CH627137A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein steuerbares, motorgetriebenes Fahrgestell nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Fahrgestelle sind besonders vorteilhaft anwendbar in Zusammenhang mit Rollstühlen, fahrbaren Betten, fahrbaren Sammelbehältern für Waren in Kaufhäusern oder Lagerhäusern und Lastkarren im allgemeinen. Nachfolgend wird die Erfindung als Beispiel im Zusammenhang mit Rollstühlen beschrieben.
Aus der US-PS 3 920 093 ist ein Rollstuhl bekannt^ bei dem ein unterer rechteckiger Rahmen frei schwenkbare, nicht angetriebene Tragräder an jeder Ecke aufweist. Eine Säule erstreckt sich durch das Zentrum des Rahmens und trägt an ihrem unteren Ende ein Triebrad und an ihrem oberen Ende einen Sitz. In der Ebene des Sitzes ist ein horizontaler, aus Rohr geformter Greifring vorgesehen, der von im wesentlichen senkrechten Streben getragen wird, die am Rahmen befestigt sind. Der Rollstuhl ist so ausgelegt, dass der Sitz, das Triebrad und die Tragräder gleichzeitig bezüglich des Rahmens verschwenkt werden können, was zur Folge hat, dass die Räder und der Sitz stets in dieselbe Richtung weisen.
Der bekannte Rollstuhl kann auf der Stelle um 360° gedreht werden, und theoretisch kann er in jeder Richtung, in die der Sitz und die Räder weisen, fortbewegt werden.
Beim Fahren des Rollstuhls muss der Benutzer eine Re-Iativ-Schwenkbewegung zwischen dem Rahmen und dem Sitz ausführen, um die Bewegungsrichtung des Rollstuhles zu ändern. Der Benutzer muss dann den Greifring erfassen und sowohl sich als auch den Sitz verdrehen, bis er die Position einnimmt, in der der Rollstuhl fortbewegt werden soll.
Ein Nachteil dieses Rollstuhles ist die Notwendigkeit, eine vergleichsweise grosse manuelle Kraft aufbringen zu müssen, um die relative Schwenkbewegung zwischen den Rädern und dem Rahmen hervorzurufen, eine Gegebenheit, die insbesondere ungünstig für solche Benutzer ist, die nur über geringe physische Kräfte verfügen. Darüber hinaus macht es ein solcher Rollstuhl, wenn er von einem Ort an einen anderen Ort gefahren werden soll, erforderlich, dass der Benutzer den Greifring festhält, um unerwünschte Relativbewegungen zwischen dem Rahmen und dem Sitz zu vermeiden, die leicht zu unstabilen und schlangenförmigen Fortbewegungen führen könnten.
Aus der US-PS 1 311 726 ist ein Schlepper bekannt, der vier frei verschwenkbare, nicht angetriebene Tragräder aufweist, deren Funktion primär jedoch einer Stabilisierung der normalen Bewegungsrichtung des Schleppers dient, also der geradlinigen Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung. Der Schlepper weist ausserdem zwei Triebräder auf, die an einem inneren ringförmigen Rahmen angeordnet sind, der relativ zum äusseren Rahmen verdreht werden kann, an dem die frei verschwenkbaren Tragräder angeordnet sind. Es ist möglich, den Traktor seitlich zu fahren, aber dann muss der innere Rahmen manuell um den gewünschten Winkel gedreht werden, während der Schlepper stillsteht. Eine Fortbewegung des Schleppers setzt dabei voraus, dass die Triebräder in die vorgesehene Richtung weisen.
Aus der US-PS 2 874 791 ist ein Fahrgestell bekannt, das Triebräder aufweist, die einzeln durch umsteuerbare Motoren angetrieben werden. Die Motoren sind an einem Rahmen befestigt, der jedoch nicht relativ zum Fahrgestell, in dem der Rahmen angeordnet ist, verdrehbar ist. Folglich kann dieses bekannte Fahrgestell nicht seitlich gefahren werden.
