Tube für flüssiges, bis weiches pastöses Gut
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tube für flüssiges bis weiches pastöses Gut mit einem auf dem Tubenkopf aufgebrachten Schraubverschluss und einer Einfüllöffnung, die wesentlich grösser als die vom Schraubverschluss verschlossene Auslassöffnung ist, mit zusammendrückbarer zylindrischer Tubenwand.
Es sind Tuben aus Metall und Kunststoff der oben beschriebenen Art bekannt, die aber sämtlich den Nachteil haben, dass sie sich nur auf einem Verschluss aufstellen lassen. Demgegenüber soll durch die Erfindung eine Tube geschaffen werden, die sich senkrecht aufstellen lässt, aber trotzdem die wesentlichen Eigenschaften einer Tube behält. Dies wird durch die Erfindung dadurch erreicht, dass die Tubenwand an ihrem, dem Schraubverschluss entgegengesetzten Ende mit einem flachen Boden und mit ausreichender elastischer Steifigkeit ausgebildet ist, um nach dem Zusammendrücken wieder die ursprüngliche zylindrische Form einzunehmen.
Ein grosser, wesentlicher Unterschied zu anderen Flaschen bzw. Tuben besteht darin, dass ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Tube sich mit jeder Art Maschine füllen lässt, sei es Druck- oder Vakuummechanismus. Bisher konnten Tuben nur mit einer bestimmten Maschine (einer Spezialmaschine), gefüllt werden, beim erwähnten Beispiel ist aber jede Abfüllmaschine geeignet.
Durch die Erfindung werden die vorteilhaften Eigenschaften einer Tube mit den vorteilhaften Eigenschaften einer zusammendrückbaren Flasche vereint, so dass auch weiches pastöses Gut in der Tube nach der Erfindung verpackt und wie bei einer Tube ausgepresst werden kann. Allerdings sollte die Viskosität des Gutes noch unterhalb einer solchen Grenze bleiben, dass es sich ohne besondere Schwierigkeiten vor dem Herausdrücken aus der Tube nach der Erfindung am Tubenkopf sammeln lässt, während im Bereich des Tubenbodens ein Luftkissen gebildet wird. Es ist dabei durchaus noch eine Viskositätsgrenze zulässig, bei der ein leichtes Schütteln zum Sammeln des Gutes im Bereich des Tubenkopres erforderlich wird.
Durch die Erfindung wird darüberhinaus erreicht, dass die Tube während des Gebrauches stets ihre Form behält, obwohl sie zum Herauspressen des Gutes nahezu flach zusammengedrückt werden kann.
Wenn die Tube aus durchsichtigem Material, beispielsweise durchsichtigem Polyvinylchlorid hergestellt ist, ist es auch möglich, jederzeit den Füllungsgrad der Tube wie bei einer Flasche zu erkennen. Durch Sammeln des Tubeninhaltes am Tubenkopf und Auspressen unter Mitwirkung eines sich in der Tube bildenden Luftkissens ist es möglich, den Tubeninhalt praktisch restlos herauszupressen im Unterschied zu den herkömmlichen Tuben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Tube nach der Erfindung in Seitenansicht und
Fig. 2 die Tube in Draufsicht.
Im dargestellten Beispiel ist die Tube aus Polyvinylchlorid geblasen. Sie weist wie die herkömmlichen Tuben eine zylindrische Tubenwand 1 auf, die in ihren Längen und Durchmesserverhältnissen den herkömmlichen Tubenverhältnissen angepasst ist. Die Tubenwand 1 ist jedoch gegenüber den bekannten Tuben aus Kunststoff etwas steifer und elastischer ausgebildet, so dass sie auch nach nahezu flachem Zusammendrücken wieder in ihre in Fig. 1 gezeigte zylindrische Form zurückkehrt. Der Tubenboden ist flach in Art eines Flaschenbodens ausgebildet und im dargestellten Beispiel etwas nach innen verlegt. Die bei den herkömmlichen Tuben nach aussen vorstehende Abquetschspalte 2 streckt sich hier entlang des nach innen gewölbten Teiles des Tubenbodens 2.
Der Tubenkopf 4 ist in herkömmlicher Weise als Schulter mit anschliessendem Schraubgewinde ausgebildet, auf das eine bekannte Schraubkappe 5 aufgesetzt ist.
Obwohl wie bei bekannten Tuben die Einfüllöffnung auch bei der Tube gemäss der Erfindung im Bereich der Abquetschfalte 3 vorgesehen sein könnte und erst nach dem Füllen der Tube zugeschweisst und mit dem Boden 2 einwärts gestülpt werden könnte, ist im dargestellten Beispiel die Einfüllöffnung dadurch gebildet, dass der Tubenkopf 4 mit einer verhältnismässig weiten Einfüll öffnung ausgebildet ist, die nach dem Füllen der Tube durch einen Einsatz auf den wesentlich kleineren Querschnitt der Auslassöffnung verengt wird. Im dargestellten Beispiel ist die Auslassöffnung dadurch gebildet, dass in der Stirnseite der Schraubkappe 4 eine zentrische, axiale Bohrung 6 angebracht ist, in die von innen her ein zentraler Stift 7 hineinragt. Dieser Stift 7 ist am Einsatz angebracht, der nach dem Füllen im Tubenkopf 4 befestigt wird.
Die Schraubkappe 5 und das Gewinde am Tubenkopf 4 sind mit Arretierungseinrichtungen versehen, damit die Schraubkappe 5 zum Öffnen der Auslass öffnung 6 nur um ein verhältnismässig geringes Mass axial verschraubt werden kann, wie dies bei Flaschenverschlüssen bereits in verschiedener Form bekannt ist.
Die Tubenwand 1 ist aus durchsichtigem Material und gestattet dadurch die Art des Tubeninhaltes und den Füllungsgrad der Tube von aussen erkennen zu können.
Der Tubeninhalt kann flüssig sein. Es ist aber auch möglich, weiches, pastöses Material in der Tube zu verpacken. Die Viskosität des Materials soll dabei so sein, dass es sich möglichst beim Umkehren der Tube mit dem Tubenkopf hier nach unten oberhalb des Tubenkopfes 4 nachsammelt, wobei gegebenenfalls ein leichtes Schütteln dieses Sammeln unterstützen kann. Nach dem Öffnen des Schraubverschlusses 5, 6, 7 wird die Tubenwand 1 in herkömmlicher Weise zusammengepresst, bis die gewünschte Menge von Tubeninhalt herausgepresst worden ist. Wird der Druck auf die Tubenwand 1 vermindert, so ist diese bestrebt, wieder ihre zylindrische Form einzunehmen und dabei eine der Menge des ausgepressten Tubeninhaltes entsprechend der Luftmenge anzusaugen. Es bildet sich dadurch im Inneren der Tube 1 ein Luftpolster, das das gleichmässige Herausdrücken von Tubeninhalt unterstützt.