Behälter mit Vorrichtung zum Ausquetschen desselben. Es ist bekannt, plastische Massen, zum Beispiel Schmierfett aus Dosen oder Tuben finit Hilfe von Pressen oder dergleichen in der Weise in Schmiermittelkanäle von Ma schinen hineinzudrücken, dass der die pla.- stisehe Masse enthaltende Behälter zusam mengedrückt und die Masse aus einer Öff- ming ausgepresst wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Behälter mit Vorrichtung zum Ausquet- sehen desselben, welcher Stirnwände und Seitenwände aufweist, wobei in mindestens einer der Stirnwände eine Austrittsöffnung vorhanden ist. Die Vorrichtung weist eine Führung zur Aufnahme des auszuquet- sehenden Behälters und einen koaxial zur Führung und damit zum Behälter geführten Kolben auf.
Führung und Kolben sind nun gemäss der Erfindung so bemessen, dass einer seits die Behälterseitenwand beim Ausquet schen des Inhalts sich nicht seitlich ausbauchen kann und da.ss anderseits zwischen der Kolben- mantelfläehe und der Innenwand der Füh- rung der nicht eingestülpte Teil der Seiten wand und der in- diese hineingezogene Teil der Seitenwand des auszuquetschenden Be hälters Platz finden, und dass die Kolben mantelflächen den eingezogenen Teil der Sei tenwandungen gegen Eindrücken stützen.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt: Abb. 1 einen Querschnitt durch eine bei spielsweise Ausführungsform des Behälters, eingesetzt in eine schematisch dargestellte Auspress-Vorrichtung vor Beginn der Ent leerung.
Abb. 2 zeigt den Hohlkörper vollständig leer gepresst.
Abb. 3 bis 10 zeigen verschiedene Aus führungsformen des Behälters.
Gemäss der Erfindung weist die zur Auf nahme und zum Ausquetschen des Behälters 3 dienende Vorrichtung eine Führung 1 auf, in der ein Kolben 2 beweglich angeordnet, und koaxial zur Führung 1 und zu dem darin liegenden Behälter 3 geführt ist. Der Kol ben 2 kann durch irgend ein Maschinenele- ment, wie zum Beispiel vermittelst einer Schraube, Kurbel, eines Hebels, Exzenters usw. von Hand oder durch eine Schaltvor richtung bewegt werden.
Der Behälter 3 besitzt eine Ausflussöff- nung 4, durch welche sein Inhalt angepresst wird. Der Behälter 3 sitzt gut passend in der Führung 1, so dass er auch ohne weiteres in bezug auf den Kolben 2 zentriert ist una sich beim Auspressvorgang nicht nach au ssen ausbauchen kann. Mindestens die seit liche Wandung 5 ist aus einem leicht bieg baren Werkstoff, zum Beispiel Weichmetall, Aluminium, imprägniertem Gewebe, Kaut schuk usw.; die Wandung kann dabei zylin drisch, prismatisch, kegelförmig oder pyra midenförmig sein; ferner kann die Wandung glatt oder mit Rillen versehen sein.
Der Kolbendurchmesser ist für zylindri sche Behälter so gewählt, dass er gegen die Innenwand der Führung 1 einen Ringraum 6 frei lässt, welcher gleich der doppelten Dicke der Wandungen 5 des Behälters 3 zu züglich einer kleinen unbedeutenden Zugabe für Spiel, ist.
Wird der Kolben 2 nach unten gedrückt, (punktierte Stellung in Abb. 1) so wird er nach Aufstossen auf den gefüllten Behälter 3 die in diesem letzteren befindliche Sub stanz unter Druck setzen. Dieser innere Druck pflanzt sich nach allen Richtungen fort, wird also die sämtlichen Wandungen des Behälters fest gegen die sie umgebenden Wandungen der Führung 1 pressen. Wäre die Führung nicht vorhanden, so würden die Seitenwände 5 des Behälters 3 durch den von innen wirkenden Druck stark ausbau chen und platzen.
