CH524018A - Verkehrsanlage mit mindestens einer Fahrbahn und einer den auf ihr fahrenden Fahrzeugen Steuerinformationen übermittelnden Einrichtung - Google Patents

Verkehrsanlage mit mindestens einer Fahrbahn und einer den auf ihr fahrenden Fahrzeugen Steuerinformationen übermittelnden Einrichtung

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CH524018A
CH524018A CH1923070A CH1923070A CH524018A CH 524018 A CH524018 A CH 524018A CH 1923070 A CH1923070 A CH 1923070A CH 1923070 A CH1923070 A CH 1923070A CH 524018 A CH524018 A CH 524018A
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CH1923070A
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Edwards Fayling Richard
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Minnesota Mining & Mfg
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Description


  
 



   Verkehrsanlage mit mindestens einer Fahrbahn und einer den auf ihr fahrenden Fahrzeugen Steuerinformationen   übermittelnden    Einrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verkehrsanlage mit mindestens einer Fahrbahn und einer den auf ihr fahrenden Fahrzeugen Steuerinformationen übermittelnden Einrichtung, die aus mindestens einem in der Fahrbahn verlegten Magneten besteht.



   Es wurde bereits vorgeschlagen, den auf einer Landstrasse fahrenden Kraftfahrzeugen Steuerinformationen mit Hilfe von Magneten zu übermitteln, die von der Strasse getragen werden oder in diese eingebettet sind. Z. B.



  wurde in der amerikanischen Patentschrift 2493 755 vorgeschlagen, innerhalb einer Strassenlänge Permanentmagnetstäbe so einzubetten, dass eine aus Magnetfeldern bestehende   Signaispur    erzeugt wird, die zum Leiten und Kontrollieren der Fahrzeuggeschwindigkeit benutzt werden kann. Die amerikanische Patentschrift 2 661 070 enthält die Offenbarung, eine Metallschiene, einen Metalldraht oder ein Metallband zu magnetisieren, um auf einer Strasse eine solche Signalspur herzustellen.

  Ferner wurde in den amerikanischen Patentschriften 1 803 288 1 803 292 offenbart, in die Strasse Permanentmagnetstäbe einzubetten, wobei die Magnete in den auf der Spur fahrenden Kraftfahrzeugen angeordnete Einrichtungen betätigen, die die Fahrgeschwindigkeit der Kraftfahrzeuge an Gefahrenstellen selbsttätig herabsetzen (US-Patentschriften 1 803 288   - '291),    oder die den Fahrer von Änderungen bei dem vorausliegenden Teil der Strasse in Kenntnis setzen.



   Soweit bekannt, wurde bisher keine dieser Anlagen und Einrichtungen verwirklicht und zwar aus dem   Grun-      de,    weil es sehr teuer und schwierig sein würde, das in den genannten Patentschriften offenbarte System von Magneten an der Strasse anzubringen. In mehreren dieser Patentschriften wird das Einbetten von einzelnen Stabmagneten unterhalb der Strassendecke gelehrt, und die genannte US-Patentschrift   2493    755 enthält die Lehre, in geringen Abständen Reihen von Magneten in der gesamten Länge von Strassen vorzusehen.

  Der grosse Arbeitsaufwand, der zum Anordnen der einzelnen Magnete an den betreffenden Stellen erforderlich ist, bevor eine neue Zementdecke gegossen wird, würde die Kosten von Strassen und Fahrbahnen stark erhöhen, und das Einsetzen einzelner Magnete in bereits vorhandene Strassen würde erfordern, dass in die Strassen ziemlich ausgedehnte Hohlräume gebohrt werden müssten, in die die Magnete eingesetzt werden und die danach zugedeckt werden, welches Verfahren noch kostspieliger ist. Obwohl die Verwendung von Magneten auf Strassen und Fahrbahnen ein vielversprechendes Verfahren darstellt, um den auf der Strasse fahrenden Kraftfahrzeugen Informationen zu übermitteln, ohne dass für die Anlage elektrische Leistung benötigt wird, so waren jedoch die Kosten und die Schwierigkeiten der Erstellung einer solchen Anlage ein Hindernis für die Anwendung dieses Verfahrens.



