CH507281A - Verfahren zur Herstellung von Azido-isothiazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azido-isothiazolen

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CH507281A
CH507281A CH1275270A CH1275270A CH507281A CH 507281 A CH507281 A CH 507281A CH 1275270 A CH1275270 A CH 1275270A CH 1275270 A CH1275270 A CH 1275270A CH 507281 A CH507281 A CH 507281A
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azido
isothiazole
carbonitrile
halogen
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CH1275270A
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Joos Alfred Dr Dipl-Chem
Walter Dr Wirtz
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Merck Anlagen Ges Mit Beschrae
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D275/00Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings
    • C07D275/02Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings not condensed with other rings
    • C07D275/03Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings not condensed with other rings with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms

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Description


  Verfahren zur Herstellung von Azido-isothiazolen    Es wurde gefunden, dass Azido-isothiazole der For  mel 1  
EMI0001.0000     
    worin  R Halogen, SR1, SOR1 oder SO2R1 und  R1 Ceradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 12  C-Atomen oder gegebenenfalls im Kern durch NO,  und/oder Halogen substituiertes Benzyl oder     Phenyl-          äthyl    bedeutet,  hervorragende Insektenabwehrmittel sind und darüber  hinaus gute antibakterielle und antimyzetische Eigen  schaften besitzen. Gegenstand der Erfindung ist daher  ein Verfahren zur Herstellung der Azidoisothiazole der  Formel 1.  



  Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung  von Azidoisothiazolen der Formel I in insektenabwehren  den     und    antimikrobiellen Mitteln.  



  Wenn in den Verbindungen der Formel I der Rest R  eine durch R' substituierte Mercapto-, Sulfinyl- oder     Sul-          fonylgruppe    ist, kommen als Reste R1 insbesondere Me  thyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, 1- oder 2-n-Butyl,     Isobu-          tyl.    tert.Butyl, n-Amyl, Isoamyl, Hexyl, Heptyl, Octyl so  wie die Isomeren dieser Reste und ihre höheren Homo  logen mit bis zu 12 C-Atomen in Frage.  



  Wenn der Rest R1 eine Aralkylgruppe ist, sind ins  besondere von Bedeutung: Benzyl, 1- oder 2-Phenyläthyl,  4-Nitrobenzyl, 2,4-Dinitrobenzyl, 4-Fluorbenzyl, 2-, S  und 4-Chlorbenzyl, 2-(4-Chlorphenyl-)äthyl, 2,4-. 3,4- und  2,6-Dichlorbenzyl, 4-Brombenzyl.  



  Von den Verbindungen der Formel I, in denen der  Rest R ein Halogenatom ist, sind das 3-Chlor- und das  3-Brom-5-azido-isothiazol-4-carbonitril bevorzugt. Im    übrigen kann der Rest R hier aber auch Jod oder Fluor  bedeuten.  



  Erfindungsgemäss werden die     3-R-5-azido-isothiazol-          -4-carbonitrile    der Formel I dargestellt, indem man die  entsprechenden 3-R-5-hydrazino-isothiazol-4-carbonitrile  in an sich üblicher Weise in saurer Lösung diazotiert.  Unter Diazotieren versteht man generell die Umsetzung  von Aminoverbindungen mit salpetriger Säure in saurer  Lösung. Aus Hydrazinen bilden sich dabei bekanntlich  Azide. Die Reaktionsbedingungen sind aus der Literatur  hinlänglich bekannt.  



  Die als Ausgangsmaterialien zu verwendenden     3-R-5-          -hydrazino-isothiazol-4-carbonitrile    lassen sich besonders  Cut herstellen, wenn man entsprechende Verbindungen,  die in 5-Stellung statt der Hydrazinogruppe eine durch  den Hydrazinrest ersetzbare Gruppe enthalten, mit Hy  drazin umsetzt. Durch den Hydrazinrest ersetzbare Grup  pen sind z.B. Halogen, NO=, NH2, SRI, SOR1, SO2R1,  OSO2H, OSO2R1, p-OSO2C6H4CH3, p-OSO2C6H4Br oder  OCOR1, worin R, die oben angegebene Bedeutung be  sitzt.

