Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abstützung einer an einem Traktor angebrachten, hydraulischen Hubvorrichtung, die zwei zum Heben und Senken einer Last dienende Hubarme aufweist. Die Last wird dabei meisten an einer mit den Enden der Hubarme gelenkig verbundenen Dreipunkt-Aufhängevorrichtung aufgehängt, kann aber auch auf andere Weise, z.B. mit Hilfe von Ketten, an den Hubarmen angehängt werden.
Wenn der Traktor mit aufgehängter Last fährt, kann letztere ins Pendeln geraten und dabei den Druck der in der hydraulischen Hubvorrichtung benützten Druckflüssigkeit, in der Regel Öl, wesentlich erhöhen, so dass sich ein Überdruckventil öffnet, was ein Absenken der Last zufolge hat. Dies hat schon Unfälle verursacht. Die gleiche Unfallgefahr ergibt sich, wenn die hydraulischen Leitungen an irgend einer Stelle leck werden. Es sind daher schon Hubvorrichtungen vorgesehen worden, deren Betätigungssystem mit Sperren versehen ist, die auch bei ölverlust ein unbeabsichtigtes Absenken der Last verhindern. Diese Vorrichtungen sind aber relativ teuer und es ist vor allen Dingen nicht möglich, bestehende Hubvorrichtungen üblicher Art nachträglich so einzurichten, dass die Sicherheit des Transportes bei aufgehängter Last gewährleistet ist.
Die Abstützeinrichtung nach der Erfindung, welche dies ermöglicht, zeichnet sich dadurch aus, dass sie zwei Stützen aufweist, deren untere Enden an den beiden Enden eines Waagebalkens angelenkt sind, der schwenkbar an einer am Traktor befestigten Grundplatte gelagert ist; dass mindestens eine Stütze zwei bis zu einer Minimallänge lose ineinander schiebbare Teile aufweist, und dass die oberen Enden der Stützen mit den Enden der Hubarme gelenkig verbunden und von demselben gelöst werden können, damit der Traktorfahrer, ohne seinen Sitz zu verlassen, diese Stützen aus einer Stützlage, in welcher sie die Hubvorrichtung abstützen, in eine Freigabelage, in welcher sie dieselbe für das Heben und Senken von Lasten freigeben, bringen kann und umgekehrt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es ist:
Fig. 1 eine Seitenansicht des hinteren Endes eines Traktors mit hydraulischer Hubvorrichtung und Abstützeinrichtung für dieselbe,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1, und
Fig. 3 ein Schnitt gemäss Linie III-III von Fig. 2.
Der nur teilweise dargestellte Traktor weist ein Hinterachsgehäuse 1 auf, auf welchem ein Hydraulikgehäuse 2 montiert ist, das einen durch Drucköl betätigbaren Zylinder 3 einer hydraulischen Hubvorrichtung enthält.
Ein im Zylinder 3 angeordneter Kolben 4 ist über eine Kolbenstange 5 mit einem Hebelarm 6 verbunden, der auf einer Hubwelle 7 sitzt, auf welcher zwei Hubarme 8 und 9 befestigt sind, die zur Betätigung einer Dreipunkt Aufhängevorrichtung üblicher Art dienen. Die Enden der Hubarme 8 und 9 sind durch Gelenke 10 und 11 mit den oberen Enden zweier in ihrer Länge einstellbarer Zugstreben 12 und 13 der Hubvorrichtung verbunden. Die Zugstreben 12 und 13 sind bei 14 und 15 an zwei in Fig. 2 nicht mit dargestellten, unteren Lenkern 16 und 17 angelenkt, die bei 18 und 19 am Gehäuse 1 schwenkbar angebracht sind.
Die Hubvorrichtung weist ferner noch einen zentralen, oberen Lenker auf, der nicht mit dargestellt ist, da es sich um eine wohlbekannte Vorrichtung handelt und die Darstellung des oberen Lenkers nur die Zeichnung belasten würde, ohne zum Verständnis der vorliegenden Erfindung irgend etwas beizutragen. Die Last 20, z.B, ein Pflug oder irgend ein anderes schweres Gerät wird an den freien Enden 21 und 22 der unteren Lenker 16, 17 und am freien Ende des erwähnten oberen Lenkers angelenkt.
Die als Ganzes mit 23 bezeichnete Abstützeinrichtung Meist zwei Stützen 24 und 25 auf, die an ihren oberen Enden Augen 26 und 27 aufweisen, welche auf Zapfen 28 und 29 aufsteckbar sind, welche an den freien Enden der Hubarme 8 und 9 vorgesehen sind. Im vorliegenden Fall werden die Aufsteckzapfen 28 und 29 von einer Verlängerung der Gelenkzapfen der Gelenke 10 und 11 gebildet Die Augen 26 und 27 werden in ihrer Aufstecklage durch Splinte 30 und 31 gesichert. Die Stütze 24 besteht aus einem einzigen Stück, während die Stütze 25 aus zwei teleskopisch ineinander verschiebbaren Teilen 25a und 25b zusammengesetzt ist.
Die Stützen 24 und 25 sind an ihren unteren Enden durch Augen 32 und 33 an zwei Zapfen 34 und 35 angelenkt, die an den Enden eines gleicharmigen Waagebalkens 36 von U-förmigem Querschnitt angebracht sind.
