Verfahren zur Übertragung mindestens eines Tonsignals innerhalb des Frequenzspektrums eines Videosignals Im Patentanspruch des Hauptpatents wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem zur Übertragung mindestens eines Tonsignals innerhalb des Frequenzspektrums eines Videosig nals senderseitig das einer Halbbildperiode des Bildsignals zugehörige Tonsignal während dieser Halbbildperiode in einer Speichereinrichtung gespeichert wird und nach Ablauf dieser Halbbildperiode während des Zeilenhinlaufs einer der freien Zeilen für den dieser Halbbildperiode nachfolgenden Bildrücklauf übertragen wird und der Tonsignalinhalt dieser Zelle im Empfänger in einer Speichereinrichtung gespei chert und innerhalb Periode des nachfolgenden Halbbildes an den Tonteil des Empfängers abgegeben wird.
Das so gewonnene kombinierte Bild-Ton-Signal wird ge wöhnlich senderseitig nach dem sogenannten Restseiten bandverfahren ausgesendet und empfängerseitig mit einem sogenannten Niquyst-Demodulator demoduliert. Mit anderen Worten: die Durchlasscharakteristik des Zwischenfrequenz verstärkers hat einen solchen Verlauf, dass der Zwischenfre quenzträger des kombinierten Bild-Ton-Signals etwa in der Mitte der sogenannten Niquyst-Flanke liegt. Das Restseiten bandverfahren und die empfängerseitige Niquyst-Demodula- tion haben jedoch sogenannte Quadraturverzerrungen zur Folge. Diese Quadraturverzerrungen sind für das Videosig nal nicht sehr erheblich.
Diese Quadraturverzerrungen be wirken jedoch bei dem während der freien Zeile der Verti- kalaustastlücke übertragenen Tonsignal nichtlineare Verzer rungen (Klirrfaktor). Die Erfindung stellt sich daher die Auf gabe, diese nichtlinearen Verzerrungen zu beseitigen.
In Weiterbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent wird dies nach der Erfindung dadurch erreicht, dass emp- fängerseitig der Modulationsgrad des während der Vertikal- austastlücke empfangenen Tonsignals vor dessen Demodula- tion erheblich reduziert wird.
In vorteilhafter Weise wird dies dadurch erreicht, dass vor der Demodulation des Tonsignals ein Trägerzusatz Ver wendung findet.
Für manche Fälle kann es vorteilhaft sein, die Reduzie rung des Modulationsgrades durch eine Modulationsgegen kopplung zu erzielen, bei der vom demodulierten Signal ein Modulator angesteuert wird, der das zu demodulierende Si gnal im gegenläufigen Sinne moduliert. Anhand der beigefügten Zeichnungen werden Ausfüh rungsbeispiele der Erfindung erläutert:
In Fig. 1 ist 1 die Empfangsantenne, 2 der Hochfrequenz- und Mischteil des Empfängers, 3 der Mischoszillator, 4 der ZF-Verstärker, 5 der Video-Demodulator, 6 der Video-Ver stärker, 7 die Bildröhre, 8 ist- ein Schalter, der nur während der Vertikalaustastlücken geschlossen wird, 9 ist eine an sich bekannte Schaltung zur Rückgewinnung des Trägersignals, 10 eine Additionsschaltung, in der das zurückgewonnene Trägersignal mit dem Zwischenfrequenzsignal addiert wird, so dass auf diese Weise dem modulierten Zwischenfrequenz signal ein unmodulierter Träger gleicher Frequenz zugesetzt wird. 11 ist der Zwischenfrequenzdemodulator zur Demodu- lation des bzw. der zeitkomprimierten Tonsignale.
12 ist eine Speichereinrichtung, mit der die während der freien Zeilen der Vertikalaustastlücke übertragenen zeitkomprimierten Tonsignale gespeichert und während der nachfolgenden Halbbildperiode an den Niederfrequenzverstärker 13 abge geben werden, der seinerseits einen Lautsprecher 14 ansteu ert.
Die Schaltung 9 zur Rückgewinnung des Trägersignals kann z. B. aus einem Oszillator bestehen, der von dem Zwi schenfrequenzsignal synchronisiert wird und durch eine Nachstimmeinrichtung so nachgestellt wird, dass die Phase des Oszillatorsignals nahezu gleich der Phase des Zwischen frequenzträgers ist. Selbstverständlich können aber auch an dere, an sich bekannte Schaltungen zur Erzeugung der trägerfrequenten Spannung herangezogen werden.
In Fig. 2 sind für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet. Anstelle der Additionsschaltung 10 und des Demodulators 11 wird hier eine multiplikative De- modulation 15 angewendet. Auch bei einer derartigen Schal tung wirkt die Hinzufügung des von der Trägerrückgewin nungsschaltung 9 kommenden Signals als Trägerzusatz.
Für den Fall, dass im Eingang des Speichers 12 ein Schal ter liegt, der nur während der Vertikalaustastlücken ge schlossen ist, kann der Schalter 8 entfallen. In den Schaltun gen gemäss Fig. 1 und Fig. 2 wird der Trägerzusatz lediglich bei den die zeitkomprimierten Tonsignale übertragenden Zwischenfrequenzspannungen durchgeführt, jedoch nicht bei dem das Videosignal übertragenden Zwischenfrequenz- Signal. Dadurch wird sichergestellt, dass der Trägerzusatz nicht für das Videosignal wirksam wird.
Ein Trägerzusatz für das Videosignal ist zumindest in den Fällen unerwünscht, bei denen senderseitig zur Reduzierung der durch die Quadra turverzerrung entstehenden Phasenfehler eine senderseitige Vorverzerrung des Videosignals durchgeführt ist. Würde der Trägerzusatz auch für solche Videosignale Anwendung kommen so würde eine Überkompensation der Quadratur verzerrung auftreten. Nur in den Fällen, in denen sendersei- tig keine Vorverzerrung Anwendung findet, kann auch für das das Videosignal übertragende Zwischenfrequenzsignal der Trägerzusatz zur Anwendung kommen, so dass der De- modulator 5 eingespart werden kann, wenn der Schalter 8 fehlt.
In diesem Falle muss das demodulierte Videosignal vom Demodulator 11 entnommen und dem Videoverstärker 6 zugeführt werden.
In Fig. 3 sind für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet. Anstelle der Trägerrückgewinnungs schaltung 9 und der Additionsschaltung 10 kommt hier ein Zwischenfrequenzmodulator 16 zur Anwendung, dem das vom Demodulator 11 demodulierte Signal zur Modulation des Zwischenfrequenzsignals zugeführt wird, wobei diese Modulation im gegenkoppelnden Sinn erfolgt, so dass auf diese Weise der Modulationsgrad stark reduziert wird. Gleichzeitig werden dabei Verzerrungen, die unter Umstän den bei der Demodulation auftreten können, reduziert.