   Bei dieser Umsetzung, bei der das Hydrazin vor  zugsweise in Form von 80%igem Hydrazinhydrat einge  setzt wird, wird nahezu ausschliesslich und in überra  schend glatter Reaktion der in der 5-Stellung des     Isothia-          zolringes    befindliche Substituent gegen die     Hydrazino-          gruppe    ausgetauscht. Solche Reaktionen sind an     Iso-          thiazolderivaten    bisher noch nicht bekannt geworden.  



  Die Diazotierung wird zweckmässig bei Temperaturen,  die die Raumtemperatur nicht wesentlich übersteigen,  ausgeführt. Als Säuren eignen sich hierfür neben Mi  neralsäuren wie z.B. Salzsäure auch niedere aliphatische  Carbonsäuren wie beispielsweise Essigsäure.  



  Die insektenabwehrende Wirkung der     erfindungsge-          mässen    Verbindungen wurde gegenüber der Gelbfieber  mücke     (Aedes        aegyptii    L.) sowohl in     vitro    als auch<I>in</I>       vivo    geprüft.  



  Bei der ersten Prüfung wurden die zu untersuchen  den Verbindungen in Aceton zu einer Konzentrations-      reihe gelöst und Papier und Filter (O = 9 cm) mit diesen  Lösungen getränkt. Die so behandelten und getrockneten  Rundfilter wurden an 15 cm langen Schnüren in der Mitte  von 30 1-Glasglocken aufgehängt. In zwei Kontrollgefässe  wurden unbehandelte Papierfilter der gleichen Grösse ge  hängt. In jede Glasglocke wurden dann je etwa 150 Gelb  fiebermücken eingelassen. In den Kontrollgefässen mit  den unbehandelten Filtern suchten 40 - 50 Mücken (ca.       30r0    die Filter als festen Ruheplatz auf. Die mit einem  Wirkstoff getränkten Filter werden je nach Wirksamkeit  und Dosierung desselben von den Tieren teilweise oder  ganz gemieden.

   Durch Auszählen der Mücken auf den  Filtern wurde nun die RD80 ( repellent dosis 80% ), das  ist die Dosis (in mg / 100 cm=), bei der     80o-/0    der sich  sonst auf die Filter setzenden Mücken die behandelten  Filter meidet.    Als Vergleichssubstanz wurde das bekannte Insekten  abwehrmittel N,N-Diäthyl-m-toluamid eingesetzt. Die Er  gebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.  



  Tabelle I: Insektenabweisende Wirkung von     Azido-          isothiazolen.     
EMI0002.0004     
  
    TABELLE <SEP> I
<tb>  Wirkstoff <SEP> RD80
<tb>  in <SEP> mg/100 <SEP> cm2)
<tb>  3-Chlor-5-azido-isothiazol-4-carbo- <SEP> 0,07
<tb>  nitril
<tb>  3-Methylthio-5-azido-isothiazol-4- <SEP> 0,1
<tb>  -carbonitril
<tb>  3-Äthylthio-5-azido-isothiazol-4- <SEP> 0,38
<tb>  -carbonitril
<tb>  3-n-Propylthio-5-azido-isothiazol-4- <SEP> 0,4
<tb>  -carbonitril
<tb>  3-Isopropylthio-5-azido-isothiazol- <SEP> 0,13
<tb>  -4-carbonitril
<tb>  N,N-Diäthyl-m-toluamid <SEP> 0,57       Aus dieser Zusammenstellung geht deutlich hervor,  dass die Wirksamkeit der erfindungsgemässen Verbindun  gen 1,5- bis 8mal besser ist als die der Vergleichssub  stanz N,N-Diäthyl-m-toluamid,

   das der zur Zeit führende  Wirkstoff der Handelspräparate ist.  



