DE2051435A1 - Verfahren fur die Herstellung von Ad sorbentien zur Beseitigung von Oberflächen Verunreinigungen offener Gewässer durch flussige Stoffe, die mit Wasser Emulsionen bzw Mischungen bilden und nach diesen Verfahren gewonnene Adsorbentien - Google Patents

Verfahren fur die Herstellung von Ad sorbentien zur Beseitigung von Oberflächen Verunreinigungen offener Gewässer durch flussige Stoffe, die mit Wasser Emulsionen bzw Mischungen bilden und nach diesen Verfahren gewonnene Adsorbentien

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DE2051435A1 DE19702051435 DE2051435A DE2051435A1 DE 2051435 A1 DE2051435 A1 DE 2051435A1 DE 19702051435 DE19702051435 DE 19702051435 DE 2051435 A DE2051435 A DE 2051435A DE 2051435 A1 DE2051435 A1 DE 2051435A1
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Description

Patentanwalt
ng. PAUL DiEHL 15. OKt. 1970
1 Berlin 30, Präger Platz 6
Fernruf: 24 85 01
IMMOBILIAEE SETTE S.r.l. ,LA-TISANA-OOLLE DELL1AKNUIiZIATA
Udine, Italien
Verfahren für die Herstellung von Adsorbentien zur Beseitigung von Oberflächen-Verunreinigungen offener Gewässer durch flüssige Stoffe, die mit Wasser Emulsionen bzw. Mischungen bilden und nach diesen Verfahren gewonnene
Adsorbentien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Adsorbentien zur Beseitigung von Oberflächen-Verunreinigungen offener Gewässer durch flüssige Stoffe, die mit Wasser Emulsionen bzw. Mischungen bilden und nach diesen Verfahren gewonnene Adsorbentien.
Es ist bekannt, daß der Transport von flüssigen Chenikali-
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en auf dem Wasserwege durch Schiffe oder submarine Leitungen und auch die Lagerung sowie die Verarbeitung von organischen Verbindungen, insbesondere von Mineralölen, unter anderem die große Gefahr der Verschmutzung der umliegenden Oberflächenwasser in sich bergen, die mit sehr ernsten, vielfach nicht mehr gutzumachenden Folgen, wie die Zerstörung des biologischen Gleichgewichtes verbunden sind.
Dazu zählt die Verschmutzung des Wassers durch die Ausbreitung von Mineralöl oder ähnlichen Substanzen, die " bei Schiffhavarien, insbesondere bei Tankerkollisionen auslaufen oder bei der Reinigung der Tanks abgelassen werden. Hierdurch werden weite Küstengegenden für lange Zeit und für jeden Zweck unbrauchbar gemacht, was zur Beeinträchtigung der Wirtschaft, wie z.B. der Fischindustrie, des Tourismus usw. führt. ·
Eine für derartige Falle wirksame Maßnahme zur Reinigung verschmutzter Gewässer ist die Anwendung körniger oder pulverförmiger in der Natur vorkommender und/oder synthetisch hergestellter spezieller Adsorbentien, die nach einer Behandlung entsprechend dieser Erfindung auf die ver- ^ schmutzte Oberfläche ausgebracht werden.
Diese Substanzen sind gekennzeichnet durch eine feinporöse Struktur und eine scheinbare Dichte, die kleiner als die Dichte des Wassers ist, so daß sie auf dem Wasser schwimmen. Sie haben eine große Adsorptionskapazität i sie wirken selektiv, d.h. sie weisen das Wasser ab und adsorbieren die das Wasser verschmutzenden Flüssigkeiten. Sie besitzen eine Adsorptionsspezifität gegenüber den verschiedenen das Wasser verschmutzenden organischen Flüssigkeiten, die als solche mit Wasser nicht mischbar sind und somit auf dem Wasser verteilt und/oder
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von diesem emulgiert werden. Nach erfolgter Adsorption haben sie die Eigenschaft zu versinken; sie sind billig herzustellen, die Rohstoffe sind leicht erhältlich.
