DE1814871A1 - Verfahren zur Reinigung von Gewaessern und Erdboden von fluessigen,mit Wasser nicht mischbaren Verunreinigungen,insbesondere Petroleum - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Gewaessern und Erdboden von fluessigen,mit Wasser nicht mischbaren Verunreinigungen,insbesondere PetroleumInfo
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Description
Jean Rene SCHAEFFER . VEVEY / Schweiz
Samuel CHUARD
Verfahren zur Reinigung von Gewässern und Erdboden von flüssigen, mit Wasser nicht mischbaren Verunreinigungen,
insbesonderePetroleum.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von verseuchten
Gewässern und Erdböden von flüssigen, mit Wasser nicht mischbaren
Verunreinigungen, insbesondere Petroleum, wobei auf die Wasseroberfläche
oder den Boden ein fester, die Verunreinigung absorbierender Stoff gestreut und nach Absorption der Verunreinigung entfernt wird.
Für diesen Zweck sind schon verschiedene Produkte vorgeschlagen und
verwendet worden, vor allem Sägespäne und hierfür besonders geschaffene Schaumkunststoffe sowie Produkte auf der Basis von Lava
0901. S6l3.12D.l/la - BIl/KW/me 909830/09 A .5
-Z-
oder Bimsstein. Hiervon absorbieren jedoch die Sägespäne nur sehr wenig Petroleum, während die Kunststoffe teuer in ihrer Herstellung
sind und einen erheblichen Platzbedarf erfordern.
Demgegenüber wird bei dem Verfahren der Erfindung ein billiges Naturprodukt verwendet, welches bisher für diesen Zweck unbekannte
Eigenschaften aufweist.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Reinigung von Gewässern und Erdboden von flüssigen, mit Wasser nicht mischbaren Verunreinigungen,
insbesondere Petroleum, ist hierzu dadurch gekennzeichnet, dass ein Stoff aus Torf und bzw. oder entwässerter, gegebenenfalls zerkleinerter
Schichtkohle (charbon feuillete) verwendet wird.
Wie Versuche gezeigt haben, kann zerkleinerter, jedoch nicht pulverisierter
Torf eine sehr grosse Menge an Petroleum absorbieren, wobei er gleichzeitig, zumindest vorübergehend, hydrophobe, d.h. wasserabstossende
Eigenschaften annimmt. Hierdurch wird es möglich, die Gesamtmenge einer Petroleumschicht mit einer verhältnismässig
geringen Menge an Torf zu entfernen, ohne dass von diesem Torf Wasser absorbiert wird. Der mit dem absorbierten Petroleum getränkte
Torf stellt darüber hinaus ein ausgezeichnetes Brennmaterial dar, dessen Ascherückstände in Abhängigkeit von der Qualität des
Torfes zwischen 3 und 25% schwanken.
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Je nach der Dichte des Torfes, welche in Abhängigkeit von enthaltenen
Verunreinigungen, wie Ton, Sand oder Holz, schwankt und zwischen 180 bis 500 kg/m3 beträgt, kann man darüber hinaus erreichen, dass
der mit Petroleum vollgesogene Torf auf dem Wasser schwimmt. Ganz allgemein durchdringt der Torf die Petroleumschicht und
schwimmt dann auf dem Wasser, wobei die Petroleumschicht von seiner Unterseite aufgesogen wird.
Durch eine weite Verteilung des Absorptionsmittels ist es oft schwierig,
das mit Petroleum oder OeI yoUgesogene Produkt zu sammeln und zu
entfernen. Diese Schwierigkeiten können nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens dadurch vermieden werden, dass
der Stoff in einer für das zu reinigende Wasser durchlässigen Umhüllung verwendet wird.
Diese Umhüllungen, innerhalb welchen der aufzubringende Stoff zusammengehalten
wird, können aus den verschiedensten Stoffen bestehen, beispielsweise aus durchlöcherten Kunststofffolien, Drahtnetzen
oder solchen aus Kunststofffasern, Jute od. dgl. , welche das verseuchte Wasser eindringen lassen und das Absorptionsmittel zurückhalten.
