CH525927A - Verfahren zur Herabsetzung des Reibungskoeffizienten von Formkörpern aus Polymermaterialien, sowie Verwendung der erhaltenen Formkörper zur Herstellung von Skibelägen - Google Patents

Verfahren zur Herabsetzung des Reibungskoeffizienten von Formkörpern aus Polymermaterialien, sowie Verwendung der erhaltenen Formkörper zur Herstellung von Skibelägen

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CH525927A
CH525927A CH690669A CH690669A CH525927A CH 525927 A CH525927 A CH 525927A CH 690669 A CH690669 A CH 690669A CH 690669 A CH690669 A CH 690669A CH 525927 A CH525927 A CH 525927A
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surface tension
ski
polymer
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extruded
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CH690669A
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Lenhard Martin
Hans Geissbuehler Urs
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Worbla Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herabsetzung des Reibungskoeffizienten von Formkörpern aus Polymermaterialien, sowie Verwendung der erhaltenen Formkörper zur Herstellung von Skibelägen
Die Oberflächenspannung von Festkörpern steht mit deren Reibungskoeffizient insofern in Beziehung, als Festkörper aus Materialien mit geringer Oberflächenspannung auch einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweisen.



   Am Beispiel eines Skis betrachtet, bildet sich bei dessen Gleiten auf Eis zwischen der Gleitfläche des Skis und dem Schnee durch Reibungswärme ein dünner Wasserfilm. Wenn nun die Gleitfläche aus einem Polymermaterial besteht, wird der Reibungskoeffizient zwischen Gleitfläche und Schnee um so geringer, je geringer die Oberflächenspannung des Polymers und somit die Adhäsion zwischen Wasserfilm und Polymer ist.



   Es ist bekannt, für die Herstellung der Gleitfläche von Skis Polymere zu verwenden, die entweder selbst eine geringe Oberflächenspannung aufweisen, beispielsweise Polyäthylen oder Polytetrafluoräthylen, oder aber die Gleitfläche des Polymerbelags mit Substanzen geringer Oberflächenspannung zu beschichten, die mehr oder weniger stark an der Polymeroberfläche haften.



   Die Nachteile dieser genannten Möglichkeiten bestehen darin, dass Polyäthylen, auch bei Verwendung von Antioxydantien, leicht oxydierbar ist und dabei seine geringe Oberflächenspannung und damit die guten Gleiteigenschaften verloren gehen, und dass Polytetrafluoräthylen, ausser seinem sehr hohen Preis, schlechte mechanische Eigenschaften, wie Abrieb- und   Kratzbeständigkeit,    aufweist. Die durch Behandlung der Gleitfläche auf die Oberfläche des Polymers aufgebrachten Substanzen geringer Oberflächenspannung zeigen nur geringe Haftung und somit eine schlechte Abriebbeständigkeit. Die solcherart erzielte Herabsetzung der Oberflächenspannung ist deshalb nicht dauerhaft.



   Es ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, welches die vorstehenden Nachteile nicht aufweist und eine dauerhafte Herabsetzung des Reibungskoeffizienten von Formkörpem aus Polymermaterialien ermöglicht, die sich zur Verwendung für die Herstellung von dauerhaft gut gleitfähigen Skibelägen eignen.



   Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Schmelze des Polymermaterials mindestens eine Verbindung der Formel
EMI1.1     
 worin R1, R2,   R5    Wasserstoff oder Fluor und X Wasserstoff, Fluor oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeuten und R4,   R5    und R6 die folgende Bedeutung haben:   R4:O    R4:H R4:H   R5:OH    oder   R5:H    oder   R5:H      R6:- R6:OH R6:NH2, e    resp. ein   Salz: -NH    A und gegebenenfalls mindestens eine Silikonverbindung zugesetzt werden.



   Vorzugsweise beträgt im beschriebenen Verfahren die gesamte Zusatzmenge 0,5 - 10   Gew.-ts,    bezogen auf das Gewicht des Polymermaterials.



   Bei der Verwendung der nach dem beschriebenen Verfahren erhaltenen Formkörper zur Herstellung von Skilbelägen ist natürlich zu beachten, dass als Polymermaterial ein solches gewählt wird. welches für den vorgesehenen Verwendungszweck günstige chemische und physikalische Eigenschaften aufweist, wobei die verlangten guten Gleiteigenschaften durch die Bindung der Zusätze an das Polymer in dauerhafter Form erhalten werden.



   Die hier verwendete Bezeichnung    Polymere > y    umfasst sowohl Homo- als auch Copolymere, wobei die Bindung der Zusätze über Neben- oder Hauptvalenzen erfolgt, wodurch die Dauerhaftigkeit der Behandlung noch erhöht wird.



   Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Oberflächenspannungen wurden   nsch    Hirsch ermittelt, wie in Chemie-Ing.-Techn. 40 (1968) S. 639 ff   beschrie-     ben. Die in den Beispielen angegebenen Teile sind gewichtsmässig zu verstehen.



   Beispiel I
Aus 100 T PVC, 4,5 T Stabilisator und 1 T Palmitinsäure wurde eine Mischschmelze hergestellt und diese zu einem bandförmigen Formkörper extrudiert.

 

   Die Oberflächenspannung dieses Bandes betrug 24 dyncm-l.



   Die Oberflächenspannung eines auf gleiche Art, jedoch ohne Zusatz von Palmitinsäure hergestellten Vergleichsbandes betrug 43 dyncm-1.



   Beispiel2
Aus 100 T ABS und 1 T 1-Octadecylamin wurde wie in Beispiel 1 ein bandförmiger Formkörper extrudiert.



   Die Oberflächenspannung dieses Bandes betrug 27,5   dyncm¯1    und diejenige eines zu Vergleichszwecken ohne Zusatz hergestellten ABS-Bandes betrug 34   dyncm-1.   



   Beispiel 3
Aus 100 T Celluloid und 3 T Paraffin (Smp. 520C) wurde im Blockverfahren ein bandförmiger Formkörper hergestellt.



   Die Oberflächenspannung dieses Bandes betrug 21   dynom-1    und diejenige eines zu Vergleichszwecken ohne Zusatz hergestellten Celluloidbandes betrug 47   dyncm-l.    

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    L Verfahren zur Herabsetzung des Reibungskoeffizienten von Formkörpern aus Polymermaterialien, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelze des Polymermaterials mindestens eine Verbindung der Formel EMI2.1 worin R1, R2, R5 Wasserstoff oder Fluor und X Wasserstoff, Fluor oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeuten und R, R5 und R5 die folgende Bedeutung haben: R4:O R:H R:H R5:OH oder R5:H oder R5:H R6:OH NH2, 0+ e resp. ein Salz:NH3] A zugesetzt wird.
    II. Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I erhaltenen Formkörper zur Herstellung von Skibelägen.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmenge 0,5 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymermaterials, beträgt.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelze zusätzlich mindestens eine Silikonverbindung zugesetzt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3113360A1 (de) * 1980-04-03 1982-05-27 IMS Inter-Montana AG, 6370 Stans, Nidwald Bahnfoermiges belagsmaterial auf basis von polyaethylen fuer die laufflaeche von skis

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3113360A1 (de) * 1980-04-03 1982-05-27 IMS Inter-Montana AG, 6370 Stans, Nidwald Bahnfoermiges belagsmaterial auf basis von polyaethylen fuer die laufflaeche von skis

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