  Zur in-vivo-Prüfung wurden gleichkonzentrierte Lö  sungen der Wirkstoffe auf 20 cm= der Unterarmhaut von  Versuchspersonen aufgetragen, und zwar jeweils auf  einen Arm die Lösung einer der erfindungsgemässen  Verbindungen, auf den anderen Arm der gleichen Ver  suchsperson die Lösung der Vergleichssubstanz     N,N-Di-          äthyl-m-toluamid.    Die Arme, auf denen die behandelte  Fläche durch Armstulpen abgegrenzt war, wurden ge  trennt in Stechkäfige mit jeweils etwa 1000     stechhungri-          gen    Mückenweibchen eingeführt und dann die Zeiten be  stimmt, die bis zu jeweils drei Stichen verstrichen.

   Die  so ermittelten Schutzzeiten der erfindungsgemässen Ver  bindungen wurden mit der des N,N-Diäthyl-m-toluamids  bei derselben Versuchsperson verglichen. Tabelle     Il    gibt  die durchschnittlichen Schutzzeitverhältnisse an.  
EMI0002.0010     
  
    TABELLE <SEP> II
<tb>  Schutzstoff <SEP> Schutzzeit  verhältnis
<tb>  3-Chlor-5-azido-isothiazol-4-carbonitril <SEP> 2
<tb>  3-Methylthio-5-azido-isothiazol-4-carbo- <SEP> 2,5
<tb>  nitril
<tb>  3-Äthylthio-5-azido-isothiazol-4-carbo- <SEP> 2,5
<tb>  nitril
<tb>  3-n-Propylthio-5-azido-isothiazol-4- <SEP> 1,5
<tb>  -carbonitril
<tb>  3-Isopropylthio-5-azido-isothiazol-4- <SEP> 1,4
<tb>  -carbonitril
<tb>  N,

  N-Diäthyl-m-toluamid <SEP> 1       Auch diese Tabelle beweist     deutlich    die überlegen  heit der     erfindungsgemässen    Verbindungen als Insekten  abwehrmittel.  



  Ausserdem besitzen die neuen Verbindungen hervor  ragende antimikrobielle Eigenschaften. Neben einem  breiten antibakteriellen Spektrum, das grampositive und  gramnegative Keime umfasst, weisen sie noch     antimyze-          tische    Effekte auf, wirken also gegen Myrobakterien und  Pilze. Durch diese Eigenschaften sind sie z.B. ausge  zeichnet geeignet zur Behandlung von Hautaffektionen.  Das überaus breite Wirkungsspektrum erschliesst dabei  ein weites Einsatzgebiet.  



  Die antibakterielle Wirkung wird im Röhrchenver  dünnungstest und im Agar-Verdünnungstest nach Stan  dardmethoden geprüft. Dabei werden die minimalen  Hemmkonzentrationen gegenüber charakteristischen Ver  tretern der wichtigsten Keimgruppen ermittelt. Beim  Agar-Verdünnungstest werden die Prüfsubstanzen dem  mit den Testkeimen beimpften Agar-Medium in abge  stuften Konzentrationen zugesetzt. Die Bebrütung erfolgt  bei 37 C, die Beurteilung nach 24 Stunden. Beim Röhr  chen-Verdünnungstest erfolgt die Bebrütung ebenfalls bei  37 C, die Ablesung jedoch schon nach 18 Stunden. Es  wurden jeweils auch schwierig zu beeinflussende Keime  wie Pyocyaneus- und Proteus-Bakterien sowie     Klebsiel-          len,    Enterokokken und penicillinresistente Staphylokok  ken in die Tests mit einbezogen.  



  Die antimyzetische Prüfung erfolgte im     Agar-Ver-          dünnungstest    gegen verschiedene Dermatophyten,     Hefe-          und    Schimmelpilze. Auch hier werden die Testsubstan  zen dem     Agar-Medium    in abgestuften Konzentrationen  zugesetzt. Die     Bebrütung    wird bei 25 C vorgenommen,  die Bewertung nach 15 Tagen. Ermittelt wird ebenfalls  die minimale Hemmkonzentration.  