Ein motorgetriebenes, mit Rädern versehenes Fahrzeug, das aus der US-PS 3 404 746 bekannt ist, ist mit einem Rahmen mit Trag- und Triebrädern ausgestattet. Jedoch sind nicht alle Tragräder frei schwenkbar, und nur ein Triebrad ist am Rahmen befestigt. Zwar kann damit seitlich gefahren werden, aber zwei der Tragräder müssen dann mittels einer Handhabe verschwenkt und in einer vorgegebenen Position
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arretiert werden. Wenn seitlich in entgegengesetzter Richtung gefahren werden soll, dann müssen die beiden Tragräder wieder freigegeben und die beiden anderen Tragräder verschwenkt und in einer vorgegebenen Position arretiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrgestell, insbesondere für einen Rollstuhl, zu schaffen, das nicht nur eine Geradeausbewegung vorwärts oder rückwärts, sondern auch eine kurvenförmige oder seitliche Bewegung unabhängig von der Körperhaltung des Benutzers oder des Fahrers ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Wenn der Hebel bei der erfindungsgemässen Ausführung arretiert ist und die Triebräder synchron und gleichsinnig angetrieben werden, stellt sich angenähert eine Geradeaus-Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung des Fahrgestells ein. Wenn die Triebräder nicht synchron — oder synchron aber gegensinnig — angetrieben werden, dann erfolgt eine Drehbewegung des ersten Rahmens und damit auch eines darauf angeordneten Sitzes, sofern der Hebel arretiert ist. Wenn jedoch der Hebel freigegeben ist, während die Triebräder gegensinnig angetrieben werden, dann wird der Hebel relativ zum Rahmen verdreht, beispielsweise in eine neue Position, in der er wieder arretiert werden kann. Dadurch ist eine Positionsänderung der Triebräder relativ zum Sitz des Fahrers und zum ersten Rahmen erzielbar. Nachdem der Hebel in dieser neuen Position wieder arretiert ist, kann die Bewegung des Fahrgestells fortgesetzt werden. Wenn der Hebel in einer um 90° zur Sitzrichtung verschwenkten Position arretiert wird, wird das Fahrgestell bei synchronem Antrieb der Triebräder seitwärts versetzt, beispielsweise entlang eines Werktisches oder eines Lagerregals.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigt:
Fig. 1 ein Fahrgestell in Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Fahrgestells nach Fig. 1, jedoch mit um 180° verschwenkten Tragrädern,
Fig. 3 in vergrössertem Massstab und teilweise im Vertikalschnitt Einzelheiten im Bereiche der vertikalen Mittelachse des Fahrgestelles nach Fig. 1 oder Fig. 2 und
Fig. 4 Einzelheiten aus Fig. 3 in Draufsicht, teilweise in Schnittansicht gemäss der Linie A-A in Fig. 3.
Aus der Draufsicht bzw. Seitenansicht nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 ergibt sich, dass ein steuerbares, motorgetriebenes Fahrgestell im wesentlichen aus gestreckten, tragenden Bauteilen 1 und 2 besteht, die jeweils in ihrem Mittelbereich mit einem Rohrstutzen 3 verbunden sind. Einzelheiten werden im Zusammenhang mit Fig. 3 und Fig. 4 erläutert. Die tragenden Bauteile 1 und 2 bilden einen ersten Rahmen des Fahrgestells. Jeweils am freien Ende sind die tragenden Bauteile 1 und 2 mit nicht angetriebenen Tragrädern 4 ausgestattet, die dort über Gabelspreizen 5 frei verschwenkbar jeweils mittels eines Schwenklagers 6 befestigt sind. Diese Tragräder 4 dienen als Fuss- oder Laufrollen.
