CH617849A5 - Tampon - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tampon für die Absorption von Körperflüssigkeiten, insbesondere auf einen Menstruationstampon.
Zur Verwendung in Tampons sind stark absorbierende Gelmaterialien, wie z. B. modifizierte Cellulosen und Stärken und Polyacrylnitril-Materialien verwendet worden, es ist jedoch schwierig, sicherzustellen, dass bei der Herstellung die Materialien in dem Tampon in die genaue Lage gebracht und dort gehalten werden, und es ist weiter auch schwierig, während der Einsatzbedingungen für die beste Verwendung dieser Materialien zu sorgen.
Geeignete Gelmaterialien dieser Art sind in der deutschen Patentanmeldung P 26 36 899.0 und in den US-PS 3 589 364, 3 661 815, 3 669 103 und 3 670 831 offenbart worden.
In der Praxis ist festgestellt worden, dass in einer konischen Hohlform hergestellte Tampons besonders wirksam sind, wenn sie solche stark absorbierenden Gelmaterialien enthalten; die vorliegende Erfindung führt zu einer solchen Anordnung, bei der das Gel während der Herstellung bequem gehandhabt werden und innerhalb des Tampons selbst sowohl vor als auch während der Anwendung an wirksamer Plazierung gehalten werden kann.
Die Erfindung führt somit zu einem Tampon mit einem hüllenförmigen absorbierenden Innenmaterial, das von einem hüllenartigen Beutel aus durchlässigem Material voll umschlossen wird und dessen absorbierendes Innenmaterial in Form einer Sandwich-Struktur mit einer Menge absorbierenden Gelmaterials zwischen zwei Trägerschichten vorliegt, von denen wenigstens eine fluiddurchlässig ist.
Der Tampon kann so hergestellt werden, dass zuerst die Sandwich-Struktur der Trägerschichten mit dem dazwischen aufgenommenen Gel gebildet wird. Dies kann bei einer besonderen Ausführungsform dadurch geschehen, dass zwei Schichten Trägermaterial zwischen einem Walzenpaar zusammengebracht und das Gel im Bereich des Spaltes der beiden Walzen unter Ausbildung eines Gelüberzugs zwischen den Schichten aufgebracht wird. Feuchtigkeit und Wärme, z. B. aus Dampf, können zum Verbinden des Gelüberzugs zwischen den Schichten angewandt werden.
Das Gel kann ein kontinuierlicher Schichtüberzug sein oder in Form von Streifen vorliegen, wenn gerichtete Ausdehnung/Absorption erforderlich ist. Das Gelmaterial kann selbst als Oberflächenschicht vorliegen, die mit wenigstens einer der beiden Trägerschichten verbunden ist, oder kann innerhalb einer getrennten Innenschicht gehalten sein, die ein Gemisch des Gelmaterials und eines dochtartig saugenden Füllmaterials, wie Textil- oder Holzpulpenfasern oder Polyurethanschaum, aufweist, was ebenso wie die Förderung der Saugwirkung (Flies-sen und Ausbreiten durch Kapillarkräfte) die Gelbildung, Elastizität und Leistungsvermögen des Produkts steigert.
Bequemerweise erfolgt die Bildung des Hüllentampons mit der absorbierenden Sandwich-Struktur auf einem langgestreckten Dorn oder Kern, der zumindest teilweise hohl ist.
Eine oder mehrere Schichten der absorbierenden Sandwich-Struktur können zu einer ersten schlauchartigen Hülle (bevorzugt auf dem Dorn oder Kern) geformt werden, dann kann eine Schicht aus durchlässigem Material für den äusseren Beutel als zweite röhrenförmige Hülle über der ersten röhrenförmigen Hülle so gebildet werden, dass eine Länge in Längsrichtung von etwa dem Zweifachen (gewöhnlich noch etwas mehr als dem Zweifachen) der Länge des fertigen Tampons entsteht, wobei die Hälfte der Länge an einem Ende die erste röhrenförmige Hülle überragt. Diese überlappende Länge kann dann an der Innenseite der ersten röhrenförmigen Hülle (z. B. durch einen Druckluftstrom oder durch Vakuum oder eine mechanische Sonde) zu einem hüllenförmigen Beutel geformt werden, der die erste röhrenförmige Hülle einschliesst. Die beiden Enden des Beutelmaterials kommen dann zusammen und können in herkömmlicher Weise mit einem Band zum Herausziehen gebunden werden.
