CH630906A5 - Verfahren zur herstellung neuer substituierter 2-phenylamino-imidazoline-(2) und deren saeureadditionssalze. - Google Patents
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Description
630906
2
PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von neuen N-Cycloalkyl-methyl-2-pheny!amino-imidazolinen-(2) der Formel I
l
<3
(D
H\ |
CH,
NQiH2)n worin Rls R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoffatom oder ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder eine Methyl-, Äthyl-, Methoxy-, Hydroxy-, Tri-fluormethyl- oder Cyanogruppe und n die Zahlen. 2, 3,4 oder 5 bezeichnen und von deren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 2-Phenyl-iminoimid-azolidin der Formel II
H N,
0—N=< 5
ai)
H
Hal-CH,
-X2K)n an)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten 2-Phenylamino-imidazolinen-(2) der 5 Formel I
1
10
15
20
<D
(I)
CH,
CvJPH2)n sowie deren physiologisch verträglichen Säureadditionssalzen mit wertvollen therapeutischen Eigenschaften.
In der Formel I bedeuten Rj, R2 und R3, die gleich oder 25 verschieden sein können, ein Wasserstoffatom, oder ein Fluor- oder Chlor- oder Bromatom oder eine Methyl-, Äthyl-, Methoxy-, Hydroxy-, Trifluormethyl- oder Cyanogruppe und n die Zahlen 2, 3, 4 oder 5.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel I erfolgt 30 durch Umsetzung eines 2-Phenylimino-imidazolidins der Formel II
1
35
k3
in der Rl5 R2 und R3 die oben genannten Bedeutungen besitzen, mit einem Cycloalkylmethyl-halogenid der Formel III
40
Q—O
ai)
45
in der Rw R2 und R3 die oben genannten Bedeutungen besitzen, mit einem Halogenid der Formel III
worin Hai ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet und n die genannte Bedeutung hat, umsetz und dass man gegebenenfalls das nach einem der Verfahren erhaltene Endprodukt in ein Säureadditionssalz überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung bei Temperaturen von 50 bis 100°C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines polaren organischen Lösungsmittels umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines unpolaren organischen Lösungsmittels umsetzt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels durchführt.
50
Hal-CH.
H
-K3
CH2)n
(III)
55 worin Hai ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet und n die obige Bedeutimg hat.
Bei der Alkylierung der 3-Arylimino-imidazolidine der Formel II erfolgt die Substitution ausschliesslich am Brük-kenstickstoffatom. Die Position der Substituenten lässt sich go auch die NMR-Spektroskopie festlegen. [Vgl. H. Stähle und K.-H. Pook, Liebigs Ann. Chem. 751,159 ff. (1971).]
Die Umsetzung erfolgt zweckmässigerweise durch Erhitzen der Reaktionspartner — vorzugsweise in Gegenwart eines polaren oder unpolaren organischen Lösungsmittels — 65 auf Temperaturen von etwa 50 bis 150°C. Die speziellen Reaktionsbedingungen hängen in starkem Masse von der Reaktivität der Umsetzungsteilnehmer ab. Es empfiehlt sich, bei der Alkylierung das Halogenid im Überschuss anzuwen-
3
630906
den und die Umsetzung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels durchzuführen.
Ausgangsverbindungen der Formel II sind z.B. in den belgischen Patenten Nr. 623 305, 687 567 und 705 944 beschrieben.
Ausgangsverbindungen der Formel III lassen sich durch Halogenierung der zugrundeliegenden primären Alkohole darstellen.
Die erfindungsgemässen herstellbaren 2-Phenylamino--imidazoline-(2) der Formel I können auf übliche Weise in ihre physiologisch verträglichen Säureadditionssalze überführt werden. Zur Salzbildung geeignete Säuren sind beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Ca-pronsäure, Valeriansäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Benzoesäure, p-Hydroxybenzoe-säure, p-Aminobenzoesäure, Phthalsäure, Zimtsäure, Salicyl-säure, Ascorbinsäure, Methansulfonsäure, 8-Chlortheophyllin und dergleichen.
Die neuen Verbindungen sowie deren Säureadditionssalze haben wertvolle analgetische Eigenschaften und können daher bei der Behandlung der verschiedenen Erscheinungsformen von Schmerzzuständen, wie z.B. Migräne Anwendung finden. Die analgetische Wirkung der neuen Verbindungen der Formel I wurde an Mäusen nach dem Writhing-Test [Blumberg, Wolf und Dayton, Proc. Soc. Exp. Biol. Med. 118 (1965) 763] und dem Hot-Plate-Test [Woolfe und MacDonald, J. Pharmacol. Exp. Ther. 80 (1944) 300] geprüft, wobei sich zeigte, dass die neuen 2-Phenylamino--imidazoline eine bis zu lOOfache Wirkung des Morphins besitzen. Gegenüber den in DT-OS 1 958 201 offenbarten N-AlIyI-2-phenyIamino-imidazoIinen-(2) ist gleichfalls eine Wirkungssteigerung um das Hundertfache für die neuen Verbindungen festzustellen.
Die Dosierung liegt bei 0,1 bis 80 mg, vorzugsweise 1 bis 30 mg.