In dem als Hohlwelle ausgebildeten Rohrstutzen 3 ist eine Säule 13 drehbar gelagert. Sie ist an ihrem unteren Ende mit einem zweiarmigen Hebel 7 verbunden, der seinerseits an seinen Enden jeweils ein Triebrad 8a bzw. 8b aufweist. Die Triebräder sind über ihnen zugeordnete Getriebe 9a bzw. 9b mit voneinander tinabhängigen Antriebsmotoren 10a bzw. 10b gekuppelt. Die Antriebsmotoren 10a und 10b, bei denen es sich beispielsweise um Elektromotoren handeln kann, können unabhängig voneinander über entsprechende Steuerungseinrichtungen (in der Zeichnung nicht dargestellt) angesteuert werden. Die für den Betrieb der Elektro-Antriebsmotoren 10a und 10b erforderliche Leistung kann beispielsweise aus Batterien (in der Zeichnung nicht dargestellt) geliefert werden, die auf den tragenden Bauteilen 1 und 2 angeordnet sind. An diesen Bauteilen 1 und 2 kann ferner ein Sitz (in der Zeichnung nicht dargestellt) befestigt sein, auf dem der Benutzer dieses Fahrgestelles sitzen kann.
Wie im Detail aus Fig. 3 ersichtlich ist, besteht der zweiarmige Hebel 7 vorzugsweise aus einem Vierkantrohr etwa quadratischen Querschnittes, das in Achsrichtung der beiden Triebräder 8a und 8b liegt und mittels eines durchgesteckten Bolzens 12 in einer U-förmigen, nach unten gerichteten Gabel 11 gelagert ist. Diese Gabel 11 ist ihrerseits mittels ihres Steges 1 la am unteren Ende der Säule 13 befestigt. Die Grösse der Gabel 11 ist aus der gestrichelten Darstellung in Fig. 4 ersichtlich. Der zweiarmige Hebel 7 kann eine Schwenk- und Kippbewegung um den horizontalen Bolzen 12 bis zum Anschlag gegen das jeweilige stirnseitige Ende des Gabel-Steges IIa ausführen.
Die Säule 13 weist ein unteres Teil 13a grösseren Durchmessers, ein mittleres, dagegen abgesetztes Teil 13b und ein oberes mit einem Gewinde ausgestattetes Teil 13c auf. Das untere Teil 13a trägt eine Scheibe 14, die an ihrem Umfang mit Rastkerben 15a und 15b ausgestattet ist, die gegeneinander peripher um 90° versetzt sind. Das mittlere, abgesetzte Teil 13b erstreckt sich durch die hülsenförmige Hohlwelle 3 hindurch, in dem es in zwei Lagern 31 und 32 gelagert ist. Ein Ring 16 ist auf das obere Teil 13c gegen einen abgesetzten Innenflansch 17 im oberen Teil des Rohrstutzens 3 aufgeschraubt und verschliesst diesen dadurch. Ein Axial-Gleit-lager 33, das die Last auf dem Fahrgestell über die tragenden Bauteile 1 und 2 und den Rohrstutzen 3 aufnimmt, ist an der Säule 13 an der Verbindung zwischen dem unteren Teil 13a und dem abgesetzten Teil 13b angeordnet.
Unter dem unteren 2 der beiden tragenden Bauteile 1, 2 ist eine Platte 18 befestigt, die eine Rastvorrichtung 19 trägt, welche einen betätigbaren Rastarm 20 aufweist, der mit seinem einen Ende 21 am unteren Bauteil 2 angelenkt ist und am gegenüberliegenden Ende eine Rastrolle 22 trägt, die in die erwähnten Rastkerben 15a oder 15b einrastet. Über eine Betätigungsstange 23 kann der Rastarm 20 mittels einer steuerbaren Betätigungseinrichtung 24, beispielsweise mittels eines Elektromagneten, bewegt werden. Dieser Elektromagnet kann vom Benutzer des Fahrgestelles angesteuert werden, um die Rastrolle 22 am Rastarm 20 in Eingriff oder ausser Eingriff mit den Rastkerben 15a oder 15b zu bringen. Wenn die Rastrolle 22 aus ihrer Eingriffsposition mit beispielsweise der Rastkerbe 15b zurückgezogen ist, dann kann der Hebel 7 in Richtung der Pfeile 25 (siehe Fig. 1) um die vertikale Drehachse C (vgl. Fig. 3) in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Position verschwenkt werden, in der nun die andere Rastkerbe 15a mit der Rastrolle 22 zusammenwirkt. Vorzugsweise steht die Betätigungsstange 23 unter einer Federkraft, die die Rastrolle 22 formschlüssig mit einer der Rastkerben 15a bzw. 15b in Eingriff hält, wenn die Rastrolle 22 in eine der Rastkerben 15a bzw. 15b eingegriffen hat.