Als Alternative zur Bildung des Beutelmaterials über der ersten röhrenförmigen Hülle (aus Sandwich-Schichtmaterial) kann das Beutelmaterial als Unterschicht beginnen und nach aussen über die überlagernde röhrenartige Hülle der Sandwich-Schichtmaterialien gefaltet sein.
Der sich ergebende Tampon kann dann komprimiert und in ein Einführstück aus röhrenförmiger Pappe in an sich bekannter Weise eingesetzt werden.
Ein besonderer Vorteil dieser Herstellungsweise liegt darin, dass das Gelmaterial, das kleine Teilchen aufweisen kann, in einer Weise gehandhabt wird, die sicherstellt, dass eine glatte Schicht oder ein glatter Streifenüberzug dort angeordnet ist, wo sie bzw. er erwünscht ist, ohne dass Gelpulver oder Teilchen abgehen, d. h., es besteht eine Handhabungskontrolle des Materials dank der äusseren Deckschichten der Sandwich-Struktur.
Bei Verwendung ergeben sich weitere und wichtigere Vorteile.
Ein wesentlicher Vorteil des Tamponaufbaus im breitesten Sinne besteht darin, dass bei Verwendung die Schicht des Gelmaterials vor jeder Gefahr eines Herausfallens von Teilchen dadurch geschützt ist, dass wenigstens zwei Materialschichten (d. h. eine Schicht aus Trägermaterial und eine Schicht aus dem äusseren Beutelmaterial) dazwischen und dem Äusseren liegen. So besteht wenigstens ein Doppelschichtschutz, der gewährleistet, dass lose Teilchen des Gelmaterials im Tampon verbleiben und nach dessen Verwendung mit ihm entfernt werden.
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Weiter hält die Anordnung die gesamte Struktur bei Verwendung besser zusammen, d. h., Gel und Träger wahren während ihrer Verwendung in stärkerem Masse ihr Struktureinheit.
Gelmaterialien der zuvor erwähnten Art haben die Eigenschaft, grosse Flüssigkeitsmengen zu absorbieren. Sie nehmen jedoch diese Flüssigkeit verhältnismässig langsam auf. Durch Einarbeiten des Gelmaterials in Sandwich-Struktur zwischen zwei Trägerschichten, von denen wenigstens eine Kapillareigenschaften aufweist, können die Kapillarschicht- oder -schichten sowohl als Leiter für die Flüssigkeit von aussen zu dem absorbierenden Gelmaterial als auch als dazwischenliegende Aufnahmeschicht zur Aufnahme der Flüssigkeit, bis diese vom Gel absorbiert worden ist, dienen.
Die Anordnung, bei der Schichten mit Kapillareigenschaften verwendet werden, ist besonders vorteilhaft, wenn ein Material der in der deutschen Patentanmeldung P 26 36 899.0 offenbarten Art auf der Basis einer vernetzten carboxyalkylier-ten Stärke verwendet wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die schematischen Figuren beschrieben; von diesen zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung einer Sandwich-Struktur von absorbierendes Gel enthaltenden Geweben,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, die zeigt, wie die Sandwich-Struktur und eine Aussenschicht auf einem Kern gebildet werden,
Fig. 3 eine Darstellung des Endes des Kerns mit einer Darstellung der Bildung des Tampons,
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 3 in einem anderen Betriebsstadium und
Fig. 5 eine schematische Darstellung des so gebildeten Tampons.
Gemäss Fig. 1 enthält ein Trichter 1 ein geeignetes, stark absorbierendes, gemahlenes, teilchenförmiges Gel aus vernetz-ter, carboxyalkylierter Stärke/Stärkederivat. Die Herstellung solcher Gele ist in der deutschen Patentanmeldung P 26 36 899.0 beschrieben, deren Offenbarung hiermit ausdrücklich eingezogen wird. Eine Vibratorzuführung 2 ist vorgesehen, um dieses Gelmaterial in den Spalt eines Paares von Walzen 3 und 4 einzuführen, von denen die obere Walze 3 aus Stahl und die untere Walze 4 aus Gummi ist, um sich Änderungen in der Grösse oder Gleichmässigkeit der Teilchenschicht anzupassen.