   Zur Vermeidung dieser Nachteile wird eine Verkehrsanlage mit mindestens einer Fahrbahn und einer den auf ihr fahrenden Fahrzeugen Steuerinformationen übermittelnden Einrichtung, die aus mindestens einem in der Fahrbahn verlegten Magneten besteht, vorgeschlagen, die erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass der Magnet aus einer zähen, organischen, polymerischen Grundmasse mit einer Dicke von mindestens 0,5 mm und aus in der Grundmasse gleichmässig verteilten Teilchen eines ferromagnetischen Materials besteht.



   Anhand der Zeichnung werden im folgenden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenständes näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1,   3    4, 5 je eine schaubildliche Darstellung einer Strassendecke,
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch die in der Fig. 1 dargestellte Anlage nach der Linie 2-2 in der Fig. 1 und die
Fig. 6 ein Schaltplan für eine   Magnetflussfühleinrich-    tung und der zugehörigen elektrischen Einrichtung in einem Fahrzeug, das von einer Magneteinrichtung mit Informationen versorgt wird.



   Die in der Fahrbahn der Strasse verlegten Magnete werden aus einer zähen, organischen, polymerischen Grundmasse hergestellt, so dass die Magnete auch unter den normalerweise an Strassen auftretenden Belastungen bruchfest sind. Zu bevorzugen sind Elastomere und andere Polymere, die den Magneten etwas elastisch  und biegsam machen, und besonders zu bevorzugen sind Nitril- und Silikongummisorten wegen deren ausgezeichneter Widerstandsfestigkeit gegen Öle und andere Substanzen, die auf Fernstrassen häufig anzutreffen sind.



  Es können auch andere Polymere, wie Polyvinylchlorid, verwendet werden, im besonderen solche Polymere, die plastiziert oder auf andere Weise behandelt worden sind, so dass sie elastomer sind.



   Die Teilchen sind in der polymerischen Grundmasse dispergiert, wobei der volumenmässige Anteil des ferromagnetischen Materials hoch, vorzugsweise mindestens 50%, sein sollte. Es ist jedoch schwierig, diesen Anteil auf mehr als 75% zu erhöhen. Um starke Magnetkräfte erhalten zu können, sollen die Teilchen anisotrope Weisssche Elementarbereiche bildende Teilchen sein, wobei die magnetischen Achsen der einzelnen Weissschen Bezirke im wesentlichen parallel zueinander verlaufen sollen, so dass der Magnet selbst anisotrop ist. Ein Magnet auf Polymerbasis, mit dem die erwünschten starken magnetischen Kräfte erzeugt werden können, ist in verschiedenen amerikanischen Patentschriften, so z.B. in den US-Patentschriften 2 995 275 und 3 359 152, beschrieben.

  Wie in diesen Patentschriften gezeigt ist, werden während des Herstellungsverfahrens anisotrop Weisssche Elementarbereiche bildende magnetisierte Teilchen so orientiert, dass deren magnetische Achsen im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet werden, so dass das Magnetmaterial selbst anisotrop ist. Wird auf dieses Material eine magnetisierende Kraft ausgeübt, so wird das Material zu einem sehr starken Permanentmagneten.



  Z.B. erzeugt ein Würfel aus diesem Material mit einer Kantenlänge von 6 mm an der Oberfläche ein Feld von 800 Gauss. Mit den in den genannten Patentschriften beschriebenen mechanischen Verfahren kann in der die Teilchen enthaltenden Grundmasse ein hoher Orientierungsgrad erzielt werden. Zu bevorzugen sind Ferrite, im besonderen Bariumferrit, aber auch Blei- und Strontiumferrite, die allgemein die Form von Plättchen aufweisen, können so orientiert werden, dass die Magnetachsen senkrecht zur allgemeinen Ebene der Plättchen verlaufen. Es können jedoch auch andere Materialien benutzt werden, die die Eigenschaften von Permanentmagneten aufweisen, wie Eisenoxidpartikel, Mangan-Wismut-Partikel oder Eisenpartikel, die gegen Oxidation geschützt sind.



   Magnete auf Polymerbasis können vielfältig ausgestaltet werden, z.B. als Materialbahnen oder auch als schmale Bänder, die entweder hochkant in einen schmalen Schlitz eingesetzt oder flach in einen flachen Kanal eingelegt werden, der in die Strassendecke eingeschnitten wird. Magnete auf Polymerbasis werden auch benutzt in Form von Zylindern, Blöcken oder in anderen Ausführungen, die den Fahrern eine sichtbare Information übermitteln, und die bestimmte Magnetfelder erzeugen, mit denen in einer durch das Magnetfeld hindurchgeführten Magnetflussfühleinrichtung ein charakteristisches elektrisches Signal erzeugt werden kann.



