DE2500073A1 - Abgabeanordnung fuer fluessigkeiten, insbesondere injektionsspritze - Google Patents
Abgabeanordnung fuer fluessigkeiten, insbesondere injektionsspritzeInfo
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Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAFF
DIPL-ING. SCHWAPE DR. DR. IANDMAIR
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 8602 4S
Anwaltsakte 25 549 ·■ 2. JA".''"
VCA - Corporation, Richmond, Virginia/USA
Abgabeanordnung für Flüssigkeiten, insbesondere Injektionsspritze.
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät und bezieht sich im einzelnen auf einen Nadeleinsatz für eine Injektionsspritze,
insbesondere für eine vorgefüllte Injektionsspritze mit einer die Abgabeöffnung abdichtend verschließenden
Membrane.
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Der Gebrauch von vorgefüllten Injektionsspritzen und abnehmbar
daran befestigbaren Nadeln ist weitgehend bekannt. Dadurch wird der Vorteil erzielt, Nadeln unterschiedlicher
Längen und mit unterschiedlichen Eigenschaften mit Injektionsspritzen einer bestimmten Ausführung verwenden zu können.
Bekannte Injektionsspritzen und dazugehörige Nadeleinsätze
weisen gewissse Mangel auf. Ausführungen mit Gewindeanschluß sind ziemlich teuer in der Herstellung, da für einen sicheren,
leichtgängigen Eingriff der Gewinde sehr enge Toleranzen eingehalten
werden müssen. In bekannten Ausführungen ließ sich die Nadel zusammen mit ihrer Fassung beim Durchstoßen der
Verschlußmembrane verdrehen, so daß die Gefahr bestand, daß kleine Stückchen der Membrane von der sich drehenden Nadelspitze
abgerissen wurden. Diese Stückchen der Membrane gelangten zuweilen in die Hohlnadel und wurden einem Patienten
injiziert, was schwerwiegende Folgen haben konnte. Außerdem besteht bei Verwendung von Gewindeteilen immer die Gefahr,
daß die Gewinde beim Zusammensetzen oder beim Gebrauch der Injektionsanordnung nicht richtig angesetzt werden und dann
fressen oder überdreht und damit unbrauchbar werden.
Zur Beseitigung der Nachteile und Mangel bekannter Injektionsspritzen und Nadeleinsätze schafft die Erfindung
eine neuartige Kombination von Injektionsspritze und Nadeleinsatz, bei welcher die Nadel oder Kanüle
beim Durchstoßen der Membrane nicht verdreht werden kann,
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so daß die Gefahr des Abschneidens oder -reißens von
Stückchen der Membrane beim Einsetzen der Nadel beseitigt
ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat einen äußerst einfachen Aufbau, ist wirtschaftlich herstellbar
und ermöglicht ein schnelles und müheloses Auswechseln der Nadeln oder Kanülen. Die Gefahr des Festklemmens
oder anderer Störungen ist erheblich verringert, so daß die Injektionsspritze sich mühelos und sicher handhaben
läßt.
Gemäß der Erfindung ist am Körper der Injektionsspritze eine Haltezwinge mit einer Einführöffnung von besonderer
Paßform und mit Rastschultern an der Innenseite angebracht.
