CH498815A - Verfahren zur Herstellung von B-Thioäther-thiocarbonsäureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von B-Thioäther-thiocarbonsäureestern

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CH498815A
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trithio
thioether
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CH877268A
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Herbert Dr Eck
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Wacker Chemie Gmbh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/38Thiocarbonic acids; Derivatives thereof, e.g. xanthates ; i.e. compounds containing -X-C(=X)- groups, X being oxygen or sulfur, at least one X being sulfur
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C327/00Thiocarboxylic acids

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von   A-Thioäther-thiocarbonsäureestern   
Triäthylformiat bildet in Gegenwart von   Zinkchiorid    mit Keten in 92%iger Ausbeute den   ss,13-Diäthoxypro-    pionsäureäthylester (F. Sorm und J. Smit, Chem. Listy 47 [1953], 413). Letzterer reagiert unter gleichen Bedingungen in nur 22 % iger Ausbeute mit Keten weiter zum Äthoxyglutarsäurediäthylester.



   Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das ermöglicht, aus Trithio-o-ameisensäureestern der Formel
HC   (R)3    in Gegenwart stark saurer Katalysatoren bei Temperaturen zwischen -80 und   +2000 C,    bevorzugt zwischen -20 und +900 C, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels, mit Ketenen der Formel    CR'2=C=O    die entsprechenden   ss-Thioäther-thiocarbons äureester    der Formel
EMI1.1     
 zu erhalten.



   Dabei bedeuten
X = R oder   -CR'-CO4R    die beiden R = gleiche oder verschiedene verzweigte oder unverzweigte, gegebenenfalls substituierte Alkylreste, R' = Wasserstoff, Alkyl oder Chlor, wobei die beiden R' gleich oder auch untereinander verschieden sein können.



   Als   Trithio-o-ameisens äureester    eignen sich bevorzugt solche mit einer Kohlenstoffzahl bis zu 12 im Alkylrest, beispielsweise
Trithio-o-ameisensäuretrimethylester,    Trithio-ozameisens    äuretriäthylester,
Trithio-o-ameisensäuretributylester,   
Trithio-o-ameisens äuretridodecylester,
Trithio-o-ameisensäuretribenzylester,
Trfthio-o-ameisens äure-tri-('-chiorpropyl-)ester.   



  Trithio-o-ameisensäureester mit Alkylresten, die eine höhere Kohlenstoffzahl als 12 aufweisen, können ebenfalls eingesetzt werden, erfordern aber extreme Reaktionsbedingungen innerhalb der genannten Grenzen.



   Geeignete saure Katalysatoren sind Mineralsäuren, beispielsweise Phosphorsäure, Fluorphosphorsäuren, z. B.



     Hexafluorphosphorsäure    oder   Friedel-Crafts-Kataly & -    toren, z. B. Bortrifluoridätherat, Zinkchlorid,   Alumi-    niumchlorid.



   Die   Katalys atorkonzentration    beträgt zweckmässig mindestens 0,05 Gew.%, bezogen auf den eingesetzten   Trithio-o-ameisensäureester.    Die obere Grenze wird durch wirtschaftliche Gesichtspunkte bestimmt und liegt gewöhnlich nicht über   10 %.    Üblicherweise wird eine Katalysatorkonzentration von 0,5-5 % verwendet.



   Das Verfahren ist sowohl in der Gas- als auch in der Flüssigphase kontinuierlich oder diskontinuierlich durchführbar.



   Arbeitet man in Lösung, so eignen sich alle indifferenten Lösungsmittel, beispielsweise Äther, Dibutyl äther, Chlorkohlenwasserstoffe, z. B. Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Chlorbenzol, Dichlorbenzole, Kohlenwasserstoffe, z. B. Petroläther, Cyclohexan, Benzol, Toluol, ferner Carbonsäurealkylester, beispielsweise Ameisensäureäthylester, Essigsäure äthylester,   ss-Methoxypropionsäuremethylestef,    ausserdem Essigsäureanhydrid, Nitrobenzol und Siliciumtetraalkylate.



   Das Verfahren ist sowohl bei Normal- als auch Über- oder Unterdruck durchführbar. Überdruck wird vor allem bei reaktionsträgen Trithio-o-ameisensäureestern angewandt, während Unterdruck meist nur dann eingesetzt wird, wenn es wegen der Bildung des Ketens vorteilhaft ist.



   Weiterhin kann mit dem erfindungsgemässen Verfahren, gegebenenfalls durch die Wahl eines Derivates des Ausgangsmaterials und der Umsetzungsbedingungen (Katalysator, Lösungsmittel, Temperatur, Druck), die Addition von einem bzw. zwei Molekülen Keten an den   Trithio-o-ameisensäureester    erreicht werden.



   Es ist überraschend, dass die   Trithio-o-lameisensäure-    ester, obwohl sie wesentlich reaktionsträger als die ent  sprechenden Sauerstoff-o-ester sind, unter den angewandten Bedingungen so glatt mit Keten zu den entsprechenden   Carbonsäurederivaten    reagieren.