   Die Magnete werden im allgemeinen in einen Kanal so eingelegt, dass deren Oberseite etwas unter der Oberseite der Strassendecke gelegen ist. Eine in den Kanal eingegossene Abdichtungsmasse hält die Magnete im Kanal fest und bedeckt oftmals die Oberseite der Magnete.



  Als Abdichtungsmasse wird vorzugsweise ein Material gewählt, das nach dem Trocknen oder Aushärten etwas biegsam und elastisch ist. Wegen der erhöhten Dauerhaftigkeit wird das Magnetband in einen Kanal vorzugsweise hochkant eingelegt und daher in diesem besser festgehalten, so dass das Magnetband bei den Verkehrsbelastungen der Strassendecke nicht so leicht gelockert oder versetzt werden kann. Ferner kann das auf diese Weise eingesetzte Magnetband vom Verkehr nicht so leicht abgenutzt werden oder z.B. von Schneepflügen oder Strassenkehrmaschinen entfernt werden. Ein hochkant eingesetztes Magnetband ist auch deswegen vorzuziehen, da die Nut oder der Kanal rasch eingeschliffen werden kann.



  Wie bereits bemerkt, ist das Magnetmaterial auf Polymerbasis ausserordentlich dauerhaft, so dass derartige Anlagen im wesentlichen wartungsfrei und für die Lebensdauer der Strasse von dauerndem Nutzen sind.



     Die    Magnete können auch in die Strassendecke eingebettet, anstatt in eine Nut eingesetzt werden. Bei anderen Fahrbahnen, auf denen kein Schnellverkehr stattfindet, oder bei denen die Magnetanlage nur kurzzeitig verwendet werden soll, wird das Magnetband einfach an die Oberseite der Fahrbahn angeklebt, z.B. in Fabriken, in denen kleine Fahrzeuge, Lastkarren usw. geführt werden sollen. Die Magnetbänder sind besonders gut zum Anbringen an der Oberseite geeignet, da sie den Verkehrsbeanspruchungen gut widerstehen und ohne Schwierigkeiten an der Gebrauchs stelle angebracht werden können, zu welchem Zweck die eine Seite des Bandes mit einem selbstklebenden Belag versehen wird.



   Die Magnetbänder werden im allgemeinen in der Mitte der Fahrbahnen verlegt, auf denen der Verkehr geregelt werden soll. Die Magnetbänder können jedoch auch an der Seite oder neben den Fahrbahnen verlegt werden, wobei die Magnetflussfühleinrichtung an den Fahrzeugen an der entsprechenden Stelle angebracht werden, d.h. an der einen Seite oder von dieser aus vorstehend.



   In den Figuren 1, 3 und 4 sind einige Ausführungen von Einrichtungen mit Magneten auf Polymerbasis auf Strassen oder Fahrbahnen dargestellt, welche Magneteinrichtungen zusammen mit der im Fahrzeug vorgesehenen Einrichtung einen Fahrer warnen, wenn er in der falschen Richtung fährt. Die Fig. 1 zeigt ein Magnetband 10, das hochkant in einen Kanal eingesetzt ist, der quer zur Fahrtrichtung auf der Strasse 11 verläuft. Im Magnetband 10 sind anisotrope Teilchen so orientiert, dass deren Magnetachsen parallel zur Oberfläche der Fahrbahn verlaufen, wobei der Magnet an der einen grossflächigen Seite einen Nordpol und an der entgegengesetzten Seite einen Südpol aufweist. Die Fig. 2 stellt einen vergrössert gezeichneten Querschnitt durch die Strassendecke dar.

  Wie dargestellt, befindet sich das Magnetband 10 in einem Kanal 12 in der Strassendecke, der mit einer Füllmasse 13 abgedichtet und verschlossen ist.