In Fig. 3 ist eine Stromzuführung 26 an der Betätigungseinrichtung 24 skizziert, die der Speisung beispielsweise des Elektromagneten dient. Die elektrische Ansteuerung kann über Steuer- oder Schaltereinrichtungen beeinflusst werden, die vom Benutzer des Fahrgestelles betätigt werden. Solche Steuereinrichtungen können einen Schalter und ein Hand-Betätigungselement aufweisen. Abhängig von der Stellung, in die der Schalter gebracht wird, erfolgt eine Freigabe des als Achswelle für die Triebräder 8a und 8b dienenden zweiarmigen Hebels 7, und dieser kann sich in eine andere Position gegenüber dem ersten Rahmen 1, 2 verdrehen, in der der Hebel 7 wieder arretiert wird. Wenn diese neue Stellung er-
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reicht und arretiert ist, kann das Handbetätigungselement erneut betätigt werden, um das Fahrgestell entsprechend dem Steuerbefehl des Benutzers insgesamt fortzubewegen. Das Handbetätigungselement kann derart aufgebaut sein, dass es eine vertikale, neutrale Position einnimmt, wenn es nicht betätigt wird, dagegen in geneigter Stellung nach Massgabe der Neigung den Antriebsstrom für die Antriebsmotoren 10a und 10b steuert.
Da der zweiarmige Hebel 7 mit Triebrädern 8a, 8b ausgestattet ist, die unabhängig voneinander bezüglich Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit angesteuert werden können, ist eine Vielzahl von Bewegungsmöglichkeiten in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der Triebräder 8a, 8b und der Position des zweiten Rahmens in Form dieses zweiarmigen Hebels 7 bezüglich des ersten Rahmens 1, 2 gegeben. Wenn der zweiarmige Hebel 7 in derjenigen Stellung arretiert ist, die in Fig. 1 dargestellt ist, und die Triebräder 8a, 8b synchron in derselben Richtung angetrieben werden, wird eine angenähert geradeaus gerichtete Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung des Fahrgestelles erreicht, wie in Fig. 1 durch den horizontalen Doppelpfeil 27 angegeben ist. Wenn die Triebräder 8a, 8b nicht synchron angetrieben werden, nämlich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in derselben Richtung, oder wenn sie in unterschiedlicher Drehrichtung angetrieben werden, kann dadurch das gesamte Fahrgestell mit grösserem oder kleinerem Radius gedreht werden, abhängig von der Drehgeschwindigkeitsdifferenz zwischen den Triebrädern 8a und 8b. Der kleinste Drehradius wird erzielt, wenn die Triebräder 8a und 8b mit derselben Drehgeschwindigkeit, aber gegenläufig angetrieben werden.
Wenn der zweiarmige Hebel 7 freigegeben wird, indem die Betätigungseinrichtung 24 vom Benutzer des Fahrgestelles angesteuert wird, und wenn die Antriebsmotoren 10a und 10b synchron gegenläufig angesteuert werden, dann erfolgt eine Schwenkbewegung des Hebels 7 um die vertikale Achse C relativ zum ersten Rahmen 1, 2, so dass dieser erste Rahmen 1, 2 stehenbleibt, während der zweite Rahmen in Form des zweiarmigen Hebels 7 mit seinen Triebrädern 8a und 8b um die Achse C des Rohrstutzens 3 rotiert, bis er eine neue Position eingenommen hat, z.B. die in Fig. 1 gestrichelt eingetragene Position. Diese Bewegung ist vollständig durch Betätigung des oben erwähnten Schalters erzielbar.