   Die erfindungsgemäss hergestellten Produkte eignen sich beispielsweise als Weichmacher und Stabilisatoren, z. B. für Polyvinylchlorid und Polyvinylacetat, als Pflanzenschutzmittel sowie für die Herstellung von pharmazeutisch wirksamen Substanzen.



   Beispiel 1
40 g   Trithio-o-ameisensäuretriäthylester    wurden in 350 ml Tetraäthylsilan gelöst und in Gegenwart von   0,7W    Hexafluorphosphorsäure bei   -      50  C    in einem Autoklaven mit 30 g Keten versetzt. Die Reaktionsdauer betrug 16 Stunden, die Reaktionstemperatur   5-100    C.



  Die Reinigung geschah destillativ. Ausbeute an ss-Athylthioäther-dithioglutarsäurediäthylester:   50 X    der Theorie.



   Siedepunkt: 0,05 mm Hg =   96-980    C.



   Beispiel 2
40 g   Trithio-o-ameisensäuretriäthylestcr    und 2 g Bortrifluoridätherat wurden in 150 ml Methylenchlorid gelöst und bei Raumtemperatur mit 18 g Keten behandelt. Der im Reaktionsgemisch enthaltene Katalysator wurde mit wässriger   Natriumacetatlösun g    neutralisiert und die organische Schicht im Hochvakuum fraktioniert.



  Die Ausbeute an   ss-Athylthioäther-dithioglutars äuredi-    äthylester betrug 55   %    der Theorie. Ausserdem entstanden   17S      A,ss-Di(-thioäthyläther)-propionsäurethioäthyl-    ester.



   Siedepunkt: 0,16 mm Hg =   104-1080 C.   



   Beispiel 3
35 g   Trithio-o-ameisensäuretriäthylester    und 1,5 g Hexafluorphosphorsäure wurden in 350 ml Methylenchlorid gelöst und im Autoklaven bei 50 C mit Keten behandelt und das Reaktionsgemisch destillativ gereinigt.



   Die Ausbeute an   ss-Äthylthio äther-dithiogiutarsäure    diäthylester betrug 87 % der Theorie.



   Beispiel 4
50 g   Trithio-o-ameisensäuretributylester    wurden entsprechend Beispiel 1 in Tetraäthylsilan und in Gegenwart von Hexafluorphosphorsäure als Katalysator im Autoklav bei   5-100    C mit Keten umgesetzt. Die Aufarbeitung wurde entsprechend Beispiel 1 durchgeführt.



  Dabei wurden   10S      ss,ss-Di-(thiobutyläther)-propionsäure-    thiobutylester,
Siedepunkt: 0,12 mm Hg =   148-1520    C und 55   S      P-Butylthioäther-dithioglutars äuredibutyiester       Siedepunkt: 0,13 mm Hg = 186-1890 C    gewonnen.

 

   Beispiel 5
40 g   Trìthio-o ameisensäuretridodecylester    und 2 g Bortrifluoridätherat wurden in 160 ml Methylenchlorid gelöst und bei 40 C mit Keten behandelt. Nach der Neutralisation mit wässriger   Natriumacetatlösung    wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen und vom Lösungsmittel befreit. Die zurückbleibenden Kristalle hatten einen Schmelzpunkt von   30-310    C. Es handelte sich um eine Mischung aus   fl-Dodecylthioätherdithiogiutar-    säuredidodecylester und   ss,ss-Di-(thiododecyläther)-pro-    pionsäuredodecylthioester.



   Ausbeute: 77 % der Theorie.



   Die Strukturen wurden JR-spektroskopisch gesichert. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung von ss-Thioäther-thiocarbonsäureestern der Formel EMI2.1 worin X = -SR oder -CR'CO-SR, die beiden R = gleiche oder verschiedene verzweigte oder unverzweigte, gegebenenfalls substituierte Alkylreste und R' = Wasserst;off, Alkyl oder Chlor, wobei die beiden R' gleich oder auch untereinander verschieden sein können, bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass Trithio-o-ameisensäureester der Formel HC(-SR)3 in Gegenwart eines stark sauren Katalysators bei Temperaturen zwischen -800C und 2000 C mit Ketenen der Formel CR'2=C=O umgesetzt werden.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung bei Temperaturen zwischen -20 und +900 C durchgeführt wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysatoren Friedel-Crafts-Katalysatofen oder Fluorphosphorsäuren verwendet werden.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Katalysatoren in Mengen von 0,05-10 Gew.%, vorzugsweise 0,5-5 Gew.%, bezogen auf den Trithio-o-ameisensäureester, verwendet werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in Gasphase durchgeführt wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in Flüssigphase durchgeführt wird.
    6. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung kontinuierlich durchgeführt wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung diskontinuierlich durchgeführt wird.
    8. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels, z. B.
    von Äther, Kohlenwasserstoffen, Chlorkohlenwasser- stoffen, Carbonsäureäthylestern oder Siliciumtetraalkylaten, erfolgt.
CH877268A 1967-06-16 1968-06-13 Verfahren zur Herstellung von B-Thioäther-thiocarbonsäureestern CH498815A (de)

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