 

   Bei der in der Fig. 3 dargestellten Anlage befindet sich das Magnetband 15 flachliegend in einem flachen Kanal, der quer zur Fahrtrichtung auf einer Fahrbahn
16 verläuft. Die anisotropen Teilchen sind im Magnetband 15 so orientiert, dass deren Magnetachsen parallel zur Oberfläche der Fahrbahn verlaufen, wobei an der einen Schmalseite des Magnetbandes sich ein Nordpol und an der entgegengesetzten Schmalseite ein Südpol befindet. Die Fig. 4 zeigt ein ziemlich grosses dreieckiges
Stück 17 des magnetischen Materials das flach in eine Vertiefung eingelegt ist, die in die Strassendecke eingeschnitten ist, wobei die anisotropen Teilchen im Material so orientiert sind, dass deren Magnetachsen senk recht zur Strassendecke verlaufen.



   Bei allen diesen Anlagen, die bei einer Fahrt in der falschen Richtung ein Warnsignal erzeugen, ist das Vor  zeichen des von einer im Fahrzeug angebrachten Magnetflussfühleinrichtung erzeugten Signals für jede Fahrrichtung ein anderes. Die Magnetflussfühleinrichtung steht mit einer elektrischen Schaltung in Verbindung, die das der falschen Fahrrichtung zugeordnete Signal ermittelt.



  Bei Auftreten eines solchen Signals wird ein Warnsummer, ein Horn oder dergleichen in Betrieb gesetzt, oder das Fahrzeug wird angehalten.



   Eine für die Anlagen nach den Figuren 1 oder 3 geeignete elektrische Schaltung ist in der Fig. 6 dargestellt.



  Diese Schaltung wird aus einer im Fahrzeug vorgesehenen 12-Volt-Batterie über ein Spannungsteilernetzwerk, das aus den Widerständen 20, 21, 22 und 23 besteht mit Strom versorgt. Die Schaltung weist ferner die Spule 24 der Magnetflussfühleinrichtung im Fahrzeug, zwei Verstärker 25 und 26 und einen RC-Kreis 27 auf. Die Verstärker und der RC-Kreis bewirken zusammen eine Verstärkung und eine Integration des in der Spule 24 erzeugten Signalimpulses. Dieser verstärkte und integrierte Signalimpuls wird zu einem Gatterschalter 29 geleitet, der beispielsweise aus einem Unijunktiontransistor, einem silikongesteuerten Gleichrichter, einer Gasentladungslampe und dergleichen besteht, der so vorgespannt ist, dass er nur von einem Impuls eines bestimmten Vorzeichens, z.B. von einem negativen Impuls getriggert wird.

  In diesem Falle fliesst ein Strom durch eine Alarmeinrichtung 30, die ein Warnsignal erzeugt. Die Alarmeinrichtung bleibt so lange in Betrieb, bis ein Rückstellschalter 31 geöffnet wird, wobei der Gatterschalter 29 geschlossen wird.



   Die Fig. 5 zeigt eine Einrichtung mit einem Magnetband auf Polymerbasis auf einer Strasse, die zum Regeln der Geschwindigkeit und der Fahrtrichtung der auf der Strasse fahrenden Fahrzeuge dient. Bei dieser Anlage ist ein fortlaufendes Magnetband 32 hochkant in einen schmalen Kanal eingesetzt, der in Längsrichtung der Strasse 33 verläuft. Das Magnetband ist abschnittsweise magnetisiert, wobei benachbarte Abschnitte 32a, 32b usw. (die als eine Folge einzelner Magnete angesehen werden können) entgegengesetzte Polarität aufweisen.



  Die anisotropen Teilchen sind im Magnetband so orientiert, dass deren Magnetachsen parallel zur Oberseite der Strasse und quer zu deren Längsrichtung verlaufen, so dass der Abschnitt 32a an der grossflächigen und in der Fig. 5 sichtbaren Seite einen Nordpol aufweist, während der benachbarte Abschnitt 32b an dieser Seite einen Südpol aufweist. Das Magnetband 32 kann auch flach in eine an der Fahrbahn vorgesehene Vertiefung eingelegt werden, wobei die Richtung des Feldes oberhalb der Strassendecke verändert und eine andere ausgerichtete Magnetflussfühleinrichtung benötigt wird. Die Stärke des Magnetfeldes bleibt im übrigen die gleiche.

  Bei einer anderen Ausführung kann die Geschwindigkeit und die Fahrtrichtung der auf der Strasse fahrenden Fahrzeuge mit einer im wesentlichen fortlaufenden Bahn von
Magnetfeldern geregelt werden, die von in Abständen auf der Strasse verlegten Bandabschnitten erzeugt werden.



