DE2363904A1 - Flexible beutelpackung aus kunststofffolie - Google Patents

Flexible beutelpackung aus kunststofffolie

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Description

AnnuKidOTj, . 17. 1?. 1973
Kurt P r ■? η η t ζ r. 11 10 θ/2 7 9/30 4 π
2^Γ2 FI ι» t i η , Ford. Tönnies-Str-, Π
Flnxihle ßmitalpackung aus Kunststoffolie
Die Erfindung betrifft eine flexible Reutelpackung aus Kunststoffolie mit einer Reaktions- oder Fli.schkamm.er und mindestens einer von dieser abgetrennten aber mit ,ihr verbinrJbaron Vorratskammer zur Aufnahme von flüssigen, pantösen odnr andersartigen Stoffen.
Durch die US 2 932 385 ist bereits eine flexible Packung mit voneinander getrennten Räumen zur Aufnahme flüssiger oder bildsamer Stoffe bekannt, bei welcher das Verbinden der getrennten Räume dadurch ermöglicht wird, daß als Trennwand zwischen den Räumen ein durch Erfassen der gegenüberliegenden Uände der Packung-und Auseinanderziehen von den Uänden trennbarer Reißstreifen eingesiegelt wird. Eine Benutzung solcher Reißstreifen ist verfahrensmäßig schwierig, bei den kurzen Trennstellen schmaler Vorratskammern praktisch unmöglich. Bei durch Druck auf eine Vorratskammer zu öffnende Trennstellen versagen derartige Reißstreifen.
Durch die US 3 028 000 ist eine weitere flexible aus zwei parallelen Röhren bestehende Packung bekannt, bei welcher die Trennwand zwischen den beiden Röhren als aus gleichlangen Stücken Schweißnaht höherer und geringerer Festigkeit ausgestaltet ist, deren Stücke geringerer Festigkeit bei von außen auf die Packung wirkendem Druck reißen und zu Verbindungsstellen zwischen den beiden Röhren werden. Zur Erzielung der Stücke geringerer Festigkeit ist die leistenartige Schweiß- oder Siegelelektrode mit seit'-liehen Metallklötzen versehen, welche eine unterschiedliche Hitzeverteilung an der Siegelkante bewirken sollen. Die Erzielung einer Längsnaht mit Stücken unterschiedlicher
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Festigkeit mag auf diese Ueine erzielbar oein, auf keinen Fall lassen sich bei einnrn Siegalnah tvorlauf der erfindungsgemäßen Beutelpackung auf diese Art und Unise mit Sicherheit sich trennende Aufreißstellen herstellen.
Durch die DT OS 2 259 014 ist ein Uerfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung υοη uiederauftrennbaren Verschweißungen bekannt, bei welchem, während die Thermoplastoberflächen zwischen der Heizplatte und der Gegenplatte zusammengepreßt sind, durch Lenkung der Energie, die jedem Be-
* reich der Heizoberfläche, der einer auftrennbaren Schweißungen entspricht, zugeführt uird, jeder Bereich der Thermoplastoberfläche, der einer auftrennbaren Verschweißung entspricht, schnell auf gleiche und genügende Temperatur erhitzt uird, um die Thermoplastoberflächen mit einer Bindungsfestigkeit zu v/erbinden, die beträchtlich unter der zwischen ihnen möglichen Maximalfestigkeit liegt und die Thermoplastoberflächen, während sie noch zwischen Heizplatte und Gegenplatte zusammengepreßt sind, abgekühlt werden. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß der Aufwand für ein zur Durchführung des Verfahrens geeignetes Uerkzeug und für die Steuerung des Verfahrensablaufes ein beträchlicher sein muß. Für die Herstellung υοη Beutelpackungen der erfindungsgemäßen Art und Größe ist es technisch unmöglich, die für die Durchführung des obigen Verfahrens in der Heizplatte erforderlichen Heiz- und Kühlelemente nebeneinander unterzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, flexible Beutelpackungen so zu gestalten, daß sie mit Siegelnähten annähernd gleicher Festigkeit auf einfache Weise auch in diffizilen Formen hergestellt werden können und die Aufreißstellen ihrer Vorratskammern sich durch v/on außen auf letztere ausgeübten Druck sicher öffnen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Vorratskammer mit einer als Siegelnaht ausgebildeten Aufreißstelle versehen ist, welche in die Vorratskammer hineinragt und als Stelle der höchsten bei Druck auf
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ti .tr Vorratskammer erzeugten Zugspannung in deir Siegelnaht auFqebildet ist.
