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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur, insbesondere einzelnen, Ausgabe von Tabletten oder tablettenartigen Körpern, mit einem, gegebenenfalls hohlzylindrischen, Behälter, der eine Ausgabeöffnung aufweist, die mittels wenigstens eines an der Innenwand des Behälters bzw. eines mit diesen verbundenen Mundstückes vorgesehenen und in die Ausgabeöffnung ragenden Anschlages blockierbar ist, wobei der Behälter bzw. das Mundstück zumindest im Bereich der Ausgabeöffnung verformbar ausgebildet ist, so dass durch Verformung des Behälters bzw. Mundstückes der Anschlag aus der Ausgabeöffnung herausbewegbar ist.
Ein bekannter Tablettenspender besteht aus einer an einem Ende offenen Hülle, die mit einem abnehmbaren Verschluss mit abschraubbarer Kappe versehen ist. Die Hülle weist an ihrem offenen Ende einen mit Schlitzen versehenen und erweiterbaren Schlitzteil auf, und der Verschluss ist mit Eingriffsmittel versehen, welche beim Verschieben des Verschlusses diese Erweiterung des Schlitzteiles bewirken. Zum Ausbringen einer Tablette ist es daher notwendig, den Verschluss niederzudrücken, die Kappe abzuschrauben und sodann den Tablettenspender umzukehren bzw. die Tablette sonstwie aus der Hülle auszuschütten. Die Handhabung dieses Tablettenspenders ist somit ziemlich umständlich.
Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Tablettenspenders besteht überdies darin, dass die Eingriffsmittel in Axialrichtung des tablettenspenders auf die Tabletten selbst drücken und diese somit beschädigen können (AT-PS Nr. 273381).
Weiters ist eine Vorrichtung zur Ausgabe von Tabletten bekannt, bei welcher der Behälter zum Aufbewahren der Tablette aus zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen besteht, von denen im Bereich der Ausgabeöffnung der innere Anschlagglieder aufweist und geschlitzt ausgebildet ist, wogegen der äussere nach innen hin eingezogen ist. Durch Relativbewegung zwischen diesen beiden Teilen wird der innere Teil verformt, so dass die Tablette aus dem Behälterinneren herausfallen kann. Dazu ist es allerdings notwendig, den Behälter derart zu verschwenken, dass die Ausgabeöffnung nach unten gerichtet ist. Der konstruktive Aufbau dieser bekannten Vorrichtung ist überdies relativ kompliziert und die Herstellung der gegeneinander verschieblichen Teile erfordert hohe Genauigkeit um ein Verklemmen derselben zu verhindern (DE-OS 2060900).
Eine andere Zuteilvorrichtung für Einzelstücke, wie Tabletten od. dgl., besitzt zwei oder paarweise um fixe Drehpunkte schwingende, einander gegenüberliegende Schaltklinke, die durch die Wirkung entsprechender Federn immer in einer derartigen Stellung gehalten werden, dass ein Durchleiten der abzugebenden Körper unmöglich ist. Lediglich bei Überwindung der Federkraft durch Schaltdruck ist eine Ausgabe der Einzelstücke möglich, u. zw. immer nur im wesentlichen senkrecht nach unten. Es ist hingegen unmöglich, das Einzelstück seitlich oder gar nach oben hin auszugeben. Das Einzelstück würde bei nach oben oder seitlich gerichteter Stellung in dem Behälter verbleiben (AT-PS Nr. 141639).
Schliesslich ist auch eine Ausgabevorrichtung bekannt, bei welcher die in einem Behälter eingefüllten Tabletten durch Drehen eines mit Gewinde versehenen Ringes, der auf den Behälter aufgeschraubt ist, ausgegeben werden. Um ein Herausfallen der Tabletten während der Aufbewahrungszeit zu verhindern, ist eine zusätzliche Abdeckkappe erforderlich (GB-PS Nr. 955346).
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zur, insbesondere einzelnen, Ausgabe von Tabletten oder tablettenähnlichen Körpern zu schaffen, deren Aufbau äusserst einfach ist und deren Herstellung keine grosse Genauigkeit erforderlich macht, wobei jedoch eine sichere Ausgabe der Tabletten bzw. des tablettenartigen Körpers in jeder Lage des Behälters gewährleistet ist.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass zur Freigabe der Ausgabeöffnung und zur Ausgabe einer Tablette bzw. eines tablettenartigen Körpers wenigstens ein den Behälter bzw. das mit diesem fest verbundene Mundstück aussen umschliessender, in einer im wesentlichen quer zur Behälterachse verlaufenden Ebene federnder und vorzugsweise geschlitzter Klemmkörper vorgesehen ist, der in einem zumindest der Dicke der auszugebenden Tablette bzw. des tablettenartigen Körpers entsprechenden Abstand von der Ausgabeöffnung angeordnet ist.
