Streifenzuführungs- und Aufnahmemagazin und Verwendung desselben
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Streifenzuführungs- und Aufnahmemagazin. Dieses kann allgemein Anwendung finden, eignet sich aber insbesondere in Verbindung mit einer Photosetzmaschine von der Art, wie sie im schweizerischen Patent Nummer 480 174 beschrieben wird.
Es sind bereits eine Menge von Streifentransportmechanismen, insbesondere solche für den Transport von photographischem Film durch verschiedene Arten von photographischen Geräten, vorgeschlagen und in den Handel gebracht worden. Im allgemeinen besassen solche Filmtransportmechanismen komplizierte Filmführungsvorrichtungen mit Führungsbahnen, Zwischenrollen, Tänzerrollen, usw. Bei solchen Filmtransportmechanismen stellt sich notwendigerweise das Problem der Filmeinführung, die nur möglich ist, wenn das Gehäuse der Zuführungs- und Aufnahmerollen offen ist. Dies macht es erforderlich, dass der Einführvorgang entfernt vom photographischen Gerät in einer Dunkelkammer vorgenommen wird. Dies ist nicht nur unbequem und zeitraubend, sondern schafft auch das Risiko einer ungewollten Belichtung eines beträchtlichen Teils des photographischen Films.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein neues und verbessertes Streifenzuführungs- und Aufnahmemagazin zu schaffen, welches weitgehend oder ganz die Verwendung von Rollen aller Art, mit der Ausnahme einer einzigen Streifenvorschubsrolle, vermeidet und eine Streifenaufnahmeeinheit enthält, welche die Streifeneinführung vollständig selbsttätig vornimmt.
Ein Streifenzuführungs- und Aufnahmemagazin zur Ankupplung an einen streifenverarbeitenden Apparat, mit einer Streifenvorratsspule im Zuführungsmagazin, einem Mechanismus zum selbsttätigen Hineinziehen des Streifens in der praktisch zylindrischen, mit einem Streifeneinführungsschlitz versehenen Kammer des Aufnahmemagazins, bestehend aus einer in dieser Kammer untergebrachten, antreibbaren Aufspulnabe, deren Oberfläche einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist, und einer gebogenen federnden Platte, die an der Kammerwand befestigt ist und federnd tangential an der Nabe anliegt, ist gemäss der Erfindung gekennzeichnet durch einen Lichtverschluss mit einem Paar leistenförmiger Verschlusselemente und Mittel zum Gegeneinanderpressen dieser Elemente, um den Streifeneinführungsschlitz zu schliessen, sowie mindestens einen Stift,
der bei vom streifenverarbeitenden Apparat abgenommenen Aufnahmemagazin aus diesem herausragt und die Verschlusselemente voneinander trennt, wenn eine Ankupplung an den streifenverarbeitenden Apparat erfolgt.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des Streifenzuführungs- und Aufnahmemagazins bei einem photographischen Gerät.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird auf die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform derselben sowie auf die Zeichnung verwiesen. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung mit teilweise weggebrochenem Gehäuse einer Filmvorschubsund Belichtungseinheit, die einen Teil der Erfindung darstellt,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht mit teilweise weggebrochenem Gehäuse der Filmzuführungs- und Filmaufnahmeeinheiten zum Gebrauch in Verbindung mit der Einheit gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine vereinfachte, teilweise geschnittene Seitenansicht des Apparates gemäss Fig. 2.
Wie die Zeichnung zeigt, besteht ein Streifenzuführungs- und Aufnahmemagazin gemäss der vorliegenden Erfindung aus einer Streifenzuführungseinheit 10 und einer Streifenaufnahmeeinheit 11 (Fig. 2 und 3), welche so ausgestaltet sind, dass sie an eine Streifenbehandlungseinheit 12 (Fig. 1) angekoppelt werden können. Die Streifenzuführungseinheit enthält eine Streifenvorratsspule 13, auf welcher sich eine Rolle Film 14 befindet, der mit den gebräuchlichen Vorschublöchern 1 4a für den Vorschub des Filmes durch das Gerät versehen ist. Der Film 14 wird durch einen oberen Führungsschlitz 15 der Einheit 12 geführt, dann über eine zu beschreibende Belichtungsstelle, worauf er die Einheit 12 durch den unteren Führungsschlitz 16 verlässt und durch den Führungsschlitz 17 in die Filmaufnahmeeinheit 11 gelangt.
Wie deutlicher aus Fig. 3 hervorgeht, besitzt die Filmaufnahmeeinheit 11 eine ungefähr zylindrische Kammer 18, in welche der Führungsschlitz 17 ungefähr tangential hineinführt. Innerhalb der Kammer 18 ist eine Aufnahmespule 19, die durch ein Zahnrad 20 angetrieben wird und eine Nabe 1 9a mit einer Reibungsoberfläche besitzt, die beispielsweise aus Hartgummi besteht.
