CH532686A - Verwendung von Bis-s-triazinylamino-stilben-2,2'-disulfonsäuren zum optischen Aufhellen von nichttextilen Cellulosesubstraten - Google Patents

Verwendung von Bis-s-triazinylamino-stilben-2,2'-disulfonsäuren zum optischen Aufhellen von nichttextilen Cellulosesubstraten

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CH532686A
CH532686A CH79970A CH79970A CH532686A CH 532686 A CH532686 A CH 532686A CH 79970 A CH79970 A CH 79970A CH 79970 A CH79970 A CH 79970A CH 532686 A CH532686 A CH 532686A
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Fischer Franz
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Ciba Geigy Ag
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Description


  Verwendung von Bis-s-triazinylamino-stilben-2,2'-disulfonsäuren zum  optischen Aufhellen von nichttextilen Cellulosesubstraten    Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von  neuen polysulfierten     Bis-s-triazinylamino-stilben-2,2'-disulfon-          säuren    und deren Salze zum optischen Aufhellen von nicht  textilen Cellulosesubstraten.  



  Es ist bekannt, dass man nichttextile cellulosehaltige Sub  strate mit Bis-s-triazinylamino-stilben-2,2'-disulfonsäuren op  tisch aufhellen kann. Auch wurden durch sehr zahlreiche Va-    riationen der Triazinsubstituenten versucht, die Eigenschaf  ten dieser Weisstönerklasse weitgehend abzuwandeln, um  allen applikatorischen Gegebenheiten genügen zu können.  



  Gegenstand vorliegender Anmeldung ist nun die Ver  wendung von neuen polysulfierten Bis-s-triazinylamino-stil  benverbindungen der Formel 1  
EMI0001.0002     
    in welcher  R, Wasserstoff, einen gegebenenfalls durch     Hydroxyl-          oder    Alkoxygruppen substituierten Alkyl-,     Alkyloxyalkyl-          oder    Alkylaminoalkylrest, einen gegebenenfalls durch nie  dere Alkylgruppen substituierten Cycloalkylrest,  R2 Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch     Hydro-          xyl-    oder Alkoxygruppen substituierten Alkyl- oder     Alkoxyal-          kylrest    oder  R,

   und R2 zusammen mit dem Stickstoff und gegebenen  falls unter Einschluss von Sauerstoff einen nichtaromati  schen Heterocyclus,  R, Wasserstoff, niedere Alkylgruppen oder Halogen bis  Atomnummer 35 und  M ein Kation aus den Gruppen Wasserstoff, Alkali,     Erd-          alkali,    gegebenenfalls substituiertes Ammonium oder Alu  minium bedeuten, zum optischen Aufhellen von nichttextilen  Cellulosesubstraten.  



  Als Salze kommen insbesondere Alkalisalze, vorzugs  weise das Natrium- oder Kaliumsalz, ferner Erdalkalisalze,    wie das Calcium- oder Magnesiumsalz; Ammoniumsalze, wie  zum Beispiel solche, die sich von Ammoniak oder von Stick  stoffbasen, wie Mono-, Di- und Trialkanolaminen, ableiten,  und schliesslich das Aluminiumsalz in Frage.  



  Alkyl- und Alkoxygruppen in obiger Definition sind vor  zugsweise niedere Alkyl- oder Alkoxygruppen mit höchstens  6 Kohlenstoffatomen; Alkoxyalkyl- und     Alkylaminoalkyl-          gruppen    weisen gesamthaft vorzugsweise mindestens 3 und  nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome auf. Cycloalkylgruppen  haben vorzugsweise 5-6 Kohlenstoffatome im Ring. Die Ge  samtzahl der Kohlenstoffatome in alkylsubstituierten     Cyclo-          alkylgruppen    soll mindestens 6 betragen und vorzugsweise  12 Kohlenstoffatomen nicht übersteigen. Wenn nicht anders  definiert, bedeutet  nieder  in Verbindung mit Alkoxy- oder  Alkyl-Radikalen, dass solche Radikale nicht mehr als 4 Koh  lenstoffatome aufweisen.

   Alkoxyalkoxyalkyl-Radikale weisen  im gesamten vorzugsweise mindestens 5 und nicht mehr als  10 Kohlenstoffatome auf.  