  Die erfindungsgemässen Verbindungen lassen sich zu  sammen mit den meisten für die gewünschte Anwen  dungsart üblichen Träger- und/oder Hilfsstoffen verar  beiten. Es ist bei der Auswahl der Zusätze lediglich die  Natur der neuen Wirkstoffe als organische     Azide    zu be  rücksichtigen, weswegen man beispielsweise stark saure  oder stark basische Zusatzstoffe durch Puffersubstanzen  abschwächen sollte. Auch sollte man bei der Formulie  rung erhöhte Temperaturen möglichst vermeiden.  



  Zur Verwendung als     Insektenabwehrmittel    können die  erfindungsgemässen Verbindungen sowohl zu kosmeti  schen als auch zu technischen Zubereitungen verarbeitet      werden. Der Wirkstoffgehalt solcher Zubereitungen liegt  im allgemeinen zwischen 0,2 und     70 /o,    vorzugsweise zwi  schen 0,5 und 40%. Natürlich können die neuen Wirk  stoffe bei Bedarf auch mit bekannten Insektenabwehr  mitteln kombiniert werden. Als kosmetische Zubereitun  gen kommen insbesondere Emulsionen, Salben, Sprays  oder Insektenschutzstifte in Frage. Hierbei dienen als  Zusatzstoffe die bei der Herstellung von Kosmetika üb  licherweise verwendeten. Als Lösungsmittel kommen z.B.  Wasser, Äthanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin,  Dichlormethan und Aceton in Frage.

   Als Träger- und/  oder Füllstoffe können eingesetzt werden: Paraffinkohlen  wasserstoffe wie dickflüssiges Paraffinöl,     Vaseline    und  Hartparaffin; Fettalkohole wie Cetylalkohol,     Stearylalko-          hol    und Cetylstearylalkohol; fette Öle; Glycerin-mono-,  di- und trifettsäureester, die je nach Konstitution und  Substitutionsgrad fest, salbenförmig oder flüssig sind;  andere Fettsäureester wie Propylenglykolmonostearat;  natürliche und partialsynthetische Stoffe wie Stearin,     Ce-          resin,    Bienenwachs und Walrat; Kaltqueller wie     Alu-          miniumstearat;    Verdickungsmittel wie Celluloseäther u.  Collodiumwolle.  



  Als Emulgatoren können anionenaktive wie z.B.     Na-          triumcetylstearylsulfat,    Natriumlaurylsulfat und Alkali  seifen höherer Fettsäuren, aber auch nichtionogene wie  Cholesterin, Cholestanol, Wollwachsalkohol,     Fettsäure-          -äther    und -ester sowie polyoxyäthylierte Produkte ein  gesetzt werden.  



  Für technische Zwecke können die neuen Verbin  dungen in Anstrichfarben, in Polier-, Putz- oder Reini  gungsmitteln sowie in Imprägniermitteln für Textilfasern,  Folien oder Verpackungsmaterialien eingesetzt werden.  Hierfür können unter Berücksichtigung des Azidcharak  ters der neuen Verbindungen alle üblichen Grundlagen-,  Füll- und Zusatzstoffe verwendet werden.  



  Bei der Verwendung in antimikrobiellen Mitteln kom  men in erster Linie optische Zubereitungen in Betracht,  also z.B. Cremes, Salben, Puder, Lotionen und Emulsio  nen. Auch hier können die üblichen Träger- und Hilfs  stoffe eingesetzt werden, die vor allem eine genügende       Hautverträglichkeit    aufweisen müssen.     Beispielhaft    seien  genannt: Pflanzliche Öle, Benzylalkohole,     Polyäthylen-          glykole,    Gelatine, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat,  Talk, Vaseline. Die Zubereitungen können sterilisiert und  mit Hilfsstoffen wie Gleit-, Konservierungs-, Stabilisie  rung s- oder Netzmitteln, Emulgatoren, Salzen zur Be  einflussung des osmotischen Druckes, Puffersubstanzen  sowie Farb- und/oder Aromastoffen versetzt werden.  