Bei weiterem Niedergehen des Kolbens 2 bewirkt der innere Druck der Substanz, dass an der Kante 7 die durch das Senken des die eine Stirnwand des Behälters bildenden Bodens 8 überschüssig werdenden Teile der Wandungen 5 vorerst an die In nenfläche der Führung 1 festangedrückt werden, worauf im gleichen Masse, wie sich der Kolben 2 senkt, solche Wandteile an die Mantelfläche des Kolbens 2 übergehen, mit welch letzterem sie sich gemeinsam senken. Die Wandung 5 wird mehr und mehr einge stülpt.
Die Abwärtsbewegung des Kolbens 2 kann fortgesetzt werden, bis der Boden 8 des Behälters 3 auf der untern Stirnwand des letzteren anliegt (Abb. 2). @ Die obere Hälfte der seitlichen Wandung 5 ist nun vollständig in die untere Hälfte hineinge stülpt. Der Zwischenraum zwischen beiden Wandungshälften braucht nur Bruchteile eines Millimeters zu betragen. Werden die beiden Stirnwandungen in genau gleicher Form gehalten, so ist tatsächlich ein fast restloses Auspressen des Inhaltes des Behäl ters gewährleistet.
Muss die Ausflussöffnung 4 besonderer Verhältnisse halber im Durch messer gross und in der Länge lang gehalten werden, so empfiehlt es sich, auf der Innen seite des Bodens 8 eine entsprechende Erhö hung 9 anzubringen, welche in der Endstel- lung die Ausflussöffnung ebenfalls ganz oder nahezu ausfüllt. Die Erhöhung 9 ist in Abb. 2 strichpunktiert eingezeichnet.
Der Behälter nach Abb. 3 besitzt eine un tere Stirnwand 10 und eine Seitenwand 11, welche beiden Teile aus einem Stück herge stellt sind, während die obere Stirnwand 13 als Boden mit Falzverschluss 12 an der Sei tenwand 11 befestigt ist. Die Ausflussöff- nung 14 befindet sich in der Stirnwand 10 und ist durch einen Schraubdeckel 15 ver schlossen. Boden 13 und Stirnwand 10 sind konisch zulaufend. Der Verschluss 12 steht gegenüber der Seitenwand 11 zurück, so dass beim Eindrücken des Bodens 13 die Seiten wand 11 umgestülpt wird.
Der in Abb. 4 gezeigte Behälter besitzt einen Boden 16 und eine Seitenwand 17. Durch Falzverschluss 18 ist hier die untere Stirnwand 19 aufgesetzt, deren Ausfluss- öffnung 20 mittelst Stülpdeckel 21 ver schlossen ist.
Beim Behälter nach Abb. 5 sind der Bo den 22 und die Seitenwand 23 aus einem Stück hergestellt; wobei die Kante, an wel cher der Boden 22 und die Wand zusammen stossen, durch Materialanhäufung 24 ver stärkt ist, so da.ss dieselbe gegen äussere me chanische Beschädigungen unempfindlicher wird. Die Stirnwand 25 ist aufgefalzt. Die in derselben befindliche Ausflussöffnung 26 ist durch eine Membrane 2 7 verschlossen, welche vor Entleerung des Behälters vorerst aufgeschnitten oder aufgestochen werden muss. Diese Membrane 2 7 kann aus 3.'Letall, Papier. Zelluloid oder aus einer andern Kunstmasse bestehen.
Abb. 6 zeigt einen Behälter, bei dem der Boden 28 und die Seitenwand 29 wiederum aus einem Stück bestehen. In der Kante zwischen der Wand 29 und dem Bodenteil 28 liegt ein Ring 30 zur Verstärkung dieser Kante gegen äussere mechanische Beschädi gungen. Die Stirnwand 31 ist aufgefalzt. Boden 28 und Stirnwand 31 besitzen Aus flussöffnungen 32, 33, die in beliebiger Art verschlossen werden können. Beim Behälter nach Abb. 7 bestehen die Stirnwand 34 und die Seitenwand 35 aus einem Stück, wobei der Boden 36 mit nach innen umgelegtem Falz 37 an der Seiten wand befestigt ist. Boden 36 und Stirn-,xand 39. sind konisch ausgebildet.