  Nichtaromatische     heterocyclische        Substituenten,    wie sie      oben definiert werden, sind vorzugsweise der Pyrrolidino-,  Piperidino-, Hexamethylenimino- oder Morpholinorest und  die alkylsubstituierten Derivate davon, wobei der     Alkylsubsti-          tuent    höchstens 3 Kohlenstoffatomen aufweisen soll. Unter    den Halogensubstituenten in der Definition von R3 ist Chlor  bevorzugt wegen der guten Wasserlöslichkeit der entspre  chenden Verbindungen.  



  Bevorzugten Verbindungen kommt die Formel 1I  
EMI0002.0002     
    zu, in welcher die Symbole Rl, R2 und M die in Formel I an  gegebene Bedeutung haben. Besonders bevorzugt werden  Verbindungen der Formel II, in der R1 und R2 unabhängig  voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch  Hydroxyl- oder niedere Alkoxygruppen substituierten niede  ren Alkyl- oder Alkoxyalkylrest, oder R, und R2 zusammen  mit dem Stickstoff und gegebenenfalls unter Einschluss von  Sauerstoff einen nichtaromatischen Heterocyclus bedeuten.  Die neuen Weisstöner besitzen gegenüber vorbekannten  Produkten ähnlicher Konstitution folgende Vorteile:  1. Es tritt bei der Oberflächenaufhellung von Papieren  keine Badverarmung auf, d. h. der Aufhellungseffekt bleibt  konstant.  



  2. Die neuen Stilbenverbindungen sind mit den im Ober  flächenstrichverfahren verwendeten Bindemitteln und Weis  pigmenten gut verträglich.  



  3. Die neuen Weisstöner sind bei der Massenaufhellung  von Papieren sehr säure- und aluminiumsalzbeständig.  



  4. Die neuen Stilbenverbindungen geben keine uner  wünschten Verfärbungen der Waschmittel.  



  Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen For  mel I kann dadurch erfolgen, dass man zwei Mol einer     Ani-          lindisulfonsäure    der allgemeinen Formel III  
EMI0002.0005     
    oder deren Salze, in welcher R3 Wasserstoff, niederes Alkyl  oder Halogen bis Atomnummer 35 bedeuten, in einem was  serhaltigen Medium und in Gegenwart säurebindender Mit  tel, zunächst mit 2 Mol Cyanurchlorid, dann mit 1 Mol  4,4'-Diamino-stilben-2,2'-disulfonsäure bzw. deren Salze und  schliesslich mit 2 Mol eines Amins der Formel IV  
EMI0002.0006     
    in welcher R1 und R2 die bei Formel I definierte Bedeutung  habe, umsetzt.  



  Die erste Reaktionsstufe wird vorzugsweise bei unter  10  C liegenden Temperaturen, die zweite Stufe bei 0-30  C  und die letzte Stufe bei 50-100  C durchgeführt. Als säure-    bindende Mittel kommen für die ersten zwei Reaktionsstu  fen in erster Linie Alkalicarbonate, -bicarbonate, -hydroxyde  oder -acetate in Frage, während bei der dritten Stufe neben  Alkali-carbonaten und -hydroxyden vorzugsweise auch ein  Oberschuss an Base der Formel IV zweckdienlich ist. Die  Umsetzung kann sowohl im rein wässrigen Medium als auch  in einem Gemisch von Wasser und gegenüber den Reak  tionsteilnehmern hydrophilen organischen Lösungsmitteln  durchgeführt werden. Als solche Lösungsmittel kommen in  erster Linie niedermolekulare Ketone, wie Aceton oder  Methyläthylketon, in Frage.

   Die sehr gut wasserlöslichen  Endprodukte der Formel I werden aus ihren wässrigen Lö  sungen vorzugsweise durch Aussalzen, zum Beispiel mit Al  kalichloriden, in gut filtrierbarer Form abgeschieden. Eine  andere Methode der Isolierung besteht darin, dass man die  Reaktionslösungen im Vakuum zur Trockne verdampft.  Nach dieser letzgenannten Isolierungsmethode erhält man  weniger reine Produkte.  



  Als Anilindisuifonsäuren der Formel III kommen in er  ster Linie die 1-Aminobenzol-2,4-disulfonsäure und die  1-Aminobenzol-2,5-disulfonsäure in Frage, wobei letztere be  vorzugt wird.  