   Bei Anlagen der oben beschriebenen Ausführung wer den die Abstände zwischen einzelnen Bandabschnitten mit derselben Polarität mindestens so gross bemessen, wie die Entfernung der Magnetflussfühleinrichtung von der Strasse beträgt, so dass eine ordnungsgemässe Auflösung der induzierten Signalimpulse durchgeführt wer den kann. Jedoch soll der Abstand zwischen Bandab schnitten mit derselben Polarität im Durchschnitt nicht mehr als ungefähr 2,5 m betragen und vorzugsweise im Durchschnitt nicht mehr als ungefähr 0,5 m, so dass das von der Magnetflussfühleinrichtung erzeugte Signal, das mit der Geschwindigkeit der Durchschneidung der Magnetfelder stärker wird, eine ausreichende Stärke aufweist, und so dass die Anzahl der von der Magnetflussfühleinrichtung pro Zeiteinheit empfangenen Signale für eine fortlaufende Regelung der Geschwindigkeit und der Fahrtrichtung ausreicht.

  Die Höhe der Magnetflussfühleinrichtung beträgt im Normalfalle 25 cm; die Fühleinrichtung kann jedoch auch am Fahrzeug so angebracht werden, dass sie bis in die Nähe der Oberfläche einer glatten Fahrbahn abgesenkt werden kann. Der Abstand zwischen Bandabschnitten mit derselben Polarität beträgt ungefähr 7,5 bis 50 cm.



   In die Magnetflussfühleinrichtung an Fahrzeugen, die auf den mit einer beschriebenen Magnetanlage ausgestatteten Strassen fahren, werden geeignete elektrische Signale erzeugt, wenn die Magnetfelder an der Oberfläche der Strasse eine magnetische Induktion von Mindestens 2 Gauss und vorzugsweise mindestens 10 Gauss aufweisen. Wird die Instruktion an der Oberfläche der Strasse auf 100 Gauss und mehr erhöht, so wirkt die Anlage zuverlässig auch bei ungünstigen Fahrbedingungen, z.B. wenn auf der Strasse eine Schneedecke liegt, wodurch die Fahrzeuge einen grösseren Abstand von der eigentlichen Strassenoberfläche aufweisen, und ferner besteht bei der Wahl und Anordnung der Magnetflussfühleinrichtung am Fahrzeug eine grössere Freiheit.

  Die letztgenannte Induktion kann ohne Schwierigkeiten mit ziemlich kleinen Magneten auf Polymerbasis erzeugt werden; jedoch werden im allgemeinen zum Erzeugen starker Magnetfelder grössere Magnete verwendet, die von den auf den Strassen fahrenden Fahrzeugen nicht verfehlt werden. Bei den oben beschriebenen Einrichtungen die ein Warnsignal beim Fahren in einer falschen Richtung erzeugen, werden die Magnetbänder vorzugsweise über die gesamte Fahrbahn der Strasse hinweg verlegt. Wenn die Fahrzeuge auf dem in der Mitte gelegenen Teil der Strasse fahren müssen, so können die verlegten Magnete kleiner sein, müssen jedoch im allgemeinen eine Länge von mindestens 60 cm aufweisen und im allgemeinen eine Breite von mindestens 2,5 cm. Bei Anlagen mit einer Folge von in Abständen angeordneten Einzelmagneten beträgt deren Länge im allgemeinen mindestens 7,5 cm und deren Breite 2,5 cm.



   Aus Gründen der Herstellung, der Handhabung und der Erzeugung kräftiger Magnetfelder werden die Magnetbänder oder -bahnen auf Polymerbasis mit einer Dicke von mindestens 0,5 mm und öfter mit einer Dicke von mindestens 1 mm angefertigt. Magnetbänder, die hochkant in einer Strassendecke verlegt werden sollen, weisen eine Dicke von mindestens 2,5 mm auf, so dass diese Magnetbänder für die Handhabung genügend steif sind. Dünnere Magnetbänder auf Polymerbasis können an Metallplatten oder -blechen angebracht werden, z.B.

 

  an Stahlblechen, um die Stärke des Magnetfeldes und der Bänder zu erhöhen.