Die Ausfluss- i*,ffnung 38 ist in der untern Stirnwand; der Boden 36 besitzt einen Ansatz 39, welcher < genau der Vertiefung der Stirnwand ent- prieht und so ein restloses Auspressen des Inhalts ermöglicht. Die Ausflussöffnung 38 ist wiederum durch eine Membrane 40 ver schlossen, welche Membrane 40 eine auf ein bestimmtes Mass genau kalibrierte Einschnü- rung 41 besitzt.
Das Mass dieser Einschnü- rung wird so gewählt, dass diese Einschnü- rung reisst, sobald durch die beginnende Pressung des zu entleerenden Behälters in dessen Innerem ein bestimmter Druck er reicht wird.
Bei dem Behälter nach Abb. 8 bilden die Stirnwand 42 und die Seitenwand 43 ein Stück, wobei zwischen diesen beiden Wän den durch Materialanhäufung 44 eine Ver stärkung erreicht wird. Der Boden 45 ist aufgefalzt. In den Falz 46 hinein kann nöti genfalls wiederum ein Verstärkungsring 47 gelegt werden, so dass die obere und untere Kante gegen mechanische Beschädigungen gesichert sind. Boden und Stirnwand sind ge wölbt.
Die Stirnwand 48 und Seitenwand 49 des Behälters nach Abb. 9 bilden ein Stück. In den oben offenen Hohlkörper 48, 49 ist eine obere Stirnwand 51 eingelegt, die an ihrem Rande einen Wulst 50 besitzt. Der obere Rand des Hohlkörpers 48, 49 wird nach innen um einen Teil dieses Wulstes 50 herumgelegt und durch eine zweite obere Stirnwand 52, welche ebenfalls einen Wulst 53 besitzt, festgeklemmt. Der äusser Durchmesser die ses Klemmdeckels 52 muss etwas grösser sein, als der innere Durchmeser des Wulstes 50 der Stirnwand 51, so dass der zwischen beide gelegte obere Rand 55 des Hohlkörpers 48, 49 festgehalten wird.
An Stelle der zwei ten obern Stirnwand 52, also des Klemm deckels, kann auch ein Sprengring oder der gleichen treten. Obere und untere Stirnwände besitzen teilweise die Form eines Kegel stumpfes.
Abb. 10 zeigt einen Behälter, an dessen Seitenwand 56 oben und unten je eine Stirn wand 57 bezw. 58 angesetzt ist. Die Stirn wand 5 7 ist angelötet oder angeschweisst, die Stirnwand 58 ist mittelst Schraubverbin dung an einem Flansch der Seitenwand 56 befestigt.
Die in den verschiedenen Abbildungen ge zeigten Einzelheiten können selbstredend nach Bedarf untereinander vertauscht sein. An Stelle von Falzverbindungen können Löt- oder Schweissverbindungen oder auch Schraubverbindungen vorhanden sein. Wo Seitenwände und Stirnwände aus einem. Stück bestehen, könnten diese Wände nach Bedarf unter sich verschiedene Dicken auf weisen. Bei allen Ausführungen könnte der Boden selbst verstärkt oder versteift sein.
Die Vorrichtung kann auch in der Weise ausgebildet werden, dass nicht nur der Kol ben 2, sondern auch der Boden der Führung 1 in letztere eingestossen werden, zum Zwecke des Entleerens des Behälters. Die vorliegende Erfindung ist keinesfalls auf prismatische Behälter mit rundem Quer schnitt beschränkt, sondern sie kann auch ohne weiteres Anwendung finden für kegel förmige Behälter, deren Grundform auch ein Oval oder ein Vieleck sein kann.