In einigen speziellen Fällen, wie bei der Verschmutzung von Flüssen, vergleichbaren Wasserwegen, Seen oder von im allgemeinen geschlossenen Gewässern, kann es von Vorteil sein, solche Substanzen zu verwenden, die nach der Adsorption der organischen" Flüssigkeit nicht versinken, sondern, um die Akkumulation im Grund des Gewässers zu verhindern, auf der Oberfläche des von der verschmutzenden Substanz befreiten Gewässers verbleiben, wodurch eine ( Möglichkeit besteht, die mit der verschmutzenden Substanz imprägnierten Adsorbentien zu entfernen.
Dieses wird nach vorliegender Erfindung durch eine entsprechende Regulierung der Porosität, der scheinbaren Dichte der Adsorbentien und/oder ihrer Korngröße und/oder ihres Hydrophobierungsgrades erreicht <> Darauf wird noch näher in der Beschreibung eingegangen.
Es ist ebenfalls vorgesehen, derartige Substanzen mit versinkenden und/oder nicht versinkenden Eigenschaften in für Flüssigkeiten permeablen Behältern anzuordnen. Auf λ
diese Weise werden Filter von einer bestimmten Stärke und Form erhalten, die auf der Wasseroberfläche schwimmen oder auch fest angebracht werden können und sich somit für die Reinigung von Industrieabwässern, städtischen Abwässern und ähnlichen eignen. Es ist ferner ein System für die Beschickung dieser Behälter und damit für die Erneuerung der Adsorbentien in denselben vorgesehen. Dieses kann in einem kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Prozeß erfolgen.
Zu der vorliegenden Erfindung gehört auch ein Verfahren
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für die Herstellung von Substanzen mit den vorgenannten Eigenschaften·
In dem Verfahren ist die Verwendung von Bimsstein als Rohstoff vorgesehen, so wie er in der Natur vorkommt, mit einer Porosität von mindestens 50 Vol.%. Das gilt auch für einen Bimsstein, dessen Porosität durch thermische Behandlung erhöht wird. Diese Materialien werden vor oder nach der thermischen Behandlung zerkleinert und eventuell nach Korngröße sortiert. !Für den gleichen Zweck können nach entsprechender thermischer Behandlung, Vermahlung und eventueller Sortierung nach Korngröße als Rohstoffe vorteilhaft auch andere Mineralien mit einem größeren Anteil an Siliciumdioxid, wie Perlite, Qbsidiane, Vermiculite und ähnliche Substanzen, die durch eine glasige oder sphärolitische oder laminare Struktur gekennzeichnet sind, Verwendung finden.
Die thermische Behandlung erfolgt in öfen bei Temperaturen, die Je nach Art und ursprünglicher Dichte der Rohstoffe, wie auch nach der Größe des Porositätsgrades zwischen 500° und 1200°C liegen, um eine weitgehende Veränderung der Struktur des kompakten Bimssteines, der Obsidiane, der Perlite, der Vermiculite und ähnlichen Substanzen zu erzielen, wobei Substanzen mit großem Porositätsgrad, mindestens 50% des Kornvolumens, erhalten werden, die je nach Art des Produktes, dessen scheinbare Dichte kleiner als die Dichte des Wassers ist, ähnliche Eigenschaften wie die leichteren und porösen Sorten des natürlichen Bimssteines aufweisen. Werden Adsorbentien gewünscht, die nach der Adsorption der verunreinigenden Flüssigkeit auf der gereinigten Wasseroberfläche schwimmen sollen, so wird die thermische Behandlung so reguliert, daß man ein poröseres Material gewinnt, dessen Porosität mindestens 05% des Kornvolumens beträgt und dessen scheinbare Dichte
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kleiner als 0,3 g/ml ist. Außerdem wird die Korngröße reguliert, die im allgemeinen kleiner als die solcher Adsorbentien sein soll, die nach der Adsorption der verunreinigenden Flüssigkeit versinken, die aber auf keinen lall kleiner als 100 Mta. sein darf, damit in den Körnern die mit Luft gefüllten geschlossenen Zellen erhalten "bleiben, wodurch die Schwimmfähigkeit des Produktes positiv beeinflußt wird. Nach der vorliegenden Erfindung können als Rohstoffe für die Herstellung derartiger Adsorbentien auch synthetische Produkte und/oder andere industrielle Produkte in Körner- oder Pulverform Verwendung finden, die gegebenenfalls durch geeignete Behandlung einen hohen Porositätsgrad, eine scheinbare Dichte, die kleiner als die Dichte des Wassers ist, und eine chemische Beständigkeit gegenüber den zu beseitigenden Flüssigkeiten aufweisen, wie es bei der als nicht limitierendes Beispiel genannten Hochofenschlacke der Fall sein kann. Alle vorgenannten fiohstoffe, seien es Substanzen die in der Natur vorkommen und in dem ursprünglichen Zustand verwendbar sind, oder solche, die durch thermische Behandlung eine Veränderung erfahren haben, oder derartige, die synthetisch erhalten werden bzw· bei industriellen Prozessen anfallen, weisen gemeinsam durch ihre Porosität schwammähnliche Eigenschaften auf und schwimmen.