Im Anschluss an das Arretieren des Hebels 7 in seiner neuen Position kann das Fahrgestell beispielsweise in der einen oder in der anderen Richtung seitwärts bewegt werden, wie es in Fig. 1 durch den vertikalen Doppelpfeil 28 angedeutet ist. Diese Bewegungsmöglichkeit kann vorteilhaft sein, wenn das Fahrgestell für einen Rollstuhl oder für ein Lagerhaus-Fahrzeug zum Einlagern und Entnehmen von Waren verwendet wird, da es dann oft wünschenswert ist, das Fahrgestell quer zur Sitzrichtung des Benutzers zu bewegen. Beispielsweise kann ein solches seitliches Fahren sinnvoll sein, wenn in Stapelregale einzugreifen ist oder an einem Werktisch entlanggefahren werden soll. Die Bewegungsrichtung des Fahrzeuges ist daher umkehrbar, ohne dass das Fahrgestell selbst gewendet werden müsste.
Es ist wichtig, dass es sich bei den Tragrädern 4 um Laufrollen handelt, die eine gegenüber der Drehachse dieser Laufrollen versetzte Schwenkachse an den tragenden Bauteilen 1 ' und 2 aufweisen. Hierdurch wird erreicht, dass die Laufrollen das Fahrgestell in seiner Bewegungsfreiheit nicht behindern, wenn sie zu einer geänderten Fahrtrichtung vorerst quer ausgerichtet waren, wie es beispielsweise bei der Stellung des Hebels 7 der Fall ist, die in Fig. 1 gestrichelt eingetragen ist. Ferner ist es wichtig, dass die Triebräder 8a und 8b während einer Drehbewegung des Hebels 7 frei bewegbar sind ohne durch die Tragräder 4 unabhängig von deren momentaner Ausrichtung behindert zu werden.
In Fig. 1 ist diese Bedingung durch den grossen Kreis 29 in Hinblick auf die vier kleinen Kreise 30 angedeutet.
Als Variante zum vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es möglich, die Rahmenteile 1 und 2 nach dem Lösen einer Verriegelung um den Rohrstutzen 3 zu verschwenken, damit sie zur Erleichterung für den Transport eines teilweise montierten Fahrgestelles zueinander parallelgestellt werden können.
Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel des Fahrgestells kann der erste Rahmen ein Dreieck bilden, wobei an jeder Ecke des Dreiecks eine Laufrolle angeordnet ist. Auch bei einer solchen Ausgestaltung ist zu beachten, dass die Laufrollen bzw. Tragräder 4 die freie Bewegung der Triebräder 8a, 8b beim Verdrehen des zweiarmigen Hebels 7 in ihrer Bewegung nicht behindern können.
Als Antriebsmotoren 10a, 10b für die Triebräder 8a, 8b können anstelle von Elektromotoren auch hydraulische Motoren vorgesehen sein, und dabei können für den notwendigen Druck des hydraulischen Mediums handbetätigte Pumpen vorgesehen sein.
Die Feststell- oder Rasteinrichtung kann auch anders als oben unter Bezugnahme auf das zeichnerisch dargestellte Ausführungsbeispiel ausgeführt sein. Beispielsweise kann die Scheibe 14 durch zwei Bolzen ersetzt werden, die gegenseitig um 90° versetzt angeordnet sind und sich horizontal vom unteren Teil 13a der Säule 13 aus erstrecken. Diese Bolzen können dafür ausgelegt sein, in getrennte Kerben in eine Rasteinrichtung einzugreifen, die um eine horizontale Achse verdrehbar am Rahmen 1, 2 befestigt ist und in zwei unterschiedlichen Positionen arretiert werden kann, um den ersten oder den zweiten Bolzen zu halten. Auf ein vom Benutzer des Fahrgestelles ausgelöstes Signal kann diese Einrichtung entsperrt werden. Der arretierte Bolzen wird dann von der Feststelleinrichtung freigegeben, und der zweiarmige Hebel mit den beiden Triebrädern 8a und 8b kann in eine neue Position verdreht werden, in der der zweite Bolzen mit der Feststelleinrichtung zusammenwirkt.
