Verschluss für Tuben
Die Erfindung betrifft einen Verschluss für Tuben, der insbesondere als Ersatz für bekannte Schraubendeckel geeignet ist.
Die Tuben, die beispielsweise Zahnpasta, Rasiercreme, Haar-Shampoo oder Nahrungsmittel, wie Kondensmilch, Tomatenpuree, Senf, Mayonnaise usw. enthalten, sind normalerweise mit einem ein Gewinde aufweisenden Deckel verschlossen. Zum platzsparenden Lagern solcher Tuben sind schon Deckel bekannt, die eine relativ grosse ebene Oberfläche zum Aufstellen der Tuben mit dem Deckel nach unten aufweisen. Durch das vielfache Öffnen und Schliessen des Deckels wird dieser oft überbeansprucht und vorzeitig zerstört, bevor der gesamte Tubeninhalt verbraucht ist.
Der Zweck dieser Erfindung ist, einen Tubenverschluss zu schaffen, welcher ein platzsparendes Aufbewahren von Tuben gestattet und zudem das Aufschrauben und Zuschrauben dieses Verschlusses vermeidet, wodurch erheblich Zeit eingespart werden kann.
Der erfindungsgemässe Verschluss ist gekennzeichnet durch ein Haltestück mit einer Aussparung und durch ein auf den Tubenkörper anstelle des abgenommenen Tubendeckels aufzuschraubendes Mundstück, das mit einem rohrförmigen Mündungsteil in der genannten Aussparung durch Klemmen gehalten ist, wobei am Eingang der Aussparung ein radial nach innen vorstehender, ringförmiger Ansatz angeordnet ist.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Verschluss für Tuben, im Schnitt,
Fig. 2 einen anderen Verschluss, der an einer Platte angeklemmt werden kann, im Schnitt und
Fig. 3 einen Haltering, wie er in den beiden Aus führungsbeispieien nach Fig. I und 2 eingesetzt werden kann, im Schnitt.
Der in der Fig. 1 im Schnitt dargestellte Tubenverschluss umfasst ein zylindrisches Haltestück 1 mit einer Aussparung 2 und ein in diese teilweise einschiebbares Mundstück 3. Die Aussparung 2 ist auf der oberen Seite verschlossen und bei der Öffnung mit einem Innengewinde 4 versehen. In dieses Gewinde ist ein Abschlussring 5 mit einem radial nach innen vorstehenden Ansatz 6 eingeschraubt.
Das Mundstück 3 besitzt einen rohrförmigen Mündungsteil 7, der zum Einführen in die Aussparung 2 bestimmt ist, und ein verbreitertes Ansatzstück 8 mit einem Innengewinde 9 zum Aufschrauben des Mündungsstückes anstelle des abgenommenen Deckels auf die Tube.
Der Innendurchmesser des Ansatzes 6 ist etwas grösser als der Aussendurchmesser des Mündungsteiles 7.
Auf der inneren Schulter 10 liegt ein elastischer Haltering 11 lose auf. Sein Aussendurchmesser ist kleiner als der Innendurchmesser der Aussparung 2, so dass er sich beim Einführen des Mündungsteiles 7 ausdehnen kann. Über dem Haltering 11 ist eine auf einer Seite geschlossene Hülse 12 aus Gummi angeordnet. Der Innendurchmesser dieser Hülse ist etwas kleiner als der Aussendurchmesser des Mündungsteiles 7, so dass beim eingeschobenen Mündungsteil dessen obere Öffnung verschlossen ist.
Der Mündungsteil 7 weist eine ringförmige Nute 13 auf, in welche der Haltering 11 zum Teil einschnappt, wenn das Mündungsstück 3 genügend weit in die Aussparung 2 eingeschoben wird. Das obere Ende des Mündungsteiles 7 ist mit einer konischen Fläche 14 zum Erleichtern des Einführens desselben in die Aussparung versehen.
Es hat sich herausgestellt, dass ein derartiger Verschluss mit einer elastischen Hülse 12 aus Gummi vollkommen dicht ist, auch dann, wenn die Tube stark zusammengepresst ist. Dadurch wird der Druck im Tnnern der Hülse ebenfalls stark erhöht und die zylindrische Wand der Hülse um so mehr an die Innenwand des Haltestückes 1 und auch radial gegen den Mündungsteil 7 gepresst. Auf diese Weise wird der letztere noch fester eingeklemmt und kann erst recht nicht aus der Aussparung 2 entweichen. Wird hingegen das Mundstrick 3 axial aus sder Aussparung 2 herausgezogen, ohne dass gleichzeitig auf die Tube gepresst wird, so lassen sich das Haltestück 1 und Mundstück 3 ohne grosse Kraftanstrengung trennen.
Wird dieser Verschluss beispielsweise für Tuben mit Mayonnaise verwendet, so kann die Öffnung des Mundstückes anders als kreisförmig gestaltet werden, um der austretenden Mayonnaise, z. B. zum Garnieren, eine bestimmte Querschnittsform zu geben.