Um aber den Produkten diejenigen Eigenschaften zu verleihen, die sie das Wasser abweisen lassen, während die Poren mit Luft gefüllt bleiben, damit schließlich die organischen Flüssigkeiten durch Herausdrängung der Luft ein aus Adsorbens und organischer Flüssigkeit bestehendes System, wie z.B. Bimsstein und Mineralöl, bilden können, das entweder eine größere Gesamtdichte als die des Wassers aufweist und deswegen versinkt, oder das andernfalls bei einer geringeren Gesamtdichte als de-rjenigen des Wassers zu schwimmen vermag, müssen derartige Substanzen entsprechend behandelt, d.h. hydrophobiert werden. Diese Behandlung er-
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folgt bei einem Druck, der kleiner oder gleich dem atmosphärischen Druck ist, und bei einer Temperatur, die von den physikalischen und chemischen Eigenschaften des verwendeten Materials und der Hydrophobierungslösung abhängig ist. Die Hydrophobierungslösung kann den Rohstoffen gleichzeitig sowohl eine wasserabweisende Eigenschaft wie auch eine Spezifität gegenüber einer oder mehreren verschmutzenden Flüssigkeiten verleihen.
Auch kann dem hydrophobierten Produkt durch eine weitere Behandlung mit einer die Adsorption aktivierenden Lösung eine Adsorptionsspezifität gegeben werden.
Im ersten Fall erhält man das fertige Produkt nach der Behandlung mit einer hydrophob!erenden und gleichermaßen aktivierenden Lösung· Je nach Art der verwendeten Lösung ist das Adsorbens für die Beseitigung einer oder mehrerer verschmutzender Substanzen geeignet.
Auch eine partielle Hydrophobierung ist möglich, wodurch sich noch ein Teil der inneren Hohlräume der Körner mit Wasser füllen kann. Hierdurch werden die Schwimmfähigkeit und die Adsorptionskapazität der Adsorbentien in qualitativer und quantitativer Hinsicht verändert.
Als nicht limitierendes Beispiel folgt die Beschreibung eines Verfahrensschemas für die Herstellung von Adsorbentien für wasserverschmutzend wirkende organische Flüssigkeiten, die auf der Oberfläche offener Gewässer verteilt sind, wie auch mit Wasser Emulsionen bilden.
In der ersten Phase dieses Verfahrens erfolgt grundsätzlich die Beschickung der Anlage mit leichtem und hochporösen Bimsstein, d.h. mit einem Material mit einem Porositätsgrad von mindestens 50% des Kornvolumens und einer
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scheinbaren Dichte, die kleiner als die Dichte des Wassers ist, oder mit dichteren Bimssteintypen oder Obsidianen oder Perliten oder Vermiculiten oder anderen geeigneten Substanzen. Diese Materialien werden in einer zweiten Phasse gemahlen und eventuell nach Korngröße sortiert. Die Materialien, die von Natur aus nicht oder weniger porös sind, werden nach der zweiten Verarbeitungsphase einem Ofen, vorzugsweise einem Drehrohrofen mit Luftstrom, zugeführt und bei Temperaturen zwischen ca. 500° und 1200° 0 - je nach Art und Dichte des zu behandelnden Materials und je nach dem gewünschten Expansionsgrad - getempert. In einigen Fällen kann es vorteilhafter sein, die Vermahlung und die eventuelle Sortierung nach Korngröße aer thermischen Behandlung folgen zu lassen. Danach wird mit dem so behandelten Produkt oder mit dem natürlichen porösen Bimsstein die Hydrophobierungsanlage und,falls eine Aktivierung gegenüber einer oder mehreren Flüssigkeiten erreicht werden soll, die Aktivierungsapparatur beschickt.
