Fahrbares Saug- und Druckfass
Das Hauptpatent betrifft ein fahrbares Saug- und Druckfass mit einer Saugleitung für das Ansaugen von Jauche aus einer Jauchegrube, bei welchem an einem festen, mit dem Saug- und Druckfass leitungsverbundenen Teil ein Saugleitungsabschnitt schwenkbar gelagert ist, welcher am Ende einen Anschlusskopf trägt, der dazu bestimmt ist, an ein in die Jauchegrube eintauchendes Saugrohr selbsttätig angeschlossen zu werden.
Die vorliegende Erfindung hat weitere Verbesserungen des Saug- und Druckfasses des Hauptpatentes zum Gegenstand, welche neben einer konstruktiven Vereinfachung vor allem eine erhebliche Erleichterung im Betrieb bezwecken.
An dem eingangs genannten Saug- und Druckfass bestehen diese Verbesserungen erfindungsgemäss darin, dass der schwenkbare Saugleitungsabschnitt bei seiner Schwenkbewegung derart geführt ist, dass der Anschlusskopf in saugender Arbeitsstellung ausserhalb der Fahrspur und in der Ausserbetriebsstellung innerhalb der Fahrspur liegt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zwei in der Zeichnung darstellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines fahrbaren Saug- und Druckfasses,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Saug- und Druckfass gemäss Fig. 1,
Fig. 3 als Detail in grösserem Massstab einen Querschnitt durch den Saugstutzen des Saug- und Druckfasses nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 als weiteres Detail in grösserem Massstab einen Querschnitt durch den Saugleitungsabschnitt des Saug- und Druckfasses nach Fig. 1 und 2 und
Fig. 5 in einer Teilansicht von hinten auf ein Saug- und Druckfass eine weitere Ausführungsform einer Saugleitung.
Mit zwei Rädern 1 und einer Achse 2 ist ein Saug- und Druckfass 3 ein mittels einer Deichsel 4 von einem nicht gezeichneten Traktor gezogenes Einachsfahrzeug. Von einer mit der Zapfwelle des Traktors antriebsverbundenen Gelenkwelle 5 ist ein wahlweise auf Druck und Saugen schaltbarer Luftkompressor 6 angetrieben, von welchem aus eine Ver bindungsleitung 7 über einen Dom 8 in den Innenraum des
Saug- und Druckfasses 3 führt.
An der rückseitigen Stirnwand des Saug- und Druck fasses 3 ist ein mit einem Verteiler 9 versehener, verschliess barer Druckstutzen 10 angebracht, durch welchen beim Aus bringen der Jauche auf das Feld, diese in einem grösseren
Breitenbereich versprengt werden kann.
Seitlich am Mantel 11 des Saug- und Druckfasses 3, etwa in dessen Längsmitte, ist ein nach rückwärts ausmündender
Saugstutzen 12 angeflanscht. Eine aus einem Schlauch 13, einem Saugleitungsabschnitt 14, einem weiteren Schlauch 15 und einem mit einem Anschlusskopf 16 versehenen An schlussrohr 17 bestehende Saugleitung 18 ist mit dem
Schlauch 13 am Saugstutzen 12 angeschlossen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, hat der Saugstutzen 12 innerhalb des Mantels 11 eine schwenkbare Schliessklappe
19 und ist mit einer Schikane 20 überdeckt.
Eine an zwei Ösen 21 angelenkte Strebe 22 verbindet den
Saugleitungsabschnitt 14 der Saugleitung 18 mit dem Mantel
11 des Saug- und Druckfasses 3. Ein im Bereich einer Stütze
23 mit einem Handgriff 24 versehener Seilzug 25 ist nach einer Umlenkrolle 26 an einer schwenkbar gelagerten Ventil klappe 27 eines Entlüftungsventils 28 des Saugleitungs abschnittes 14 angehängt.
Das Saug- und Druckfass 3 steht auf einem Betonboden
29 einer Jauchgrube 30. Dieser Betonboden 29 hat ein Loch
31, in welches ein Anschlusstrichter 32 mit einem bis auf den
Grund der Jauchegrube 30 sich erstreckenden Saugrohr 33 eingesetzt ist.
