CH509239A - Verfahren zur Trennung von Razematen - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Razematen

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CH509239A
CH509239A CH428469A CH428469A CH509239A CH 509239 A CH509239 A CH 509239A CH 428469 A CH428469 A CH 428469A CH 428469 A CH428469 A CH 428469A CH 509239 A CH509239 A CH 509239A
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resin
acid
separation
metal component
acids
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CH428469A
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Klaus Dr Bernauer
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Lonza Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B57/00Separation of optically-active compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Trennung von Razematen
Es ist bekannt, dass Razemate durch Säulen-Chromatographie an optisch aktiven Trägern getrennt werden können, wobei z.B. Lactosehydrat, Stärke oder Acetylcellulose verwendet wird. Durch van der Waals'sche Bindungskräfte werden dabei Diasteriomere gebildet und so eine Trennung erreicht. Durch diese verhältnismässig schwachen Bindungskräfte ist der Trenneffekt im   auge-    meinen gering.



   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Trennung von Razematen zu verbessern.



   Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass man Austauscherharze verwendet, die optische aktive   Me-    tallkomplexe, die aus Chelatbildnern und einer Metallkomponente bestehen, mit vorgegebener Konfiguration, die einem raschen Ligandenaustausch unterliegen und die durch echte chemische Bindung auf dem Harz verankert sind, enthalten.



   Als Chelatbildner kommen modifizierte Polyamine, Monoaminopolycarbonsäuren sowie Diaminopolycarbonsäure in Betracht, in welchen mindestens ein H-Atom an mindestens einem C-Atom durch einen Alkyl- oder Arylrest so substituiert ist, dass ein asymmetrisches C-Atom entsteht. Solche Chelatbildner sind beispielsweise Pro   pylendiamintriessigsäure,    Propylendiamintetraessigsäure, Butadiendiamintriessigsäure,   -Hydroxyäthyl- I    ,2-propy   lendiamintriessigsäure,    Cyclohexyldiamintriessigsäure, Asparaginsäure u.a.



   Die Metallkomponente besteht zweckmässig aus Übergangselementen; vorteilhaft werden Eisen, Nickel, Mangan, Kupfer, Zink und Seltene Erden verwendet.



   Die Chelatbildner werden durch chemische Synthese an das Harz gebunden. Das kann so durchgeführt werden, dass entweder zunächst der Komplexbildner   vorsyn    thetisiert wird und an eine reaktionsfähige Stelle im Harz angehängt wird, oder dass im Harz selbst der Komplexbildner aus seinen Komponenten aufgebaut wird. Die   Me-    tallkomponente wird nachträglich eingeführt.



   Die Herstellung eines erfindungsgemässen Harzes kann beispielsweise folgendermassen durchgeführt werden.



  Chlormethyliertes Polystyrol wurde in Dioxan gequollen (2 h bei Raumtemperatur) und mit überschüssigem, optisch aktivem Monoacetyl-1,2-diamino-propan, in Dioxan gelöst, versetzt und unter Rühren während 24 Std. bei einer Temperatur von 600C behandelt. Nach Abfiltrieren und Waschen mit verdünnter Natronlauge wurde getrocknet. Die Acetylgruppen wurden in der Wärme mit Hilfe von 6 n Schwefelsäure abgespaltet. Es wurde mit Natronlauge und anschliessend mit Wasser gewaschen (bis neutral) und das erhaltene Produkt mit einem mindestens   1 fachen    Überschuss einer konzentrierten Lösung von Chloressigsäure in Wasser bei Temperatur von etwa 500C behandelt. Dabei wurde der pH-Wert mit Hilfe von konzentrierter NaOH während der Reaktion zwischen 9 und 10 gehalten. Anschliessend wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet.

  So wurden zwischen 2 und 3 Essigsäuregruppen pro Mol Propylendiamin eingeführt. Dieses so vorbereitete Harz wurde durch Behandeln mit einer entsprechenden Metallsalzlösung in den Metallkomplex übergeführt.



   Nach der Erfindung können razemische Gemische von Carbonsäuren, Aminosäuren, substituierten Aminosäuren, Hydroxysäuren, Aminen u.a. getrennt werden. Dadurch, dass die Bildung und Lösung der zu trennenden Verbindungen am Komplex auf einer echten chemischen Bindung beruht, ist durch diese Ligandenaustauschchromato   graphit    eine wesentliche Steigerung der Selektivität zu erreichen. Bei den bekannten Verfahren beruht die Retention dagegen auf Dipolassoziation, und die Trenneffekte sind schwach.

 

   Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Komplex nicht aus dem Harz abwandern kann, das Harz somit seine Aktivität behält.



   PATENTANSPRUCH



   Verfahren zur Trennung von Razematen, dadurch gekennzeichnet, dass man optisch aktive Metallkomplexe, die aus Chelatbildnern und einer Metallkomponente bestehen, mit vorgegebener Konfiguration, die einem   aschen    Ligandenaustausch unterliegen und die durch echte chemische Bindung auf dem Harz verankert sind, verwendet. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.