  .Ms Amin der Formel IV kommen beispielsweise fol  gende Amine in Betracht: Ammoniak; aliphatische Amine,  wie Methylamin, Äthylamin, Propylamin, Butylamin,     Hexyl-          amin,    Dimethylamin, Diäthylamin, Dipropylamin,     Monoäthanol-          amin,        Isopropanolamin,N,N-Bis-(ss-hydroxyäthyl)-propylen-          diamin,    3-Methoxypropylamin,     2-(ss-Hydroxyäthoxy)-äthyl-          amin,    N-Methylmonoäthanolamin, Diäthanolamin,     Di-isopro-          panolamin;

      hydrierte heterocyclische Amine wie Pyrrolidin,  Piperidin, Morpholin, 2-Mono- und 2,6-Dimethyl-morpholin  und Hexamethylenimin. Bevorzugte Amine sind vor allem  Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin, Diäthylamin,     Propyl-          amin,    Isopropanolamin, Di-isopropanolamin, Pyrrolidin,  Piperidin, Morpholin und Hexamethylenimin.  



  Die Alkalisalze der neuen Stilbenverbindungen lassen  sich durch Behandlung mit starken Mineralsäuren, wie zum  Beispiel 20%iger Salzsäure, in die freien Hexasulfonsäuren  überführen. Aus letzteren können dann durch Neutralisation  mit Ammoniak oder gut wasserlöslichen primären, sekundä  ren oder tertiären     aliphatischen    oder hydroaromatischen  Aminen die meist sehr leicht wasserlöslichen     Aminsalze    ge  wonnen werden. Durch mildere Säurebehandlung der Alkali  salze der neuen     Stilbenverbindungen    können auch saure  Salze hergestellt werden, die ebenfalls durch Neutralisation  mit niedermolekularen Aminen in sehr leicht lösliche Pro  dukte übergeführt werden können.  



  Die neuen     Weisstöner,    die in Form ihrer Natrium- oder       Kaliumsalze    farblose bis schwach gelblich gefärbte Pulver  darstellen, sind in Wasser so gut löslich, dass die Herstellung      von 10-25%igen flüssigen Zubereitungen möglich ist, ein  Umstand der von den Verbrauchern sehr geschätzt wird.  



  Die verdünnten wässrigen Lösungen, d. h. die Behand  lungsbäder, welche 0,01-10 g Weisstöner im Liter enthalten,  sind auch bei tiefen     pH-Werten    von 1-2 noch stabil und er  geben auf nichttextilen Cellulosesubstraten, wie Viskosefo  lien und Papier gute violettstichige Aufhellungseffekte, die  auch bei relativ hohen Anwendungskonzentrationen keine  Vergrünungstendenz besitzen.  



  Die Alkalisalze der neuen Stilbenverbindungen können  zur Herstellung gewünschter Handelsformen auch noch mit  üblichen hydrophilen Stoffen wie Polyvinylalkohol,     Polyäthy-          lenglykol,    Polyvinylpyrrolidon, Harnstoff, vermischt werden.  



  Für die Weisstöner der Formel I kommen beispielsweise  folgende Einsatzgebiete in Frage:  Anwendung in der Spinnmasse bei der Herstellung von  Viskosekunstseide; Aufhellung von Papieren in der Masse  oder durch Oberflächennachbehandlung des geformten Pa  piers.  



  Das wichtigste Anwendungsgebiet der erfindungsgemäss  zu verwendenden Weisstöner der Formel I liegt bei Einsatz  in der Papierindustrie. Obschon die neuen Weisstöner auch  in der Papiermase, besonders bei sehr tiefen pH-Werten,  zum Beispiel durch Zugabe in den Holländer, angewendet  werden können, sind sie jedoch besonders gut geeignet für  den Einsatz in den sogenannten Oberflächenstreichverfah  ren. Unter diesem Sammelbegriff versteht man in der Papier  industrie all jene Operationen, die sich mit der Nachbehand  lung eines fertig geformten Papiers, durch Aufstreichen und/  oder Aufpressen eines Veredlungsmittels befassen.  



