DE1254591B

DE1254591B - Koerniges Silikat zum Aufsaugen von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1254591B
Application number: DEW40440A
Authority: DE
Inventors: Dr Stefan Kraemer; Alois Seidl
Original assignee: Wasag Chemie AG
Current assignee: Wasag Chemie AG
Priority date: 1965-04-08
Filing date: 1965-12-06
Publication date: 1967-11-23
Also published as: GB1140896A; BE679112A; DE1671243B1; SE328517B; JPS5242B1; CH505030A; NL6604281A; CH483371A

Description

BL.NDLSKEPUßLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES %·'.·>$ PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Deutsche Kl.:

Nummer: 1254 591

Aktenzeichen: VV 40440 IVc/12c

Anmeldetag: 6. Dezember 1965

Auslegctag: 23. November 1967

Zum Aufsaugen von Flüssigkeiten, besonders von Ölen, bedient man sich bisher vielfach körniger, schwammiger oder faseriger Materialien wie Sand, Sauespäne, Torf, Asbest, Kieselgur. Blähglimmer oder Schwämme. *

Diese Stoffe sind /um Teil nicht allgemein verwendbar, da sie nicht ge^c.;cn aile Flüssigkeiten — vor alVm aggressiven Chemikalien — bestandig sind.

Andererseits ist ihre Aufnahmefähigkeit nicht all/u giol'i, so daß sie m größeren Mengen verwendet werden müssen. Irfindungsgegenstand ist die Verwendung eines körnigen Produkts, das hergestellt worden ist durch Auflösen eines faserigen Silikats in wäßriger Alki'lisilikatlösung im Verhältnis von 0,02 bis 0,7 : 1, Trocknen. Zerkleinern. Aufbi ingen einer Oberflächenschicht aus Kalk und Erhitzen'auf 700 bis 1000 C sowie gegebenenfalls Zerkleinern zum Aufsaugen von Flüssigkeiten.

Das eifindungsgemäß verwendete Produkt eignet sich hervorragend für die vorgenannten Zwecke. Fs ao besitzt eine überraschend hohe Saugfähigkeit, ist indifferent gegenüber den meisten Chemikalien und leicht zu regenerieren.

Die Herstellung des verwendeten Produkts, die h'cr nicht geschützt werden soll, wird im folgenden as beschrieben:

1 1 Wasserglas wird mit 500 ecm Wasser, in dem 3 g ZnSC), und 4 g Glycerin gelöst sind, verdünnt, dann unter Zugabe von SOg Steinwolle unter Ruhren so lange eingedampft, bis die Steinwolle gelöst ist und die Cicsamtmischung noch 55 bis 65°/o Wasser enthalt. Nach weiterer Trocknung auf 5 bis 20% V- asscrgehalt wird das hatte Produkt zerkleinert und eine Korngröße von 0,5 bis 2 mm Durchmesser ausgesiebt. Das so erhaltene körnige Vorprodukt wird in eine Kalksuspension getaucht und anschließend in einer form auf Schmelztemperatur zwischen 600 und VOO C erhitzt. Nach dem Schmelzen wird die I'orm aus dem Ofen genommen und die gebildeten, nicht miteinander verschmolzenen Schaumglaskugeln von 1 bis etwa 10 mm Durchmesser entnommen.

F.s war auch durchaus überraschend, daß ein zerkleinertes Produkt —■ wie vorstehend beschrieben — s'ch in so hervorragender Weise /um Aufsaugen von Flüssigkeiten eignet und die Saugfähigkeit von Kieselgur weit übertreffen würde. Die Produkte sind in der Lat'c, beliebige neutrale, saure oder alkalische Flüssigkeiten aufzunehmen; besonders vorteilhaft ist ihre J.igenschaft, nach einer Hydrophobierung auf Wasser schwimmendes öl aufzunehmen. Die Körnchen bleiben auch in vollgesaugtem Zustand schwimmfähig, so daß es beispielsweise gelingt, größere, Körniges Silikat zum Aufsaugen von

Flüssigkeiten

Anmelder:

Wasag-Chemie Aktiengesellschaft,

F.ssen, Rolandstr. 9

Als Frfinder benannt:

Dr. Stefan Kraemer, Essen;

Alois Seidl, Thürnstein

durch öl verseuchte Wasserflächen zu reinigen. Dieses kann insbesondere beim Einlauf von Wasser in die der Trinkwasserversorgung dienenden Talsperren von Bedeutung sein. Auch bei Tankfahrzeugunglücken hat die Feuerwehr mit den besonders sauglahiuen, unbrennbaren und beständigen Schaumglaspartikeln ein Mittel in der Hand, mit dem ölige oder sonstige gumdwasserverseuchende Flüssigkeiten beseitigt werden können.

Das Raumgewicht der Schaumglaspartikeln zum Aufsaugen von Flüssigkeiten beträgt /.wischen 0,05 und 0,15'cm·¹. Sie besitzen ein Saugv ermögen bis 70 Volumprozent und übertreffen damit die meis'en bisher bekannten Mittel zum Autsaugen von Flüssigkeiten.

Beispielsweise ist 1 kg Kieselgur in der Lage, etwa 200 cm¹ Wasser aufzusaugen. 1 kg eines körnigen Produkts, hergestellt wie vorstehend beschrieben, mit einer Oberflächenschicht aus einer Kalksuspension und mit einer Korngröße von 0.5 bis 2 mm ist demgegenüber in der Lage, 6 1 Wasser aufzusaugen.

Bei Anwendung werden die Schaumglaspartikeln in ausreichender Menge auf die aufzusaugende Flüssigkeit gestreut; nach dem Vollsaugen sind sie leicht zu entlernen. Sollten Spuren der Flüssigkeit zurückgeblieben sein, können diese durch ein erneutes Aufstreuen leicht beseitigt werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung zum Aufsaugen aggressiver Flüssigkeiten im Laboratorium, wie beispielsweise konzentrierter Salpetersäure.

Jc nach Art der aufgesaugten Flüssigkeit können die Schaumglaspartikeln durch Wässern und oder Trocknen besonders durch Anwendung von Wärme regenenett werden und sind dann wieder verwendungsfähig.

709 629/404

Claims

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Patentanspruch: hältnis von 0,02 bis 0,7:1 Trocknen Zerklei-

nern, Aufbnngen einer Oberflächenschicht aus

Verwendung eines körnigen Produkts, das her- Kalk und Erhitzen auf 700 bis 1000⁰C sowie

gestellt worden ist durch Auflösen eines faserigen gegebenenfalls Zerkleinern, zum Aufsaugen von

Silikats in wäßriger Alkalisilikatlösung im Vcr- 5 Flüssigkeiten.

709 W)IVH 11. (7 O Bundesdruckerei Berlin