  Die neuen Mittel, die die Wirkstoffe in Konzentra  tionen von 0,05 bis 5 Gew.-% enthalten, werden in an  sich üblicher Weise bei allen Indikationen eingesetzt, bei  denen bakterielle und/oder myzetische Affektionen vor  liegen oder zu erwarten sind, z.B. Pyodermien,     Follikuliu-          tiden,    infizierte Wunden und Brandwunden, entzündliche  und allergische Dermatosen. Die Zubereitungen werden  vorzugsweise mehrmals täglich dünn auf die erkrankten  Hautbezirke aufgetragen. Die Häufigkeit der Anwendung       hängt    von der Art und Schwere der Affektion ab.

      <I>Beispiele</I>  A: Herstellung der Azidoisothiazole    Beispiel 1  404 g 3,5-Di(methylthio)-isothiazol-4-carbonitril wer  den in 3,5 1 Äthanol mit 260 g 80%igem Hydrazinhydrat  6 Stunden unter Rückfluss gekocht und anschliessend  über Nacht stehengelassen. Dann wird auskristallisier-    tes, nicht umgesetztes Ausgangsmaterial abgesaugt und  das Filtrat in 20 1 Wasser eingerührt. Das ausfallende  kristalline Produkt wird abgesaugt, getrocknet, in 500 ml  Benzol suspendiert und wieder abgesaugt. Es bleibt reines  3-Methylthio-5-hydrazino-isothiazol-4-carbonitril, F. 171  173'C, zurück.  



  61 g 3-Methylthio-5-hydrazino-isothiazol-4-carbonitril  werden in 500 ml Eisessig     suspendiert.    Unter Rühren und  Kühlen mit Eiswasser wird eine Lösung von 27,2 g Na  triumnitrit in 120 ml so zugetropft, dass die Temperatur  zwischen 20 und 23 C bleibt. Anschliessend wird 15 Mi  nuten nachgerührt, in 500 ml Eiswasser eingegossen und  das ausgefallene Material abgesaugt. Das so erhaltene  3-Methylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril wird aus  Isopropanol umkristallisiert; F. 98 - 100 C.  



  Analog werden erhalten:  3-Methylsulfonyl-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  F. 128 - 130 C  3-Methylsulfinyl-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  F. 108 - 114 C  3-Äthylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  F. 54 - 56 C  3-Äthylsulfonyl-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  Zers. ab 95 C  3-n-Propylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  F. 28 - 30 C  3-n-Propylsulfonyl-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  Zers. ab 91'C  3-Isopropylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  F. 60 - 62 C  3-Isopropylsulfonyl-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  Zers.

   ab 102 C  3-n-Amylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  gelbes Öl, nicht destillierbar  3-n-Hexylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  gelbes Öl, nicht destillierbar  3-n-Octylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  gelbes öl, nicht destillierbar  3-n-Dodecylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  gelbes öl, nicht destillierbar  3-Benzylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  F. 94 - 95 C  3-(2-Phenyläthylthio)-5-azido-isothiazol-4-carbonitril  3-(2-Chlorbenzylthio)-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  F. 94 - 95 C  3-(4-Chlorbenzylthio)-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  F. 64 - 67 C  3-(3,4-Dichlorbenzylthio)-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  F. 84 - 86 C  3-(4-Nitrobenzylthio)-5-azido-isothiazol-4-carbonitril,  Zers. 97 - 10411C    ss. Formulierungen für Insektenabwehrmittel    Die angegebenen Prozentzahlen sind Gewichtspro  zent.

    
EMI0003.0020     
  
    Beispiel <SEP> 2
<tb>  <I>Sprühflüssigkeit</I>
<tb>  5 <SEP> % <SEP> 3-Chlor-5-azido-isothiazol-4-carbonitril
<tb>  95 <SEP> % <SEP> Isopropanol
<tb>  Beispiel <SEP> 3
<tb>  Insektenschutzsalbe
<tb>  4 <SEP> % <SEP> 3-Methylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril
<tb>  71 <SEP> ö <SEP> wässrige <SEP> Methylcellulose-Lösung <SEP> (3Q/oig)
<tb>  <I>25 <SEP> a/o</I> <SEP> Alkylcarbonsäurepölyäthylenglykolester       
EMI0004.0000     
  
