Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer Chinazolinthione der Formel:
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worin D eine Gruppe der Formel
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der Buchstabe n die Zahl 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3, jedes der Symbole R1, R2 und R3 Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, einen Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfonyl- oder Alkylsulfinylrest mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Trifluormethylrest und R4 einen Cycloalkylrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten.
In den Verbindungen der obigen Formel I kann man als Halogenatome Chlor-, Brom-, Jod- und Fluoratome einsetzen.
Beispiele von Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutylund tert.-Butylgruppen. Beispiele von Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind Methoxy-, Äthoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-, Isobutoxy- und tert.-Butoxyreste.
Beispiele von Cycloalkylgruppen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen sind Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Methylcyclopropyl-, Dimethylcyclopropylreste usw. Stellt die -CnHn-Gruppe eine Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen dar, so kommen beispielsweise Methylen-, Äthylen-, l-Methyläthylen-, 2-Methyläthylen- und Trimethylenreste in Frage.
Verbindungen der Formel I und deren pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze (z. B. die Salzsäure-, Bromwasserstoffsäure-, Schwefelsäure-, Phorphorsäure-, Salpetersäure-, Essigsäure-, Maleinsäure-, Fumarsäure-, Weinsäure-, Bernsteinsäure- oder Citronensäure-Additionssalze von solchen Verbindungen) besitzen hervorragende pharmakologische Eigenschaften und sind insbesondere ausgezeichnete entzündungshemmende und analgetische Mittel. Sie eignen sich auch als Zwischenprodukte für die Herstellung von anderen Arzneimitteln.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass man eine Verbindung der Formel:
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worin D, n, Rl, R2 und R4 obige Bedeutung haben, mit Phosphorpentasulfid umsetzt.
¯ Die als Ausgangsprodukte eingesetzten Verbindungen der Formel II können dadurch erhalten werden, dass man eine Verbindung der Formel:
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worin D, n, Rl, R2 und R4 obige Bedeutung haben, mit Phosgen umsetzt.
Die Umsetzung der Verbindungen der Formel IV-b mit äquimolaren Mengen oder grösseren Mengen an Phosgen wird vorzugsweise in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie z. B. Äther, Benzol, Chloroform, Toluol, Dioxan usw., durchgeführt. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in Gegenwart eines säurebindenden Mittels. Beispiele geeigneter säurebindender Mittel sind tertiäre organische Basen, wie z. B. Tri äthylamin, Tributylamin, Pyridin oder N-Methylpiperidin, Alkalimetallhydroxyde, wie z. B. Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, sowie ,Alkalimetallcarbonate, wie z. B. Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat.
Die als Ausgangsprodukte eingesetzten Verbindungen der Formel IV-b können dadurch erhalten werden, dass man ein Indolderivat der Formel:
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worin D, n, R1, R2 und R4 bige Bedeutung haben und Rs einen Alkoxycarbonylrest, dessen Alkoxyteil 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, einen Carboxyrest, eine Carbamoylgruppe oder eine Cyanogruppe bedeutet, mit einem Oxydationsmittel umsetzt, die entstandene Verbindung der Formel:
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hydrolysiert und anschliessend nötigenfalls die erhaltene Verbindung der Formel:
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mit Ammoniak behandelt.
Beispiele von für die Oxydation der Indolderivate der Formel VII verwendeten Oxydationsmitteln sind Ozon, Wasserstoffperoxyd, Persäuren, wie z. B. Perameisensäure, Peressigsäure und Perbenzoesäure, Chromsäure, Kaliumpermanganat und dgl. Das bevorzugte Oxydationsmittel ist Chromsäure oder Ozon. Die Oxydationsreaktion erfolgt vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels oder eines Lösungsmittelgemisches. Die Wahl des Lösungsmittels hängt vom verwendeten Oxydationsmittel ab. Als solche kommen Wasser, Aceton, Tetrachlorkohlenstoff, Essigsäure, Schwefelsäure und dgl. in Frage. Das Oxydationsmittel wird in stöchiometrischer Menge oder in einer grösseren Menge verwendet. Die Reaktionstemperatur schwankt je nach dem verwendeten Oxydationsmittel.
Die Hydrolyse der Verbindungen der Formel VIII verläuft in Gegenwart eines Hydrolysiermittels. Beispiele von Hydrolysiermitteln sind Mineralsäuren, wie z. B. Salzsäure und Schwefelsäure, Alkalimetallhydroxyde, wie z. B. Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd, Erdalkalimetallhydroxyde, wie z. B.