  Es handelt sich also beispielsweise um die     Oberflächen-          leimung    mit wässrigen Bindemittelzubereitungen aus zum  Beispiel Stärke, Gelatine, Polyvinylidenchlorid oder Kunst  harzen auf Basis von Butadien-Styrol- oder Acryl-Polymeren  oder Co-Polymeren; oder das Aufbringen von Pigment  streichmassen, d. h. wässrigen Zubereitungen aus Bindemit  teln und Weisspigmenten, wie zum Beispiel bestimmten  Aluminium-Magnesium-Silikaten (China-Clay) CaSO4 ' 10  H20 (Satinweiss), TiO2, Bariumsulfat, Calciumcarbonat oder  Gemischen aus solchen Pigmenten. Mit 0,05-1 % Weisstöner  der Formel I enthaltenden Behandlungsflotten kann man  nun nach diesen Verfahren die Oberflächenveredlung und  die optische Aufhellung in einem Arbeitsgang bewerkstelli  gen.

   Oft weisen die Rohpapiere infolge ihres Gehaltes an  Aluminiumsalzen einen niedrigen     pH-Wert    auf. Ein weiterer  Vorteil der erfindungsgemäss zu verwendenden Aufheller ist  es nun, dass der erzielte Aufhellungseffekt vom pH-Wert  und Al-Gehalt des Papieres unabhängig ist; dies ganz im Ge  gensatz zu zahlreichen bekannten Weisstönern, die auf sauer  reagierenden Rohpapieren starke Verfärbungen zeigen.  



  Die Papieraufhellung nach dem Oberflächenstreichver  fahren kann auch ohne andere Veredlungsmittel durchge  führt werden. In diesem Fall wird das Rohpapier bei Raum  temperatur mit einer 0,05-1%igen wässrigen Aufhellerlösung  behandelt und wie üblich getrocknet. Dank ihrer relativ ge-    ringen Affinität eignen sich die erfindungsgemäss zu ver  wendenden Produkte für diese Applikation ebenfalls sehr  gut, da sie zu keiner Bandverarmung und somit zu keinem  allmählichen Abfall des Weisseffektes führen.  



  Durch Zusatz von Polyvinylalkohol und/oder     Polyäthy-          lenglykol    als Coupagemittel für flüssige oder Pulverformulie  rungen der Aufheller lässt sich deren Weisseffekt oft be  trächtlich steigern.  



  Die Oberflächenveredlung von Papieren wird in der Pra  xis beispielsweise mit folgenden 3 Streichflotten durchge  führt:  A) 0,05-0,06 %: Weisstöner gemäss Formel I  2-15 %: Bindemittel wie abgebaute Stärke, Alginate, Ge  latine, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,     Carboxymethyl-          cellulose,    Kasein, Protein, Polyvinylidenchlorid oder belie  bige Mischungen dieser Bindemittel,  Rest: Wasser  B) 0,05-0,6 %: Weisstöner gemäss Formel 1  2-15 %: wässrige Kunstharzdispersionen auf der Basis  von Mischpolymerisaten von Acryl- bzw. Butadien-Styrolhar  zen mit ca. 50 % Kunstharzgehalt.  



  Rest: Wasser  C) 0,05-0,6 %: Weisstöner gemäss Formel I  10-65 %: Weisspigment wie zum Beispiel China-Clay,  CaC03,  Satinweiss ,  Blancfix , Ti02, Talkum, gefällte Alu  miniumsilikate, sowie auch Gemische dieser Pigmente,  5-25     %:    Bindemittel wie abgebaute Stärke,     50%ige        wäss-          rige    Dispersionen der Mischpolymerisate von Acryl- bzw.  Butadien-Styrolharzen, Kasein, Proteine, Polyvinylalkohol,  Polyvinylpyrrolidon, Carboxymethylcellulose, Alginate und  Gelatine, wobei wiederum gegebenenfalls auch Kombinatio  nen dieser Bindemittel eingesetzt werden können,  Rest: Wasser.  



  Ausserdem können die Streichflotten noch wasserlösli  che Poly- oder Metaphosphate, sowie als Netzmittel zum  Beispiel unsulfatierte oder sulfatierte höhere Alkanol- oder  Alkylphenolpolyglykoläther mit 8 bis 14 Alkyl-Kohlenstoff  atomen und 1 bis 20 Äthylenoxydgruppen enthalten.  



