Weckeruhr
Diese Erfindung betrifft eine Weckeruhr mit einem eine Rahmenplatte aufweisenden Uhrrahmen, einem den Rahmen umgebenden Gehäuse, das einen mit einer Auflagefläche zusammenwirkenden Unterteil aufweist, einem Uhrmotor mit einem zugeordneten Läutwerk und einem mit dem Motor antriebsverbundenen Uhrwerk, das ein Stundenrad aufweist, benachbart welchem ein einstellbares Schaltrad angeordnet ist, Mitteln, um eine axiale Bewegung des einen Rades bezüglich des anderen Rades aus einer ersten in eine zweite Stellung zu erzeugen, wenn das Stundenrad in eine mit dem Schaltrad übereinstimmende Lage rotiert worden ist, und ferner mit Mitteln, um das genannte eine Rad und das Läutwerk miteinander zu kuppeln, so dass wenn dieses Rad sich in seiner ersten Stellung befindet, das Läutwerk unwirksam ist, und wenn dieses Rad in seine zweite Stellung übergeht, das Läutwerk freigegeben wird,
um Alarm zu schlagen.
Die Erfindung geht aus von einer solchen Weckeruhr, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift Nr. 3 127733 beschrieben ist, und hat zum Ziel, eine Anordnung zu finden, mit welcher auch bestehende Weckeruhren den beengten, in der USA-P+a- tentschrift genannten Art mit wenig Mühe umgebaut werden können, so dass ihr Läutwerk lediglich durch Ausübung eines leichten Druckes auf den Oberteil des Uhrgehäuses abgestellt werden kann.
Eine solche Handhabung der Weckeruhr ist erwünscht, da sie auch ohne weiteres im Dunkeln durch eine noch nicht ganz wache Person vorgenommen werden kann.
In der französischen Patentschrift Nr. 1 251109 ist für diesen Zweck ein Schwenkhebel vorgesehen, der ausrückbar mit dem Läutwerk verbunden ist. Mit dem Schwenkhebel wirkt ein Stillsetzglied zusammen, das jedoch mit dem Schwenkhebel nicht verbunden ist.
Das Stillsetzglied ist an einer dasselbe in eine untere Stellung ziehenden Feder angebracht, und das Stillsetzglied verbleibt hier immer, auch während des Abstellvorganges, in seiner unteren Stellung, ausser wenn auf das Uhrgehäuse ein Druck ausgeübt wird. Eine solche Anordnung eignet sich aber nicht für eine Weckeruhr der in der USA-Patentschrift Nr. 3 127 733 dargestellten Art.
Die erfindungsgemässe Weckeruhr ist gekennzeichnet durch ein flaches, vertikal hin und her bewegbares, dicht benachbart der Rahmenplatte angeordnetes Gleitstück, das ausrückbar mit dem Läutwerk gekuppelt ist, ein mit dem Gleitstück verbundenes Stillsetzglied, das sich nach unten aus dem Gehäuse erstreckt und mit der Auflagefläche in Eingriff steht, wobei das Stillsetzglied zwischen einer unteren und einer oberen Stellung bewegbar ist, in welch letzterer Stellung das Läutwerk ausser Wirkung gesetzt ist und wobei Haltemittel vorgesehen sind, um das Stillsetzglied normalerweise in seiner unteren Stellung zu halten, in welcher es einen Teil des Uhrgehäuses im Abstand über der Auflagefläche hält, welche Haltemittel jedoch ein Eindrücken des Stillsetzgliedes in seine obere Stellung durch Ausübung eines leichten Druckes auf den Oberteil des Gehäuse erlauben.
Mit der erfindungsgemässen Anordnung können Weckeruhren der in der USA-Patentschrift beschriebenen Art auf einfache Weise umgebaut werden.
Die einzubauenden Teile, bestehend aus dem Gleitstück, dem Stillsetzglied, einem Verbindungsorgan zwischen Gleitstück und Stillsetzglied und den Haltemitteln für das Stillsetzglied können im unbenützten Raum der Weckeruhr untergebracht werden, ohne dass sie bestehende Teile stören. Am Gehäuse der Uhr selbst müssen keine grossen Änderungen vorgenommen werden, es muss lediglich im Boden des Gehäuses ein Loch gebohrt werden, durch welches sich das normaler weise direkt an der Abstützfläche für das Gehäuse abstüzende Stillsetzglied erstreckt.
Bei der erfindungsgemässen Anordnung ist das Stillsetzglied mit einem vertikal hin und her bewegbaren Gleitstück verbunden und bildet mit diesem somit eine Einheit. Das Stillsetzglied hält hier unter der Wirkung der Haltemittel einen Teil des Uhrgehäuses auch nur normalerweise im Abstand über der Abstütztfläche.