Eine derartige Beutelpackung läßt sich mit unkomplizierten Uerkzeugen in einfacher Ueise mit hoher Geschwindigkeit billig herstellen und geuährleistnt eine zuverlässige Öffnung der Aufreißstelle jeder Vorratskammer.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist jede Aufreißstelle am End-e eines in die Vorratskammer hineinreichenden Stichkanals angeordnet. Damit ist eine besondere Exponierung der Aufreißstelle zur Differenzierung der an dieser auftretenden Zugspannung von denjenigen an anderen Teilen der Siegelnaht auftretenden ermöglicht.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist jede Aufreißstelle als in die Vorratskammer hineinragene Aufreißspitze oder Aufreißbogen ausgebildet. Damit ist die Voraussetzung für das sichere Anreißen der Aufreißstelle auch bei Kunststoffolien besonders niedriger oder hoher Zugfestigkeit gegeben.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorratskammer mit der Reaktionskammer mittels eines oder mehrerer Kanäle verbunden, wobei gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung mehrere Vorratskammern mit dem Kanal mittels einer Vorkammer verbindbar sein können. Ein solcher Kanal gibt die Möglichkeit, jeden Stoff nach Durchführung seiner Aufgabe uieder in "seine Vorratskammer zurückzufordern, bevor die Aufreißstelle der nächsten Vorratskammer geöffnet uird. Er gestattet aber auch die Veruendung der Mischkammer nach Abtrennen der Vorratskammern als tubenartige Kammer für gemischte Stoffe oder solche, bei uelchen eine Reaktion eingeleitet ist. Darüberhinaus erleichtert ein solcher Kanal z. B. auch die Einführung einer Mischkammer in den Mund.
Gemäß einer weitergehenden Ausgestaltung der Erfindung sind eine oder mehrere der Vorratskammern mit je einer
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schließbaren Öffnung zum Befallen uernehen. Damit ist eino Füllung der Uorratsräume ohne Lufteinachluß möglich.
Gemäß Giner speziellen Ausgestaltung drer Erfindung dient die Reaktinnskammer zur Aufnahme eines Röntgenfilmes, eine Vorratskammer zur Aufnahme einer·Entwicklersubstanz und eine weitere zur Aufnahme eines Fixinrmittels. Damit ist eine in der Einfachheit ihrer Handhabung bisher nicht mögliche Röntgenkassette z. B. für Zahnaufnahmen geschaffen.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in der Zeichnung dargestellt und yerden im folgenden beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei Beutelpackungen mit je einer Vorratskammer,
" Fig. 2 eine Beutelpackung mit zuei Vorratskammern,
Fig. 3 eine Beutelpackung mit zuei Vorratskammern und einem diese mit der Reaktionskammer verbindenden Kanal.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist aus einem flachgelegten Schlauch, einem längsgefalteten Band oder zuei Bändern aus Kunststoffolie durch Längs- und Quersiegelnähte eine Beutelpackung hergestellt, uelche eine Reaktions- oder Mischkammer 1 und eine von dieser durch eine Aufreißstelle getrennte Vorratskammer 2 besitzt. Zuei solcher Beutelpackungen sind durch einen Z-Schnitt 12 von einander getrennt.
Bei der Beutelpackung nach Fig. 2 sind neben einer Reaktionskammer 1 zuei Vorratskammern 2 und 3 angeordnet und durch Aufreißstellen uon dieser getrennt. Bei der.· Beutelpackung nach Fig. 3 befindet sich zwischen der Reaktionskammer 2 und 3 ein Kanal 4, uelcher sich vor den
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Vorratskammern zu sincr Vorkammer 5 erueitRrt. Die Auf reißotpll πη der Vorratskammern 2 und 3 sind wahlweise mit einnr AufrniRspitzo 8 oder einom Auf reiPbog-en 9 uornnhen, welche in die Vorratskammern hinninragen. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verlagerung der Aufroißspitzn Π nrier des Aufreißbogens 9 weiter in die VorratpkamiTiBrn hinein durch Anordnung eines Halses 7 oruißson, unlohor in seinem Inneren einen Stichkanal 1D bis dicht hinter die Aufreißspitze 8 oder den Aufreißbnqen 9 frei .läßt.
Als Werkstoffs für die Beutelpackunn, können thermoplastische Kunststoffe der verschiedensten Art als Honofolie (z. B. PE ) oder als kaschierte oder Kombinationsfolie (z. B. PUC/PUDC/PE) zur Anwendung kommen. Für besondere Anforderungen können die Kunststoffolien lich'tdicht eingefärbt oder mit Aluminium kaschiert sein.
