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Siemens & Halske Aktiengesellschaft, Berlin und München Ein Fernsehprogramm,
das sich im allgemeinen aus . Bildinhalt und Ton zusammensetzt, wind üblicherweise
über einen Bildsender, in dem der Bibdtrlger mit dem Bildinhalt amplitudenmoduliert
ist, und einen Tonsender, dessen Tonträger mit dem Ton meist frequenzmoduliert ist,
ausgestrahlt. Dabei erfolgt die Frequenzmodutation im Tonsender aus Gründen der
praktischen Durchführbarkeit vielfach zunächst bei einer wesentlich tieferen Frequenz
als der endgültigem Tonträgerfrequenz. Dies bedingt eine nachträgliche Vervielfachung
auf die .auszustrahlende Tonträgerfrequenz. Bei der Wahl der Frequenzen von Bild-
und Tonträger hat es sich wegen der Abstimmungserleichterung der Empfänger als vorteilhaft
erwiesen, zwischen Bild-und Tontrläger eine feste Frequenzdiffenenz zu legen, die
größer als die als äußerstes Bildträgerseitenband erscheinende oberste Bildfrequenz
sein mu.B, wenn sich .dieses Seitenband nicht mit dem modulierten Tonträger überlappen
soll. Bei einem häufig verwendeten Bildinhalt von 5 MHz Bandbreite wind heute im
allgemeinen .der Tonträger in 5,5 'HE Abstand vom Bildträger gelegt. Bei einer Frequenzmodul.ation
-des Tonträgers mit einer üblichen höchsten Tonfrequenz v011,1 5 kHz ist idabei
seine Bandbreite von ungefähr ± i,00 kHz relativ schmal gegenüber der des mit einer
obersten Bildfrequenz von 5 MHz amplitudenmodulierten Bildträgers, @da idie Bandbreite
ides letzteren auch bei häufig durchgeführter teilweiser Unterdrückung eines Seitenbandes
noch mindestens 5 MHz ist.
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Empfangsseitig ist es grundsätzlich möglich, Bild und Ton in zwei
getrennten Empfängern wiederzugeben. Es hat sich jedoch als zweckmäßig erwiesen,
Bild- und Tonträger in einem Empfänger möglichst weit gemeinsam zu verstärken. So
sieht
z. B. ein neuerdings mit Vorliebe angewendetes Verfahren für
beide Träger nur einen Übertragungsweg in einem Empfänger bis zum gemeinsamen Demodulätor
-und gegebenenfalls nachfolgendem Breitbarndverstärker vor. Hinter diesem. kann
der frequenzmodulierte Tonträger über einen einfachen `Saugkreis entnommen und einem
Amplitudenbegrenzer mit darauffolgendem Diskriminator zugeführt werden, dessen Ausgang
den Ton liefert.
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Die in diesem Fall nach der Demoldulation erfolgende Aussiebung des
Tonträgers erfordert aber die sehr genaue Konstanthaltung des Frequenzabstandes
zwischen Bild- und Tonträger, also die Stabilisierung beider Sender, was bei üblichen
Trägerfrequenzen von aoo MHz besonders beim Tonsender mit großen Schwierigkeiten
verbunden ist, weil -dieser frequenzinoduliert ist.
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Die erfindungsgemäße Sendeeinrichtung beseitigt die Schwierigkeiten
der Frequenzkonstanthaltung und setzt den senderseitigen Aufwand an Endv ers -tärl,
ung wesentlich herab, indem der Ton einem Hilfsträger aufmoduliert und das so entstehende
Modulationsprodukt dem Bildinhalt ad'd'itiv zugefügt wird, wonach das derart gewonnene
Frequenzgemisch einen zur Aussendung kommendenHauptträger amplitudenmoduliert.DieFrequenz
des Hilfsträgers wird dabei zweckmäßig so festgelegt, daß sie gleich der in der
Fernsehtechnik üblichen Differenzfrequenz zwischen Bild- undTonträger ist. -Damit
wird die Arbeitsweise der nach den bisher üblichen Verfahren arbeitenden Empfänger
nicht verändert. Bild- und Tonträger werden in ähnlicher Zusammensetzung wie bisher
unter Einhaltung ihrer festen. Frequenzdifferenz ausgesendet. Um-bei starker Besetzung
des verfügbaren Frequenzbandes dem Mangel an Frequenzen abzuhelfen, kann bei der
erfindungsgemäßen Anordnung auch eine teilweise Unterdrückung eines Seitenbandes
des Hauptträgers vorgenommen werden. Selbstverständlich läßt sich die erfindungsgemäße
Sendeeinrichtung auch in anderen Fällen anwenden, bei denen zwei Nutzfrequenz'b'änder
mit Hilfe eines Trägers übertragen werden sollen.
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Die erfindungsgemäße Sendeeinrichtung vermeidet die beidem ursprünglichen
Verfahren meist allgewendete Vervielfachung des modulierten Tonträgers, wodurch
ihr Aufbau vereinfacht wird. Denn '-hier wird än Stelle des bisher benutzten Tonträgers
ein Hilfsträger . Verwendet, der automatisch durch die Amplitudennnodulation des
Bildträgers in eine höhere; und- zwar seine endgültige Frequenzlage . umgesetzt
wird, wo er als Seitenband des Bildträgers erscheint. Dadurch haben Frequenz---Schwankungen
des B.ildti#ägers leinen Einfluh mehr auf die Differenzfrequenz zwischen dem Bildträger
. und dein umgesetzten Hilfsträger; diese wirü jetzt ausschließlich durch die Konstanz
-,des @-zu modulierenden Hilfsträgers bestimmt. .
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'Das folgende Zahlenbeispiel erläutert die so gewonnene Vereinfachung.
im Senderaufbau: - Bei einem beispielsweise festgelegten Frequenzabstand zwischen
Bild- und Tonträger von 5,5 MHz hat der in - der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung
zu modulierende Hilfsträger ebenfalls eine Frequenz von. 5,5 Milz. Dagegen liegt
die ausgestrahlte Ton-'trägerfrequenz bei den bisher üblichen Fernsehsendern um
anoMHz;dasbedeutet,daß die letzteren die 36,5 fache Frequenzgenau,igkeit
(515) wie der Hilfsträger einer erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung
aufweisen müssen.
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Weiterhin wird-bei der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung nur ein
Endverstärker für die Verstärkung des auszustrahlenden Hauptträlg@rs benötigt, was
eine wesentliche Aufwandsverringerung gegenüber der üblichen Technik mit sich bringt,
-die, wie bereits beschrieben, zwei getrennte Sender für Bild und Ton vorsieht.
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Gemäß einer zweckihäßigen Ausführungsform wird der Hilfsträger frequenzmo@duliert.
Dies gestattet im Empfänger die Ausschaltung jeglicher störenden Amplitudenmodulation
im Tonkanal, -die sich durch eitle Begrenzerstufe beseitigen läßt.
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ln der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung
"viedergegeben. Die Bildkamera B liefert den Bildinhelt mit einer Bandbreite von
5 MHz. Diesem Frequenzband wird der mit dem Ton frequenzmodulierte Hilfsträger Ha
(5,5 MHz) additiv zugefügt; seine Modulation erfolgt im Modulator FM. Die Summe
beider Frequenzbänder moduliert in der -,#,mplitudenmodulationsstufe f1111 -den
Hauptträger T, der nach Verstärkung im Endverstärker S ausgesendet wind.