Mindestens eines der Triebräder 8a, 8b oder die Tragräder 4 können federnd am Fahrgestell befestigt sein, so dass alle Räder 4, 8 stets den Boden berühren. Eine solche federnde Befestigung ist auch vorteilhaft, wenn die Räder 4, 8 kleine Hindernisse auf dem Boden überwinden sollen. Eine federnde Radbefestigung kann auch dadurch erzielt werden, dass die tragenden Bauteile 1 und 2 aus elastischem Material sind.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Steuerbares, motorgetriebenes Fahrgestell mit einem ersten Rahmen (1, 2) mit schwenkbaren Tragrädern (4) und mit einem demgegenüber bewegbaren und in mehreren Stellungen arretierbaren zweiten Rahmen (7) mit Triebrädern (8a, 8b), dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rahmen als zweiarmiger Hebel (7) ausgebildet ist, der an jedem Ende ein Triebrad (8a, 8b) mit unabhängig voneinander steuerbaren Antriebsmotoren (10a, 10b) aufweist und mit diesen um eine vertikale zentrale Achse (C) zwischen verschiedenen feststellbaren Positionen bezüglich des ersten Rahmens (1, 2) schwenkbar ist.
2. Fahrgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nahe bei dem Schwenkpunkt des Hebels (7) eine lösbare Rastvorrichtung (19) vorgesehen ist, die im eingerasteten Zustand den Hebel (7) in vorgegebenen Stellungen bezüglich des ersten Rahmens (1, 2) hält, in gelöstem Zustand dagegen ein Verdrehen des Hebels (7) um die vertikale Achse (C) ermöglicht.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Fahrgestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung (19) eine Scheibe (14) mit Rastkerben (15a, 15b) an ihrem Umfang und einen mit einem Ende (21) am ersten Rahmen (1, 2) angelenkten Rastarm (20) aufweist, der an seinem anderen Ende eine Rastscheibe (22) trägt, die mit den Rastkerben (15a bzw. 15b) zahnt, wobei der Rastarm (20) an eine Betätigungseinrichtung (24) angeschlossen ist, die aufgrund von Steuerbefehlen die Rastscheibe (22) mit einer der Rastkerben (15a bzw. 15b) in Eingriff bringen oder ausser Eingriff bringen kann.
4. Fahrgestell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiarmige Hebel (7) unterhalb des ersten Rahmens (1,2) angeordnet ist, der Bauteile aufweist, die im wesentlichen ein Dreieck aufspannen, und dass an jedem Eckpunkt dieses Dreiecks ein frei verschwenkbares Tragrad (4) angeordnet ist.
5. Fahrgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rahmen (1, 2) zwei gestreckte, tragende Bauteile (1 und 2) aufweist, die einander im Bereiche einer Säule (13) kreuzen und an jedem freien Ende ein frei verschwenkbares Tragrad (4) aufweisen.
6. Fahrgestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die tragenden Bauteile (1, 2) aus elastischem Material sind.
7. Fahrgestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragräder (4) Laufrollen mit gegenüber ihrer Drehachse versetztem Schwenklager (6) an den tragenden Bauteilen (1, 2) sind.
8. Fahrgestell nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der grösste Kreisbogen (29), der von den Triebrädern (8a, 8b) bei Verdrehen des zweiarmigen Hebels (7) beschrieben wird, zwischen Kreisen (30) liegt, die von den Tragrädern (4) beim Schwenken um ihre Schwenklager (6) an den tragenden Bauteilen (1, 2) beschrieben werden.
9. Fahrgestell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiarmige Hebel (7) in einer U-förmig nach unten geöffneten Befestigungs-Ga-bel (11) angeordnet ist, die mit dem Hebel (7) um die vertikale Achse (C) verdrehbar ist, und dass der Hebel (7) in der Gabel (11) auf einem durchgehenden, im wesentlichen horizontalen Bolzen (12) angeordnet ist, so dass der Hebel (7) bei Schwenkbewegungen um den Bolzen (12) gegen den Steg (IIa) anschlagen kann.
10. Fahrgestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die tragenden Bauteile (1, 2) zur Einstellung der Winkelstellung zwischeneinander lösbar an der Säule (13) befestigt sind.
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