  Um gute Fliesseigenschaften zu erhalten, verwendet man  für den Pigmentstrich vorzugsweise eine alkalische Streich  flotte. Die alkalische Reaktion wird zweckmässig mit Am  moniumhydroxyd oder mit Natrium- oder     Kaliumhydroxy-          den-,        -carbonaten,        -boraten,        -perboraten    oder deren Gemi  schen eingestellt.  



  Mit diesen Streichflotten gemäss A), B) und C) bestreicht  man Papier vorteilhaft in einer hierfür üblichen Streichvor  richtung. Man erhält dabei Papiere, die neben einer verbes  serten Oberfläche ein weisseres und gefälligeres Aussehen  aufweisen.  



  In den folgenden Ausführungen für die Herstellung des  optischen Aufhellers und den Beispielen sind die Temperatu  ren in Celsiusgraden angegeben.  



  Herstellung des Aufhellers 1  
EMI0003.0019     
      77,5 g Cyanurchlorid werden in 300 g Aceton gelöst und  unter Rühren in 2000 g Eiswasser eingetragen. Zu der erhal  tenen Cyanurchlorid-Suspension lässt man im Verlaufe von  30 Minuten bei -5 bis +5  eine Lösung von 125 g     1-Amino-          benzol-2,5-disulfonsaurem    Natrium in 700 ml Wasser     zuflies-          sen    und neutralisiert die frei werdende Säure mit einer  15%igen Natriumcarbonatlösung, so dass der pH-Wert des  Gemisches bei 3-4 bleibt. Anschliessend wird bei 0-5  und       pH-Wert    3-4 noch 4 Stunden gerührt.

   Die klare Reaktionslö  sung wird nun mit einer Lösung von 82,8 g     4,4'-diaminostil-          ben-2,2'-disulfonsaurem    Natrium in 600 ml Wasser versetzt,  der pH-Wert mit Natriumcarbonatlösung bei 7 gehalten und  das Gemisch 4 Stunden bei 20-30  gerührt. Nach dieser Zeit  enthält die klare Reaktionslösung praktisch kein     diazotierba-          res    Amin mehr.

   Die Lösung der entstandenen     4,4'-Bis-I2-          chlor-4-(2,5-disulfophenylamino)-s-        triazinyl-(6)-aminol-stil-          ben-2,2'-disulfonsäure,    bzw. deren Hexanatriumsalz, wird nun  mit soviel Äthylendiamin versetzt, bis der pH-Wert auf 9-10  gestiegen ist, dieser Wert durch sukzessive Zugabe weiterer    Mengen Äthylamin aufrecht erhalten und gleichzeitig 1'1  Stunden auf 90-93  erhitzt. Nach Zugabe von 400 g Natri  umchlorid lässt man erkalten, filtiert das auskristallisierte  Hexanatriumsalz der     4,4'-Bis-[2-äthylamino-4-(2,5-disulfophenyl-          amino)-s-triazinyl-(6)-amino]-stilben-2,2'-disulfonsäure    ab und  trocknet es bei 80  im Vakuum.

   Der neue Weisstöner bildet  ein fast farbloses, leicht wasserlösliches Pulver. Die 1%ige  wässrige Lösung fluoresziert intensiv blau und zeigt beim  Versetzen mit überschüssiger konz. Salzsäure keine Trü  bung. Das Produkt kann zum optischen Aufhellen von nicht  textilen Cellulosesubstraten wie Papier und Substraten aus  Regeneratcellulose verwendet werden. Die Ausfärbungen  zeichnen sich durch ein hohes Maximalweiss aus.  



  Zu ganz ähnlich wirksamen Produkten gelangt man,  wenn man das Äthylamin durch die in nachfolgender Ta  belle I aufgeführten Amine ersetzt, wobei die Endprodukte  nach den in der Kolonne 3 angeführten Methoden isoliert  werden. Alle Produkte bilden nur schwach gefärbte, gut was  serlösliche Pulver.