Nach dem Eindrücken des Stillsetzgliedes verbleibt es während des Abstellvorganges in seiner oberen Stellung.
Nur dann ist das Läutwerk ausser Wirkung gesetzt.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Weckeruhr besteht darin, dass sie stets fest auf der Auflagefläche aufruht, wodurch ein gefälligeres Aussehen als bei den bisherigen Weckeruhren dieser Art erzielt wird.
Schliesslich ist ein Vorteil der auf Berührung ansprechenden Weckeruhr, dass sie wirtschaftlich und narrensicher ist und sich für die Massenfertigung mit Förderband eignet.
Nachfolgend ist der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte, schaubildliche Ansicht eines Ausschnittes eines Weckeruhrwerkes, wobei das Läutwerk eingestellt und entriegelt ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Uhr mit einem Uhrwerk nach Fig. 1 im eingestellten Zustand,
Fig. 3 eine Ansicht von hinten des Uhrwerks, wobei Teile weggebrochen sind, um das Abstellgleitstück in Seitenansicht zu zeigen,
Fig. 4 einen Ausschnitt einer Draufsicht längs der Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 einen Ausschnitt einer Seitenansicht längs der Linie 5-5 in Fig. 3,
Fig. 6, 7 und 8 verschiedene zeitlich aufeinanderfolgende, ausschnittweise Ansichten des Läutwerkes im eingestellten, entriegelten und abgestellten Zustand und
Fig. 9 eine Seitenansicht ähnlich derjenigen nach Fig.
2, wobei jedoch das Uhrgehäuse zum Abstellen des Läutwerkes gerade nach unten gedrückt wird.
Gemäss der dargestellten Konstruktion ist das Uhrwerk 10 in einem Gehäuse 11 untergebracht, das auf einer Auflagefläche 12 aufliegt. Der Uhrrahmen weist eine vordere und hintere Platte auf, von denen bei 13 bzw. 14 Teile gezeigt sind. Da die Uhrwerke elektrischer Weckeruhren dem Fachmann allgemein bekannt sind, wurden die diesen Uhren gemeinsamen Elemente absichtlich weggelassen oder nur schematisch dargestellt.
So weist die Uhr einen kleinen Synchronmotor 15 und ein Räderwerk 16 auf, das über eine Antriebsverbindung 17 mechanisch mit einem Stundenrad 18 gekuppelt ist. Das Stundenrad ist mit einem Stundenzeiger 20 gekuppelt, mit welchem ein nicht dargestellter Minutenzeiger über Zahnräder antriebsverbunden ist.
Um das Summ- oder Rasselgeräusch zu erzeugen, ist ein Klöppel oder eine Zunge 25 in der üblichen Form einer Blattfeder vorgesehen, die mittels einer Trägerkonsole 26 am Werkrahmen verankert ist und die mit einem zusätzlichen Pol 27 zusammenwirkt, der einen Teil der Polkonstruktion des Motors 15 bildet.
Um die Zunge 25 wirksam und unwirksam zu machen, wird ein Steuerhebel 30 mit einem ersten Arm 31 und einem zweiten Arm 32 verwendet, der zentral in einem Einschnitt 33 der Rahmenplatte 14 schwenkbar gelagert ist. Wie die Fig. 1 zeigt, ist der Hebel mittels einer Feder 34 im Uhrzeigersinn belastet.
Um normalerweise die Zunge 25 unwirksam zu machen, wenn sie entriegelt wird, um bei der eingestellten Zeit freigegeben zu werden, wird ein Schaltrad 40 verwendet, das konzentrisch und benachbart bezüglich dem Stundenrad 18 angeordnet ist. Das Schaltrad 40 wird mittels eines Einstellknopfes 41 in seiner Drehlage eingestellt. Um eine relative Axialbewegung zwischen den zwei Rädern zu bewirken, wenn das Stundenrad 18 mit dem Schaltrad 40 in übereinstimmende Lage kommt, ist am Schaltrad ein Nocken 42 befestigt, der mit einer Öffnung 43 im Stundenrad zusammenwirkbar ist. Wenn der Nocken und die Öffnung nicht einander gegenüberliegen, dient der Nocken dazu, um das Stundenrad 18 vom Schaltrad wegzudrängen.
Dies bewirkt, dass der Steuerhebel 30 (gesehen in Fig. 1) im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird, wobei der Arm 32 des Hebels gegen die Zunge 25 gedrückt wird und die Zunge am Vibrieren gehindert wird - kurz ausgedrückt, das Läutwerk bleibt ausser Betrieb.
