Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Zündschaltungsan ordnung für eine Fluoreszenzlampe, mit einem Stromkreis.
in welchem die beiden Kathoden der Fluoreszenzlampe mit mindestens zwei Drosselspulen und einem Kondensator in
Serie geschaltet sind, wobei der Kondensator und minde stens eine Drosselspule zwischen den Kathoden und minde stens eine Drosselspule nicht zwischen denselben liegt, und wobei die Zündung der Lampe durch eine infolge des Ab schaltens der Zündschaltung an ein Wechselstromnetz zwi schen den Kathoden auftretende, resonanzbedingte Span nungsüberhöhung erfolgt.
Hierbei ist gemäss dem Patentan spruch des Hauptpatentes parallel zum Kondensator eine derart ausgebildete Steuervorrichtung geschaltet, dass der
Kondensator sofort beim Anschalten der Zündschaltung an die Netzspannung, aber nur während eines zur Aufheizung der Kathoden vorgesehenen Zeitintervalls kurzgeschlossen ist, so dass die Spannungsüberhöhung und somit die Zündung der Lampe nach diesem Zeitintervall bei ihrem vom
Kurzschluss-Strom aufgeheizten Kathoden erfolgt.
Es hat sich nun gezeigt, dass die in der Praxis erzielbare, resonanzbedingte Spannungsüberhöhung nicht in allen Fällen für die sichere Zündung der Fluoreszenzlampen ausreicht, z. B. dann nicht, wenn die Lampe einer niedrigen Temperatur ausgesetzt ist und/oder der Abstand der Lampe von ihrer Montagearmatur relativ gross ist, indem diese beiden
Faktoren eine Erhöhung der notwendigen Zündungsspannung zur Folge haben. Besonders nachteiligt ist es dabei, wenn die Montagearmatur nicht aus Blech, sondern aus
Kunststoff besteht.
Die Zündschaltungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung, mit der auch in derartigen Fällen eine sichere Zündung erzielt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung über eine Serie-lnduktivität parallel zum Kondensator geschaltet ist, wobei die Serie-lnduktivität mit mindestens einer der Drosselspulen magnetisch gekoppelt ist.
derart, dass bei der Steuervorrichtung nach dem genannten Zeitintervall auftretenden Spannungsdurchbrüchen entsprechende, durch die Serie-lnduktivität fliessende Stromstösse in der Drosselspule Spannungsspitzen zur Zündung der Fluoreszenzlampe induzieren.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 entspricht im wesentlichen der in Fig. 1 des Hauptpatentes gezeigten Zündschaltungsanordnung. Demgemäss weist die Schaltungsanordnung zwei auf einem gemeinsamen Magnetkern 3 gegensinnig gewickelte Drosselspulen 1 und 2 auf. Eine Fluoreszenzlampe 7 hat Kathoden 8 und 9 und Anschlussklemmen 6, 10, 13 und 14. Die Eingangsklemmen der Schaltungsanordnung sind mit 5 und 17 bezeichnet, während die Bezugszeichen 4, 11, 15,16 und 19 sich auf verschiedene Verbindungsleitungen beziehen. An die mit der Anschlussklemme 10 der Kathode 8 verbundene Drosselspule 2 ist ein Kondensator 12 angeschlossen, der andererseits mit der Anschlussklemme 13 der Kathode 9 verbunden ist.
Parallel zum Kondensator 12 ist eine Steuervorrichtung 18 geschaltet, wobei in Abweichung von der Fig. 1 des Hauptpatentes in der einen Verbindungsleitung der Steuervorrichtung 18 mit dem Kondensator 12 eine Serie-lnduktivität 50 angeordnet ist. Die zusätzliche Induktivität 50 ist ebenfalls auf dem Magnetkern 3 angeordnet und demnach mit den Drosselspulen 1 und 2 magnetisch gekoppelt.
Wie bereits im Hauptpatent beschrieben, schliesst die Steuervorrichtung 18 im Moment des Anschlusses der Eingangsklemmen 5, 17 an das Wechselstromnetz den Kondensator 12 kurz, wozu die Steuervorrichtung 18 ein gesteuertes Schaltelement, z. B. einen Thyristor, enthalten kann, das beim Anschalten der vorliegenden Schaltungsanordnung an das Netz in den stromleitenden Zustand kommt und während eines bestimmten Zeitintervalles von beispielsweise 0,5 sec im stromleitenden Zustand gehalten wird. Während dieses Zeitintervalles erfolgt eine Aufheizung der Kathoden 8 und 9, ohne dass zwischen diesen eine zum Zünden der Fluoreszenzlampe genügende Spannung auftreten kann.