    
EMI0004.0015     
  
    Tabelle <SEP> I
<tb>  Aufheller <SEP> Amin <SEP> Isolierungsmethode
<tb>  2 <SEP> Methylamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  3 <SEP> Dimethylamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> KCl
<tb>  4 <SEP> Diäthylamin <SEP> aussahen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  5 <SEP> n-Propylamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  6 <SEP> Di-n-propylamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> KCl
<tb>  7 <SEP> Isopropanolamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  8 <SEP> Di-isopropanolamin <SEP> im <SEP> Vakuum <SEP> eindampfen
<tb>  9 <SEP> 2-Methoxyäthylemin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  10 <SEP> 3-Methoxypropylamin <SEP> im <SEP> Vakuum <SEP> eindampfen
<tb>  11 <SEP> 2-(2'-Hydroxyäthoxy- <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> KCl
<tb>  äthylamin
<tb>  12 <SEP> N-Methyl-monoäthynol-amin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> KCI
<tb>  13 <SEP> 

  N-Äthyl-monoäthanol-amin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  14 <SEP> N-Äthyl-2,3-dihydroxy- <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  propylamin
<tb>  15 <SEP> n-Butylamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  16 <SEP> Pyrrolidin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  17 <SEP> Piperidin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  18 <SEP> Morpholin <SEP> aussahen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  19 <SEP> Diäthanolamin <SEP> im <SEP> Vakuum <SEP> eindampfen
<tb>  20 <SEP> Monoäthanolamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  21 <SEP> n-Hexylamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  22 <SEP> 2,

  6-Dimethylmorpholin <SEP> im <SEP> Vakuum <SEP> eindampfen
<tb>  23 <SEP> Hexamethylenamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  24 <SEP> 2-Methylmorpholin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  25 <SEP> Ammoniak <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  26 <SEP> N,N-Bis42-(2-hydroxyäthyl)- <SEP> im <SEP> Vakuum <SEP> eindampfen
<tb>  -1,3-propylen-diamin
<tb>  27 <SEP> N-Methyläthylamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl
<tb>  28 <SEP> N-Äthyl-cyclohexylamin <SEP> aussalzen <SEP> mit <SEP> NaCl       Die Alkalisalze der neuen Stilbenverbindungen 1-28 las  sen sich durch Behandlung mit starken Mineralsäuren in die  freien Hexasulfonsäuren überführen.

   So wird zum Beispiel  zur Herstellung der freien Säure des Aufhellers 4 dieser in 4  Teilen     20%iger    Salzsäure unter Rühren zum Sieden erhitzt  bis sich die anfänglich gallertartige Masse in eine reine Su-    spension umgewandelt hat und eine abfiltrierte, mit 75%iger  Salzsäure gewaschenen Probe, kein Natrium mehr enthält.  Die so erhaltene freie Säure bildet nach dem Trocknen ein  praktisch weisses wasserlösliches Pulver. Auch die wässrige  Lösung dieser     Sulfonsäure    kann zum Aufhellen von nichttex  tilen     Cellulosesubstraten    verwendet werden.

        Herstellung des Aufhellers 29  
EMI0005.0000     
    Ersetzt man in der für den Aufheller 1 beschriebenen  Herstellungsweise die 125 g     1-Aminobenzol-2,5-disulfonsau-          res    Natrium durch 125 g 1-Aminobenzol-2,4-disulfonsaures  Natrium und das Äthlamin durch eine wässrige Methylamin  lösung, so erhält man bei sonst gleicher Arbeitsweise das  Hexanatriumsalz der     4,4'-Bis-[2-methylamino-4-(2,4-disulfophe-          nylamino)-s-    triazinyl-(6)-aminot-stilben-2,2'-disulfonsäure, wel-    ches durch Aussahen mit Natriumchlorid als gelbliches Pul  ver isoliert wird. Auch dieser Weisstöner kann zum opti  schen Aufhellen von nichttextilen Cellulosesubstraten wie  Papier verwendet werden.  



  In ganz analoger Weise lassen sich die in nachfolgender  Tabelle 11 angeführten Stilbenverbindungen herstellen:  
EMI0005.0005     
  
     Beispiel 1  80 g einer abgebauten Stärke (z. B. Noredux 100 0, der  Firma Blattmann Co. Wädenswil, ZH, Schweiz) werden in  1000 ml 90  heissem Wasser während 15 Minuten kolloidal  gelöst und mit einer Lösung von 2 g des Hexanatriumsalzes  der 4,4'-Bis-[2-äthylamino-4-(2,5-disulfophenylamino)     -s-triazi-          nyl-(6)-aminol-stilben-2,2'-disulfonsäure,    in 40 ml destilliertem  Wasser, vermischt. Das erhaltene, Stärke und Weisstöner  enthaltende Gemisch, weist einen     pH-Wert    von 5,5 bis 6,0  auf.  