Die beiden Schenkel 37 und 38 des Waagebalkens 36 sind durch eine Nabe 39 miteinander verbunden, welche auf einem Schwenkzapfen 40 gelagert und durch einen Splint 41 gesichert ist. Der Schwenkzapfen 40 ragt von der Mitte einer rechteckigen Grundplatte 43 vor, die an ihren Enden mit zwei Aufsteckzapfen 44 und 45 versehen ist, die in zwei Buchsen 46 und 47 stecken und durch Splinte 48 und 49 in denselben gesichert sind. Die Buchsen 46 und 47 sind üblicherweise am Gehäuse 1 vorhanden und dienen dazu, ein Trittbrett an demselben zu befestigen. Dieses Trittbrett wird abgenommen, wenn man die Hubvorrichtung benützen will, und statt dessen wird die Grundplatte 43 der Abstützvorrichtung 23 montiert. Am Schenkel 38 des Waagebalkens 36 sind zwei Anschläge 50 und 51 angeschweisst, welche die Schwenkbewegung des Waagebalkens 36 durch Anschlagen an der Grundplatte 43 beschränken.
Die extremen Lagen des Waagebalkens 36 sind in Fig. 2 in vollen Linien bzw.
strichpunktiert bei 36' dargestellt.
Am Gehäuse 1, oder an einer an demselben befestigten Anhängevorrichtung ( Anhängestufe ) sind zwei Federklammern 52 und 53 angebracht, mittels welcher die beiden Stützen 24 und 25 in einer Freigabelage fixiert werden können, in welcher sie die Betätigung der Hubvorrichtung freigeben. In Fig. 2 ist die Stütze 24 der mit 24' bezeichneten Freigabelage strichpunktiert dargestellt.
Um die Stützen 24 und 25 von ihrer in vollen Linien dargestellten Stützlage in die Freigabelage zu bringen und umgekehrt, genügt es, dass der Fahrer, dessen Sitz 54 sich in üblicher Weise über dem Hydraulikgehäuse 2 befindet, sich nach hinten wendet und die oberen Enden der Stützen 24 und 25 auf den Aufsteckzapfen 28 und 29 befestigt bzw. von denselben wegnimmt, wobei er diese Stützen 24 und 25 aus den Federklammern 52 und 53 herauszieht bzw. in dieselben hineindrückt.
Wenn der Fahrer bei in Freigabelage befindlichen Stützen 24 und 25 mit der hydraulischen Hubvorrichtung die Last 20 aufgenommen hat und nun mit derselben fahren will, verfährt er wie folgt:
Zunächst hebt er die Last 20 so weit, dass er die in der Lage 24' befindliche Stütze 24 in die Stützlage verschwenken und ihr oberes Auge 26 auf dem Aufsteckzapfen 28 befestigen kann. Wäre das untere Auge 32 der Stütze 24 gestellfest gelagert, so wäre dies äusserst schwierig, weil das Ende des Hubarmes 8 einen ganz bestimmten, der Länge der Stütze 24 entsprechenden Ab stand vom Lager des Auges 32 haben müsste. Da das Auge 32 aber am Zapfen 34 angelenkt ist, dessen Höhe dem Schwenkbereich des Waagebalkens 36 entsprechend veränderlich ist, ist es leicht möglich, die Stütze 24 in die Stützlage zu bringen.
Liegt jetzt das Auge 32 der Stütze 24 etwas höher als das Auge 33 der Stütze 25, so ist es ohne weiteres möglich, auch die Stütze 25 in ihre Stützlage zu bringen, wobei man ihre Teile 25a und 25b ein wenig auseinander ziehen muss, um ihre Länge dem Abstand zwischen den Zapfen 35 und 29 anzupassen. Liegt das Auge 32 dagegen etwas niedriger als das Auge 33, so muss man vorher die Hubarme 8 und 9 noch etwas nach oben schwenken. Wenn beide Stützen 24 und 25 an den Zapfen 28 und 29 befestigt sind, senkt man die Hubarme 8 und 9 ab, bis der Teil 25a der Stütze 25 ganz in deren Teil 25b eingefahren ist und die Stütze 25 ihre Minimallänge hat, die gleich der Länge der Stütze 24 ist. Nun verhindert die Abstützeinrichtung 23 jegliches weitere Absenken der Last 20 auch dann, wenn aus irgend einem Grunde alles Öl aus dem Zylinder 3 auslaufen sollte.
Die oberen Enden der Hubarme 8 und 9 sollten sich eigentlich immer auf gleicher Höhe befinden, was aber in der Praxis infolge von kleinen Montagefehlern oder Deformationen dieser Arme sehr oft nicht der Fall ist Die Abstützeinrichtung 23 wird aber auch in diesem Falle einwandfrei arbeiten. Sind die oberen Enden der Hubarme me 8 und 9 in gleicher Höhe, so stellt sich bei eingeschobener Stütze 25 der Waagebalken 36 horizontal ein. In Fig. 2 ist ein Extremfall dargestellt, in welchem der Zapfen 29 so viel niedriger liegt als der Zapfen 30, dass der Waagebalken 36 sich bei eingeschobener Stütze 25 in einer seiner beiden äussersten Verschwenklagen befindet.
Es ist ersichtlich, dass die Abstützeinrichtung auch noch richtig arbeiten würde, wenn man die Stütze 24 durch eine der Stütze 25 entsprechende teleskopische Stütze ersetzen würde, was aber unnötig aufwendig wäre.
Zwei teleskopische Stützen würden dagegen bei Absenken der Hubarme 8 und 9 in der Regel nicht gleichzeitig ihre Minimallänge erreichen, so dass nur einer der Hubarme abgestützt würde.