Zum Füllen des Saug- und Druckfasses 3 wird mit diesem mit vorbestimmtem seitlichen Abstand neben den Anschlusstrichter 32 gefahren, und zwar so weit, dass quer zur Fahrrichtung gesehen, das Anschlussrohr 17 der Saugleitung 18 etwa in die vertikale Verlängerung des Anschlusstrichters 32 zu stehen kommt. Vorteilhaft werden hiefür am Boden Mar kierungen angebracht, welche dem Fahrer das Manövrieren auf eine genaue Standposition erleichtern. Alsdann wird durch Entlastung des Seilzuges 25 die Saugleitung 18 in die gezeichnete Betriebsstellung abgesenkt. Gleichzeitig mit dieser Absenkbewegung hat die Strebe 22, wie in Fig. 2 und 4 ersichtlich ist, den Saugleitungsabschnitt 14 der Saugleitung 18 in eine spitzwinklige Lage zum Mantel 11 gebracht, so dass nun das ausserhalb der Fahrspur liegende Anschlussrohr 17 der Saugleitung 18 sich im Anschlusstrichter 32 zentrieren kann.
Bei auf Saugen geschaltetem Luftkompressor 6 saugt sich der Anschlusskopf 16 des Anschlussrohres 17 am Anschlusstrichter 32 fest, womit von der Jauchegrube 30 bis in das Saug- und Druckfass 3 Leitungsverbindung hergestellt ist.
Nach beendetem Füllprozess wird vorerst der Luftkompressor 6 ausser Betrieb gesetzt, womit auch selbsttätig die Schliessklappe 19 in die gezeichnete Schliessstellung zurückklappt, in welcher ein Ausfliessen der Jauche aus dem Saug- und Druckfass 3 verhindert ist. Mit einer vom Traktorsitz aus vom Fahrer auf den Seilzug 25 auszuübenden Zugkraft wird die Saugleitung 18 mit einer Hochschwenkbewegung des Saugleitungsabschnittes 14 in die strichpunktiert gezeichnete Ausserbetriebsstellung hochgezogen, wobei mit gleichzeitigem Hochstellen der Strebe 22, wie dies insbesondere in Fig. 4 ersichtlich ist, der Saugleitungsabschnitt 14 wieder etwa parallel zum Mantel 11 in einen Bereich innerhalb der Fahrspur eingeschwenkt wird. Diese Ausserbetriebsstellung der Saugleitung 18 wird fixiert, indem ein bei 34 am Seilzug 25 angebrachtes Arretierungselement an der Stütze 23 verankert wird.
Mit Beginn des Hochziehens des Saugleitungsabschnittes 14 wird vom Seilzug 25 die Ventilklappe 27 des Entlüftungsventils 28 abgehoben. Mit der in der Folge erwirkten Entlüftung der Saugleitung 18 lässt sich der Anschlusskopf 16 vom Anschlusstrichter 32 ohne den Widerstand eines Vakuums lösen.
Die universelle Verwendbarkeit der auf die dargestellte Weise gestalteten Saugleitung 18 ist einmal dadurch gegeben, dass bei um 1800 verdrehter Flanschstellung des Saugstutzens 12 die Saugleitung 18 nach vorn in Fahrrichtung sich erstrekkend, auch in eine in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnete Stellung zum Einsatz gebracht werden kann. Ferner sind diese beiden vorstehend beschriebenen Einsatzstellungen auch auf der gegenüberliegenden Seite des Mantels 11 möglich, indem dazu an Stelle eines Blindflansches 35 der Saugstutzen 12 der Saugleitung 18 eingesetzt werden kann.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 bildet bei der Saugleitung 18a ein Saugleitungsabschnitt 14a eine feste Fortsetzung des Saugstutzens 12a. Ferner bilden wiederum ein Schlauch 15a und ein mit einem Anschlusskopf 16 versehenes Anschlussrohr 17a weitere Bestandteile der Saugleitung 18a. Der Saugstutzen 12a ist oberhalb einer durch das Zentrum eines Mantels lla führenden Waagrechten 36 an einem Flanschring 37 um eine schrägstehende Achse 38 schwenkbar gelagert, wobei diese Schwenklagerstelle durch eine Dichtung 39 flüssigkeitsdicht gemacht ist.
Wird durch nicht dargestellte, ebenfalls vom Traktorsitz aus bedienbare Verstellorgane die Saugleitung 18a aus einer hochverschwenkten Ausserbetriebsstellung in die gezeichnete Betriebsstellung abgesenkt, bewegt sich der Saugleitungsabschnitt 14a bei seinem Verschwenken um die schrägliegende Achse 38 relativ zum Mantel lla seitwärts in eine Winkellage derart, dass das Anschlussrohr 17a neben die Fahrspur zu stehen kommt.