Bei der eingestellten Zeit jedoch, kommt die Öffnung 43 im Stundenrad gegenüber den Nocken zu liegen, so dass die Öffnung und der Nocken miteinander in Eingriff kommen und ein Verschwenken des Hebels 30 unter der Belastung der Feder 34 im Uhrzeigersinn ermöglicht wird, wobei die Zunge des Läutwerkes freigegeben wird, um Alarm zu schlagen.
Gemäss vofliegender Erfindung ist ein Stillsetzglied oder -stössel vorgesehen, das sich aus dem Uhrengehäuse von einer Stelle benachbart der hinteren Kante desselben nach unten erstreckt und das im Innern des Gehäuses mit einem im Vorderteil der Uhr befindlichen Gleitstück verbunden ist, welch letzteres ausrückbar rnit der Zunge des Läutwerkes gekuppelt ist.
Insbesondere ist längs dem vorderen Rand des Uhrengehäuses eine Schwenkkante vorgesehen, die stets mit der Auflagefläche in Eingriff steht und das Stillsetzglied, das hinter der Schwenkkante angeordnet ist, dient dazu, um den hinteren Teil der Uhr in leicht erhöhter Stellung abzustützen, so dass ein auf den oberen Teil des Uhrengehäuses ausgeübter leichter Druck bewirkt, dass das Gehäuse nach hinten kippt und das Stillsetzglied in das Gehäuse eingedrückt und dabei das Läutwerk abgestellt wird. Die Bewegung wird vom Stillsetzglied zum Gleitstück im vorderen Teil des Gehäuses über einen Kupplungshebel übertragen, der sich im wesentlichen horizontal durch das Gehäuse erstreckt.
Das dargestellte Ausführungsbeispiei weist einen Stillsetzstössel 50 auf, der sich nach unten aus dem Gehäuse erstreckt und am unteren Ende einen Knopf 51 besitzt, der auf der Auflagefläche 12 aufliegt. An seinem oberen Ende ist der Stössel mit einem Hebel 52 verbunden, der in seinem mittleren Bereich bei 53 an der Rahmenplatte 14 schwenkbar gelagert ist und der ein Stirnende 54 aufweist. Mit dem Stirnende des Hebels gekuppelt ist ein Gleitstück 55, das auf der Frontplatte 13 vertikal verschiebbar ist. Durch Schlitze 58, 59 sich erstreckende Nieten 56, 57 halten das Gleitstück und ermöglichen eine Vertikalbewegung. Vorzugsweise kann das Stirnende des Hebels mit dem unteren Ende des Gleitstückes gekuppelt sein, indem im letzteren ein den Hebel aufnehmender Einschnitt 60 gebil det ist.
Um mit dem oberen Ende des Gleitstückes in Eingriff zu kommen, besitzt der Steuerhebel 30 einen mit ihm aus einem Stück bestehenden Fortsatz, der eine Folgefläche 61 besitzt, während das Ende des Gleitstückes abgeschrägt ist, um eine nach unten gerichtete Steuerfläche 62 zu bilden. Wenn der Stössen sich in seiner unteren Stellung befindet, sind die Flächen 61, 62 miteinander ausser Eingriff, so dass das Läutwerk frei läuten kann. Wenn der Stössel jedoch eingedrückt ist, bewirkt das Verschwenken des Hebels 52, dass das Gleitstück nach unten gezogen wird, so dass die Steuerfläche 62 am Gleitstück in Eintriff mit der Folgefläche 61 kommt und der Steuerhebel 30 im Gegenuhrzeigersinn in die unwirksame Stellung verschwenkt wird.
Um die wirksame und unwirksame Stellung des Stössels festzulegen, wird eine einfache Reibarretierung 65, bestehend aus einer gebogenen Feder 66 (Fig. 5), benutzt, die an der Rahmenplatte 13 befestigt ist und gegen das innere Ende eines am Stirnende des Hebels gebildeten Einschnittes 67 anliegt.
Um die vordere Kante des Uhrgehäuses schwenkbar abzustützen, ist am Gehäuse ein Unterteil mit einer Schwenkkante 70 vorgesehen, die durch zwei kurze nach unten sich erstreckende Stege 71, 72 gebildet ist. Wenn der Stössel zum Einstellen der Uhr in seine untere Stellung heruntergezogen wird, stützt er nicht nur den hinteren Teil der Uhr in einer leicht erhöhten Stellung, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, ab, sondern er bildet auch einen Teil einer Dreifussabstützung, was zu einer grossen Stabilität der Lagerung des Gehäuses führt, obgleich die Uhr von ihrer üblichen Unterlage abgehoben ist.