Die Formen derartiger Umhüllungen können sehr verschieden sein, z.B. Kissen, Matten oder Blöcke, die untereinander
verbunden sein können. Diese letzteren Formen eignen sich besonders zu Absperrungen von Wasseroberflächen, um beispielsweise Hafenbecken,
Austernkulturen usw. zu schützen.
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Die in derartigen Umhüllungen befindlichen Stoffe werden nach Tränkung
mit dem zu entfernenden Mineraloel eingesammelt und getrocknet. Nach Trocknung dieser Stoffe bildet der Inhalt der Umhüllungen, welcher
mit Kohlenwasserstoffen vollgesogen ist, ein ausgezeichnetes Brennmaterial, welches sowohl in Brennöfen als auch an freier Luft Verwendung
finden kann.
Zur Erleichterung der Lagerung und Handhabung des Torfes und bzw. oder der Schichtkohle können diese, welche oft in Pulverform vorliegen,
mittels eines wasserunlöslichen Bindemittels gebunden werden. Ein solches Bindemittel ist beispielsweise Pech oder Teer. Das auf diese
Weise gebundene Absorptionsmittel kann hierdurch in Form von Platten, Kugeln oder sonstige, leicht lagerfähige Formen gebracht werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens können die als Absorptionsmittel verwendeten Stoffe vorher mit einem wasserabstossenden Ueberzug, beispielsweise
einem Silikonfilm, überzogen werden, wodurch die wasserabstossende Eigenschaft des Torfes in vorteilhafter Weise gefördert werden kann.
Wie erwähnt, sind die erfindungsgemäss zu verwendenden Stoffe nach
der Absorption und erfolgter Trocknung leicht lagerbar und können zu gegebener Zeit als Brennstoff Verwendung finden.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung von Gewässern und Erdboden von flüssigen,
mit Wasser nicht mischbaren Verunreinigungen, insbesondere Petroleum,
wobei auf die Wasseroberfläche oder den Boden ein fester, die Verunreinigung
absorbierender Stoff gestreut und nach Absorption der Verunreinigung entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stoff aus
Torf und bzw. oder entwässerter, gegebenenfalls zerkleinerter Schichtkohle (charbon feuillete) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff
in einer für das zu reinigende Wasser durchlässigen Umhüllung verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorher
mittels eines unlöslichen Bindemittels gebundener Stoff verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorher
mit einem wasserabstossenden Silikonfilm versehener Stoff verwendet wird.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1802467A CH484330A (fr) | 1967-12-21 | 1967-12-21 | Procédé de récupération d'huiles minérales, notamment de pétrole, à la surface de l'eau |
CH1248968A CH495472A (fr) | 1967-12-21 | 1968-08-20 | Procédé de récupération d'huiles minérales, notamment de pétrole à la surface de l'eau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1814871A1 true DE1814871A1 (de) | 1969-07-24 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19681814871 Pending DE1814871A1 (de) | 1967-12-21 | 1968-12-16 | Verfahren zur Reinigung von Gewaessern und Erdboden von fluessigen,mit Wasser nicht mischbaren Verunreinigungen,insbesondere Petroleum |
Country Status (4)
Country | Link |
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CH (1) | CH495472A (de) |
DE (1) | DE1814871A1 (de) |
FR (1) | FR1595406A (de) |
GB (1) | GB1251380A (de) |
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1968
- 1968-08-20 CH CH1248968A patent/CH495472A/fr unknown
- 1968-12-16 DE DE19681814871 patent/DE1814871A1/de active Pending
- 1968-12-19 FR FR1595406D patent/FR1595406A/fr not_active Expired
- 1968-12-20 GB GB1251380D patent/GB1251380A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1595406A (de) | 1970-06-08 |
CH495472A (fr) | 1970-08-31 |
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