Die Verbindungen der Formel I bzw. ihre Säureadditionssalze können auch mit andersartigen Wirkstoffen zum Einsatz gelangen. Geeignete galenische Darreichungsformen sind beispielsweise Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Lösungen oder Pulver; hierbei können zu deren Herstellung die üblicherweise verwendeten galenischen Hilfs-, Träger-, Sprengoder Schmiermittel oder Substanzen zur Erzielung einer Depotwirkung Anwendung finden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1
2-[N-Cyclopropylmethyl)-N-(2,6-dichlorphenyl)-amino ]--2-imidazolin
CL
6,9 g (0,03 Mol) 2-(2,6-Dichlorphenylimino)-imidazoli-din werden zusammen mit 2,9 g (= 110%) Chlormethyl-cyclopropan und 4 g Soda in 50 ml absolutem Toluol 32
Stunden lang unter Rührung am Rückfluss erhitzt. Hierauf wird im Vakuum zur Trockne eingeengt und der verbleibende Rückstand in ca. 1 n HCl gelöst. Es wird mehrmals aus-geäthert (Ätherextrakte werden verworfen) und anschlies-5 send bei aufsteigenden pH-Werten (Alkalisieren mit verdünnter NaOH) fraktioniert mit Äther extrahiert. Die dünn-schichtchromatographisch reinen Fraktionen werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Ausbeute: 0,9 g (entsprechend 10,6% der Theorie) io 2-[N-(CyclopropyImethyl)-N-(2,6-dichlorphenyl)-amino]-2--imidazolin vom Schmelzpunkt 126 bis 129°C.
Beispiel 2
2-[N-(Cyclo propy lmethyl)-N-(2-fluor-6-trifluormethylphe-15 nyl)-amino]-2-imidazolin
20
25
30
0—]—o
CF,
CH,
À
8 g (0,032 Mol) 2-(2-Fluor-6-trifluormethylphenylimino)-35 -imidazolidin werden zusammen mit 4,6 g (= 105%) Brom-methylcyclopropan und 5 ccm Triäthylamin in 25 ml absolutem Toluol 18 Stunden lang im Rohr auf 120°C erhitzt.
Nach dem Erkalten wird abdekantiert und der feste Rückstand in ca. 150 ccm verdünnter HCl (1 N) gelöst. Es 40 wird mehrmals ausgeäthert (Ätherextrakte werden verworfen) und anschliessend bei aufsteigenden pH-Werten (Alkalisieren mit verdünnter NaOH) fraktioniert mit Äther extrahiert. Von den erhaltenen Äther-Fraktionen werden die dünn-schichtchromatographisch einheitlichen vereinigt, über Drie-45 rite getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingeengt. Den verbleibenden Rückstand verrührt man mit Petroläther, worauf er kristallisiert. Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man eine Ausbeute von 5,7 g (entsprechend 58,4% der Theorie) 2-[N-(Cyclopropylmethyl)-N-(2-fluor-6-trifluor-50 methylphenyl)-amino]-2-imidazoIin vom Schmelzpunkt 126 bis 127°C.
Analog wurden hergestellt:
55
-0
H
60 Beispiel D
Nr. Kl
Ra
Fp. Ausbeute (°C) (% d.Th.)
« 3
d ©-
CH2- 140-141 49,5
Cl
630906
4
Beispiel „ R Fp. Ausbeute Beispiel D r> Fp. Ausbeute
Nr. Kl K2 (°C) (% d.Th.) Nr. Kl Kz (°C) (% d.Th.)
Cl
4 ^
ci Cl
132-134 9,7
Ô- 0KCH2- 155-157 27,S 13 ^CH?"
H3 Cl
^ (H><
CI io CH^ Cl
Cl
(py
/h\ch2- 155-158 8,4 j
Cl
14 (Oh ( H >-CH2- 114-116 20,2
B r
# © -CH.,- 157-158 31,9 Br
20
25
Cl
15 <7)-CH2- L31-132 26,9
F
Cl
Cl 16
H >CHZ- 149-150 16,6
fr
<5>:
CH
CH^- 116-118 28,0 3
30
F 17 KU h 1h>CH2- öl 49,5
Cl
8 Br _
<2> J><
/ K Br CH^
\Oj>" |H>-CH2- 143-145 27,5 * 18 W ^
CH2~ 105-106 23,2
Cl Cl
40
^ ^>CH2- ^ 30,3 19 |\
CH3 - ^
<§£ 0-<
CH«- Öl 22,1
io (O >- l^y~CH2" 134-136 18,0
CH3
Br
[» CH2" 145-147 29,5
CH^ Br
0- <E>
55
11 <o>- ( H )-CH2" 101-103 25,3 ^ OCH
F 21 V~V~ |H> CH2- 99-101 29,0
60
0" >'
Cl CH30
12 u/py 0^"CH2" 146-148 17'9 22 NC-<0>- |^-CH2- 115-117 18,0
V
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased | ||
AEN | Modification of the scope of the patent |
Free format text: DIE PATENTE SIND AM 841112 GESTUETZT AUF DIE EINGEREICHTEN WIEDEREINSETZUNGSGESUCHE AUF GRUND VON ART. 47 PATG WIEDER IN KRAFT GESETZT WORDEN. |
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PL | Patent ceased |