   Nachstehend wird ein Beispiel für eine Einrichtung beschrieben, mit der bei einer Fahrt in der falschen Rich tung ein Warnsignal erzeugt werden kann. In der in den
Figuren 1 und 2 dargestellten Weise wurde in die Stras sendecke aus Asphalt in einen quer verlaufenden Kanal ein    Plastiform-     Magnetband eingebettet, das eine Breite von 7,5 cm, eine Länge von 60 cm und eine Dicke von
0,6 cm aufwies. Das Band bestand aus einer Nitrilgummimasse, die ungefähr 65   vol.-%    Bariumferritpartikel enthielt und eine spezifische Energie von ungefähr 1 Mega  gauss Oersted   (W       s      cm-2)    aufwies. Die Druckfestigkeit betrug 262,5 kg/cm2, während der Elastizitätsmodul unter Druck ungefähr 259 kg/cm2 betrug.

  Das Material wies eine Härte von 65 nach Shore D auf sowie bei Zugbeanspruchung einen Elastizitätsmodul von 4,606 kg/   cm,    eine bleibende Dehnung von 3,25% und eine Scherfestigkeit von 109,2 kg/cm2. Der Kanal wurde in der Strasse mittels eines Schleifwerkzeuges hergestellt, und das Magnetband wurde im Kanal mit einem Füllmaterial versiegelt, das aus 50 Gew.-% eines Diglycidyläthers des Bisphenol A mit einem Epoxydäquivalenzgewicht von 190   ( Epon    828 ) und aus 50 Gew.-% des Reaktionsproduktes eines Polyamins und einer dimerisierten Säure bestand, welches Reaktionsprodukt einen Aminwert von 345 und eine Viskosität von 9 Poise bei 750C   ( < (Vers-    amid 125 ) aufweist.

  Der Magnet erzeugte an der Strassenoberfläche ein Feld mit einer Induktion von mehr als 500 Gauss un doberhalb der Strasse in einer Entfernung von 25 cm ein Feld mit einer Induktion von ungefähr 0.5 Gauss.



   Ein Kraftfahrzeug wurde mit einer Magnetflussfühleinrichtung in Form einer aus ungefähr 4000 Windungen Kupferdraht Nr. 49 bestehenden rechteckigen Spule mit den Abmessungen 4 X 30 cm und mit einer Höhe von 1 cm ausgestattet, welche Spule so angeordnet war, dass deren Achse senkrecht zur Strassenoberfläche verlief, während der Abstand der Spule von der Strassenoberfläche ungefähr 25 cm betrug. Die Spule stand mit einer   Alarmeinrichtung    über die in der Fig. 6 dargestellte Schaltung in Verbindung, in der die Verstärker aus Gleichstromverstärkern des Modells No. CA 300 der Firma RCA bestanden, während der Transistor aus dem D   1 3T2-Transistor    der General Electric bestand. Als Alarmeinrichtung wurde die Ausführung Mallory SC628  Sonalert  verwendet.

  Der Wert der Widerstände 33 und 34 betrug je 10.000 Ohm und der Wert des Widerstandes 35 betrug 10 Magohm. Der Kondensator 36 wies einen Kapazitätswert von 0,05 Mikrofarad und der Widerstand 37 einen Widerstandswert von 1000 Ohm auf. Ein zum Regulieren der dem Verstärker 25 zugeführten Spannung verwendetes Potentiometer 38 wies einen Widerstandswert von 1000 Ohm auf. Die Widerstandswerte der Widerstände 20, 21, 22 und 23 betrugen 22 Ohm, 5 6 Ohm, 33 Ohm bzw. 33 Ohm. Wenn das Kraftfahrzeug über die Strasse in einer ersten Richtung mit einer Geschwindigkeit von 24 bis 80 km/h gefahren wurde, so wurde kein   Alarmsianal    erzeugt. Bei einer Fahrt in der entgegengesetzten Richtung mit denselben Geschwindigkeiten wurde jedoch jedesmal ein Alarmsignal erzeugt, wenn das Kraftfahrzeug den Magneten überquerte.



   Ein wesentlicher Vorteil der beschriebenen Magneteinrichtung besteht darin, dass die magnetischen Materialien auf Polymerbasis eine hohe Bruchfestigkeit besitzen, besonders die etwas elastischen Ausführungen.



