Die quer zur Rotationsrichtung des Klammerheftzylinders 5 gebildete Klammer 40 steht nun in Längsrichtung, d.h. also in Rotationsrichtung des Klammerheftzylinders 5. Das zu heftende Exemplar 43 wird in bekannter Weise von Transportbändern 51, 52 geführt und gelangt zwischen den Klammerheftzylinder 5 und Klammerschliess-zylinder 6. Im Einlaufzwickel 44 zwischen den beiden Zylindern 5 und 6 ist eine gespaltene Leitzunge 45 gestellfest befestigt. Der Führungsspalt 46 der Leitzunge 45 ist so bemessen und ausgerichtet, dass nach Austritt der Heftklammerschen-
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kel 53, 54 aus den Stegen 14, 15 und ihrem Durchdringen des Exemplars 43 diese genau in den Führungsspalt 46 hineingetrieben werden. Der Kolben 13 wird mit einem Treibmittel, z. B. komprimierter Luft, so rechtzeitig beaufschlagt, dass 5 der Eintreibstempel 16 die Heftklammerschenkel 53, 54 im Bereich des Führungsspaltes 46 der Leitzunge 45 das Exemplar 43 durchdringen. Haben die Heftklammerschenkel 53, 54 erst einmal das Exemplar 43 durchdrungen, so ist es unmöglich, dass die Heftklammer 40 seitlich umfällt, weil io die Heftklammerschenkel 53, 54 in dem Führungsspalt 46 geführt werden. In dieser aufrechtstehenden Lage werden die Heftklammerschenkel 53, 54 der Klammerschliessvorrich-tung 49 zugeführt. Sie besteht im wesentlichen aus dem starren Klammerschenkelumbieger 55 und dem rotierenden i5 Klammerschenkelumbieger 56. Beide Klammerschenkelumbieger 55, 56 sind auf dem Klammerschliesszylinder 6 montiert. Der rotierende Klammerschenkelumbieger 56 ist auf eine Welle 57 aufgekeilt, deren freies Ende ein Ritzel 58 trägt, das mit der Verzahnung eines gestellfesten Zahnrades 20 61 in Eingriff steht.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Drahtheftvorrichtung zum Längsheften vereinzelter Exemplare, bestehend aus einem rotierenden Klammer-schliesszylinder und einem mit ihm zusammenwirkenden rotierenden Klammerheftzylinder, auf dem eine sich radial erstreckende Klammereintreibeinrichtung mit Heftklammer-halterung vorgesehen ist, sowie einer externen Heftdraht-zufuhr, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammereintreibeinrichtung (16,12,11,30,13) mit Heftklammerhalterung (14,15,59,41,42) um ihre radiale Achse (g) um 90° verschwenkbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintreibstempel (16) in einer drehbar gelagerten Verdrehbüchse (11) verschiebbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintreibstempel (16) über eine Treibstange (12) mit einem Kolben (13) formschlüssig verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehbüchse (11) mit einem Zahnkranz (22) versehen ist, dessen Verzahnung (21) mit einer Zahnstange (20) in Eingriff steht, und eine Steuerrolle (24) mittels eines Zapfens (23) mit der Zahnstange (20) formschlüssig verbunden ist, wobei die Steuerrolle (24) in einer Schaltnut (25) eines gestellfesten Schaltkurventrägers (27) umlaufend angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Stirnfläche (50) der Verdrehbüchse (11) und dem Kolben (13) eine Druckfeder (30) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Kopffläche (60) des Eintreibstempels (16) ein Magnet (59) angeordnet ist.
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