CH505030A - Verwendung eines körnigen Produktes zum Aufsaugen von Flüssigkeiten - Google Patents
Verwendung eines körnigen Produktes zum Aufsaugen von FlüssigkeitenInfo
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Description
Verwendung eines körnigen Produktes zum Aufsaugen von Flüssigkeiten Zum Aufsaugen von Flüssigkeiten, besonders von Ölen, ibedient man sich bisher vielfach körniger, schwammiger oder faseriger Materialien, wie Sand, Sägespäne, Torf, Asbest, Kieselgur, Blähglimmer oder Schwämme. Diese Stoffe sind zum Teil nicht allgernein verwendbar, da sie nicht gegen alle Falüssigkeiten, vor allem gegen aggressive Chemikalien, beständig sind. Anderseits ist ihre Aufnahmefähigkeit nicht allzu gross, so dass sie in relativ grossen Mengen verwendet werden müssen. Erfindungsgegenstand ist die Verwendung eines körnigen keramischen Produktes, das durch Aufschlie- ssen eines faserigen silikatischen Materials in wässriger Alkalisilikatlösunig im Verhältnis von 0,02 bis 0,7 Gei wichtsteilen des faserigen Materials zu 1 Gewichtsteil des in der Alkafisilikatlösung gelösten festen Alkalisilikates, Trocknen, Granulieren, Aufbringen einer Oberflächenschicht aus einem hochschmelzenden Stoff auf das Granulat, Erhitzen des letzteren auf 600 bis 10000 C und gegebenenfalls Hydrophobieren herge- stellt worden ist, zum Aufsaugen von Flüssigkeiten. Das erfindungsgemäss verwendete Produkt eignet sich hervorragend für die vorgenannten Zwecke. Es besitzt eine überraschend hohe Saugfähigkeit, ist gegen über den meisten Chemikalien indifferent und leicht zu regenerieren. Ein in erfindungsgemässer Art verwendbares Produkt kann z. B. in folgender Weise hergestellt werden; 1 Liter Wasserglas wird mit 500 cm3 Wasser verdünnt, in dem 3 g Zn S04 und 4 g Glycerin gelöst sind, dann unter Zugabe von 50 g Steinwolle unter Rühren so lange eingedampft, bis die Steinwolle gelöst ist und die Gesamtmischung noch 55 bis 65 % Wasser enthält. Nach weiterer Trocknung auf 5 bis 20 % Wassergehalt, wird das harte Produkt zerkleinert und eine Korngrösse von 0,5 bis 2 mm q) ausgesiebt. Das so erhaltene körnige Vorprodukt wird in eine Kalksuspension getaucht und anschliessend in einer Form auf Schmelztemperatur zwischen 600 und 9000 erhitzt. Nach dem Schmelzen wird die Form aus dem Ofen genommen und die gebildeten, nicht miteinander verschmolzenen Schaumglaskugeln von 1 bis etwa 10 mm Durchmesser entnommen. Je nach der Art verwendeten Steinwolle liegt die Zusammensetzung des auf diese Weise erhaltenen Produktes im folgenden Rahmen: 65 bis 77 % SiO2, 14 bis 24 % Na2O, 0,5 bis 15 % CaO, 0,2 bis 4 % A1203 und 0,2 bis 10 % andere Oxide. Es war durchaus überraschend, dass ein rklei- nertes Produkt - wie vorstehend beschrieben - sich in so hervorragender Weise zum Aufsaugen von Flüssigkeiten eignet und die Saugfähigkeit von Kieselgur weit übertreffen würde. Die Produkte sind in der Lage, beliebige neutrale, saure oder alkalische Flüssigkeiten aufzunehmen; besonders vorteilhaft ist ihre Eigenschaft, nach einer Hydrophobierung auf Wasser schwimmendes Öl aufzunehmen. Die Körnchen bleiben auch in vollgesaugtem Zustand schwimmfähig, so dass es beispielsweise gelingt, grössere, durch Öl verseuchte Was serflächen zu reinigen. Dieses kann insbesondere für die der Trinkwasserversorgung dienenden Talsperren von Bedeutung sein. Auch bei Tankfahrzeugunglücken hat die Feuerwehr mit den besonders saugfähigen, unbrennbaren und beständigen Schfaumglasteilchen ein Mittel in der Hand, mit dem ölige oder sonstige grundwasserverseuchende Flüssigkeiten beseitigt werden können. Das Raumgewicht der Schaumglasteilchen zum Aufsaugen von Flüssigkeiten beträgt zwischen 0,05 und 0,15/cm3. Sie besitzen ein Saugrermögen bis 70 Vol.% und übertreffen damit die meisten bisher bekannten Mittel zum Aufsaugen von Flüssigkeiten. Beispielsweise ist 1 kg Kieselgur in der Lage, etwa 200 cm3 Wasser aufzusaugen. 1 kg eines körnigen Produktes - wie vorstehend beschrieben hergestellt - mit einer Oberflächenschicht aus einer Kalksuspension und mit einer Korngrösse von 0,5 bis 2 mm ist demgegenüber in der Lage, 6 Liter Wasser aufzusaugen. Bei ihrer Anwendung werden die Schaumgiasteil- chen in ausreichender Menge auf die aufzusaugende Flüssigkeit gestreut und können nach dem Vollsaugen mit letzterer leicht entfernt werden. Sollten Spuren der Flüssigkeit auf der behandelten Fläche zurückgeblieben sein, können diese durch ein erneutes Aufstreuen des Produktes völlig beseitigt werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung zum Aufsaugen aggressiver Flüssigkeiten im Laboratorium, wie beispielsweise konzentrierter Salpetersäure. Je nach Art der aufgesaugten Flüssigkeiten, können die Schaumgiasteilehen durch Wässern undloder Trocknen, besonders auch durch Anwendung von Wärme, regeneriert werden und sind dann wieder verwendungsfähig.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerwendung eines körnigen keramischen Produktes, das durch Aufschliessen eines faserigen silikatischen Materials in wässriger Alkalisilikatlösung im Verhältnis von 0,02 bis 0,7 Gewichtsteilen des faserigen Materials zu 1 Gewichtsteil des in der Aikalisilikatlösung gelösten festen Alkalisilikates, Trocknen, Granulieren, Aufbringen einer Oberflächenschicht aus einem hochschmelzenden Stoff auf das Granulat, Erhitzen des letzteren auf 600 bis 10000 C und gegebenenfalls Hydrophobieren hergestellt worden ist, zum Aufsaugen von Flüssigkeiten.UNTERANSPRUCH Verwendung gemäss Patentanspruch des körnigen hydrophobierten keramischen Produktes zum Aufsaugen von Öl.
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