Eine gebogene federnde Platte 21 (Fig. 3) ist bei 22 an der unteren Peripherie der Kammer 18 angebracht und erstreckt sich von dort tangential zur Nabe 19a, die sie leicht berührt. Die Filmaufnahmeeinheit 11 weist einen Verschluss auf, der normalerweise den Führungsschlitz 17 abschliesst und sich bei der Ankupplung der Filmaufnahmeeinheit 11 des Filmmagazins an die Filmbehandlungseinheit 12 öffnet, um den Film 14 wenn er aus dem Führungsschlitz 16 ragt, aufzunehmen. Der Verschluss weist ein paar leistenförmige Elemente 23, 24 auf, welche verschwenkbar über und unter dem Führungsschlitz 17 angebracht sind und z. B.
durch ein paar Vorspannungsfedern 25 an jedem Ende der Einheit gegeneinandergepresst werden, um den Führungsschlitz 17 zu schliessen. An jedem Ende der Verschlusselemente 23, 24 befinden sich Stifte 23a und 24a. Ein im rechten Winkel zu den Drehachsen der Verschlusselemente 23 und 24 angebrachter Stift 26 ragt normalerweise aus der Kammer 18 heraus und kann beim Ankoppeln des Filmmagazins 11 an das Gehäuse der Streifenbehandlungseinheit betätigt werden. Der Stift 26 weist einen konischen Kopf auf, der beim beschriebenen Ankoppeln auf die Stifte 23a, 24a einwirkt, um die Verschlusselemente 23, 24 zu trennen und so automatisch durch den Führungsschlitz 17 den Film 14 einzulassen, der aus dem Führungsschlitz 16 der Einheit 12 kommt und automatisch zu schliessen, wenn das Filmmagazin 11 weggenommen wird.
Wie Fig. 1 zeigt, wird der Film 14, der durch den Führungsschlitz 15 eindringt, über die federnde, teilweise zylindrisch gebogene Platte 27, welche bei 27a an das Gehäuse der Maschine befestigt ist, und dann über eine mit Zähnen versehene Vorschubrolle 28 und durch den Ausgangsführungsschlitz 16 geführt. Die Belichtung des Filmes findet zwischen der Platte 27 und der Rolle 28 durch das Gerät statt, mit welchem das Magazin verwendet wird. Die zylindrische Platte 27 ist parallel zur Achse der Streifenzuführungsrolle ausgerichtet und liegt federnd an den Film 14 an, der durch die Einheit geführt wird. Die Streifenvorschubrolle 28 übt somit die Funktion einer Spannrolle aus.
Um das Einführen des Films 14 in die Einheit 12 zu erleichtern, ist ein ungefähr viertelzylindrisches Gehäuseelement 29 bei 30 an den Rahmen angelenkt, so dass es von der Filmvorschubrolle 28 weggeschwenkt werden kann. Nach dem Durchführen des Filmes durch die Einheit 12, wird das Element 29 wieder in die in Fig. 1 eingezeichnete Stellung geschwenkt und in dieser durch eine Stellmutter 31 festgehalten.
Die Einheiten 10 und 11 sind an der Einheit 12 vorzugsweise unabhängig voneinander durch gebräuchliche Mittel (nicht eingezeichnet) angebracht, so dass jede Einheit leicht mit der Einheit 12 gekoppelt oder von dieser weggenommen werden kann. Diese Kupplungsmittel sind vorzugsweise so ausgebildet, dass die Einheiten 10 und 11 auf der Einheit 12 festgehalten werden, wenn die Einkupplung erfolgt, und losgelassen werden, wenn die Entkupplung erfolgt. Die Filmvorschubrolle 28 besitzt eine Welle 32, die aus dem Gehäuse der Einheit 12 ragt und mit einem Antriebsrad 33 versehen ist, sowie mit einem Knopf 34, der ein Vorschub des Filmes durch das Gehäuse 12 von Hand erlaubt.
Wirkungsweise
Die Wirkungsweise des Streifenzuführungs- und Aufnahmemagazins gemäss der Erfindung ist bereits aus der vorangehenden Beschreibung ersichtlich. Zusammenfassend kann die Wirkungsweise wie folgt beschrieben werden: die Einheit 10 mit der Vorratsspule 13, welche eine Rolle Film enthält, wird in Kontakt mit der Einheit 12 gebracht, wobei der Film durch den Führungsschlitz 15 dieser Einheit 12 hineinragt. Der Film wird dann von Hand über die federnde Platte 27 geführt, sowie über die Filmvorschubsrolle 28, wobei die Zähne der Filmvorschubsrolle 28 in die Vorschublöcher des Filmes eingreifen. Mit dem Gehäuseelement 29 in der heruntergeschwenkten Lage, wird der Film, wie beschrieben, um die Vorschubrolle 28 und durch den Ausgangsschlitz 16 geführt.