Wie schon gesagt, läßt sich eine Selektivität der Adsorbent! en entweder während der Bydrophobierungsphase herbeiführen, indem dieselben mit einer einzigen Lösung behandelt werden, die geeigne't ist, das Material zu hydrophobieren und ihm gegenüber einer oder mehreren wasserverschmutzenden Flüssigkeiten selektive Eigenschaften zu verleihen, oder diese Selektivität läßt sich durch weitere Behandlungsschritte erreichen. In diesem letztgenannten Fall werden die porösen Materialien und/oder jene Substanzen, die durch vorherige Behandlung eine poröse Struktur erhalten haben und bereits hydrophobiert vorliegen, mit Lösungen getränkt, die je nach Art der zu beseitigenden Flüssigkeit in ihrer Zusammensetzung variieren. Diese Lösungen können verschiedene Farben enthalten, um die einzelnen Produkte zu unterscheiden und damit ihr spezifisches Anwendungsgebiet zu kennzeichnen.
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Zu der Hydrophobierungsapparatur, die aus einer oder mehreren Einheiten bestehen kann, gehört in einer geschlossenen Anordnung eine Einheit für die Vorbereitung der Hydrophobierungslösung und/oder eine Einheit für die Vorbereitung der die Selektivität oder Spezifität verleihenden Lösung sowie eine Einheit für die Zurückgewinnung der Lösungsmittel.
Die Hydrophobierung wie auch die Aktivierung der Adsorptionefähigkeit. gegenüber den verschmutzenden Substanzen erfolgt gleichzeitig durch eine Lösung, die eine oder mehrere für die Wasserflora und -fauna unschädliche Substanzen enthält, wie die folgenden nicht limitierenden Beispiele zeigen mögen: Siliconlösung oder Polyvinylacetatlösung oder Lösungen von Metallsalzen, wie Aluminiumsalze als nicht limitierendes Beispiel. Diese Lösungen ermöglichen eine homogene Verteilung der hydrophobierend und spezifisch aktivierend wirkenden Komponenten auf allen Oberflächen der Adsorbentien, d.h. auf den inneren und äußeren Flächen der Körner, ohne daß dabei eine Reaktion mit der porösen Matrix eintritt. Auf keinen Fall dürfen die hydrophobierenden wie auch aktivierenden Komponenten, die homogen auf den äußeren Flächen des Materials und auf den inneren Flächen der Hohlräume verteilt sind, die scheinbare Dichte der Adsorbentien signifikant erhöhen, d.h» die Dichte muß auch nach der Hydrophobierung und Aktivierung kleiner als diejenige des Wassers sein. Wie schon gesagt, ist eine der wichtigsten Eigenschaften der gemäß dieser Erfindung behandelten Substanzen die Adsorption auf den äußeren wie auch inneren Flächen der Adsorbentien. Die inneren Flächen können bereits von der Natur aus vorhanden sein oder durch die Art der thermischen Behandlung gebildet werden oder während des Produktionsverfahrene von synthetischen Substanzen in der gewünschten Größenordnung entstehen. Die so erhaltenen Produkte unterscheiden sich daher von allen anderen heute be-
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kannten Substanzen, bei denen die Adsorption praktisch ausschließlich an den äußeren Flächen erfolgt und durch feinste Verteilung der Materialien (z.B. Calciumcarbonat, Talkum und andere natürliche anorganische Substanzen) erzielt wird. Aus der oben genannten Besonderheit folgt eine besonders wichtige neue Eigenschaft der entsprechend dieser Erfindung behandelten Substanzen, die darin besteht, wasserverschmutzende Flüssigkeiten zu adsorbieren und bis zu ihrem biochemischen Abbau zu binden. Sie besitzen gegenüber den bis heute bekannten Materialien daher wesentliche Vorteile. i
Hinsichtlich der praktischen Anwendung ist zu bemerken, daß die Korngröße der Adsorbentien in Abhängigkeit von der Turbulenz des Wassers, der Dichte des Wassers und der Dichte der das Wasser verschmutzenden Flüssigkeiten gewählt werden kann. Je nach Notwendigkeit können auch Mischungen von Adsorbentien verschiedener Korngröße verwendet werden. Der Transport der Adsorbentien und ihre Ausbringung im Schadensbereich ist mit Schiffen oder Flugzeugen leicht zu bewältigen, da spezielle Einrichtungen hierfür nicht notwendig sind. Da diese Substanzen hydrophob sind, lassen sie sich auch in wässeriger Suspension ausbringen. Auch können sie in Behältern aus wasserlöslichen oder öllöslichen Ma- ™ terialien direkt in den Schadensbereich gebracht werden.