In den Spalt der Walzen 3 und 4 werden auch zwei kontinuierliche Papierbahnen eingeführt, die, zugeführt von Vorratswalzen 7, 8 über zwischengeschaltete Förderwalzen 9, Trägerschichten 5 und 6 bilden. In jedem Falle ist eine Wassersprüheinrichtung 10 vorgesehen, die die Gewebeträgerbahnen 5 und 6 befeuchtet, bevor sie den Walzenspalt der Walzen 3 und 4 erreichen.
Die befeuchteten Trägerschichten 5 und 6 erhalten dann die Schicht teilchenförmigen Gels am Walzenspalt der beiden Walzen 3 und 4 und werden dann als Verbund-Sandwichlage durch eine Wärmekammer 11 weitergeführt, die aus den Gewebeträgern und dem Gel Feuchtigkeit entfernt, um eine Kühlwalze 12 und dann auf eine Vorratsspule 13. Die Wärmekammer 11 ist ein umschlossener Raum, der im wesentlichen aus einem offenen Durchlauf system von Walzen 14, Strahlungsheizkörpern 15 und einer Zwangsabluftleitung 16 besteht.
Das Material auf der Vorratsspule 13 wird auf einer herkömmlichen Schneidmaschine in für Tamponabmessungen passende Breite und die erforderliche Zahl von Schichten von Sandwich-Material geschnitten.
Fig. 2 zeigt den ersten Teil der Vorrichtung zur Herstellung von Tampons aus dem Gel-Sandwich-Ausgangsmaterial, das mit der zuvor unter Bezugnahme auf Fig. 1 und hier dargestellten Vorrichtung hergestellt worden ist.
Gemäss Fig. 2 kann dieses Sandwich-Ausgangsmaterial 18 in einer, zwei, drei oder vier Schichten verwendet werden, die unter Anwendung von Schneid-, Fait- und gerichtet reorientierenden Systemen, je nach den Erfordernissen, gebildet werden können. Diese Methoden sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Papierverarbeitung gut bekannt, und nur aus Gründen der Klarheit sind in Fig. 2 lediglich die Einzellagen-Sandwich-Struktur 17 und das Schneidmesser 20 dargestellt.
Die einzelnen Teilstücke 21 des so gebildeten Sandwich-Materials werden von einer Fördereinrichtung 19 der nächsten Stufe zugeführt.
In der nächsten Stufe wird eine Bahn 22 aus nichtgeweb-tem, durchlässigem, äusserem Deckmaterial von einer Vorratsspule 23 in längsgerichteter Zufuhrrichtung zugeführt, gefolgt von dem Sandwich-Ausgangsmaterial 17.
Die Zufuhrgeschwindigkeit der nichtgewebten Bahn 22 liegt gerade über dem zweifachen Wert der Zufuhrgeschwindigkeit des Ausgangsmaterials 17. So werden die einzelnen Teilstücke 21 von der Bahn 22 mit einem Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Teilstücken auf- oder mitgenommen, der etwas grösser als die Länge eines jeden Teilstücks ist.
Ein (nichtdargestelltes) poliertes Führungsformteil bringt dann die Bahn in eine hüllen- oder ärmelartige Form auf einem Kern oder Dorn 25, wobei sich die beiden Kanten der Bahn 22 überlappen. Diese Bahnen werden mit Hilfe einer Rolle 24 heissgesiegelt oder geleimt, wenn die Bahn auf den Kern 25 geführt wird.
Gemäss Fig. 3 trägt der Kern, der ein Stab mit einer Oberfläche geringer Reigung und einem Hohlraum 26 an seinem weiteren Ende ist, eine Reihe von im Abstand voneinander angeordneten Teilstücken des Sandwich-Ausgangsmaterials 21, umgeben von einer darum herumliegenden hüllen- oder manschettenförmigen Schicht nichtgewebten Materials 22. Das Material wird von einem Paar Endlosförderbänder 27 am Kern entlanggeführt, die jeweils im Abstand voneinander angeordnete Gummigreifer 28 tragen, die so angeordnet sind, dass sie die Bahn an den Punkten greifen, an denen sich die Teilstücke des Sandwich-Ausgangsmaterials 21 befinden.
