Streichholzbriefchen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Streichholzbriefchen, in welchem jedes Streichholz angezündet wird, wenn es aus dem Briefchen herausgezogen wird.
In herkömmlichen Streichholzbriefchen sind mehrere Reihen von Streichhölzern an ihren unteren Enden innerhalb eines gefalteten Kartons zusammengeheftet. Das Ende des Kartons, an welchem die Streichhölzer angeheftet sind, enthält einen Reibstreifen aus einem schmirgelartigen chemischen Material, über welchen ein Streichholz beim Anzünden desselben gestrichen wird. Das andere Ende des Kartons ist um die Streichhölzer gefaltet und unter dem Reibstreifen eingesteckt, um einen Umschlag zu bilden.
Bei diesem Typ von Streichholzbriefchen wird ein Streichholz von einer der Reihen abgerissen, und die Spitze des Streichholzes wird über den Reibstreifen gestrichen, um das Streichholz anzuzünden. Aus Sicherheitsgründen ist es notwendig, dass der Zuschlag vor dem Anzünden des Streichholzes geschlossen wird.
Ein Nachteil eines solchen Streichholzbriefchens liegt darin, dass der Reibstreifen immer wieder benutzt werden muss, bis das ganze Briefchen aufgebraucht ist. Da dabei die Reibfläche des Streifens abgetragen wird, wird es zunehmend schwieriger, die Streichhölzer anzuzünden, und oft muss ein Streichholz mehrmals über den Reibstreifen gestrichen werden, bis es angezündet wird, wenn überhaupt.
Ein anderer Nachteil eines solchen Streichholzbriefschens besteht in seiner Gefährlichkeit, wenn beim Gebrauch der Umschlag vor dem Anzünden eines Streichholzes nicht geschlossen wird, da in diesem Fall die im Briefchen verbleibenden Streichhölzer durch beim Anzünden entstehende Funken angezündet werden können.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines verbesserten Streichholzbriefchens, bei welchem die obigen Nachteile eliminiert sind. Bei einem solchen verbesserten Streichholzbriefchen kann für jedes Streichholz beispielsweise ein unbenützter Teil eines Reibstreifens zur Verfügung stehen, um das Anzünden des Streichholzes, wenn dieses aus dem Briefchen herausgezogen wird, zu sichern. Auch ermöglicht es die Erfindung, dass die Streichholzspitzen vollständig im Umschlag eingeschlossen gehalten werden können, bis jedes Streichholz verbraucht wird, wodurch verhindert wird, dass die Streichhölzer den Funken ausgesetzt werden, was zu deren zufälligen Anzündung führen kann, und dass die Streichhölzer durch Feuchtigkeitseinwir- kung unbrauchbar werden.
Das erfindungsgemässe Streichholzbriefchen ist gekennzeichnet durch eine Anzahl von Streichholzstäben, durch Abdeckmittel, die über diesen Streichholzstäben angeordnet sind und für diese einen Behälter bilden, und durch ein Zündmittel, das im genannten Behälter angeordnet ist und mindestens eine frische, der Stelle des Herausziehens der Streichholzstäbe aus dem Behälter entsprechend angeordnete Reibfläche aufweist.
Nachstehend wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Streichholzbriefchens und
Fig. 2 eine Draufsicht eines Details von Fig. 1.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht das dargestellte Streichholzbriefchen 10 aus einem Kartonstreifen, dessen Enden umgebogen sind, um zwei Pakete 14 von Streichhölzern zu bilden. Der Streifen 12 ist ferner auch in seinem mittleren Abschnitt umgefaltet, wobei die Faltlinie 16 als Scharnier wirkt, so dass die beiden Pakete 14 in Buchform übereinander liegen. Jedes Paket 14 enthält eine Anzahl von Streichhölzern 18, die aus einem Kartonblatt 20 ausgeschnitten sind, welches mittels Heftklammern 22 am Umschlag 12 angeheftet ist. Die zwischen den ausgeschnittenen Streichholzstäben 18 liegenden Abschnitte des Kartonblattes 20 bilden Abstandhalter 24 zwischen den Streichhölzern 18.
Das ganze Profil jedes Streichholzstabes 18 ist bis auf einen schmalen Verbindungssteg 26 am unteren Ende jedes Stabes vollständig aus dem Kartonblatt 20 ausgeschnitten, welcher Steg den Streichholzstab am Kartonblatt befestigt und in seiner Position hält. Die Verbindungsstege 26 sind durch zwei versetzte Schnittlinien im StreichholzprofiI gebildet, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Der die unteren Enden 28 der Streichholzstäbe umgebende Abschnitt des Blattes 20 ist weggeschnitten, so dass sich die Enden 28 über die Kante des verbleibenden Teils des Kartonblattes 20 und aus dem Paket 14 herauserstrecken. Somit kann der Benützer das Ende 28 eines Streichholzstabes 18 ergreifen, um diesen aus dem Paket 14 herauszuziehen.
Der innere Abschnitt der Enden jedes die entsprechenden Pakete 14 bildenden umgebogenen oberen Teiles des Streifens 12 ist mit einem Reibstreifen 30 aus chemischem Material versehen, welches Material zum Zünden der auf den Enden der Streichholzstäbe 18 gebildeten Phosphorköpfe 32 geeignet ist, wenn diese über den Streifen 30 gestrichen werden. Ein zweiter Reibstreifen 34, welcher aus demselben Material besteht wie der Streifen 30, ist letzterem gegentiberlie- gend auf dem die Innenseite des Paketes 14 bildenden Teil des Streifens 12 angeordnet, so dass die beiden Reibstreifen 30 und 34 die Streichholzstäbe 18 und das Blatt 20 sandwichartig umschliessen.
Beim Herausziehen eines Streichholzstabes 18 aus einem der Pakete 14, wobei das herausragende Ende 28 des betreffenden Streichholzstabes 18 ergriffen und nach aussen gezogen wird, wird der Verbindungssteg 26 zerrissen und der Streichholzkopf 32 zwischen den beiden Reibstreifen 30 und 34 hindurchgezogen, wobei er gleichzeitig beiderseits mit beiden Streifen 30 und 34 in Reibungseingriff kommt, wodurch das Zünden des Streichholzes gesichert wird. Da die Streichholzstäbe 18 in Abständen voneinander angeordnet sind, steht zum Zünden jedes einzelnen Streichholzstabes 18 auf jedem der beiden Reibstreifen nur jeweils ein separater Abschnitt zur Verfügung. Daraus folgt, dass jedem einzelnen Streichholz ein unbenützter Abschnitt der Reibstreifen 30 und 34 zugeordnet ist, um das Anzünden des Streichholzes zu erleichtern.
Da jedes Paket 14 eine geschlossene Einheit bildet, die nie geöffnet wird, sind während des Anzündens eines Streichholzstabes 18 die Köpfe der übrigen, nicht benützten Streichhölzer stets abgedeckt, so dass diese unbeabsichtigt, z. B. durch Funken, nicht angezündet werden können.