CH492667A - Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid und seinen Monomethylsubstitutionsprodukten an Trägerkatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid und seinen Monomethylsubstitutionsprodukten an Trägerkatalysatoren

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CH492667A
CH492667A CH56570A CH5657066A CH492667A CH 492667 A CH492667 A CH 492667A CH 56570 A CH56570 A CH 56570A CH 5657066 A CH5657066 A CH 5657066A CH 492667 A CH492667 A CH 492667A
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catalysts
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Hoernig Lothar
Grosspietsch Horst
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Hirsch Lothar
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Hoechst Ag
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Description


  Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid und seinen  Monomethylsubstitutionsprodukten an Trägerkatalysatoren    Es ist bereits vorgeschlagen worden, gegebenenfalls  methylsubstituierte Allylchloride herzustellen, indem man  Sauerstoff und a) Mischungen aus Olefinen mit 3 oder  4 Kohlenstoffatomen und Chlorwasserstoff oder b) Mo  nochlorparaffine mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen oder  c) Mischungen aus a) und b) über Katalysatoren leitet,  die elementares Tellur und/oder Tellurverbindungen  enthalten. Das vorgeschlagene Verfahren ist besonders  zur Herstellung von Allylchlorid und Methallylchlorid  geeignet.

   Weiterhin wurde vorgeschlagen, die Wirksam  keit des Katalysators durch Zusätze von Alkaliverbin  dungen, insbesondere Verbindungen des Kaliums, Rubi  diums und Caesiums, oder von basischen Stickstoffver  bindungen, insbesondere Ammoniak und Aminen, und  ihren Salzen zu verbessern. Vorgeschlagen wurden vor  wiegend Trägerkatalysatoren, an denen die Aus  gangsstoffe zwischen 100 und 3500 C umgesetzt werden.  Bei diesen Temperaturen sind jedoch Tellurverbin  dungen, insbesondere in Gegenwart von Chlorwasser  stoff, schon merklich flüchtig. Die Katalysatoren verar  men daher an Tellur und verlieren dadurch an Wirk  samkeit. Ausserdem setzt sich das ausgetragene Tellur  in elementarer oder gebundener Form in kälteren Appa  rateteilen ab und gibt zu mechanischen Störungen Anlass.  



  Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur  Herstellung von Allylchlorid und seinen     Monomethtlsub-          stitutionsprodukten    aus Monochlorparaffinen mit 3  oder 4 Kohlenstoffatomen und Sauerstoff an Trägerka  talysatoren, die elementares Tellur und/oder Tellurver  bindungen enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist,  dass man die Ausgangsstoffe an Fliess- oder Wirbel  bett-Katalysatoren umsetzt.  



  Die Arbeitstemperaturen liegen zweckmässig zwis  chen 20 und     35011    C, vorzugsweise zwischen<B>100</B> und    350  C, die Arbeitsdrucke zweckmässig zwischen 0,2 und  20, vorzugsweise zwischen 1 und 10 atm.  



  Die Bewegung des Katalysators kann im Gleichstrom  oder im Gegenstrom zum strömenden Gas erfolgen.  Zweckmässig durchströmt das Gas nach der eigentlichen  Reaktionszone eine ebenfalls mit dem Katalysator ge  füllte bzw. den Katalysator enthaltende Zone, die sich  von der Raktionszone durch ein niedrigeres Tempera  turniveau unterscheidet. Die in der Nachreaktionszone  herrschende Temperatur liegt vorteilhaft unterhalb  200  C, besser unterhalb 150  C. Ihre untere Tempera  turgrenze ist durch die Taupunkte der Ausgangsstoffe  und Reaktionsprodukte unter den angewandten Druck  bedingungen gegeben. Bei dem bevorzugten Arbeitsdruck.  von 0,2 bis 20 atm sind die Taupunkte also von den  Partialdrucken der Gase. d.h. von ihren Konzentrationen  abhängig.

   Man stellt die Temperatur der     Nachschalt-          zone    jedenfalls oberhalb des Taupunktes der am höch  sten siedenden Komponente ein.  



  Eine einfache Ausführungsform besteht aus zwei senk  recht stehenden, übereinander angeordneten Reaktoren,  die beispielsweise als Schachtelreaktoren oder Röhren  bündel ausgeführt sind. Die Frischgase strömen am Fuss  des unteren     (licisseren)    Reaktors ein und die Reaktions  ase am Kopf des oberen (kälteren) Reaktors aus. Beide  Reaktoren sind mit dem Katalysator gefüllt. Man ent  nimmt den Katalysator am Fuss des unteren Reaktors  diskontinuierlich oder kontinuierlich unter Verwendung  bekannter Schleusensysteme, fördert ihn mechanisch zum  Kopf des oberen Reaktors und schleust ihn dort wieder  ein. Auf diese Weise wird der Katalysator in einem dem  Gasstrom     entgegengerichteten    Strom geführt.  