Bei dieser Ausbildung wird die Tablette bzw. der tablettenartige Körper durch einfache Druckaus- übung (mit den Fingern) auf den Klemmkörper ausgegeben. Infolge dieser Druckanwendung wird nämlich der Behälter im Bereich unmittelbar hinter der zur Ausgabe bereitstehenden Tablette zusammengedrückt bzw. eingeschnürt und gleichzeitig der Behälter im Bereich der Ausgabeöffnung aufgeweitet, so dass der Vorsprung, welcher die Ausgabe der Tabletten blockiert, die Ausgabeöffnung freigibt. Die Tablette wird dabei praktisch aus dem Behälter herausgedrückt bzw. herausgequetscht, u. z. in jeder beliebigen
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Stellung des Behälters. Die Herstellung des Behälters ist äusserst einfach und von dessen Abmessungen wird keine besondere Genauigkeit verlangt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Klemmkörper als geschlitzter Klemm- bzw.
Quetschring ausgebildet ist, der in eine an der Aussenfläche des Behälters bzw. Mundstückes vorgesehene Vertiefung, insbesondere eine umlaufende Nut, eingesetzt ist. Die Herstellung eines solchen Klemm- bzw.
Quetschringes ist sehr einfach.
Weiters ist es zweckmässig, dass der Behälter bzw. das mit diesem fest verbundene Mundstück im Bereich der Ausgabeöffnung mit, insbesondere parallel zur Behälterachse verlaufenden, Schlitzen versehen ist, die von der Ausgabeöffnung bis in den Bereich des Klemmkörpers reichen. Dadurch wird das Aufweiten des vorderen Endes des Behälters bzw. des Mundstückes erleichtert.
Es ist auch vorteilhaft, dass der Behälter bzw. das mit diesem fest verbundene Mundstück im Bereich der Ausgabeöffnung konisch erweitert sind.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, in der Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind, näher beschrieben.
Es zeigen : Fig. l einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Ausgabe von Tabletten, Fig. 2 eine Ansicht des Klemm- bzw. Quetschringes der Vorrichtung nach Fig. l Fig. 3 einen Schnitt durch ein zweites und Fig. 4 einen Teilschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles der Erfindung.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zur Ausgabe von Tabletten oder tablettenartigen Körpern umfasst einen länglichen, im wesentlichen zylindrischen Behälter --1--, dessen eine Stirnseite --2-- offen ausgebildet ist. An dem der offenen Stirnseite --2-- axial gegenüberliegenden Ende ist der Behälter--1-- mit einem Boden --3-- versehen, welcher die der Stirnseite --2-- axial gegenüberliegende Stirnseite des
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Form aufweisen, sondern könnte ebensogut quadratischen, vieleckigen, ovalen oder andern Querschnitt aufweisen.
Im Behälter --1-- befinden sich kugelförmige Tabletten --4-- welche durch die offene Stirnseite --2-eingebracht worden sind. Die Tabletten --4-- können selbstverständlich auch beliebige andere Form aufweisen. Der Behälter-l--kann an Stelle des Bodens --3-- auch einen Schraubverschluss od. dgl. zum Einfüllen der Tabletten aufweisen.
Im Bereich der offenen Stirnseite --2-- ist auf dem Behälter --1-- ein Mundstück --5-- angeordnet.
Das Mundstück --5-- ist mittels eines Gewindes --6-- auf den Behälter --1-- aufgeschraubt und somit mit diesem fest verbunden. Das Mundstück --5-- bildet auch die Ausgabeöffnung --7-- der Vorrichtung. Das Mundstück --5-- hat an seiner Innenseite zwei einander gegenüberliegende, nach innen gerichtete Vorsprünge --8, 9--, welche in die Ausgabeöffnung --7-- ragen und diese blockieren. Während der
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--1-- imöffnung --7-- ausgehend axial nach innen erstrecken.
Im Abstand von der Ausgabeöffnung --7-- ist auf der Aussenseite des Mundstückes --5-- eine umlaufende, im Querschnitt gesehen im wesentlichen dreieckige Vertiefung bzw. Nut --11-- vorgesehen.
In diese Vertiefung bzw. Nut --11-- ist ein Klemmkörper --12-- in Form eines Klemm- bzw. Quetschringes eingesetzt, der das Mundstück --5-- aussen umschliesst und in Fig. 2 näher dargestellt ist.
Der Klemm- bzw. Quetschring --12-- besteht aus Metall oder elastischem Kunststoff, ist geschlitzt ausgebildet und weist an seinem inneren Rand überdies noch einige zackenartige Vertiefungen --13-- auf, so dass er in einer im wesentlichen quer zur Behälterachse verlaufenden Ebene federnd ausgebildet ist.
Der Abstand dieses Klemm- bzw. Quetschringes von der Ausgabeöffnung entspricht im wesentlichen der Dicke einer Tablette --4-- oder wenn mehrere solcher Tabletten gleichzeitig ausgegeben werden sollen, der Dicke dieser Gruppe von Tabletten.
