Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenlegbaren Halter für Schriftgut, insbesondere Zeitungen und Zeitschriften, welcher aus mehreren Teilstücken besteht, die in der Gebrauchslage eine durchgehende Schiene bilden und die derart ausgebildet sind, dass sie den Rücken des Schriftgutes klemmend festhalten.
Die im allgemeinen üblichen Halter für Zeitungen und Zeitschriften weisen unter anderem den Nachteil auf, dass sie nicht nur verhältnismässig unpraktisch und unhandlich sind, sondern auch unbenutzt erheblichen Raum beanspruchen sowie derart sperrig sind, dass sie sich zum Mitführen auf Reisen, Bahnfahrten, Ausflügen usw. nicht eignen. Aber gerade bei längeren Bahnfahrten, Luftreisen usw. sind Zeitungen und Zeitschriften ein beliebtes Unterhaltungsmittel zur Bildung und Information. Hierbei ist infolge der Grösse der Zeitungen und der Zeitschriften, durch deren fehlende Starrheit bedingt, die Anwendung eines Haltemittels erwünscht, welches die auf die Grösse und fehlende Starrheit zurückzuführenden Misshelligkeiten behebt.
Bei dem Ausmass der Bedarfsfälle besteht ein dringendes Bedürfnis nach einem Halter für Schriftgut, der leicht und bequem mitführbar ist und unbenutzt nur eine solche Grösse hat, dass diese die Mitführbarkeit nicht stört, dennoch aber nicht aus Teilen besteht, von denen einzelne in Verlust geraten können.
Es ist bereits ein auf Taschenformat zusammenlegbarer Zeitungshalter in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 6 947 972 vorgeschlagen worden, der aus drei Teilen besteht, nämlich einer Steckhülse und zwei Verlängerungen, von denen die eine von der einen Seite in die Steckhülse und die andere von der anderen Seite in die Steckhülse einzustecken ist. wenn der Halter für seine Anwendung zusammengesetzt wird. Jeder dieser Einzelteile ist mit einer Klammer zum Befestigen des Zeitungsrandes versehen. Dieser aus Einzelteilen zusammenzusteckende Zeitungshalter ist wenig sinnvoll, da das Zusammenstecken aus Einzelteilen sowie das Auseinandernehmen und Verpacken als Einzelteile eine umständliche Arbeit ist. Die Steckhülse hat eine andere Ausbildung als die Verlängerungsstücke, so dass Teile unterschiedlicher Ausführung benötigt werden, was den Halter verteuert.
Ein Einzelteil kann leicht in Verlust geraten oder bei dem Zusammenstecken oder Auseinandernehmen auf den Boden fallen, um nicht mehr aufgefunden zu werden oder zu verschmutzen. Eine besondere Tasche ist zum Mitführen unumgänglich notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halter der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welcher sich als kleiner handlicher Teil ohne Zerlegung in Einzelteile, unbenutzt bequem mitführen lässt sowie zum Gebrauch leicht und einfach in eine die geforderte Halterlänge aufweisende Strecklage gebracht werden kann, ohne dass eine Zusammensetzarbeit zu verrichten ist, wobei ein festes und sicheres Einspannen auch grosser und dicker Schriftgutstapel mühelos möglich ist.
Diese Aufgabe ist von der Erfindung dadurch gelöst, dass die Teilstücke die Form unter sich gleicher, an dem einen Längsrand zur Bildung von Federschenkeln für das Einspannen des Schriftgutstückes geschlitzter Hohlschienenstücke aufweisen und dass die Hohlschienenstücke stirnseitig über ein Gelenk schwenkbar miteinander verbunden sind.
Auf diese Weise ist ein Zeitungshalter in Form eines Gebildes aus zusammenhängenden Teilen bzw. Gliedern geschaffen, welches in eine Strecklage und aus dieser wieder in eine Faltlage gebracht werden kann. Dies ist eine mühelose und einfache Arbeitsverrichtung ohne Verlustgefahr von Teilen.
Die Teile sind einfach und einander gleich. Zusammengefaltet hat der Halter einen sehr geringen Raumbedarf.
Vorzugsweise ist das Gelenk als Scharnier ausgebildet.
Die Ausbildung des Halters kann zweckmässig so sein.
dass wenigstens der eine Schenkel der Schiene sich federnd von dem anderen Schenkel abspreizt und dass die Schenkel eines jeden Teilstückes mit einem Spannmittel zu ihrem Zusammendrücken ausgerüstet sind, wobei dieses Spannmittel so weit zu dem Schienenrücken hin versetzt ist. dass der zum Einklemmen des Schrifgutrückens benötigte Raum zwischen den beiden Schenkeln freibleibt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine solche Ausbildung getroffen, dass die Hohlschiene einen vom geschlossenen Rücken nach der geschlitzten Längsseite ansteigenden oberen Schenkel mit einem durch entsprechende Abbiegung gegen den anderen bzw. unteren Schenkel weisenden Rand am Schlitz aufweist und dass ein am unteren Schenkel an entsprechender Stelle vorgesehener Stift gegen den anderen Schenkel gerichtet ist und diesen im ansteigenden Teil durchgreift sowie mit einem auf diesem Stift sitzenden, gegen die ansteigende Aussenfläche wirkenden Anzugsmittel ausgerüstet ist.
Hiedruch ergibt sich eine sehr starke, etwa linienförmige Einklemmung des Schriftgutrandes, wodurch unter anderem das Umblättern der Zeitungsblätter so gut wie keine Behinderung durch die Einklemmung erfährt.
