Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Obst- und Gemüsezerkleinerungsgerät, z. B. zum Raffeln, Schälen, Entfasern, Schneiden oder Schaben von Gemüse und Obst.
Es sind als Handgeräte ausgebildete Obst- und Gemüseraffeln bekannt, bei denen das Schneidgut mit der einen Hand gehalten wird, während mit der anderen Hand das Gerät mittels Hin- und Herbewegungen über das zu schneidende Gut geführt wird. Diese Arbeit ist mühsam und zur Erzielung eines sauberen und einheitlichen Schnittgutes schlecht geeignet.
Im weiteren sind Obst- und Gemüseraffeln bekannt, die zum Abstellen auf eine Unterlage bestimmt sind, wobei das zu schneidende Gut durch Hin- und Herbewegungen mit dem Messer oder mit den Schneidorganen der Raffel des Gerätes in Berührung gebracht wird. Der Nachteil dieser bekannten Geräte liegt darin, dass sie entweder zum Schneiden oder aber zum Raffeln von Obst und Gemüse Verwendung finden können. Mit dem gleichen Gerät können jedoch die in der Küche anfallenden Arbeiten, wie Schneiden, Schälen, Raffeln oder Schaben, nicht durchgeführt werden.
Wohl sind hierzu komplizierte und daher aufwendige Vorrichtungen bzw. Maschinen vorgeschlagen worden, die jedoch in bezug auf Anschaffungskosten, Unterhalt (Reinigung) und Platzbeanspruchung nicht befriedigen können.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Obst- und Gemüsezerkleinerungsgerätes, mit dem die oben genannten Zerkleinerungsarbeiten durchgeführt werden können, das jedoch die genannten Mängel der bekannten Geräte und Vorrichtungen dieser Art nicht aufweist.
Hierzu ist das erfindungsgemässe Obst- und Gemüsezerkleinerungsgerät erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass es einen Rahmen zur Aufnahme eines in diesen einschiebbaren und zur Auflage des zu schneidenden Gutes dienenden Tisches oder einer mit Schneidorganen versehen, zum Zerkleinern des Gutes dienenden Platte aufweist und dass ein Verstellorgan im Rahmen angeordnet ist, mit welchem der Tisch oder die Platte derart in bezug auf ein im Rahmen fest angeordnetes Schneidmesser verschwenkbar ist, dass der Tisch in Wirkungsverbindung, die Platte jedoch ausser Wirkungsverbindung mit dem Schneidmesser kommt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Perspektivansicht eines Obst- und Gemüsezerkleinerungsgeräts gemäss der Erfindung.
Das in der Zeichnung dargestellte Obst- und Gemüsezerkleinerungsgerät weist einen Rahmen 10 auf, der mit zwei ebenen, in der Längsrichtung des Gerätes verlaufenden Auflageteilen 11 versehen ist. Diese beiden Auflageteile 11 sind an einem Ende des Rahmens 10 mit einem Steg 12 zusammen verbunden. Am anderen Ende des Rahmens ist eine die beiden Auflageteile 11 verbindende, fest angeordnete Abstützfläche 13 vorhanden, die gleichzeitig auch als Handgriff 14 ausgebildet ist.
Vor der genannten Abstützfläche 13 ist ein Schneidmesser 15 angeordnet, das an der Oberseite der Längsseiten des Rahmens 10 mittels Schrauben 16 auswechselbar befestigt ist.
Die Schneide des Messers 15 kann in bekannter Weise ausgebildet sein und beispielsweise einen Wellenschliff aufweisen.
Der genannte Steg 12 dient zur Abstützung einer Schieberplatte 17, die zwischen die Längsseiten des Rahmens 10 einschiebbar ist und in der eingeschobenen Lage mit ihrem nach unten abgebogenen Griffteil 18 gegen den Steg 12 anschlägt.
In dieser eingeschobenen Lage liegt der vordere Rand 19 der Schieberplatte 17 in einem Abstand von der Schneidkante des Messers 15 derart, dass ein Spalt für den Durchlass des geschnittenen Gutes freibleibt.
.zwecks Führung und Halterung der Schieberplatte 17 sind an der Oberseite der Auflageteile je ein vorstehender Lappen 20 vorgesehen, derart, dass der Schiebertisch 17 zwischen diesen Lappen 20 und dem Steg 12 in den Rahmen 10 eingeschoben werden muss.