Vorzugsweise wird das Haltestück 1 mit einer Befestigungsvorrichtung versehen, wodurch dieses ortsfest, beispielsweise an einer Wand, starr angeordnet werden kann, so dass die Tube nicht nur verschlossen, sondern auch noch an einem bestimmten Ort versorgt werden kann.
Am Haltestück 1 kann aus diesem Grunde ein gestrichelt gezeichneter Lappen 15 mit einer angesenkten Bohrung 16 zum Befestigen an einer Wand vorgesehen sein. Als Befestigungsmittel kann auch ein Saugnapf oder ein Klebemittel vorgesehen werden.
Wird bei einer Tube 17 der übliche Deckel durch das Mundstück 3 ersetzt, so kann die Tube aufbewahrt und dicht verschlossen werden, indem man den Mündungsteil 7 in die Aussparung 2 bis zum Anschlag einführt. Durch den Haltering 11 wird verhindert, dass die Tube herunterfällt, und durch die Hülse 12 wird die Tube dicht verschlossen. Zum Gebrauch wird die Tube ohne Drücken lediglich nach unten gezogen und der Inhalt kann durch die Öffnung des Mündungsteiles 7 herausgedrückt werden. Ein Auf- und Zuschrauben wird dadurch überflüssig.
Eine weitere Ausführungsform eines Verschlusses nach der Erfindung ist in der Fig. 2 dargestellt. Das Haltestück 18 ist mit einer durchgehenden Aussparung 19 und einem Aussengewinde 20 versehen. Bei der unteren Öffnung ist ein radial nach innen vorstehender Ansatz 21 einerseits als Auflage für den Haltering 22 und anderseits als Anschlag für das Mundstück 23 vorgesehen.
Die Hülse 24 aus Gummi besitzt auf ihrer geschlossenen Seite einen radial nach aussen abstehenden Rand 25, dessen untere Seite auf der obern Stirnseite des Haltestückes 18 aufliegt.
Das Aussengewinde 20 des Haltestückes 18 ist in ein Gewinde im unteren Schenkel 26 eines U-förmigen Bügels 27 eingeschraubt. Mit Hilfe dieses Bügels 27 kann das Haltestück 18 an einer Glasplatte 28 einer Toilettengarnitur befestigt werden, wobei die Glasplatte 28 einerseits auf der Innenfläche 29 des oberen Schenkels 30 des Bügels 27 und anderseits auf der Stirnfläche 31 der Gummihülse 24 anliegt. Dank der elastischen Gummihülse 24 wird eine die Glasplatte 28 schonende und dauerhafte Befestigung erreicht.
Der Haltering 22 besitzt einen Innendurchmesser, welcher etwas kleiner ist als der Aussendurchmesser des Mündungsteiles 33. Damit sich der Haltering 22 beim Einschieben des Mündungsteiles besser ausdehnen kann, ist der Haltering 22 an einer Stelle 32 aufgeschlitzt.
Es ist denkbar, dass die Haltekraft des aufgeschlitzten Halteringes 22 nicht genügt, um grosse, schwere Tuben einwandfrei zu halten. In der Fig. 3 ist daher eine weitere Ausführungsform eines Halteringes 36 dargestellt, an dessen Umfang eine ringförmige Nute 37, in welcher eine Stahlfeder 38 zum Erzeugen einer genügenden Klemmwirkung angeordnet ist. Zum Erleichtern des Einführens des Mündungsteiles 33 in dem Haltering 22 sind beide Teile mit konischen Flächen versehen.
Das Befestigungsstück 27 ist weiter mit wenigstens einer angesenkten Bohrung 39 im Steg versehen, so dass dieses Befestigungsstück bei Bedarf auch an einer Wand angeschraubt werden kann.
Bei einer weiteren, nicht bildlich dargestellten Ausführungsform kann auf den Haltering verzichtet werden, wenn der Ansatz 21 einen Innendurchmesser, der etwas kleiner ist als der Aussendurchmesser des Mündungsteiles 33, aufweist, und der untere Teil des Haltestückes wenigstens einen zu seiner Längsachse parallel verlaufenden, wenigstens den Ansatz 21 durchdringenden Schlitz aufweist. Vorzugsweise wird dann ebenfalls in das Mündungsstück 33 eine ringförmige Nute angebracht, in welche d'er Ansatz 21 teilweise einrasten kann.
Die oben beschriebenen Verschlüsse für Tuben werden mit Ausnahme der Hülse zweckmässig aus Kunststoff hergestellt und lassen sich zum Reinigen derselben auf einfache Weise in ihre Bestandteile zerlegen. Es sei noch erwähnt, dass die Verschlüsse auch in der umgekehrten Stellung, als in den Figuren dargestellt, verwendet werden können. Insbesondere ist auch eine waagrechte Anordnung der Achse dieser Verschlüsse denkbar. Ist die Tube leer, so wird der Verschluss bzw. das Mundstück auf eine neue volle Tube aufgesetzt.