Auf dem den ansteigenden Schenkel durchgreifenden Stift kann ein Klemmkörper mit keilförmig angeschrägter Fläche an der Aussenfläche des ansteigenden Schenkels um die Achse des Stiftes drehbar angeordnet sein. Bei geöffneter Schiene zum Einschieben des Schriftgutes kann der Klemmkörper so gedreht sein, dass die angeschrägte Fläche parallel zur Aussenfläche des ansteigenden Schenkels ist und keinen durch die Anschrägung bedingten Druck auf die Aussenfläche ausübt. Zum Schliessen der Klemmschiene kann der Klemmkörper um den Stift als Achse so gedreht werden, dass die angeschrägte Fläche gegenläufig zur Aussenfläche des ansteigenden Schenkels gerichtet ist und einen Druck auf den ansteigenden Schenkel ausübt, wodurch ein Schliessen der Hohlschiene verbunden mit einem Einklemmen des in die Hohlschiene eingeführten Schriftgutes erfolgt.
Vorzugsweise kann die Flachhohlschiene aus Kunststoff hergestellt sein.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 lässt einen zusammenlegbaren Halter in die Strecklage gebracht erkennen.
Fig. 2 verdeutlicht den Halter zusammengeklappt.
Fig. 3 gibt ein Klemmittel bei geöffneter Klemmschiene wieder.
Fig. 4 zeigt das Klemmittel nach Fig. 3 in der Schliessstellung.
Der zusammenfaltbare, in einer Tasche mitführbare Halter für Zeitungen und Zeitschriften besteht aus zwei Flachhohlschienen 1, welche über das angedeutete Gelenk in Form eines Scharniers 2 zusammenklappbar bzw. zusammenfaltbar sind.
Die Flachhohlschiene besteht aus federndem, elastischem, biegsamem Material. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Flachhohlprofile aus Kunststoff gebildet.
An der einen Längsseite sind die Flachhohlprofile aufgeschlitzt. Die Aufschlitzung ist mit 3 angedeutet. Der obere Schienenschenkel 4 ist bestrebt, sich abzuspreizen, wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist. Hierbei bildet der Rücken 5 die Stelle, um welche gespreizt wird. Der an der Aufschlitzung 3 liegende Längsrand ist gegen den unteren Schenkel 7 abgebogen. Die Abbiegung ist mit 8 bezeichnet. Der Rand 9 kann gezackt, gezahnt oder gerillt sein. Als Gegenfläche zum Rand 9 ist an dem unteren Schenkel 7 ein Streifen 10, beispielsweise aus profiliertem Gummi, vorgesehen.
Jede Flachhohlschiene ist mit einem zwei oder mehr Spannmitteln ausgerüstet, welche dazu bestimmt sind, den sich abspreizenden Schenkel 4 gegen den unteren Schenkel 7 zu ziehen und hierbei den mit 11 angedeuteten Zeitungsrand oder Zeitungsrücken zwischen dem Rand 9 und Streifen 10 einzuspannen.
Nach Fig. 3 und 4 besteht das Spannmittel aus einer Scheibe bzw. einem Klemmkörper 12, welcher die Form eines gleichschenkligen Dreiecks aufweist. Die Scheibe befindet sich drehbar an einem Stift 13, welcher am unteren Schienenschenkel 7, beispielsweise durch Vernieten, befestigt ist und den oberen Schenkel 4 durchgreift. Die gegen die Aussenseite des Schenkels 4 anliegende Fläche 14 der Scheibe bzw.
des Klemmkörpers 12 ist keilförmig angeschrägt. Wenn die Flachhohlschiene zum Einführen des Zeitungsrandes geöffnet ist, wie es Abbildung 3 zeigt, dann ist die Schrägfläche 14 der Scheibe 12 der ansteigenden Aussenfläche des Schenkels 4 parallel. Das Spannmittel in Form der Scheibe 12 zieht die Schenkel 4 und 7 nicht zusammen. Ist der Zeitungsrücken in die Flachhohlschiene eingeführt, dann wird die Scheibe 12 um den Stift 13 in die aus Fig. 4 ersichtliche Lage gedreht.
Hierbei drückt die Schrägfläche 14 den oberen Schenkel 4 gegen den unteren Schenkel 7, so dass die Zeitung zwischen dem Rand 9 und dem Streifen 10 eingespannt wird. Der Stift 13 ist so weit nach dem Rücken 5 der Flachhohlschiene versetzt, dass er das Einführen der Zeitung in das Flachhohlprofil nicht stört.
Die Spannmittel, d. h. die Spannscheiben 12, befinden sich auf den Seiten der Flachhohlschiene, welche nach dem Zusammenklappen des Halters einander abgewandt sind.
Naturgemäss ist es auch möglich, die Spannmittel auf sich einander zuwendenden Seiten vorzusehen, wobei jedoch die Spannmittel so zueinander versetzt sein müssen, dass sich die Spannmittel des einen Teilstückes nicht auf die Spannmittel des anderen Teilstück es legen. An der durch das Scharnier gebildeten Gelenkstelle kann eine Schwenksperre vorgesehen sein, die es verhindert, die Halterteile über die Strecklage hinaus zu verschwenken. Ebenso kann ein Feststeller für die Strecklage und gewünschtenfalls auch für die zusammengeklappte Lage vorgesehen sein.
Es ist auch möglich, dass die Gelenkverbindung lösbar ist. Hierbei kann die Zeitung um die aufgehobene Gelenkstelle gefaltet sein und sind die Teile des Halters voneinander getrennt noch an der Zeitung, um den Rücken weiter einzuklemmen.
Naturgemäss kann auch noch eine bleibende Verbindung zwischen den Halterstücken vorgesehen sein, so in Form eines eine Schleife bildenden Bandes oder einer Schnur.
Die Schleife gibt eine Gewähr dafür, dass die Zeitung trotz der Verbindung gefaltet werden kann.