    Beispiel <SEP> 4
<tb>  Insektenschutz-Spray
<tb>  5,0 <SEP> % <SEP> 3-Äthylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril
<tb>  0.5 <SEP> % <SEP> hochviskose <SEP> Collodiumwolle
<tb>  0.5 <SEP> % <SEP> Aromastoff
<tb>  94,0 <SEP> % <SEP> Dichlormethan       Diese Lösung wird zusammen mit der gleichen Men  ge eines Treibgases aus 50,0 % Dichlordifluormethan,  25.0 % Trichlorfluormethan und 25,

  0 % technischem  Propan-Butan-Gemisch (Flüssiggas) in eine     Aerosol-          Sprühdose    gefüllt.  
EMI0004.0003     
  
    Beispiel <SEP> 5
<tb>  <I>Insektenabhaltender <SEP> Lack-</I>
<tb>  35,0 <SEP> % <SEP> Alkylphenol-Formaldehyd-Harz
<tb>  14,0 <SEP> % <SEP> Leinöl
<tb>  ? <SEP> 4,0 <SEP> Holzöl
<tb>  1.2 <SEP> % <SEP> Sikkativ
<tb>  2.0 <SEP> % <SEP> 3-(3,4-Dichlorbenzylthio)-5-azido-isothiazol-4  -carbonitril
<tb>  33.8 <SEP> % <SEP> Lackbenzin     
EMI0004.0004     
  
    Beispiel <SEP> 6
<tb>  <I>Insektenabhaltender <SEP> Wandanstrich</I>
<tb>  20,0 <SEP> % <SEP> Polyvinylacetat-Dispersion
<tb>  (50%ig, <SEP> weichmacherfrei)
<tb>  6,0 <SEP> % <SEP> Polyvinylacetat-Dispersion
<tb>  (50%ig, <SEP> weichmacherfrei)
<tb>  3,

  0 <SEP> % <SEP> 3-Chlor-5-azido-isothiazol-4-carbonitril
<tb>  7.0 <SEP> % <SEP> Äthanol
<tb>  35,0 <SEP> % <SEP> Kreide
<tb>  5,0 <SEP> % <SEP> Titandioxid
<tb>  2,0 <SEP> % <SEP> wässrige <SEP> Methylcellulose-Lösung <SEP> (4%ig)
<tb>  22,0 <SEP> % <SEP> Wasser
<tb>  <I>C: <SEP> Formulierungen <SEP> für <SEP> antimikrobielle <SEP> Mittel</I>       Beispiel 7       Puder       Sterilisierter Milchzucker wird mit feinstteiligem     3-          -Chlor-5-azido-isothiazol-4-carbonitril    zu einer 0,25%igen       Zubereitung    vermischt.

    
EMI0004.0009     
  
    Beispiel <SEP> 8
<tb>  Creme
<tb>  0,3 <SEP> % <SEP> 3-Chlor-5-azido-isothiazol-4-carbonitril
<tb>  9,0 <SEP> % <SEP> Cetylalkohol
<tb>  3,0 <SEP> <I>%</I> <SEP> Paraffinöl <SEP> dickflüssig
<tb>  2,0 <SEP> % <SEP> Glycerinmonostearat
<tb>  2.0 <SEP> % <SEP> Propylenglykolmonostearat
<tb>  2.0 <SEP> <B>%</B> <SEP> Glycerin
<tb>  0.1 <SEP> % <SEP> feinstteilige <SEP> Kieselsäure
<tb>  9.5 <SEP> % <SEP> Vaseline
<tb>  30,0 <SEP> % <SEP> Polyoxyäthylensorbitanmonopalmitat
<tb>  0,07 <SEP> % <SEP> p-Hydroxybenzoesäuremethylester
<tb>  0.03 <SEP> % <SEP> p-Hydroxybenzoesäurepropylester
<tb>  3,0 <SEP> % <SEP> Propylenglykol
<tb>  39.0 <SEP> Wasser     
EMI0004.0010     
  
   
EMI0004.0011     
  
    Beispiel <SEP> 10
<tb>  Creme
<tb>  0,5 <SEP> % <SEP> 3-Methylthio-5-azido-isothiazol-4-carbonitril
<tb>  9,