Eine mit der Zwinge zusammenwirkende Nadelfassung hat ein entsprechende Paßform aufweisendes Einsteckteil
mit daran gebildeten Gegenschultern, welche an den Rastschultern der Haltezwinge aufsetzbar sind, um die Nadelfassung
an der Zwinge festzuhalten. Die Teile sind in bezug aufeinander so angeordnet, daß das innere Ende
der Nadel die Verschlußmembrane der Injektionsspritze beim Einsetzen der Nadelfassung in die Haltezwinge vollständig
durchstößt und in den Innenraum der Injektionsspritze eindringt, bevor sich der Nadeleinsatz in die
verriegelte Stellung verdrehen läßt.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Axial-Schnittansicht einer erfindungsgemäßen
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Injektionsspritze mit einem auswechselbar darin
eingesetzten und verriegelten Nadeleinsatz,
Fig. 2 eine Stirnansicht einer Haltezwinge der in Fig. gezeigten Injektionsspritze,
Fig. 3 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 3-3
in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 4-4
in Fig. 2,
Fig. 5 eine Stirnansicht eines äußeren Griffteils der
in Fig. 1 gezeigten Nadelfassung,
Fig. 6 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines inneren Einsteckteils
der in Fig. 1 gezeigten Nadelfassung,
Fig. 8 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 8-8 in Fig. 7,
Fig. 9 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 9-9
in Fig. 1,
Fig.10 eine Fig. 9 entsprechende Schnittansicht mit
gegenüber der Haltezwinge in eine unverriegelte Freigabestellung verdrehter Nadelfassung,
Fig.11 eine Axial-Schnittansicht einer anderen Ausführungsform
der Erfindung mit einer in eine Haltezwinge der in Fig. 2 bis 4 dargestellten Art eingesetzten,
einstückigen Nadelfassung aus Kunststoff mit schräg zugeschärfter Durchstoßkanüle,
Fig.12 eine Stirnansicht eines Teils der in Fig. 11 gezeigten Nadelfassung,
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Fig.13 eine Fig. 12 entgegengesetzte Stirnansicht der
Nadelfassung,
Fig.14 eine Axial-Schnittansicht noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung mit einer für die Verwendung der Halte zwinge nach Fig. 2 Ms 4
bestimmten, einstückigen Nadelfassung aus Kunststoff und einer etwa mittels eines Klebers darin
befestigten Nadel,
Fig.15 eine Axial-Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit einer in die Haltezwinge nach Fig. 2 bis 4 einsetzbaren, einstückigen,
beiderseits zugeschärften und mit Verriegelungseinrichtungen versehenen Kanüle,
Fig.16 eine Axial-Schnittansicht noch einer weiteren
Ausfuhrungsform der Erfindung in Form einer in
die Haltezwinge nach Fig. 2 bis 4 einsetzbaren, einstückigen Kanüle mit einem zugeschärften Ende
und einem stumpfen Ende, in welchem eine Nadel etwa mittels eines Klebers befestigt ist,
Fig.17 eine Stirnansicht einer Haltezwinge in einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung, mit einem gegenüber der in Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführung
stärker ausgebildeten tferriegelungsanschlag,
Fig.18 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 18-18
in Fig. 17,
Fig.19 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 19-19
in Fig. 17 und
Fig.20 eine Axial-Schnittansicht noch einer anderen Aus-
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führungsform der Erfindung, mit einer Haltezwinge an einer für die Aufnahme einer mit einer Membrane
verschlossenen und mit einem Kolben versehenen Ampulle ausgebildeten Injektionsspritze und einem
Nadeleinsatz, dessen Nadel die die Ampulle verschließende Membrane beim Einführen der Nadelfassung in
die an der Spritze sitzende Haltezwinge durchstößt.
In Fig. 1 erkennt man eine Injektionsspritze 10 mit einem Zylinder 12 und einem Kolben 14. Der Zylinder 12 hat an
einem Ende eine Austrittsäffnung 16, welche durch eine quer über den Zylinder gespannte Membrane 18 abdichtend
verschlossen ist. Auf das Ende des Zylinders 12 und die Membrane 18 ist ein Dichtungsdeckel 20 bekannter Ausführung
aufgesetzt. Er hat eine Mittelöffnung 22 zum Einführen einer Nadel 24. Der Dichtungsdeckel 20 und die
Membrane 18 sind mittels einer Haltezwinge 26, deren unterer Rand 28 um ein verdicktes Kopfteil des Zylinders
12 einwärts gebördelt ist, am Zylinder befestigt.
Ein erfindungsgemäßer auswechselbarer Nadeleinsatz hat eine mit Verriegelungseinrichtungen am vorderen Ende der
Haltezwinge 26 zusammenwirkende Nadelfassung 30. Die Haltezwinge 26 ist im einzelnen in Fig. 2 bis 4 dargestellt.