Calciumhydroxyd und Bariumhydroxyd, Alkalimetallcarbonate, wie z. B. Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat, sowie Ammoniakverbindungen, wie z. B. Ammoniumhydroxyd. Die Hydrolyse erfolgt vorzugsweise in einem Lösungsmittel oder in einem Lösungsmittelgemisch. Einige Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind Wasser, Methanol, Äthanol, Aceton, Dimethylsulfoxyd und dgl., sowie Mischungen davon.
Die Verbindungen der Formel IV-b können auch dadurch erhalten werden, dass man Benzonitrilderivate der Formel:
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worin die Reste Rl, R2, R4 und n die obigen Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der Formel: D M (X) worin der Rest D die obige Bedeutung hat und der Rest M Li, MgBr, MgCl oder MgI bedeutet, in der in der japanischen Veröffentlichungsschrift Nr. 26 457/69 beschriebenen Weise behandelt.
So kann man beispielsweise nach dem erfindungsgemässen Verfahren die folgenden Chinazolinone als Ausgangsprodukte einsetzen: 1 -Cyclopropylmethyl-4-phenyl-2(1H)-chinazolinon l-Cyclopropyl-4-phenyl-5-chlor-2(1H)-chinazolinon l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-chlor-2(1H)-chinazolinon l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-7-chlor-2(1H)-chinazolinon l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-brom-2(1H)-chmazolinon 1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-fluor-2(1H)-chinazolinon l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-chlor-8-methyl-2(1H)chinazolinon 1 -Cyclopropylmethyl-4 -phenyl-6-methoxy-2 ( 1H) - chinazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-methylthio 2(1H)-chinazolinon l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-methylsulfonyl- 2(1H)-chinazolinon 1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-trifluormethyl-
2(1H)-chinazolinon l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6,8 - dichlor-2( 1H)-chlnazolinon l-Cyclopropylmethyl-4-(o-fluorphenyl) -6- nitro-2(1H)-chinazolinon 1 -Cyclopropylmethyl-4-(o-chlorphenyl) -6 nitro-2-(1H)-chinazolinon l-Cycloproplymethyl-4-(m-chlorphenyl)-6- nitro-2(1H)chinazolinon 1-Cyciopropylmethyl-4-(p-chlorphenyl)-6- nitro-2(1H)-chinazolinon
1-Cyclopropylmethyl-4-(o-tolyl)-6- nitro-2(1H)-chinazolinon l-Cyclopropyläthyl-4-phenyl-6nitro-2(1H)-chinazolinon l-Cyclopropylpropyl-4-phenyl-6- nitro-2(1H)-chinazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6nitro-2(1H)-chinazolinon 1 -Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6- methylsulfinyl-2( 1H)-chinazolinon l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6,7dichlor-2(1H)-chinazolinon 1 -Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-chlor-
8-nitro-2(1H)-chinazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-chlor-8 methylthio-2( lH)-chinazolinon
1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6,7- dimethyl-2(1H)-chinazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6 ,7 dimethoxy-2(1H)-chinazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4-(p-methoxyphenyl) -6 chlor-2( 1H)-chinazolinon 1 -Cyclopropylmethyl-4-(o-chlorphenyl)- 6-chlor-2(1H) -chinazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4-(p-chlorphenyl)-6 chlor-2 1H)-chinazolinon 1-Cyclopropylmethyl-4-(m-chlorphenyl)-6- chlor-2(1H)-chinazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4-(m-chlorphenyl)-6methoxy-2(1H)-chinazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4-(o-fluorphenyl) -6chlor-2(1H)-chinazolinon 1 -Cyclopropylmethyl-4- (p-fluorphenyl)-6-
chlor-2(1H)-chinazolinon
1 -Cyclopropyläthyl-4-phenyl-6-chlor-2( 1H) -chinazolinon 1-Cyclopropylmethyl-4-(2'-pyridyl)-6- chlor-2(1H)-chlnazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4- (2'-pyridyl)-6- brom -2 ( 1H) -chinazolinon
1 -Cyclopropylmethyl-4- (3/-pyridyl)-6- chlor-2( lH)-chinazolinon l-Cyclopropylmethyl-4-(4'-pyridyl)-6- chlor-2(1H)-chinazolinon 1 -Cyclobutylmethyl-4-phenyl-6-chlor-2( 1 H)-chinazolinon
1-Cyclopentylmethyl-4-phenyl-6-chlor-2( 1H)-chinazolinon
1-Cyclohexylmethyl-4-phenyl-6-chlor-2(1H)-chinazolinon l-Cyclohexyl-4-phenyl-6-chlor-2( lH)-chinazolinon l-Cyclohexyläthyl-4-phenyl-6-chlor-2 (1H)-chinazolinon
Die Erfindung sei nun anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Herstellung der Ausgangsprodukte a) Eine Lösung von 50 g Chromianhydrid in 50 cm3 Wasser wird tropfenweise einer Suspension von 60,2 g l-Cyclopropylmethyl-3-phenyl-5-chlorindol-2-carbonsäureäthylester in 340 cm3 Eisessig bei 20 bis 25eC zugegeben. Das Gemisch wird dann während 6 Stunden auf 50 bis 55oC erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird hierauf in Wasser gegossen und mit Toluol extrahiert. Die Toluolextrakte werden vereinigt, mit
Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet, worauf man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt.
