CH622751A5 - Non-self-supporting twin-chamber container and method for its production - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Doppelkammerbehälter gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung des Doppelkammerbehälters.
Durch die DE-PSen 2 215 215 nnd 2 691 913 sind Eindosisbehälter, bestehend aus einer Füllgutkammer, bekannt. Für die Fälle, bei welchen zwei Flüssigkeiten, die miteinander unverträglich sind, jedoch gleichzeitig zur Anwendung kommen sollen oder bei welchen diese Flüssigkeiten kurz vor der Anwendung miteinander zu vermischen sind, hat sich die Verwendung von Eindosisbehältem, die nur aus einer Kammer bestehen und die jeweils die eine oder die andere Flüssigkeit enthalten, deshalb als nachteilig herausgestellt, weil hierbei sehr leicht die Packungen verwechselt werden können. Dieses Problem liesse sich zwar bis zu einem bestimmten Grad dadurch lösen, dass die Einzelpackungen augenfällig unterschiedlich nach aussen gekennzeichnet werden. Dies bedingt aber die Bereitstellung von zweierlei Packungen und damit einen erhöhten Produktions- und Kostenaufwand.
Auch in der Medizin treten einige Applikationsfelder jeweils paarweise auf, beispielsweise die Nasen-, Augen- und Ohrenhöhlen. Bei Verwendung der bekannten Eindosisbehälter werden also fur eine Verabreichung des Medikaments zwei Eindosisbehälterbenötigt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Doppelkammerbehälters der eingangs genannten Art, der die Nach-5 teile bekannter Ausführungen nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird beim Doppelkammerbehälter durch die im keinnzeichnenden Teil des. Patentanspruchs 1 und beim Verfahren durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 5 definierten Massnahmen gelöst io Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen des Doppelkammerbehälters sind in den Patentansprüchen 2 bis 4 umschrieben.
Die Verwendung eines solchen Doppelkammerbehälters anstelle von zwei Eindosisbehältern beseitigt eine eventuelle 15 Verwechslungsgefahr und bringt eine nicht unerhebliche Kosten- und Materialersparnis mit sich; der Verbraucher hat es nur noch mit einer Packung zu tun, was für ihn in jedem Fall bequemer ist. Als Folienmaterial können z.B. tiefziehbare Aluminium verbundfolien verwendet werden.
2o Eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstands wird nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben, dabei zeigen:
Fig. 1 einen Doppelkammerbehälter in Draufsicht; und
Fig. 2 das Leitungssystem.
25 In Fig. 1 ist 1 die Folie, aus der der Behälter gefertigt ist. Zwei befüllbare Kammern 2 sind über Ableitungskanäle 3 in einer Verzweigimg 4 mit dem Entnahmekanal 5 verbunden. Ein Öffhungsfaden 6 ragt mit seinem einen Ende 7 über die Veizweigung 4 hinaus und schliesst damit die Ableitungskanä-30 le 3 gegeneinander ab. Das andere Ende 8 des Fadens ist mittels einer Heftstelle 9 im Abreisslappen 10 fixiert, der bei der Öffnung an der Sollbruchstelle 11 vom Behälter abgetrennt wird. Die Kontur 12 des Gesamtbehälters wird in der Stanzstation aus dem endlosen Folienband herausgestanzt.
35 Der Abreisslappen wird, wie der übrige Behälter, aus den gleichen Folienbahnen gebildet und weist am Übergang zum Behälter zweckmässig eine Sollbruchstelle auf.
Es erweist sich als vorteilhaft, den Faden mit seinem, den « Ableitungskanälen zugewandten Ende sich über die Verzweigung der beiden Ableitungskanäle im Entnahmekanal erstrek-ken zu lassen, um dadurch ein sicheres Abschliessen der beiden Ableitungskanäle gegeneinander zu gewährleisten. Damit wird erreicht, dass die beiden Flüssigkeiten in den beiden 45 Kammern sich nicht während der Lagerung bzw. während des Transports miteinander vermischen können; dies ist beispielsweise dann notwendig, wenn die beiden Flüssigkeiten miteinander reagieren oder galenisch auf längere Sicht gesehen miteinander unverträglich sind.