Der vordere Rand 19 des Schiebertisches 17 ist parallel zu der Schnittebene verstellbar. Diese Höhenverstellung wird mit Hilfe einer Einstellschraube 21 vorgenommen, die an einem Steg 22 des Rahmens 10 geführt ist. Mit Hilfe eines an sich bekannten, gerändelten Kopfes 23 kann die axiale Lage der Schraube 21 verstellt werden. Da sich der Schiebertisch 17 in der eingeschobenen Lage mit seiner Unterseite auf der Schraube 21 abstützt, bewirkt eine axiale Verschiebung derselben eine Verschiebung des Tisches in bezug auf die Schnittebene. Damit kann der Höhenabstand zwischen dem Schneidmesser 15 und der Oberseite des Schiebertisches 17 und damit auch die Schnittdicke des Schneidgutes bestimmt werden.
An der Unterseite des Schiebertisches 17 ist eine gebogene Blattfeder 24 befestigt, die als Rückhaltefeder für den Schiebertisch dient. In der Tat ermöglicht diese Feder ein vollständiges Herausziehen des Tisches 17 aus dem Rahmen 10 erst, nachdem die gebogene Feder 24 gegen die Unterseite des Tisches gedrückt worden ist. In dieser Lage kann dann die Feder 24 durch den zwischen der Oberseite des Steges 12 und der Unterseite des Tisches gebildeten Spalt geführt werden.
Die Verwendung des beschriebenen Obst- und Gemüsezerkleinerungsgerätes ist denkbar einfach.
Nachdem der Schiebertisch 17 bis zu seinem Anschlag in den Rahmen 10 eingeschoben worden ist, wird mit Hilfe der Schraube 21, 24 die Schnittdicke des zu zerkleinernden Schnittgutes eingestellt. Die genannte Schraube dient aber gleichzeitig zur Festlegung des Schiebertisches 17 in seiner Gebrauchslage. Das zu zerkleinernde Schnittgut, beispielsweise Früchte, Gurken, Zwiebeln, Tomaten und dergleichen, wird auf dem Schiebertisch 17 hin und her und über die Schneidklinge 15 geschoben, wodurch das Obst oder Gemüse geschnitten wird. Das geschnittene Gut fällt durch den Spalt 25 nach unten auf eine bereitzustellende Auflage. Damit das geschnittene Gut sich vom Schneidmesser 15 sofort befreien kann, muss durch entsprechende Wahl der Rahmendicke ein Zwischenraum unterhalb des Messers gebildet werden.
Das Entfernen des geschnittenen Gutes erfolgt selbstverständlich dann problemlos, wenn die Raffel über einen Behälter zur Aufnahme des Schnittgutes gehalten wird.
Das eigentliche Wesen der Erfindung liegt nun aber auch darin, dass das erfindungsgemässe Gerät sowohl als Schneidals auch als Schabergerät Verwendung finden kann.
Für die Verwendung als Schabgerät ist anstelle des beschriebenen Schiebertisches 17 eine entsprechend ausgebildete Raffel-, Schäl- oder Schabplatte vorgesehen. Diese Platte wird bei dieser speziellen Verwendung anstelle des Schiebertisches 17 in den Rahmen eingeschoben. Durch Verstellen der Einstellschraube nach oben wird die genannte Platte nach oben gestossen, so dass deren Oberseite mit der Oberseite des Schneidmessers mindestens bündig ist oder der letztgenannten Oberseite leicht vorsteht. In dieser Einstellage kann das Messer nicht auf das zu schneidende Obst oder Gemüse wirken. Dieses Schneidgut ist somit lediglich den in der Raffel-, Schäl- oder Schabplatte vorgesehenen Schneiden ausgesetzt.
Die beschriebene Raffel wird, mit Ausnahme des Schneidmessers, vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt. Auch für die Herstellung der Raffelplatte kann ein entsprechender, an sich bekannter Kunststoff Verwendung finden. Die Raffel könnte aber auch aus einem rostfreien Metall, insbesondere einem Spritzguss, hergestellt werden.
Im weiteren können Mittel zum Befestigen der Raffel auf einer Unterlage vorgesehen sein. Insbesondere kann hier ein Saugfuss in Frage kommen, der mit den ebenen Auflageteilen 12 des Rahmens 10 zusammenwirken könnte. Die Ausbildung des Saugfusses und dessen Zusammenwirken mit dem Gerät soll hier nicht näher umschrieben werden, da dies bereits Gegenstand eines älteren Patentes des Anmelders bildet.