Vor dem Befestigen der Haltezwinge am Zylinder 12 ist ihr unterer Rand 28 noch nicht umgebördelt, weshalb die
Zwinge in Fig. 2 bis 4 mit 26a bezeichnet ist. Die Haltezwinge 26a hat eine Passformöffnung 32 von im wesent-
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lichen kreisförmiger Gestalt mit zwei einander gegenüberliegenden Ausbuchtungen 34, 36. Unmittelbar neben der
Öffnung 32 sind einander diametral gegenüber zwei einwärts
gerichtete Rastschultern 38» 40 gebildet, welche,
wie man in Fig. 3 erkennt, abwärts geneigt sind und damit ein Paar Auflaufflächen bilden. An den Enden der abwärts
geneigten Schultern ist jeweils ein Anschlag 42 bzw. 44 in Form einer Rippe oder Nase gebildet.
Die in Fig. 5 bis 8 im einzelnen dargestellte Nadelfassung hat ein äußeres Griffteil 46 und ein hohles inners
Einsteckteil 48 in Form einer aus Blech gezogenen Hülse. Das Griffteil 46 hat zwei Griffränder 50, 52 an denen
es mit den Fingern ergriffen und gedreht werden kann, und ist von einer engen Bohrung 55 durchsetzt, in welche
die Nadel 24 im Preßsitz eingesetzt ist. In den in Fig. und 6 dargestellten Schnittansichten ist das Griffteil
aus Kunststoff. Es kann jedoch auch aus Blech gezogen oder spanabhebend aus einem massiven Metallstück geformt
sein. Das Einsteckteil 48 hat ein zylindrisches Teilstück mit einem Paar einander diametral gegenüber angesetzten,
in Längsrichtung verlaufenden Rippen 51» 53»
welche an ihren oberen Enden ein Paar der Nadelfassung zugeordnete Gegenschultern 54 bzw. 56 bilden. Wie man
in Fig. 1 erkennt, ist das Einsteckteil 48 im Preßsitz in das Griffteil 46 eingesetzt und bildet zusammen mit
diesem und der Nadel 24 eine starr verbundene Einheit. Das Einsteckteil 48 ist in der dargestellten bevorzugten
Form einer hohlen Hülse aus Blech gezogen.
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In Fig. 1 ist der auswechselbare Nadeleinsatz 30 in seiner verriegelten Stellung gezeigt. In dieser Stellung befinden
sich die Gegenschultern 5^, 56 des zur Nadelfassung
gehörigen Einsteckteils,48 in Anlage an den Rastschultern 38, 40 der Haltezwinge 26, und die Griffränder 50,
52 des Griffteils 46 sind durch die Anlage der Gegenschultern 5^i 56 an den abwärts geneigten Rastschultern
38, 40 der Haltezwinge 26 in Anlage an deren Oberseite 58 belastet. Die Griffränder 50, 52 bilden somit einen
Anschlag beim Einführen der Nadelfassung in die Haltezwinge .
Die Wirkungsweise des auswechselbaren Nadeleinsatzes in Verbindung mit der Injektionsspritze geht aus Fig. 1, 9
und 10 hervor. Zum Einsetzen der aus dem Griffteil 46 und dem Einsteckteil 48 gebildeten Nadelfassung 30 in
die Haltezwinge 26 werden die in Längsrichtung des Einsteckteils 48 verlaufenden Rippen 51» 53 auf die Ausbuchtungen
34-, 36 der Paßformöffnung 32 ausgerichtet und die
Fassung dann in die Zwinge eingeführt, bis die Griffränder
50, 52 des Griffteils 46 an der Oberseite 58 der Haltezwinge
26 anliegen. Dabei dringt das innere Ende der Nadel 24 durch die öffnung 22 des Dichtungsdeckels 20
und durchstößt die Membrane 18, so daß sie dann in offener Verbindung mit dem Innenraum des Zylinders 12 steht.