Auf diese Weise erhält man 61,8 g rohes 2-(N-Cyclopropylme- thyl-äthoxalylamino)-5 -chlorbenzophenon in Form eines Ols.
Durch Auskristallisierenlassen aus einer Mischung von Ätha nol und Petroläther gelangt man zu farblosen Kristallen vom Smp. 67 bis 68.
Das so erhaltene rohe 2-(N-Cyclopropylmethyläthoxalylamino)-5-chlorbenzophenon wird in 260 cm3 Dimethylsulfoxyd gelöst. Die Lösung wird hierauf mit 57 g 40 %oder Kaliumhydroxydlösung versetzt und die Mischung während 2 Stunden auf 50 bis 55oC erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt und die ausgefällten Niederschläge werden durch Filtrieren gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei man 43,4 g rohes 2-Cyclopropylmethylamino-5-chlorbenzophenon vom Smp. 77 bis 78oC erhält.
Durch Umkrisfallisieren aus Äthanol erhält man das reine Produkt mit einem Schmelzpunkt von 86 bis 87.
b) Eine Mischung von 25 cm3 konzentrierter Salzsäure und 25 cm3 Wasser wird einer Lösung von 2,5 g 2-(N-Cyclopropylmethyläthoxalyl-amino)-5-chlorbenzophenon in 62,5 cm3 Äthanol hinzugegeben. Das Gemisch wird während 6 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Kühlen wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingeengt, mit
100 cm3 Wasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformextrakte werden vereinigt, nacheinander mit Wasser und mit 20%iger Kaliumhydroxydlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Chloroform wird unter vermindertem Druck entfernt, wobei man 2-Cyclopropylmethylamino-5-chlorbenzophenon in quantitativer Menge erhält.
c) Unter Anwendung einer ähnlichen Methode wie jener von Abschnitt a), jedoch durch Ersatz des
1 -Cyclopropylmethyl-3 -phenyl-5-chlorindol2-carbonsäureäthylesters durch
1-Cyclopropylmethyl-3-phenyl-5-chlor-indol-2-carbonsäure, erhält man 2-(N-Cyclopropylmethylhydroxyoxalyl-amino)-5- chlorbenzophenon in Form eines Öls.
Eine Mischung von 8 g 2-(N-Cyclopropylmethyl-hydroxyoxalyl-amino)-5-chlorbenzophenon, 9,2 g Natriumhydroxyd und 100 cm3 Wasser wird während 2 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird gekühlt und die Niederschläge werden durch Filtrieren gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei man 2-Cyclopropylmethylamino5-chlorbenzophenon mit einem Schmelzpunkt von 82 bis 830C erhält. Dieses Produkt ist identisch mit der Verbindung gemäss Beispiel 1, wie dies durch das Infrarotabsorptionsspektrum nachgewiesen wird.
d) Eine Lösung von 70 g Chromianhydrid in 70 cm3 Wasser wird tropfenweise einer Suspension von 73,6 g l-Cyclopropylmethyl-2-cyano-3-phenyl-5-chlorindol in 500 cm3 Eisessig bei Zimmertemperatur hinzugegeben. Das Gemisch wird über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtrat in Wasser gegossen und mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformextrakte werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet, worauf man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Auf diese Weise erhält man 55 g 2-(N-Cyclo propylmethyl-cyanocarbonylamino)-5 -chlorbenzophenon in Form eines Ols.