Pat entansprüche
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Claims (1)

  1. - ίο -
    Patentansprüche
    1. Körnige und/oder pulverförmige Adsorbentien auf natürlicher oder synthetischer Grundlage zur Beseitigung von Wasserverschmutzungen, die durch organische, mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeiten hervorgerufen werden, die mit Wasser Mischungen bzw. Emulsionen bilden und auf einer Wasseroberfläche verteilt vorliegen, dadurch gekennzeichnet , daß sie eine feinporöse Struktur aufweisen, ihr Porositätsgrad mindestens 50% des Kornvolumens beträgt, ihre scheinbare Dichte zwischen 0,6 und 0,9 g/ml liegt und somit kleiner ist als die Dichte des Wassers, sie also die Fähigkeit besitzen, auf dem Wasser zu schwimmen, sie hydrophob sind und eine hohe Adsorptionskapazität gegenüber spezifischen^das Wasser verschmutzenden organischen Flüssigkeiten aufweisen, wobei die Adsorption an den Außen- sowie den Innenflächen der Adsorbentien erfolgt, die vorgenannten Adsorbentien selektiv wirken, d.h. die Fähigkeit besitzen, einerseits Wasser abzustoßen, andererseits die wasserverschmutzenden organischen Flüssigkeiten zu adsorbieren und, da die aus Adsorbens und organischen Flüssigkelten entstehenden Hassen eine größere Dichte als diejenige des Wassers aufweisen, nach der Adsorption dieser Flüssigkeiten zu versinken.
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    2o Körnige und/oder pulverförmige Adsorbentien auf natürlicher oder synthetischer Grundlage zur Beseitigung von Wasserverschmutzungen, die durch organische, mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeiten hervorgerufen werden, die mit Wasser Mischungen bzw. Emulsionen bilden und auf einer Wasseroberfläche verteilt vorliegen, dadurch gekennzeichnet , daß sie nach der Adsorption der organischen Flüssigkeiten nicht versinken, eine poröse Struktur mit einem Porösitätsgrad von mindestens 85% des Kornvolumens aufweisen, eine scheinbare Dichte, die kleiner als 0,3 g/ml und eine Korngröße, die nicht kleiner als 100/Cm ist, haben, wobei sie lediglich eine Adsorptions- i
    wirkung gegenüber den organischen Flüssigkeiten ausüben und aus Adsorbens und den wasserverschmutzenden organischen Flüssigkeiten bestehende Massen bilden, deren Gesamtdichte kleiner ist als die Dichte des Wassers·
    3. Adsorbentien nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus hochporösem Bimsstein mit einem Porositätsgrad von mindestens ^0% des Kornvolumens oder auch aus weniger porösen Bimssteintypen, oder anderen Materialien mit hohem Siliciumdioxidgehalt bestehen, die eine glasige oder sphärolitische oder laminare Struktur haben wie Perlite, Obsidiane, Vermiculite u.a., die zunächst einer von der Art des Produktes abhängigen ther- " mischen Behandlung unterworfen werden, wobei durch Expansion eine Porosität erhalten wird, die gleich der des hochporösen Bimssteines ist, bei einer scheinbaren Dichte, die unter der Dichte des Wassers liegt. Nach der thermischen Behandlung werden sie hydrophobiert und durch Imprägnierung mit mindestens einer Lösung, die für diesen Zweck geeignete chemische Verbindungen enthält, aktiviert, wodurch sie gegenüber einer oder mehreren das Wasser verschmutzenden Flüssigkeiten selektive Adsorptionseigenschaften annehmen.
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    Die chemischen Verbindungen, die diese selektiven Adsorptionseigenschaften bedingen, verteilen sich homogen auf die äußeren und inneren Flächen der Körner, ohne daß sie dabei mit der porösen Matrix reagieren.