   

Claims (1)

  1. **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **.
    Verfahren zur Trennung von Razematen Es ist bekannt, dass Razemate durch Säulen-Chromatographie an optisch aktiven Trägern getrennt werden können, wobei z.B. Lactosehydrat, Stärke oder Acetylcellulose verwendet wird. Durch van der Waals'sche Bindungskräfte werden dabei Diasteriomere gebildet und so eine Trennung erreicht. Durch diese verhältnismässig schwachen Bindungskräfte ist der Trenneffekt im auge- meinen gering.
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Trennung von Razematen zu verbessern.
    Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass man Austauscherharze verwendet, die optische aktive Me- tallkomplexe, die aus Chelatbildnern und einer Metallkomponente bestehen, mit vorgegebener Konfiguration, die einem raschen Ligandenaustausch unterliegen und die durch echte chemische Bindung auf dem Harz verankert sind, enthalten.
    Als Chelatbildner kommen modifizierte Polyamine, Monoaminopolycarbonsäuren sowie Diaminopolycarbonsäure in Betracht, in welchen mindestens ein H-Atom an mindestens einem C-Atom durch einen Alkyl- oder Arylrest so substituiert ist, dass ein asymmetrisches C-Atom entsteht. Solche Chelatbildner sind beispielsweise Pro pylendiamintriessigsäure, Propylendiamintetraessigsäure, Butadiendiamintriessigsäure, -Hydroxyäthyl- I ,2-propy lendiamintriessigsäure, Cyclohexyldiamintriessigsäure, Asparaginsäure u.a.
    Die Metallkomponente besteht zweckmässig aus Übergangselementen; vorteilhaft werden Eisen, Nickel, Mangan, Kupfer, Zink und Seltene Erden verwendet.
    Die Chelatbildner werden durch chemische Synthese an das Harz gebunden. Das kann so durchgeführt werden, dass entweder zunächst der Komplexbildner vorsyn thetisiert wird und an eine reaktionsfähige Stelle im Harz angehängt wird, oder dass im Harz selbst der Komplexbildner aus seinen Komponenten aufgebaut wird. Die Me- tallkomponente wird nachträglich eingeführt.
    Die Herstellung eines erfindungsgemässen Harzes kann beispielsweise folgendermassen durchgeführt werden.
    Chlormethyliertes Polystyrol wurde in Dioxan gequollen (2 h bei Raumtemperatur) und mit überschüssigem, optisch aktivem Monoacetyl-1,2-diamino-propan, in Dioxan gelöst, versetzt und unter Rühren während 24 Std. bei einer Temperatur von 600C behandelt. Nach Abfiltrieren und Waschen mit verdünnter Natronlauge wurde getrocknet. Die Acetylgruppen wurden in der Wärme mit Hilfe von 6 n Schwefelsäure abgespaltet. Es wurde mit Natronlauge und anschliessend mit Wasser gewaschen (bis neutral) und das erhaltene Produkt mit einem mindestens 1 fachen Überschuss einer konzentrierten Lösung von Chloressigsäure in Wasser bei Temperatur von etwa 500C behandelt. Dabei wurde der pH-Wert mit Hilfe von konzentrierter NaOH während der Reaktion zwischen 9 und 10 gehalten. Anschliessend wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet.
    So wurden zwischen 2 und 3 Essigsäuregruppen pro Mol Propylendiamin eingeführt. Dieses so vorbereitete Harz wurde durch Behandeln mit einer entsprechenden Metallsalzlösung in den Metallkomplex übergeführt.
    Nach der Erfindung können razemische Gemische von Carbonsäuren, Aminosäuren, substituierten Aminosäuren, Hydroxysäuren, Aminen u.a. getrennt werden. Dadurch, dass die Bildung und Lösung der zu trennenden Verbindungen am Komplex auf einer echten chemischen Bindung beruht, ist durch diese Ligandenaustauschchromato graphit eine wesentliche Steigerung der Selektivität zu erreichen. Bei den bekannten Verfahren beruht die Retention dagegen auf Dipolassoziation, und die Trenneffekte sind schwach.
    Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Komplex nicht aus dem Harz abwandern kann, das Harz somit seine Aktivität behält.
    PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Trennung von Razematen, dadurch gekennzeichnet, dass man optisch aktive Metallkomplexe, die aus Chelatbildnern und einer Metallkomponente bestehen, mit vorgegebener Konfiguration, die einem aschen Ligandenaustausch unterliegen und die durch echte chemische Bindung auf dem Harz verankert sind, verwendet.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Austauschharz einen Metallkomplex aus einer Monoaminopolycarbonsäure, in der mindestens an einem C-Atom mindestens ein Wasserstoff durch einen Alkyl- oder Arylrest so ersetzt ist, dass ein asymmetrisches C-Atom entsteht, und einer Metallkomponente der Übergangselemente besteht, verwendet.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Austauschharz einen Metallkomplex aus einer Diaminopolycarbonsäure, in der mindestens an einem C-Atom mindestens ein Wasserstoff durch einen Alkyl- oder Arylrest so ersetzt ist, dass ein asym metrisches C-Atom entsteht, und einer Metallkomponente der Übergangselemente besteht, verwendet.
    3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, man als Austauscherharz einen Metallkomplex der aus einem optisch aktiven Chelatbildner des Typs Monoaminopolycarbonsäure und einer Metallkomponente der Übergangselemente besteht, verwendet.
    4. Verfahren gemäss Patentanspruch u. den Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Austauscherharze mindestens 20 Gew.-gO. bezogen auf das Harz, an Metallkomplexen enthalten.
CH428469A 1969-03-21 1969-03-21 Verfahren zur Trennung von Razematen CH509239A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0098707A1 (de) * 1982-06-30 1984-01-18 Seiwa Technological Laboratories, Limited Material zur Trennung von optischen Isomeren, ihre Herstellung und Verwendung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0098707A1 (de) * 1982-06-30 1984-01-18 Seiwa Technological Laboratories, Limited Material zur Trennung von optischen Isomeren, ihre Herstellung und Verwendung

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