  0 <SEP> % <SEP> Gemisch <SEP> aus <SEP> Cetyl- <SEP> und <SEP> Octadecylalkohol
<tb>  32,0 <SEP> % <SEP> Vaseline <SEP> weiss
<tb>  3,0 <SEP> <I>%</I> <SEP> Paraffinöl <SEP> dickflüssig
<tb>  2,0 <SEP> % <SEP> Neutrales, <SEP> niedrigviskoses <SEP> Öl <SEP> auf <SEP> pflanzlicher
<tb>  Basis <SEP> (Triglyceridgemisch)
<tb>  6,0 <SEP> % <SEP> Polyoxyäthylensorbitanmonopalmitat
<tb>  3,0 <SEP> % <SEP> Glycerinmonostearat
<tb>  0,2 <SEP> % <SEP> Sorbinsäure
<tb>  0,01 <SEP> % <SEP> Parfumöl
<tb>  0,25 <SEP> % <SEP> feinstteilige <SEP> Kieselsäure
<tb>  5,0 <SEP> a/r <SEP> Glycerin
<tb>  <I>39,0 <SEP> a/r</I> <SEP> Wasser     
EMI0004.0012     
  
    Beispiel <SEP> 11
<tb>  Lotion
<tb>  0,3 <SEP> % <SEP> 3-Chlor-5-azido-isothiazol-4-carbonitril
<tb>  10,0 <SEP> % <SEP> Paraffinöl <SEP> dickflüssig
<tb>  2,0 <SEP> %.

   <SEP> Äthanol
<tb>  1,0 <SEP> <B>7,</B> <SEP> Glycerin
<tb>  2,0 <SEP> %r <SEP> Propylenglykol
<tb>  0,15 <SEP> % <SEP> Sorbinsäure
<tb>  2,0 <SEP> % <SEP> Fettalkohol-polyglykoläther
<tb>  0,5 <SEP> % <SEP> Gemisch <SEP> aus <SEP> Cetylstearylalkohol, <SEP> cetylstearyl  schwefelsaurem <SEP> Natrium <SEP> und <SEP> nichtionogenem
<tb>  Emulgator
<tb>  0,01 <SEP> % <SEP> Parfumöl
<tb>  82,0 <SEP> <I>rlr</I> <SEP> Wasser

Claims (1)

  1. EMI0004.0013 PATENTANSPRUCH <SEP> 1 <tb> Verfahren <SEP> zur <SEP> Herstellung <SEP> von <SEP> Azidoisothiazolen <SEP> der <tb> Formel <SEP> 1 EMI0004.0014 worin R Halogen, SR', SOR1 oder SO2R1 und R1 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 12 C-Atomen oder einen Benzyl- oder Phenyläthylrest bedeutet, die im Kern durch NO, und/oder Halogen substituiert sein können, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel 11 EMI0004.0016 worin Y die Hydrazinogruppe bedeutet, in saurer Lösung diazotiert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Diazotierung in mineralsaurer oder eine niedere aliphatische Carbonsäure enthaltender Lö sung durchgeführt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Diazotierung bei einer Temperatur, die Raumtemperatur nicht wesentlich übersteigt, durch geführt wird. PATENTANSPRUCH 11 Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Patent anspruch 1 hergestellten Verbindungen als aktive Kom ponenten in handelsfähigen insektenabwehrenden oder antimikrobiellen Mitteln.
CH1275270A 1969-01-29 1970-01-23 Verfahren zur Herstellung von Azido-isothiazolen CH507281A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0578246A1 (de) * 1992-07-10 1994-01-12 Nihon Nohyaku Co., Ltd. Isothiazolderivate und Verfahren zu deren Herstellung sowie Termitenbestreitungsmittel die diese als Aktivbestandteil enthalten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0578246A1 (de) * 1992-07-10 1994-01-12 Nihon Nohyaku Co., Ltd. Isothiazolderivate und Verfahren zu deren Herstellung sowie Termitenbestreitungsmittel die diese als Aktivbestandteil enthalten

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