    4. Adsorbentien nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß sie im wesentlichen aus synthetischen Materialien und/oder aus anderen auf industriellem Wege hergestellten Produkten bestehen, eine poröse Struktur besitzen und eine scheinbare Dichte haben, die kleiner als die Dichte des Wassers ist, hydrophob sind und adsorptionsselektiv gegenüber einer oder mehreren das Wasser verschmutzenden organischen Flüssigkeiten wirken und gegenüber den zu beseitigenden Flüssigkeiten wie auch gegen die Hydrophobierungslösungen und/oder gegenüber den die Adsorptionsselektivität hervorrufenden Lösungen beständig sind.
    5· Adsorbentien nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß sie im wesentlichen aus Hochofenschlacke bestehen.
    6« Adsorbentien nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß sie aus Körnern verschiedener Größe bestehen.
    7. Adsorbentien nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß sie nur partiell hydrophobiert sind und somit nur ein Teil der Hohlräume mit Wasser gefüllt werden kann, wodurch der Schwimmbarkeitsgrad und die Adsorptionskapazität der Adsorbentien in qualitativer und quantitativer Hinsicht modifiziertoar sind*
    8. Verfahren zur Herstellung von Adsorbentien gemäß den
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    Ansprüchen 1 bis 7» gekennzeichnet durch folgende Verfahrensstufen:
    a) Beschickung der Anlage mit Mineralien wie Bimsstein, Qbsidiane, Perlite, Vermiculite u.dgl.,
    b) Vermahlung der Mineralien nach Sortierung des Mahlgutes nach Korngrößen,
    c) Thermische Behandlung derjenigen Ausgangsmaterialien, deren Porosität nicht ausreichend ist, und die, je nach Art und Dichte der Ausgangsmaterialien und dem gewünschten Porositätsgrad sowie der angestrebten scheinbaren Dichte, die stets kleiner als die Dichte des Wassers sein soll, in dem Temperaturbereich zwisehen 500° und 1200° ö erfolgt und
    d) Imprägnierung des so aufbereiteten körnigen Gutes mit mindestens einer Hydrophobierungslösung und einer Lösung, die die Adsorptionsselektivität oder -spezifität bewirkt, wobei die Zubereitung der Hydrophobierungslösung und die Wiedergewinnung des Lösungsmittels einen in sich geschlossenen Prozeß bilden.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß bei Verarbeitung von Ausgangsstoffen mit einem von Hause aus hohen Porositätsgrad (Prozentualer Anteil der Hohlräume an dem Kornvolumen größer als 50) und einer scheinbaren Dichte, die kleiner als diejenige des Wassers ist, also beispielsweise der spezifisch leichteren Sorten von Bims und Vermiculit, die unter c) aufgeführte thermische Behandlung entfällt.
    10. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Aktivierung bzw. die Verleihung der Adeorptionsspezifität gegenüber einer oder mehreren waseerverschmutzenden organischen Flüssigkeiten gleichzei-
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    tig mit der Hydrophobierung vorgenommen wird, wobei die Behandlung der porösen und/oder porös gemachten Materialien mit mindestens einer Lösung von solchen Verbindungen vorgenommen wird die den Produkten gleichzeitig hydrophobe und gegenüber den zu beseitigenden organischen Flüssigkeiten adsorptionsselektive Eigenschaften verleihen.
    11. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Vorgang der Aktivierung und damit die Verleihung der gegenüber einer oder mehreren wasserverschmutzenden organischen Flüssigkeiten besonderen Adsorptionsspezifität nach der Hydrophobierung vorgenommen wird, indem das zu präpariende Material mit mindestens einer Hydrophobierungslösung und danach mit mindestens einer die Adsorptionsspezifität bewirkenden Lösung behandelt wird.
    12e Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Hydrophobierung und die selektive Adsorptionswirkung durch mindestens eine Lösung erreicht wird, die eine oder mehrere für die Wasserflora und -fauna unschädliche Substanzen enthält, wie Siliconlösung, PoIyvinylacetatlösung oder Lösungen von Metallsalzen, wie vorzugeweise Aluminiumsalze.
    13. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die hydrophob!erend wirkenden und die Adsorptionsselektivität verleihenden Komponenten, die sowohl auf den Außen- wie auch auf den Innenflächen der Körner sich homogen verteilen, in ihrer Menge so gewählt werden, daß die scheinbare Dichte der Adsorbentien nicht signifikant erhöht wird und damit die Produkte nach dee Hydrophobierungs- und AktivierungsVorgang eine geringere scheinbare Dichte als die Dichte des Wassers aufweisen.
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