Die Breiten der Längs- 6 und Quersiegelnähte sowie der Aufreißstellen können gleich oder unterschiedlich sein.
Die Handhabung einer solchen Beutelpackung kann für den speziellen Anuendungsfall als Röntgenkassette nach Fig. z. B. so erfolgen, daß nach dem Bestrahlen des in dem Reaktionsraum 1 befindlichen Röntgenfilmes 11 die Vorratskammer 2 uon außen zusammengedrückt uird, uobei zunächst an der Aufreißstelle die beiden Wände sich uoneinandertrennen und dann die Entui.cklerflüssigkeit durch den Stichkanal 1D in die Vorkammer 5 und dann durch den Kanal 4 in die Reaktionskammer 1 gelangt, uo sie die Entwicklung des latenten Bildes bewirkt. Nach Beendigung des Entwicklungsprozesses kann sie dann wieder in die Vorratskammer 2 zurückmassiert werden und sinngemäß die in der Vorratskammer 3 befindliche Fixierflüssigkeit in die Reaktionskammer 1 gedrückt werden.
Die Beutelpackung nach Fig. 3 läßt sich gleich vorteilhaft für die Lagerung der Komponeten eines Reaktions-
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klebers in don Vorratskammern 2 und 3 und dessen Aktivierung in der Rßaktionskarnmer · 1 verwenden, uohei nach Abschneiden der Vorkammer 5 zusammen mit den Vorratskammern 2 und 3 von dem Ende des Kanals 4 dieser als Auslaßöffnung für den Kleber dient. Auch für eine Vielzahl anderer Anwendungsfälle ist' eine derartige erfindungsgemäße Beutelpackung geeignet.
Die erfindungsgemäßen flexiblen Beutelpackungen können aus Ueich- oder Hartfolien, aus letzteren auch nach Thermoformung der Reaktions- und/oder Vorratskammern, hergestellt sein. Ihre LJände können aus gleichen oder verschiedenen Kunststoffolien oder heißsiegelfähigen Kunststofflaminaten oder Alufolien" bestehen. Dabei können Copolymere des Äthylens, PCTFE oder Hart-PVC für bestimmte Anwendungsfälle von Vorteil sein.
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Claims (9)

  1. Patentansprüche 17.12.1973
    _ 100/279/3043-
    "T ·
    Flexible ßeutelpackung aus Kunststoffolie mit einer Reaktions- oder Mischkammer und mindestens einer von dieser abgetrennten aber durch Öffnen einer Aufreißstelle mit ihr verbindbaren Vorratskammer zur Aufnahme von flüssigen, pastösen oder andersartigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet daß jede Vorratskammer (2, 3) mit einer als Siegelnaht ausgebildeten Aufreißstelle (B, 9) versehen ist, uelche in die Vorratskammer hineinragt und als Stelle der höchsten bei Druck auf die Vorratskammer erzeugten Zugspannung in der Siegelnaht ausgebildet ist.
  2. 2. Beutelpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jede Aufreißstelle (8, 9) am Ende eines in die Mischkammer (2, 3) hineinreichenden Stichkanals (1O) angeordnet ist.
  3. 3. Beutelpackung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß jede Aufreißstelle (8, 9) als in die Vorratskammer (2, 3)' hineinragende Aufreißspitze (8) oder als hineinragender Aufreißbogen (9) ausgebildet ist.
  4. 4. Beutelpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die .Vorratskammern- (2, 3 ) mit der Reaktionskammer (i) mittels eines oder mehrerer Kanäle (4) ' verbindbar ist.
  5. 5. Beutelpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorratskammern (2, 3) mit dem Kanal (4) mittels einer Vorkammer (5) verbindbar sind.
  6. 6. Beutelpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a ■ durch gekennzeichnet , daß eine oder alle Vorratskammern (2, 3) mit je einer schließ-
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    6. baren Öffnung zum Befallen versehen sind.
  7. 7. Beutelpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Reaktionskammer (i) zur Aufnahme eines Röntgenfilmes (11), die Vorratskammer (2) zur Aufnahme einer Entwicklersubstanz und die Vorratskammer (3) zur Aufnahme von Fixiermitteln dient.
  8. 8. Beutelpackung nach Anspruch 7, dadurch g e kennzeichnet ', daß -als Uerkstoff für die Vorratskammern (2, 3) und/oder die Mischkammer (1) eine gegen Dampf- und Sauerstoffpenetration relativ/ dichte, lichtdichte Folie bestehend aus eine Kombinationsfolie aus PVC/PVDC/PE zur Verwendung kommt.
  9. 9. Beutelpackung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens die Mischkammer (i) mit Alufolie kaschiert ist.
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