Nach Ablauf des genannten Zeitintervalles gelangt das gesteuerte Schaltelement in den gesperrten Zustand. so dass der Kurzschluss des Kondensators 12 aufgehoben ist und demnach eine Spannungserhöhung auftreten und somit die Zündung der Fluoreszenzlampe 7 bei ihren vom Kurzschlussstrom aufgeheizten Kathoden 8, 9 erfolgen könnte. In der Praxis treten jedoch vor der vollständigen Sperrung des gesteuerten Schaltelementes noch einige Spannungsdurchblü- che an diesem auf, bei denen sich der Kondensator 12 abwechselnd in der einen oder anderen Richtung entlädt, was die Zündung der Fluoreszenzlampe 7 in vielen Fällen verhindert.
Bei der vorliegenden Zündschaltungsanordnung fliesen diese Entladungsstromstösse jedoch durch die zusätzliche Induktivität 50 und induzieren in den Drosselspulen 1, 2 hohe Spannungsspitzen in der Grössenordnung von etwa 1000 V, so dass zwischen den Kathoden 8 und 9 der Lampe 7 eine Spannung auftritt, welche die Zündung auch unter den ungünstigsten, praktisch auftretenden Bedingungen mit Sicherheit gewährleistet. Die Induktivität 50 hat zusätzlich noch einen weiteren Vorteil, nämlich den. dass sie die Lebensdauer des gesteuerten Schaltelementes. z. B. eines Thyristors, vergrös- sert.
Die erwähnten Durchbrüche am gesteuerten Schaltelement treten nämlich während des Überganges von seinem leitenden Zustand in den Sperrzustand auch dann auf. wenn wie bei den im Hauptpatent gezeigten Schaltungen - die Induktivität 50 nicht vorhanden ist. und zwar sind die bei diesen Durchbrüchen auftretenden Entladungsstromstösse dann sogar besonders hoch, weil der dämpfende Einfluss der Induktivität 50 fehlt, so dass sie mit der Zeit das gesteuerte Schaltelement beschädigen, was bei der vorliegenden Zündschaltungsanordnung nicht der Fall ist.
Wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist, kann die Schaltungsanordnung auch symmetrisch ausgebildet sein. Zu den auf dem gemeinsamen Magnetkern 3' gewickelten Drosselspulen 1' und 2' kommt dann noch eine weitere Serie-lnduktivität 50', die auf diesem Magnetkern 3' angeordnet ist und sich in der zweiten Verbindungsleitung der Steuervorrichtung 18 mit dem Kondensator 12 befindet.
Die Induktivität 50 muss nicht unbedingt auf dem Magnetkern 3 angeordnet sein; ihre magnetische Kopplung mit min- destens einer der beiden Drosselspulen 1 und 2 ist aber notwendig.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist anstelle der in Fig.
1 gezeigten, üblichen Fluoreszenzlampe 7 eine Fluoreszenzlampe 7' vorgesehen, welche eine Zwischenelektrode 51 aul- weist Die Zwischenelektrode 51 ist an eine mit den Drosselspulen 2 und 3 magnetisch gekoppelte Wicklung 52 angeschlossen, so dass sie ebenso wie die Kathoden 8 und 9 während des genannten Kurzschlussintervalles und im Betrieb von einem Heizstrom durchflossen wird. Die Zündung der
Lampe 7' wird durch die Spannungsspitzen bewirkt, welche nach dem Zeitintervall bei der Aufhebung des Kurzschlusses durch die Steuervorrichtung 18 infolge der Kopplung der Induktivität 50' mit den Drosselspulen 1' und 2' entstehen.
Es ist ersichtlich, dass die Fluoreszenzlampe 7' schaltungstechnisch identisch ist mit der Serieschaltung der beiden strichpunktiert eingezeichneten Fluoreszenzlampen 53, die für die halbe Spannung der Lampe 7' ausgelegt sind. Zündschaltungen mit in Serie geschalteten Fluoreszenzlampen sind an sich wohl bekannt, wobei bei diesen natürlich die Steuervorrichtung 18 und die Induktivität 50' fehlen und somit die Ka thoden im Moment der Zündung noch nicht aufgeheizt sind.