Aus Fig. 1 und 10 ist ersichtlich, daß sich die Nadel 24 während des Durchstoßens der Membrane 18 nicht verdrehen
läßt, da die Rippen 51, 53 des Einsteckteils 48 formschlüssig in den Ausbuchtungen 3^, 36 der Paßformöffnung
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geführt sind. Erst nach dem Einführen der Fassung 30 in
die in Fig. 1 gezeigte Stellung läßt sie sich zusammen mit der Nadel in die verriegelte Stellung drehen. Bei
dieser Drehung ist das schräg zugeschärfte innere Ende der Nadel vollständig durch die Membrane hindurchgedrungen,
so daß diese von der Nadelspitze nicht eingerissen werden kann. Dadurch ist es unmöglich, daß kleine
Stückchen der Membrane in die Nadel gelangen und einem Patienten injiziert werden. Die Fassung 30 wird zusammen
mit der Nadel 24 von deren äußerem Ende aus betrachtet im Uhrzeigersinn um einen Teil einer vollen
Umdrehung verdreht, wobei die Gegenschultern 54, 56 der Fassung an den abwärts geneigten Rastschultern 38, 40
der Haltezwinge 26 auflaufen, so daß die Griffränder 50,
52 in feste reibschlüssige Anlage an der Oberseite 58
der Zwinge 26 gezogen werden. Damit sitzen dann die Nadel und ihre Fassung in der tiefsten Stellung in bezug auf
die Haltezwinge und die Injektionsspritze insgesamt. Die Neigung der Rastschultern und die Abmessungen des Einsteckteils
48 sind so gewählt, daß ein ausreichend fester Sitz durch Verdrehen der Fassung um weniger als eine
Vierteldrehung erzielbar ist. Wird zum Verdrehen der Fassung eine übermäßig große Kraft aufgewendet, so
zeigt das Auflaufen der Gegenschultern 54» 56 an den
Anschlägen 42, 44 an den unteren Enden der Rastschultern 38 bzw. 40 dem Benutzer durch erhöhten Drehwiderstand an,
daß bei weiterem Verdrehen die Gefahr einer Beschädigung des Einsteckteils oder der Haltezwinge besteht. Fig. 9
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zeigt die Stellung des Einsteckteils 48 relativ zur Haltezwinge 26 bei daran verriegeltem Nadeleinsatz. Zum Abnehmen
der Nadel ergreift man die Griffränder 50, 52 und
verdreht die Fassung 30 im Gegenzeigersinn gegenüber der Fassung, vom äußeren Ende der Nadel aus betrachtet, bis
die Rippen 51» 53 des Einsteckteils 48 auf die Ausbuchtungen
34, 36 der Paßformöffnung 32 ausgerichtet sind,
worauf sich die Fassung zusammen mit der Nadel leicht herausziehen läßt. Auf diese Weise geht das Auswechseln
der Nadel schnell und mühelos vonstatten. Dabei ist die Erfindung jedoch nicht allein auf Injektionsspritzen
anwendbar, sondern für jegliche Art von Infusionsgeräten und Vorrichtungen zum Entnehmen von Flüssigkeitsproben.