Obwohl die Wirkungsweise für den Fachmann aus der obigen Beschreibung zu erkennen ist, erscheint es als nützlich, einen typischen Läutvorgang anhand der Fig. 6, 7 und 8 zu beschreiben. Unter der Annahme, dass der Einstellknopf des Läutwerkes auf die gewünschte Auslöszeit eingestellt worden ist, wird der Stössel 50 in seine in Fig. 2 dargestellte untere Stellung heruntergezogen. Die Arretierkraft ist genügend gross, um den Stössel, auf den das Gewicht des hinteren Teiles des Uhrgehäuses lastet, in der unteren Stellung zu halten. Bei fortschreitender Zeit dreht sich, wie aus Fig. 6 hervorgeht, das Stundenrad auf der Spitze des Nockens 42 und drückt dabei den Steuerhebel 30 in die Gegenuhrzeigerdrehrichtung, wobei die Zunge 25 des Läutwerkes in ihrer unwirksamen Stellung verharrt.
Wenn die eingestellte Zeit erreicht ist (siehe Fig. 7), kommt die Öffnung des Stundenrades gegenüber den Nocken zu liegen und der Hebel 30 wird freigegeben, so dass die Zunge 25 des Läutwerkes in Abhängigkeit eines magnetischen Wechselfeldes des zusätzlichen Poles 27 unter dem Motor frei schwingen kann.
Das Läutwerk bleibt in Betrieb bis, wie in Fig. 9 dargestellt ist, z. B. mit einem Finger eine Druckkraft auf den oberen Teil der Uhr ausgeübt wird und dabei das Uhrgehäuse um die Vorderkante 70 nach hinten verschwenkt und der Stössel 50 nach innen gedrückt wird. Dies bewirkt ein Verschwenken des Hebels 52, so dass das Stirnende des Hebels über die Arretierfeder läuft, wobei das Gleitstück 54 nach unten gezogen wird, so dass die daran angeordnete Steuerfläche 62 mit der Folgefläche 55 am Steuerhebel 30 in Eingriff kommt. Der Steuerhebel 30 wird dabei, wie in Fig. 8 gezeigt, im Gegenuhrzeigersinn zurück in seine ur spningliche unwirksame Stellung verschwenkt, wobei er mit der Zunge 25 in Eingriff kommt und das Läutwerk abstellt.
Wie schon erwähnt, besteht ein Merkmal der vorliegenden Konstruktion darin, dass die vordere Kante der Uhr stets mit der Auflagefläche in Berührung bleibt.
Die Überhöhung des hinteren Teiles der Uhr, wenn der Stössel sich in seiner unteren Stellung befindet, ist so unbedeutend, dass sie nicht sofort auffällt. Es fällt nicht auf, dass die Uhr von der Auflagefläche abgehoben ist, so dass ihr Aussehen verbessert ist und sich von einer Uhr, deren Läutwerk nicht durch Berührung des Gehäuses abgestellt werden kann, nicht unterscheidet.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Konstruktion besteht darin, dass Weckeruhrwerke üblicher Bauart benutzt werden können, wobei die Abstellvorrichtung für das Läutwerk mit minimalen Änderungen bei minimalen Kosten hinzugefügt werden kann. Nur zwei bewegliche Teile sind notwendig, nämlich der Abstellstössel mit dem zugeordneten Hebel und das vertikale Gleitstück mit der zugeordneten Folgefläche. Der Hebel nimmt einen normalerweise unbenutzten Standort am Fusse des Uhrwerkes ein und das Gleitstück nimmt einen unbenutzten Raum benachbart der vurderen Rahmenplatte ein. Um für das Räderwerk, das normalerweise einen Teil des Weckeruhrwerkes bildet, Platz frei zu lassen, ist das Gleitstück, wie aus Fig. 3 hervorgeht abgebogen oder C-förmig ausgebildet.
Um das Zusammenbauen zu erleichtern, kann der Stössel 50 in den Hebel 52 eingeschraubt sein. Nachdem der Uhrrahmen in das Gehäuse eingesetzt worden ist, wird somit der Stössel einfach durch die am Boden des Gehäuses angebrachte Öffnung durchgesteckt und seine mit Gewinde versehene Spitze eingeschraubt. Beim Ausbauen wird der Vorgang umgekehrt.
Obwohl die Erfindung insbesondere für eine elektrische Uhr von Nutzen ist, kann der Fachmann erkennen, dass die Erfindung nicht auf die Verwendung in einer elektrischen Uhr beschränkt ist, und dass falls erwünscht, in einer Uhr mit Handaufzug die Abstellmittel am oberen Ende des Gleitstückes mit einem das Läuten oder Rasseln hervorrufendes Organ oder einem dieses Organ steuerndes Element ausrückbar gekuppelt werden kann.