Die Vorrichtung gemäss Fig. 1 und 2 arbeitet wie folgt :
Zur Freigabe der Ausgabeöffnung --7-- und zur Ausgabe einer Tablette --4-- wird lediglich der Klemmring --12-- zusammengedrückt, was leicht mit zwei Fingern einer Hand durchgeführt werden kann.
Durch das Zusammendrücken des Klemmringes --12-- wird das Mundstück --5-- derart verformt, dass die
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Vorsprünge--8, 9--die Ausgabeöffnung--7--freigeben. Gleichzeitig wird die Tablette --4-- - unab- hängig von der Lage des Behälters-l-bzw. der Richtung der Ausgabeöffnung- ?--aus dem Behälter-l-herausgequetscht.
Bei der Vorrichtung gemäss Fig. 3 ist die Ausgabeöffnung --21-- unmittelbar am Behälter --20-- selbst angebracht, d. h. es ist kein gesondertes Mundstück vorhanden. An der Innenwand des Behälters --20-- sind zwei einander gegenüberliegende Vorsprünge --22, 23-- vorgesehen, welche in die Ausgabeöffnung - ragen. Der Behälter --20-- ist zumindest im Bereich der Ausgabeöffnung --21-- konisch erweitert und elastisch verformbar ausgebildet und besteht'vorzugsweise aus elastischem Kunststoff. Zur Erleichterung des Verformens sind überdies axial verlaufende Schlitze --24-- vorgesehen, welche in die Ausgabeöffnung --21-- münden.
Zum Verformen dieses Endes des Behälters --20-- ist ein Klemmring --25-- vorgesehen, der wie der
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Aussenfläche des Behälters --20-- eingesetzt. Durch Zusammendrücken dieses Klemmringes --25-- wird die im Behälter befindliche Tablette --27-- aus der Ausgabeöffnung --21-- herausgequetscht, wobei die Vorsprünge --22, 23-- aus der Ausgabeöffnung --21-- herausbewegt werden und diese damit freigeben.
Zum Verschliessen der Ausgabeöffnung --21-- ist eine Kappe --28-- vorgesehen, welche mittels eines Gewindes --29-- auf den Behälter --20-- aufgeschraubt ist ; diese Kappe --28-- ist aber kein notwendiger Bestandteil der Erfindung.
Die Vorrichtung nach Fig. 4 besteht aus einem Behälter --30-- mit einem Mundstück --31-- aus verformbarem Werkstoff, z. B. elastischem Kunststoff, das mittels eines Gewindes --32-- auf dem Behälter --30--aufgeschraubt ist. Das Mundstück --31-- ist konisch erweitert und bildet eine gespaltene bzw. geschlitzte Ausgabeöffnung --33--, die mittels Vorsprüngen --34-- blockierbar ist, welche von der Innenwand des Mundstückes --31-- abstehen und in die Ausgabeöffnung --33-- hineinragen.
Im Abstand von der Ausgabeöffnung --33-- ist in der Aussenfläche des Mundstückes --31-- eine Vertiefung --35-- vorgesehen, in der ein Klemmring --36-- angeordnet ist. Der Klemmring --36-- ist wie in Fig. 2 ausgebildet, und durch Zusammendrücken des Klemmringes --36-- kann die Tablette --37-- wie vorstehend beschrieben herausgequetscht werden.
Die beschriebene Vorrichtung kann zur Ausgabe von Tabletten oder tablettenartigen Körpern verschiedenster Bestimmung verwendet werden. Insbesondere wird die Vorrichtung jedoch für pharmazeutische Präparate, Nahrungs- und Genussmittel sowie Reinigungsmittel, soweit diese in tablettenartiger Form vorliegen, verwendet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur, insbesondere einzelnen, Ausgabe von Tabletten oder tablettenartigen Körpern, mit einem, gegebenenfalls hohlzylindrischen, Behälter, der eine Ausgabeöffnung aufweist, die mittels wenigstens eines an der Innenwand des Behälters bzw. eines mit diesen verbundenen Mundstückes vorgesehen und in die Ausgabeöffnung ragenden Anschlages blockierbar ist, wobei der Behälter bzw. das Mundstück zumindest im Bereich der Ausgabeöffnung verformbar ausgebildet ist, so dass durch Verformung des Behälters bzw.
Mundstückes der Anschlag aus der Ausgabeöffnung herausbewegbar ist,
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das mit diesem fest verbundene Mundstück (5,31) aussen umschliessender, in einer im wesentlichen quer zur Behälterachse verlaufenden Ebene federnder und vorzugsweise geschlitzter Klemmkörper (12,25, 36) vorgesehen ist, der in einem zumindest der Dicke der auszugebenden Tablette bzw. des tablettenartigen Körpers entsprechenden Abstand von der Ausgabeöffnung angeordnet ist.
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