Fig. 11 bis 13 zeigen eine andere Ausführungsform der
Erfindung mit einer einstückigen Nadelfassung 60. Diese hat eine zugeschärfte Verlängerung 62, welche ein Teil
einer Nadel bildet und dazu dient, die über das offene Ende des Zylinders 12 der Injektionsspritze gespannte
Membrane 18 zu durchstoßen. Die in Fig. 11 gezeigte Haltezwinge 26 hat die gleiche Form wie die in Fig. 1
sowie in Fig. 2 bis 4 vor dem Aufbördeln auf den Zylinder 12 dargestellte Zwinge 26 bzw. 26a. Die Nadelfassung
60 hat ein Paar Griffränder 64, 66, an denen sie mit den Fingern ergriffen und verdreht werden kann. Ferner hat
die Fassung ein Paar durch die Enden von einstückig damit geformten, in Längsrichtung verlaufenden Rippen
68, 70 gebildete Gegenschultern 67 bzw. 69 und ein auswärts
hervorstehendes hohles Teil 61, welches sich keil-
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förmig bzw. spitzkegelig verjüngt und zum Aufsetzen einer ein zweites Teil 74 der Nadel tragenden Kappe 72
dient. Die Kappe 72 ist im Preßsitz auf das hervorstehende Teil 61 aufgesetzt und durch Keilwirkung darauf
festgehalten. Zum Einsetzen der Fassung 60 in die Haltezwinge werden die Rippen 68, 70 auf die Ausbuchtungen
34, 36 der Paßformöffnung 32 der Zwinge 26 ausgerichtet, worauf die Fassung so weit in die Zwinge eingeführt wird,
daß das eine Nadelteil 62 die Membrane 18 durchstößt und die Griffränder 64, 66 in Anlage an der Oberseite 58 der
Zwinge kommen. Darauf wird die Fassung dann, von der Kappe 72 aus gesehen, im Uhrzeigersinn um ein Teil einer
Umdrehung verdreht, so daß die Gegenschultern 67, 69 der
Fassung an den Rastschultern 38, 40 der Zwinge auflaufen,
womit die Fassung dann verriegelt ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 14 dargestellt. Die hier gezeigte Nadelfassung 76 ist einstückig
aus Kunststoff geformt und von einer Längsbohrung 78 für die Aufnahme einer an beiden Enden zugeschärften
Nadel 80 durchsetzt. Die Nadel ist vorzugsweise stoffschlüssig in der Bohrung befestigt, kann jedoch
auch im Preßsitz darin eingesetzt sein. Die Fassung 76 hat ein Paar Griffränder 82, 84, an denen sie mit den
Fingern ergriffen werden kann, sowie ein Paar einander gegenüber angeordnete, in Längsrichtung verlaufende Rippen
86, 88, welche ein Paar Gegenschultern 90, 92 für die Anlage an den Rastschultern einer Zwinge der in Fig.
bis 4 dargestellten Art bilden. Das Einsetzen der Fassung
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mit der Nadel in die Haltezwinge geschieht in der gleichen Weise wie vorstehend anhand von Fig. 1 und 11
erläutert. Nach dem Einsetzen stützen sich die Gegenschultern 90, 92 an den inneren Rastschultern 38, 40
der Zwinge 26 ab, und die Nadel 80 hat mit ihrem inneren Ende die Membrane 18 durchstoßen und steht in offener
Verbindung sit dem Innenraum der Spritze.
In der in Fig. 15 gezeigten Ausfuhrungsform weist ein
einstückiger Kanüleneinsatz 94 eine von einer Längsbohrung
96 durchsetzte und an beiden Enden 98, 100
zugeschärfte Kanüle auf. Die mit der Kanüle einstückige Fassung hat Griffränder 102, iO4 zum Ergreifen und Verdrehen
des Einsatzes 94. Ein Paar einander gegenüber
angeordneter, in Längsrichtung verlaufender Rippen 106, 108 bildet ein Paar Gegenschultern 110, 112 zum Verriegeln
des Einsatzes in einer Zwinge. Der in Fig. 15 gezeigte Einsatz ist ebenfalls für die Verwendung mit
einer Haltezwinge der in Fig. 2 bis 4 gezeigten Art bestimmt und durchstößt beim Einsetzen in dieselbe mit
dem zugeschärften Ende 1OO der Kanüle die das offene Ende des die Zwinge tragenden Zylinders der Spritze verschließende
Membrane 18. Das zugeschärfte Ende 98 der Kanüle dient zum Durchstoßen der Verschlußmembrane
etwa einer verschlossenen Ampulle zum Entnehmen einer Flüssigkeit aus dieser. Danach wird die Kanüle herausgezogen
und mit dem zugeschärften Ende 98 in eine andere Aiapulle gestoßen, um den Inhalt der Spritze etwa zur
Lagerung in diese zu überführen. Die Ausführung nach
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Fig. 15 stellt somit eine zweckmäßige Einrichtung zum
Überführen einer Flüssigkeit von einer Ampulle in eine andere mittels einer Injektionsspritze dar.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt Fig. 16.