  Mit dieser Streichflotte bestreicht man ein geleimtes  Druckpapier oberflächlich in einer Leimpresse und trocknet  das bestrichene Papier bei ungefähr 50-120  in der Trocken  partie der Papiermaschine. Man erhält so ein in seinem  Weissgrad bedeutend verbessertes Papier.  



  Anstelle von geleimtem Papier kann man auch mit glei  chem Erfolg geleimten Karton verwenden.  



  Beispiel 2  60 g abgebaute Stärke (z. B. Noredux 100 0, der Firma  Blattmann Co. Wädenswil, ZH, Schweiz) werden in 600 ml  Wasser kalt angerührt und anschliessend bei 80-90  kolloidal  gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 3 g Natriumpolyphosphat,    0,3 g Natriumhydroxyd, 120 g einer 50%igen Kunstharzdis  persion auf der Basis eines Butadien-Styrol-Mischpolymerisa  tes (z. B. Dow-Latex 636 0, der Firme Dow Chemical Corp.  USA), eine Lösung von 4 g des Aufhellers 4 in 400 ml Was  ser und schliesslich noch 600 g eines Aluminium-Magnesium  Silikat-Weisspigments und verrührt das Ganze zu einer ho  mogenen Suspension.  



  Ein geleimtes Rohpapier, bestehend aus je 50 % gebleich  ter Sulfitcellulose und Holzschliff und einem     Oberflächen-pH-          Wert    von 4 wird in einer Streichapparatur mit vorstehend  beschriebener Streichflotte beschichtet. Man erhält ein sehr  schön weisses, druckfestes Papier, welches zum Beispiel im  Offsetdruck verwendet werden kann.  



  Auch eine noch höhere Weisstönerdosierung, zum Bei  spiel 8 g statt 4 g, verursacht keine unerwünschte Verfär  bung, sondern eine nochmalige Steigerung des Weisseffektes.  



  Setzt man vorstehend beschriebener Streichflotte als  Coupage des Weisstöners noch zusätzlich 4 g     Polyvinylalko-          hol    zu, so wird der     Aufhellungseffekt    beträchtlich erhöht.  Beispiel 3  3,5 g des Aufhellers 4 werden in 40 ml destilliertem Was-      ;er gelöscht, dieser Lösung fügt man 1000 ml einer wässri  gen Streichflotte zu, welche folgende Bestandteile enthält:  45 g handelsübliches Kasein, 70 g einer     Kunstharzdispersion     mit ungefähr 50<B>%</B>     Kunstharzgehalt    auf der Basis von     Buta-          3ien-Styrol-Polymeren    (z.

   B.     Dow-Latex    636 0, der Firma       Dow        Chem.    USA), 2 g     Natriumpolyphosphat,    0,2 ml     sulfatier-          ten        Dodecylalkoholpolyglykoläther    mit 14     Äthylenoxygrup-          pen,    400 g     Aluminium-Magnesium-Silikat    und 12 ml Ammo  niak     konz.     



  Der     pH-Wert    dieser Dispersion beträgt ungefähr 9,0.  Mit dieser Streichflotte bestreicht man in der Leim  presse geleimtes Papier auf der Oberfläche. Man erhält ein  ausserordentlich weisses gestrichenes Papier.  



  Setzt man vorstehend beschriebener Streichflotte als       Coupage    des     Weisstöners    noch zusätzlich 8 g     Polyäthylen-          glykol    (Polywachs 5I6000) zu, so. wird der     Aufhellungseffekt     beträchtlich erhöht.  



  Beispiel 4  Eine     Kunstharzstreichflotte    wird wie folgt zubereitet:  140 ml einer 50%igen wässrigen     Kunstharzdispersion    auf  der Basis eines     vernetzbaren        Methylacrylat/-          Methylmethacrylat/Styrol-Copolymeren    (z. B.     Acronal    S 320  D<B>(D</B>, der Firma BASF in Ludwigshafen am Rhein, West  deutschland) wird mit einer Lösung von 5 g des Aufhellers 4  in 300 ml Wasser und 2 g     Nonylphenol-pentadecaglykol-          äther    versetzt, das Ganze mit Wasser auf 1000 ml verdünnt  und gut durchmischt.  