  Die Spannungen, die in der Strassendecke von den täglichen und jahreszeitlichen Temperaturschwankungen und Verschiebungen erzeugt werden, bewirken keine Zerstörung der Magnete, so dass sie mindestens eine so lange Lebensdauer aufweisen wie die Strassendecke. Als ein weiterer wichtiger Vorzug ist der Umstand anzusehen, dass die Magnete auf Polymerbasis viel billiger sind als die bisher vorgeschlagenen Permanentmagnete. Beispielsweise kosten keramische oder Alnico-Magnete im allgemeinen mehr als das Doppelte wie die im Handel erhältlichen Sorten des Magnetmaterials auf Polymerbasis, das bei den beschriebenen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes verwendet wird.

 

   Mittels der beschriebenen Magneteinrichtungen kann der Fahrzeugverkehr auf Strassen, Autobahnen, Fahrwegen, Parkpläzen, Rollbahnen von Flughäfen, Korridoren oder offenen Fluren in Gebäuden usw. gesteuert werden. Die beschriebene Anlage stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer gewerblichen Verwendung von Magneten zum Übermitteln einer Steuerinformation an Kraftfahrzeugen, die auf den Strassen fahren. Durch Betätigen einer Verkehrskontrolleinrichtung in den Fahrzeugen, die hörbare oder sichtbare Signale erzeugt, kann den Fahrern eine Information übermittelt werden, oder die genannte Einrichtung kann die Fahrweise selbsttätig beeinflussen, so dass der Strassenverkehr sicherer wird. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verkehrsanlage mit mindestens einer Fahrbahn und einer den auf ihr fahrenden Fahrzeugen Steuerinformationen übermittelnden Einrichtung, die aus mindestens einem in der Fahrbahn verlegten Magneten besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (10, 15, 17, 32) aus einer zähen, organischen, polymerischen Grundmasse mit einer Dicke von mindestens 0,5 mm und aus in der Grundmasse gleichmässig verteilten Teilchen eines ferromagnetischen Materials besteht.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verkehrsanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die ferromagnetischen Teilchen plättchenförmig ausgebildete Weisssche Elementarbereiche bildende Teilchen von Ferriten des Bariums, des Strontiums und des Bleis sind, wobei die Teilchen jedes Weissschen Elementarbereiches eine magnetische Achse aufweisen, die rechtwinklig zu den Ebenen der Plättchen verlaufen und der Magnet (10, 15, 17, 32) anisotrop ist.
    2. Verkehrsanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (10, 15, 17, 32) in einem in der Fahrbahn (11, 16, 18, 33) vorgesehenen Kanal (12) angeordnet ist.
    3. Verkehrsanlage nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (10, 15, 17, 32) die Form eines Bandes aufweist und hochkant in den Kanal (12) eingesetzt ist.
    4. Verkehrsanlage nach den Unteransprüchen 1 u. 3, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Achsen der Teilchen im Magnet (10, 15, 17, 32) parallel zur Oberfläche der Fahrbahn (11, 16, 18, 33) verlaufen.
    5. Verkehrsanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (10, 15, 17, 32) mit einer in jedem Fahrzeug eingebauten Magnetflussfühleinrichtung (24) zusammenwirkt.
    6. Verkehrsanlage nach Unteranspruch 5, gekennzeichnet durch eine Reihe von Magneten (32a-g), die in die Fahrbahn (33) in einem parallel zur Verkehrsrichtung verlaufenden Pfad so verlegt sind, dass benachbarte Magnete die entgegengesetzte Polarität aufweisen, und dass Magnete gleicher Polarität einen Abstand voneinander aufweisen, der mindestens so gross ist wie der Abstand der Magnetflussfühleinrichtungen von der Fahrbahnoberfläche und der höchstens 2,5 m beträgt.
    7. Verkehrsanlage nach Patentanspruch mit einer Einbahnstrasse, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (10, 15) quer zur Verkehrsrichtung auf der Fahrbahn (11, 16) verläuft, und der Nord- und der Südpol des Magneten in der Längsrichtung der Fahrbahn (11, 16) einen Abstand voneinander aufweisen. (Fig. 1-3).
    8. Verkehrsanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (17) einen sich in Längsrichtung der Fahrbahn (18) verändernden Querschnitt aufweist (Fig. 4).
    9. Verkehrsanlage nach den Unteransprüchen 1 u. 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet an der Strassenoberfläche eine magnetische Induktion von mindestens 100 Gauss erzeugt.
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