Die hier dargestellte Fassung 110 hat eine Kanüle mit einem zugeschärften äußeren Ende 112 zum Durchstoßen
der Verschlußmembrane einer verschlossenen Ampulle. Die Fassung hat Griffränder 114, 116 an denen sie ergriffen
werden kann. Ein Paar in Längsrichtung verlaufender Rippen 118, 120 bildet ein Paar Gegenschultern 122 bzw.
124 für den Angriff an Rastschultern einer Haltezwinge der in Fig. 2 bis 4 gezeigten Art. Etwa in Höhe der
Rippen 118, 120 ist eine nach innen hervorstehende Nadel 126 stoffschlüssig in einer Bohrung 128 der Fassung
befestigt. Sie dient zum Durchstoßen der Verschlußmembrane einer Injektionsspritze beim Aufsetzen der Fassung
in der in Fig. 1 dargestellten Weise. Das Einsetzen
der in Fig. 15 und 16 dargestellten Einsätze bzw. Fassungen
in die Haltezwinge 26 geschieht in der gleichen Weise wie vorstehend anhand von Fig. 1 und 11 erläutert.
Die einstückige Fassung nach Fig. 11 bis 13 und die Einsätze nach Fig. 14 bis 16 haben den Vorteil, daß sie
ohne Schwierigkeit unter Verwendung einfacher, billiger Formen aus Kunststoff herstellbar sind. Die in Längsrichtung
verlaufenden Rippen der aus Kunststoff geformten Fassungen sind beim Festziehen der Fassung auf einer
Haltezwinge in begrenztem Maße elastisch verformbar.
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Dadurch kann der Benutzer das Verriegeln der Fassung besser fühlen und außerdem ist die bei der Reibung zwischen
Metallteilen vorhandene Neigung zum Fressen oder Festgehen nicht vorhanden. Wie man aus der Zeichnung
entnehmen kann, sind die Einsätze nach Fig. 11 bis 13 und 14 zur Verwendung mit Nadeln zum Injizieren von Flüssigkeiten
in Gewebe bestimmt, während die Ausführungen nach Fig. 15 und 16 zum Überführen von Flüssigkeiten aus
einer verschlossenen Ampulle in eine andere und für ähnliche Zwecke dienen. Der in Fig. 1 und 11 zum Befestigen
der Verschlußmembrane 18 verwendete Dichtungsdeckel 20 kann für gewisse Verwendungsarten weggelassen werden und
die Membrane 18 mittels der Haltezwinge 26 selbst über dem offenen Ende des Zylinders der Spritze festgeklemmt
sein.
Eine in Fig. 17 bis 19 dargestellte geänderte Ausführungsform einer Haltezwinge 130 hat eine Passformöffnung 132
von im wesentlichen kreisförmiger Gestalt mit zwei einander gegenüber gebildeten Ausbuchtungen 13^, 136· Im
Bereich der Passformöffnung 132 sind einander diametral gegenüber zwei nach innen gerichtete, abwärts geneigte
Schultern 138, 140 gebildet, welche ein Paar Auflaufflächen für ein Paar Gegenschultern 54-, 56 eines Nadeleinsatzes
etwa der in Fig. 1 gezeigten Art darstellen. An den Enden der Auflaufflächen haben die Schultern
jeweils einen Anschlag 142 bzw. 144 in Form einer Rippe oder Nase. Die Anschläge 142, 144 sind ähnlich denen der
in Fig. 2 bis 4 dargestellten Haltezwinge, jedoch schärfer
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1?
angewinkelt als diese. Dadurch bilden sie eine deutlichere Begrenzung und verringern damit die Gefahr, daß
die Gegenschultern des Nadeleinsatzes aus Unachtsamkeit über die Anschläge 142, 144 hinaus verdreht werden. Zur
Anpassung der Haltezwinge 130 an Spritzenzylinder mit
verschiedenen Durchmessern kann der in Fig. 18 mit 146 bezeichnete Durchmesser des unteren Teils auf die
jeweiligen Durchmesser der Spritzenzylinder abgestimmt· sein, während die übrigen Teile der Zwinge die gleichen
Abmessungen behalten.
Noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 20 gezeigt. Eine hier dargestellte Injektionsspritze
148 hat einen Spritzenkörper 150 mit einem äußeren Gehäuse
152 und einer dicht verschlossenen gläsernen Ampulle 154.
Der Spritzenkörper I50 trägt eine Haltezwinge I30 etwa
der in Fig. 17 bis 19 dargestellten Art, welche im Preßsitz auf den Körper aufgesetzt oder mit diesem einstükkig
sein kann. Die im Gehäuse 152 sitzende gläserne Ampulle 154 hat an einem Ende eine Austrittsöffnung 156*
welche durch eine darüber gespannte Membrane 158 abdichtend verschlossen ist. Die Membrante 158 ist mittels
eines fest auf den Hals der Ampulle 154 aufgebördelten
Haltedeckels 160 auf dieser befestigt. Im anderen Ende der Ampulle 154 sitzt ein Kolben 162, in welchen eine
ein Außengewinde aufweisende Kolbenstange 164 eingeschraubt ist. Das äußere Gehäuse 152 hat ebenfalls ein
Gewinde zum Aufschrauben eines Deckels 166. Die hier gewählte Bezeichnung "Spritzenkörper" bezieht sich auf
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das äußere Gehäuse 152 zusammen mit der gläsernen
Ampulle 154.
Im Gebrauch der Injektionsspritze wird eine dicht verschlossene Ampulle 154- in das Gehäuse 152 eingeführt,
bis der Haltedeckel 160 an einer einen Anschlag zum Ausrichten der Ampulle bildenden Stufe der Haltezwinge
130 aufsetzt. Darauf wird der Deckel 166 auf das Gehäuse 152 auf- und die Kolbenstange 164 in den Kolben 162 eingeschraubt.
Darauf kann dann etwa der in Fig. 14 dargestellte Nadeleinsatz 76 an der Spritze angebracht werden.
Beim Einführen des Einsatzes 76 in die Haltezwinge 130 durchstößt die Nadel 80 die Membrane 158, so daß sie dann
in offener Verbindung mit dem Innenraum der Ampulle steht. Darauf wird der Einsatz 76 um eine Vierteldrehung
verdreht, so daß seine Gegenschultern 90, 92 an den Schultern 138, 140 der Haltezwinge auflaufen und damit
den Einsatz an der Zwinge verriegeln. Damit ist die Spritze nun gebrauchsfertig. Die vorstehend beschriebene
Anordnung ermöglicht es, verschiedenartige Ampullen mit dem die Haltezwinge I30 tragenden Gehäuse 152 zu verwenden,
so daß dieses vielseitiger und zweckmäßiger verwendbar ist. Die Haltezwinge I30 braucht nicht, wie in Fig.
dargestellt, im Preßsitz auf das Gehäuse aufgesetzt zu sein, sondern kann auch einstückig mit diesem ausgebildet
werden. Außer dem in Fig. 14 und 20 gezeigten Nadeleinsatz 76 können auch die anderen, in Fig. 1, 11, 15 und
16 dargestellten Fassungen und Einsätze mit der Spritze verwendet werden.
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Somit schafft die Erfindung einen neuartigen, auswechselbaren
Nadeleinsatz für Injektionsspritzen mit einem äußerst einfachen Aufbau, welcher zum großen Teil aus
geformten Kunststoffteilen oder aus gezogenen Blechteilen
gebildet ist. Die beschriebene Anordnung ermöglicht in vorteilhafter Weise ein schnelles Auswechseln der Nadeleinsätze
ohne Beeinträchtigung der Sterilität. Die Gefahr von Bedienungsfehlern durch Festklemmen oder
falsches Ausrichten der Teile ist äußerst gering. Die beschriebene Vorrichtung stellt somit einen deutlichen
Portschriff auf dem Gebiet der medizinischen Technik dar.