Zu einer Lösung von 34 g 2-(N-Cyclopropylmethyl-cyanocarbonylamino)-5-chlor-benzophenon in 200 cm3 Äthanol gibt man eine Lösung von 120 g Natriumhydroxyd in 300 cm3 Wasser hinzu, worauf man die Mischung während 1 Stunde unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformextrakte werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird auf Siliciumdioxydgel chromatographiert und mit Chloroform eluiert, wobei man 2-Cyclopropylmethylamino-5-chlorbenzophenon, Smp. 82 bis 830C, erhält. Dieses Produkt ist identisch mit der Verbindung gemäss Abschnitt a), wie dies durch das Infrarotabsorptionsspektrum nachweisbar ist.
e) Zu einer Lösung von 17,5 g 1-ss-Cyclohexyläthyl)-3- phenyl-5 -chlorindol-carbonsäureäthylester in 95 cm3 Eisessig gibt man tropfenweise eine Lösung von 11,5 g Chromianhydrid in 11,5 cm3 Wasser bei 20 bis 25cC hinzu. Das Gemisch wird während 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt und während 5 Stunden auf 50 bis 55 C erhitzt. Nach dem Kühlen wird das Reaktionsgemisch in 500 cm3 Wasser gegossen und mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet, worauf man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt.
Auf diese Weise erhält man 17,5 g 2-[N-(ss-Cyclohexyläthyl)- äthoxalylamino]-5-chlorbenzophenon in Form eines Öls.
Zu einer Lösung von 17,5 g des so erhaltenen 2-[N- (f3-Cyclohexyläthyl) -äthoxalylamino] - 5 -chlorbenzophenon in 400 cm3 Äthanol gibt man tropfenweise 150 cm3 konzentrierte Salzsäure hinzu, worauf man das Gemisch während 7 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Hierauf wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird mit 300 cm3 kaltem Wasser versetzt und das Gemisch mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd neutralisiert und hierauf mit Äther extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet, worauf man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Auf diese Weise erhält man 10,7 g 2-(P-Cyclohexyläthylamino)-5chlorbenzophenon in Form eines braunen Öls.
f) Eine Lösung von 13,5 g Chromianhydrid in 13,5 cm3 wird zu einer Lösung von 17,4 g l-Cyclopropylmethyl-3-phenyl-5trifluormethylindol-2-carbonsäureäthylester in 100 cm3 Eisessig bei 20 bis 25 C hinzugegeben. Das Gemisch wird während 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt und hierauf während 7 Stunden auf 50 bis 55 C erhitzt. Nach dem Kühlern wird das Reaktionsgemisch in 500 cm3 Wasser gegossen und 2-mal mit jeweils 150 cm3 Chloroform extrahiert. Die kombinierten Extrakte werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingeengt, wobei man 16,4 g 2-(N-Cyclopropylmethyläthoxalyl- amino)-5 -trifluormethylbenzophenon in Form eines Öls erhält.
Das so erhaltene 2-(N-Cyclopropylmethyläthoxalylamino)-5 -trifluormethylben- zophenon wird in 200 cm3 einer 20%gen wässrigen Kaliumhydroxydlösung gelöst. Das Gemisch wird gerührt und während Stunden auf 70 bis 800C erhitzt, worauf man in einem Eisbad kühlt.
Der gelbe Niederschlag wird durch Filtrieren gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei man 7,47 g 2-Cyclo propylmethylamino-5-tritluormethylbenzophenon, Smp. 102,0 bis 103,50C erhält.
g) Aus 11,8 g Brombenzol und 1,0 g Lithiummetall in 40 ml wasserfreiem Äther wird eine Phenyllithiumlösung hergestellt und dieser Lösung unter Eiskühlung eine Lösung von 5,2 g 2 Cyclopropylmethylamino-5-chlorbenzonitril in 50 ml wasserfreiem Äther tropfenweise zugegeben. Die entstandene Reaktionsmischung wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und hierauf unter Rühren in 200 ml Eiswasser gegeben. Die Ätherschicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck entfernt, wobei 2-Cyclopropyl-methylamino-5-chlorbenzophenonimin in Form eines dunkelbraunen Öls erhalten wird.
h) Ein Gemisch von 2,0 g 2-Cyclopropylmethylamino-5nitrobenzophenon, 20 ml flüssigem Ammoniak und 0,1 g Zinkchlorid wird während 3 Tagen auf 1200C in einem Druckgefäss erhitzt. Der überschüssige Ammoniak wird abgedampft und der Rückstand aus Diisopropyläther umkristallisiert; dabei wird 2-Cyclopropylmethylamino-5-nitIobenzoph vom PSm . 100-101oC erhalten.
i) Zu einer Lösung von 3,85 g 2-Cyclopropylmethylamino- 5-chlorbenzophenonimin und 12 cm3 Triäthylamin in 70 cm3 Benzol gibt man tropfenweise unter Kühlen 70 cm3 einer 10 %eigen Phosgenlösung in Benzol hinzu. Das Gemisch wird während 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt und hierauf im Vakuum zur Trockne eingeengt.