Das Öffnen des Doppelkammerbehälters erfolgt durch - Verdrehen und/oder Abziehen des Abreisslappens vom Behälter, wobei der Öffhungsfaden aus dem Entnahmekanal entfernt wird und eine Öffnung definierten Durchmessers freigibt. Hierdurch wird der Weg der Flüssigkeiten aus den Kammern über die Ableitungskanäle und den Entnahmekanal freigesetzt Die beiden Kammern können gleichzeitig oder nacheinander durch Druckausübung, beispielsweise mittels der Finger, entleert werden.
so Die Behälter werden durch Versiegeln von zwei entsprechend den oben genannten Elementen formgeprägten Folienhälften hergestellt. Die jeweilige Halbform wird zunächst in ein endloses Folienband eingeprägt, die spiegelbildlich mit ihren Einprägungen zueinanderstehenden Folienbänder wer-65 den hernach in einem Vorsiegelvorgang aneinandergeheftet, wobei die Kammern und Kanäle zunächst mit Ausnahme der Befüllöffnungen an den Kammern umsiegelt werden. Gleichzeitig wird der in der gleichen Station in den Entnahmekanal so
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eingeführte vorabgelängte Öffnungsfaden durch die Vorsiegelbacken im Abreisslappen festgeheftet und durch Zurückziehen des Fadenstrangs an der Sollbruchstelle des Fadens von demselben abgetrennt.
Anschliessend werden die beiden Kammern mittels Füllnadeln durch das unversiegelte Ende der Kammern befullt und in einer Endsiegelstation auch an der Befüllseite hermetisch geschlossen. Die Kontur des Gesamtbehälters wird in einer nachfolgenden Stanzstation aus dem endlosen Doppel-5 folienband ausgestanzt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Nicht standfester Doppelkammerbehälter aus flexiblem Folienmaterial zur Verabreichung von zwei Einzeldosen oder zweier Einzelkomponenten, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern (2) über jeweils einen Ableitungskanal (3) mit einem Entnahmekanal (5) verbunden sind und dass der Entnahmekanal (5) einen Öffnungsfaden (6) enthält, der auf der einen Seite die Zusammenführung der beiden Ableitungskanäle (3) im Entnahmekanal (5) verschliesst und an seinem anderen Ende in einer Verlängerung des Folienmaterials, welche Verlängerung als Abreisslappen (10) ausgebildet ist, einge-schweisst oder eingesiegelt ist.
2. Behälter nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch Füllgutkammern (2), Ableitungskanäle (3), eine Verzweigung (4), einen Entnahmekanal (5), einen Öffnungsfaden (6), einen Abreisslappen (10) und eine Sollbruchstelle (11).
3. Behälter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Öffnungsfaden (6) mit seinem den Ableitungskanälen (3) zugewandten Ende über die Verzweigung (4) der beiden Ableitungskanäle (3) im Entnahmekanal (5) hinaus erstreckt, während das andere Ende des Öffnungsfadens (6) in dem Abreisslappen (10) fest eingesiegelt ist.
4. Behälter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden aus Kunststoff oder kunststoffbeschichtetem Textilmaterial besteht.
5. Verfahren zur Herstellung eines nicht standfesten Dop-pelkammerbehälters gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in zwei Folienhälften spiegelsymmetrisch jeweils die beiden Zweikammerhälften, die dazugehörenden Ableitungskanalhälften und die Entnahmekanalhälften, in denen sich die beiden Ableitungskanalhälften vereinigen, eingeprägt werden, dass die spiegelbildlich mit ihren Einprägungen zueinanderstehenden Folienbänder um die Kammern und Kanäle unter Aussparung von Befüllöffhungen an den Kammern vorversiegelt werden, dass gleichzeitig in den Entnahmekanal ein vorabgelängter Öffnungsfaden eingeführt und dieser zwischen den als Abreisslappen vorgesehenen Folienbahnen festgeheftet und durch Zurückziehen des Fadenstrangs von demselben an den Sollbruchstellen abgetrennt wird, dass anschliessend die beiden Kammern mittels Füllnadeln befüllt werden, dass in einer Endsiegelstation auch die Befüllseiten hermetisch verschlossen werden und dass in einer nachfolgenden Stanzstation die Kontur des Gesamtbehälters aus dem endlosen Doppelfolienband ausgestanzt wird.
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