Das Material wird vom Ende des Kerns zu einer Stelle geführt, an der ein Paar Schneidwalzen 29 zum Schneiden des Endes der Bahn 22 Messerschneiden zusammenbringen. Dann wird eine Luftstrahldüse 30 betätigt, und diese drückt das freie Ende der Bahn in den Hohlraum 26 am Ende des Kerns zurück (siehe Fig. 4). Die Greifer 28 führen das Material kontinuierlich voran, so dass das gefaltete Material die Schneidwalzen passiert. Wenn die in Fig. 3 dargestellte Position wieder erreicht ist, wird der so gebildete Tampon (am äussersten rechten Ende der Fig. 3) abgeschnitten.
Der so gebildete Tampon wird dann einer weiteren Vorrichtung zugeführt, wo er zu einer dichten zylindrischen Form komprimiert wird, ein Faden wird am Ende befestigt, und nun wird in einen teleskopartigen Applikator aus Pappe eingesetzt. Dies können alles Standardvorgänge sein, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, und sie müssen daher nicht beschrieben werden.
Fig. 5 zeigt schematisch einen Tampon gemäss der Erfindung mit einer Schnur 31 zum Herausziehen. In dem dargestellten Tampon ist die Sandwich-Struktur zu zwei Lagen gefaltet, und es ist zu erkennen, dass das absorbierende Gelmaterial 32 dank der zwei Materiallagen gut geschützt ist, zum einen durch das Gewebe 5 oder 6 und zum anderen durch die nichtgewebte Aussenlage 22. Weiter wirken diese beiden Materialschichten oder -lagen sowohl als Kapillarbahn zu dem Gel als auch als vorübergehendes Reservoir, bis das Gel die noch vorhandene Flüssigkeit absorbiert hat. In diesem beschriebenen Beispiel ist das Gel als kontinuierliche Schicht
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zwischen den inneren Oberflächen der beiden Trägerschichten, und in der Praxis an diese gebunden, dargestellt. Zwei Alternativlösungen haben sich auch als besonders befriedigend erwiesen.
Bei der ersten Alternativlösung liegt der Gelüberzug in Form von Streifen vor, wie in der deutschen Patentanmeldung P 26 36 899.0 beschrieben; bei der zweiten ist das Gel innerhalb einer diskreten Innenschicht als Gemisch mit einem dochtartig saugenden Füllstoffmaterial, insbesondere Cellulose oder anderen Fasern, wie Textil- oder Holzpulpenfasern, oder Polyurethan oder einem anderen geeigneten Kunststoffschaum, angeordnet. Die Cellulosefasern und das Gelmaterial können zur Innenschicht gemacht werden, indem sie trocken gemischt 5 und aus einem Trichter 1 wie mit dem Gelüberzug zugeführt werden, oder sie können aus einem nassen Brei nach einem Papierherstellungsverfahren gemäss dem gut bekannten Four-drinier-Verfahren gebildet werden.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- 617 8492PATENTANSPRÜCHE1. Tampon für die Absorption von Körperflüssigkeiten, der ein hüllenförmiges absorbierendes Innenmaterial, eingeschlossen in einem hüllenförmigen Beutel durchlässigen Materials, aufweist, gekennzeichnet durch ein absorbierendes Innenmaterial in Form einer Sandwich-Struktur mit einer Menge absorbierenden Gelmaterials, das zwischen zwei Trägerschichten liegt, von denen wenigstens eine für Flüssigkeiten durchlässig ist.
- 2. Tampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmaterial ein Oberflächenüberzug auf wenigstens einer der Trägerschichten ist.
- 3. Tampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmaterial in einer Innenschicht eingearbeitet ist, die ein Gemisch des Gelmaterials und eines saugfähigen Füllmaterials aufweist.
- 4. Tampon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Trägerschichten aus einem Fasermaterial mit Kapillarwirkung, das als vorübergehendes Reservoir zur Aufnahme der Flüssigkeit, bis diese vom Gelmaterial aufgenommen ist, dient, besteht.
- 5. Tampon nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmaterial in Form eines vorbestimmten diskontinuierlichen Musters vorliegt, das die gerichtete Ausbreitung und Absorption fördert.
- 6. Tampon nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das vorbestimmte Muster eine Reihe von Streifen darstellt, die gerichteten Kapillarfluss der Flüssigkeit entlang Bereichen zwischen den Streifen erlauben.
- 7. Tampon nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das absorbierende Gelmaterial ein Material auf der Basis vernetzter, carboxyalkylierter Stärke ist.
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