Bevor die Filmaufnahmeeinheit 11 mit der Einheit 12 gekuppelt wird, wird der beim Einführen belichtete Teil 14 durch nicht eingezeichnete Mittel abgeschnitten.
Die Einheit 11 wird dann mit der Einheit 12 gekuppelt. Die Verschlusselemente 23 und 24 sind dabei beim Anschlagen der Stifte 26 an das Gehäuse der Einheit 12 voneinander getrennt worden. Nach dem Vorschub des Films durch den Führungsschlitz 17 dringt der Film 14 in die Kammer 18 ein, wie dies in Fig. 3 deutlicher dargestellt ist und wird durch die Wandung der Kammer 18 und durch die federnde, gebogene Platte 21 abgelenkt, um mit der Reibungsoberfläche der Nabe 19a in Berührung zu kommen. Der Vorschub kann von Hand durch den Knopf 34 oder automatisch im Betrieb des photographischen Gerätes erfolgen, mit welchem der Filmtransport verwendet wird. Der Film weist eine genügende Steife auf, um durch die Wandung der Kammer 18 und der Platte 21 abgelenkt zu werden, worauf er von der Nabe 19a mitgenommen wird.
Diese Nabe 19a wird mittels des Zahnrades 20 über eine Friktionskupplung, die einen Teil des photographischen Gerätes bildet, dauernd etwas mehr angetrieben, als unbedingt notwendig wäre. Dank der Reibungsoberfläche der Nabe 19a und dem leichten Druck der federnden Platte 21 wird der Film zwischen diesen hindurchgezogen und wenn die Nabe 19a ihre Drehung fortsetzt, wird der Film von der ganzen Oberfläche der Nabe 1 9a mitgenommen und darauf aufgewunden. Die federnde Platte 21 zusammen mit der Reibungsoberfläche der Nabe 19a dient also dazu, den Film automatisch durch die Öffnung 17 in der Kammer 18 zu ziehen, so dass er auf der Nabe 19a aufgewunden wird.
Beim Betrieb des Apparates als Ganzes, wenn der Film 14 von der Vorschubsrolle 28 durch die Einheit 12 bewegt wird, übt die federnde Platte 27 die Funktion der normalerweise verwendeten Spannrolle aus, indem sie eine bestimmte Spannung im Film 14 hervorruft und Unterschiede zwischen der Geschwindigkeit des Filmes bei der Vorschubsrolle 28 und der Geschwindigkeit des Filmes beim Verlassen der Vorratsrolle 13 ausgleicht.
Es ist also eine Streifenzuführungs- und Aufnahmemagazin-Einrichtung geschaffen worden, welche die Verwendung von Zwischenrollen, Führungsrollen, Spannrollen und dergleichen vermeidet. Die einzige in der Einrichtung vorhandene Rolle ist die Filmvorschubrolle 28. Dadurch wird die Einführung des Filmes in den Apparat erheblich vereinfacht, wie dies beschrieben wurde, und auch der Filmtransportapparat wird erheblich vereinfacht und verbilligt.
PATENTANSPRUCH 1
Streifenzuführungs- und Aufnahmemagazin zur Ankupplung an einen streifenverarbeitenden Apparat, mit einer Streifenvorratsspule im Zuführungsmagazin, einem Mechanismus zum selbsttätigen Hineinziehen des Streifens in der praktisch zylindrischen, mit einem Streifeneinführungsschlitz versehenen Kammer des Aufnahmemagazins, bestehend aus einer in dieser Kammer untergebrachten, antreibbaren Aufspulnabe, deren Oberfläche einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist, und einer gebogenen, federnden Platte, die an der Kammerwand befestigt ist und federnd tangential an der Nabe anliegt, gekennzeichnet durch einen Lichtverschluss mit einem Paar leistenförmiger Verschlusselemente (23, 24) und Mittel zum Gegeneinanderpressen dieser Elemente, um den Streifeneinführungsschlitz (17) zu schliessen, sowie mindestens einen Stift (26),
der bei vom streifenverarbeitenden Apparat abgenommenen Aufnahmemagazin aus diesem herausragt und die Verschlusselemente (23, 24) voneinander trennt, wenn eine Ankupplung an den streifenverarbeitenden Apparat erfolgt.