Der Rückstand wird in 100 cm3 verdünnter wässriger Natriumcarbonatlösung und mit 100 cm3 Chloroform versetzt und das Gemisch gerührt. Die wässrige Schicht wird mit Chloroform extrahiert. Die organischen Schichten werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert, wobei man 1 Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-chlor-2(1H)-chinazolin, Smp.
171 bis 1720C, erhält.
Nach derselben Arbeitsweise kann man die folgenden Verbindungen der Formel II (Ausgangsprodukte) herstellen: 1 -Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-brom-2(1H) chinazolinon, Smp. 163-1640C, l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-fluor-2(1 chinazolinon, Smp. 168,5-169,50C, l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-2(1H)-chinazo- linon.
Smp. 154-lSSoC, l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-nitro-2(1H)- chinazolinon, Smp. 172-1730C, l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-methoxy-2 chinazolinon, Smp. 115-1160C, l-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-methyl-2(1H)- chinazolinon, Smp. 162-1630C,
1-Cyclopropylmethyl-4-(o-fluorphenyl)-6- 2(1H)-chinazolinon, Smp. 168-1690C, 1 -Cyclopropylmethyl-4-(o-chlorphenyl) -6-chlor-2(1H) - chinazolinon, Smp. 202-2030C, 1-Cyclopropylmethyl-4-(p-methylphenyl)-2 chinazolinon, Smp. 159-1600C,
1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6,7-dichlor-2(1H)- chinazolinon,
Smp. 206-2070C,-
1-Cyclobutylmethyl-4-phenyl-6-chlor-2(1H)- chinazolinon, Smp. 115-1160C, 1-Cyclopentylmethyl-4-phenyl-6-chlor-2(1H)- chinazolinon, Smp. 222-2230C,
1-Cyclohexylmethyl-4-phenyl-6-chlor-2(1H)- chinazolinon, Smp. 224,5-225,5oC, 1 -Cyclohexyl-4-phenyl-6-chlor-2(1H) -chinazolinon, Smp.
ca. 1200C,
1-Cyclopropylmethyl-4-(2'-pyridyl)-6-brom-1H)- chinazolinon, Smp. 121-1230C (Zers.), 1 -Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6 -methylsulfinyl-2(1H) - chinazolinon, Smp. 181-1820C, 1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6-methylthio-2(1H)- chinazolinon, Smp. 133-1340C, 1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6,8-dichlor-2(1H)- chinazolinon, Smp. 158-159oC, 1-Cyclopropylmethyl-4-(2'-pyridyl)-6-brom-2()- - chinazolinon, Smp. 121-1230C (Zers.), 1-Cyclohexyläthyl-4-phenyl-6-chlor-2(1H)- chinazolinon,
Smp. 115,5-116,50C,
1 -Cyclopropylmethyl-4-(2'-pyridyl) -6-nitro-2(1H)- chinazolinon, Smp. 170-1720C, 1-Cyclopropylmethyl-4-(2'-pyridyl)-6-chlo(1H)- chinazolinon, Smp. 118-119oC, 1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-8-chlor-2(1H)- chinazolinon, Smp. 163-1640C, 1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-7-methyl-2(1H)- chinazolinon, Smp. 125-1260C,
Beispiel 1
Ein Gemisch von 2,0 g 1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6- nitro-2(1H)-chinazolinon, 6 g Phosphorpentasulfid und 40 ml Pyridin wird während 20 Stunden unter Rückfluss zum Sieden erhitzt.
Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in 200 ml Wasser gegossen und das erhaltene Gemisch mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformschicht wird nacheinander mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen und hierauf über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Chloroform wird unter vermindertem Druck verdampft und der Rückstand an einer Kieselgelsäule chromatographiert; durch Eluieren mit Chloroform erhält man 0,1 g 1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl- 6-nitro-2(1H)-chinazolmthion. Durch Umkristallisieren aus Äthanol und Chloroform erhält man Plättchen von dunkeloranger Farbe und Smp. 205-2060C.
Beispiel 2
Ein Gemisch von 3,4 g 1-Cyclopropylmethyl-4-phenyl-6- chlor-2(1H)-chinazolinon, 11 g Phosphorpentasulfid und 40 ml Pyridin wird während 17 Stunden am Rückfluss zum Sieden erhitzt. Die weitere Ausarbeitung wird analog Beispiel 1 durchgeführt. Man erhält dabei 3,3 g l-Cyclopropylmethyl- 4-phenyl-6-chlor-2(1H)-chinazolinthion in Form oranger Nadeln vom Smp. 232-2340C.