  Mit dieser Behandlungsflotte wird ein geleimtes und be  schwertes     Sulfitcellulose-Rohpapier    bestrichen und     anschlies.     send getrocknet. Man erhält ein brillant weisses, druckfestes  Papier.    Beispiel 5  Eine aluminiumsalzhaltige     Cellulosefasersuspension,    be  stehend auf 5 g gebleichter     Sulfitcellulose,    150 ml Wasser  und 0,4 g Aluminiumsulfat wird in einer Lösung von 10 mg  des Aufhellers 1 in 10 ml Wasser versetzt und 15 Minuten  gut durchmischt.

   Anschliessend werden nacheinander 0,75  ml einer 10%igen wässrigen     Harzleimlösung    und 1,5 ml  einer 10%igen wässrigen     Aluminiumsulfatlösung    zugegeben,  das Ganze mit Wasser auf 1000 ml verdünnt, zu Papierfolien  verarbeitet, gepresst und getrocknet. Man erhält ein brillant  weiss scheinendes Papier.  



  Aus diesem Beispiel wird ersichtlich, dass man die     erfin-          dungsgemäss    zu verwendenden Aufheller bei sehr tiefen       pH-Werten    für die     Masseaufhellung    von Papier verwenden  kann. Solche Verhältnisse treten dann auf, wenn bei der Pa  pierherstellung stark aluminiumsalzhaltige Rückwasser ver  wendet werden.  



  Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man, unter sonst  gleichen Bedingungen anstelle des vorstehend angegebenen  Aufhellers einen der     Weisstöner    2-28 verwendet.  



  Beispiel 6  3 g des Aufhellers 4 werden in 20 ml destilliertem Was  ser von 80  gelöst. Dieser Lösung fügt man 1000 ml einer  55     %igen        Polyvinylidenchlorid-Dispersion    unter kräftigem  Rühren zu. Diese Dispersion wird nun auf ein weisses Roh  papier ein- oder beidseitig aufgetragen. Nach diesem Verfah  ren beschichtete Papiere weisen einen ausserordentlich  hohen Weissgrad auf und eignen sich insbesondere als Ver  packungsmaterial.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verwendung von Bis-s-triazinylamino-stilbenverbindun- gen der Formel I EMI0006.0044 in welcher R, Wasserstoff, einen gegebenenfalls durch Hydroxyl- oder Alkoxygruppen substituierten Alkyl-, Alkyl- oxyalkyl- c)der Alkylaminoalkylrest oder einen gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen substituierten Cycloalkylrest,
    R2 Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch Hydro- Kyl- oder Alkoxygruppen substituierten Alkyl- oder Alkoxyal- kylrest oder R, und R2 zusammen mit dem Stickstoff und gegebenen falls unter Einschluss von Sauerstoff einen nichtaromati- 3chen Heterocvclus, R3 Wasserstoff, niedere Alkylgruppen oder Halogen bis Atomnummer 35 und M ein Kation aus den Gruppen Wasserstoff, Alkali,
    Erd- alkali, gegebenenfalls substituiertes Ammonium oder Alu minium bedeuten, zum optischen Aufhellen von nichttextilen Cellulosesubstraten. UNTERANSPROCHE 1. Verwendung nach Patentanspruch von Bis-s-triazinyl- amino-stilbenverbindungen der Formel<B>11</B> EMI0007.0000 in welcher R,, R2 und M die unter Formel 1 angegebene Bedeutung zukommt. 2.
    Verwendung nach Unteranspruch 1 von Bis-s-triazinyl- amino-stilbenverbindungen der Formel II, worin R, und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenen falls durch Hydroxyl- oder niedere Alkoxygruppen substitu- ierten niederen Alkyl- oder Alkoxylalkylrest, oder R,
    und R2 zusammen mit dem Stickstoff und gegebenenfalls unter Ein- schluss von Sauerstoff einen nichtaromatischen Heterocy- clus bedeuten.
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