Im Rahmen der Erfindung sind Änderungen und Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsformen möglich.
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Claims (8)
1. ] Abgabeanordnung für Flüssigkeiten, insbesondere Injektionsspritze,
mit einem zwei einander abgewendete, miteinander in Verbindung stehende Hohlnadelspitzen aufweisenden
Nadeleinsatz und einem Abgabebehälter, dessen Abgabeöffnung mit einer von dem zugeschärften Ende der einen
inneren Nadelspitze des Nadeleinsatzes durchstoßbaren Membran verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nadeleinsatz im Bereich zwischen den Nadelspitzen einen über deren Umfang hinausragenden Einsteckteil (48)
mit unrundem !Anriß aufweist, daß am Abgabeende des Abgabebehälters
eine den Einsteckteil aufnehmende hohle Haltezwinge (46) angeordnet ist, die an ihrem Stirnende
im Abstand von der Membran (18) eine Stirnwand aufweist, in welcher eine unrunde, im wesentlichen entsprechend
dem Umriß des Einsteckteils geformte Paßformöffnung (32) ausgebildet ist, daß der Einsteckteil an dem der inneren
Nadelspitze (24, 62, 80) abgewendeten Seite in einer Schulter (54, 56) endet, deren Abstand von dem der inneren
Nadelspitze zugewendeten Ende des Einsteckteils höchstens gleich dem Abstand der Membran (18) von der Stirnwand, und
von dem zugeschärften Teil der inneren Nadelspitze größer als der Abstand zwischen der Membran und der Stirnwand ist
und daß der mit seinem Einsteckteil in die Haltezwinge ein-
609823/0418
geschobene Nadeleinsätζ nach dem Durchtritt der Schulter
des Einsteckteils durch die Faßformöffnung gegenüber der Haltezwinge verdrehbar ist.
2. Abgabeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem im wesentlichen zylindrischen Einsteckteil
wenigstens eine seitliche Längsrippe (51$ 53) ausgebildet ist und die im wesentlichen kreisförmige Paßformöffnung (32)
an wenigstens einer Seite eine die Längsrippe durchlassende Ausbuchtung (34, 36) aufweist.
3. Abgabeanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Stirnwand der Haltezwinge
ein die Verdrehung des Nadeleinsatzes gegenüber der Haltezwinge begrenzender Anschlag (42, 44; 142, 144) ausgebildet
ist.
4. Abgabeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Nadel einsatz an der der inneren Nadelspitze abgewendeten Seite der Schulter (54, 56) des
Einsteckteils und im Abstand von dieser eine Anschlagfläche ausgebildet ist, die bei an der Innenseite der Stirnwand der Haltezwinge anliegender Schulter des Einsteckteile
an der Stirnfläche (58) der Haltezwinge abgestützt ist.
- 20 -
609823/0418
5. Abgabeanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnwand mit der Schulter des Einsteckteils als
Gegenstütze zusammenwirkende federnde Rastschultern (38, 40) ausgebildet sind.
6. Abgabeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Nadeleinsatz an der der inneren
Nadelspitze abgewendeten Seite der Schulter im Abstand von dieser zwei nach außen abstehende Griffränder (50, 52) aufweist
.
7. Abgabeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadeleinsatz aus einem den Einsteckteil
aufweisenden Einsetzkörper (48) und einer an diesem befestigbaren Halterung (46) für die äußere Nadelspitze
oder eine beide Nadelspitzen ausbildende Nadel (24) gebildet ist.
8. Abgabeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7t dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltezwinge an einem äußeren Gehäuse (152) des Abgabebehälters (Spritzenkörper 150) sitzt und
an der diesem zugewendeten Seite eine innere Stufe aufweist, an welcher eine in das Gehäuse einschiebbare, an einem Ende
mit einem Kolben (162) versehene und an dem anderen Ende von der Membran (158) verschlossene Ampulle (154) abgestützt ist.
■ J 0 ': .' - ■ ■ G A 1 8
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