  Eine weitere Ausführungsform besteht aus einem mit  dem Katalysator gefüllten Schachtreaktor, dessen oberer      Teil als (heissere) Hauptreaktionszone und dessen un  terer Teil als (kältere) Nachschaltzone betrieben wird.  Der     Reaktor    enthält ein im Vergleich zum Reaktorquer  schnitt enges     senkrechtes    Rohr, das     zweckmässig    kon  zentrisch angeordnet ist und oben und unten offen ist.  In das untere Ende des Rohres ragt das noch etwas  engere Gaseinleitungsrohr hinein. Das einströmende Gas  nimmt am unteren Ende des Einsatzrohres infolge des  Saugdruckes den Katalysator mit (Gaslift) und fördert  ihn in den Reaktorkopf.

   Hier fällt der Katalysator infolge  der verminderten Strömungsgeschwindigkeit auf die Ka  talysatorschicht, während das Gas die Schicht von oben  nach unten durchströmt. Am unteren Ende des Reaktors  tritt das Gas durch mehrere weite Rohre aus. Die umge  wälzte Katalysatormenge hängt selbstverständlich von  der Partikelgrösse und Dichte des Katalysators und von  der Gasgeschwindigkeit im Liftrohr sowie von den Appa  rateabmessungen ab. Die zweite Ausführungsform hat  gegenüber der ersten den Vorteil, dass keine Schleusen  systeme benötigt werden,     andererseits    aber den Nachteil,  dass ein Teil des Frischgases nicht durch das Liftrohr,  sondern durch den Saugschlitz in den Unterteil des Reak  tors strömt, ohne die Reaktionszone zu durchlaufen.  



  Neben den erwähnten     Ausführungsformen    kann der  Katalysator auch auf andere Weise in gleicher oder ent  gegengesetzter Richtung zum Gasstrom bewegt werden.  So können beispielsweise Wirbelschichten als Reak  tionsräume der Hauptreaktion     verwendet    werden, wobei  man die mit dem Gasstrom ausgetragenen Katalysator  teile in mit dem Katalysator gefüllten Abscheidern auf  fängt, die als Nachschaltzone dienen und zweckmässig  ein niedrigeres     Temperaturniveau,    haben als der Reak  tor. Aus den Abscheidern gleitet der Katalysator, bei  spielsweise durch Fallrohre, in den Reaktor zurück.  



  Man kann die Nachschaltzone auch in die Wirbel  schicht einbeziehen, indem man den oberen Teil des  Wirbelschichtreaktors kühlt.  



  Der Katalysator   fliesst   also in einem kontinuierli  chen oder diskontinuierlichen Kreislauf durch die Reak  tionszone. Dabei ist die Einbeziehung einer kälteren  Nachschaltzone zweckmässig, aber nicht unbedingt  notwendig. Man wälzt den Katalysator in 24 Stunden       zweckmässig        einmal    bis<B>100</B> mal um. Schnellere     Umwal-          zung    bringt im allgemeinen keinen Vorteil mehr.  



  Die für die vorgeschlagene     Verfahrensausführung          verwendeten    Träger und Katalysatoren sind     zweckmäs-          sig    die in der Schweizer Patentschrift Nr. 457403 und  den deutschen Patentschriften Nrn. 1230780, 1237554  und 1237555 genannten. So eignen sich als Trägerma  terialien beispielsweise Aluminiumoxyd, Aluminiumsi  likat, Kieselsäure, Silikagel, Bimsstein, Zeolith oder  Kohle.  



  Die Katalysatoren enthalten neben dem Trägerma  terial elementares Tellur und/oder eine oder mehrere  Tellurverbindungen.  



  Zur Herstellung des Katalysators geht man     zweck-          mässig    von Tellurmetall oder technisch leicht zugängli  chen Tellurverbindungen aus. beispielsweise     Tellur-IV-          oxyd.    -chlorid, -oxychlorid, -Sulfat, Tellur-II-oxyd,  -chlorid, den Tellursäuren, Telluriten, Telluraten,     Tellu-          riden    und anderen. Weiterhin kann man auch von orga  nischen Tellurverbindungen ausgehen, beispielsweise den  Mono- und Di-alkyl- und -aryl-telluriden, Alkyl- und  Aryl-tellurtrichloriden, Dialkyl- oder aryl-     tellurdichlo-          riden    u. a.  



  Zur Herstellung des aus Katalysator und Träger be  stehenden Systems mischt man vorteilhaft eine tellurhal-    tige Lösung, beispielsweise eine salzsaure     Tellur-(IV)-          chlorid-Lösung,    mit einem der genannten Träger und  dampft das Gemisch zur Trockne ein. Man     kann    den so  erhaltenen Katalysator, der das Tellur im wesentlichen  in gebundener Form enthält, direkt für die Reaktion ein  setzen. Man kann ihn aber auch reduzieren, beispiels  weise mit Wasserstoff. Schwefeldioxyd oder anderen re  duzierend wirkenden Agenzien, wobei die Tellurverbin  dungen in elementares Tellur überführt werden.  



  Für die Wirksamkeit des Katalysators ist es aber  nicht entscheidend, ob man elementares Tellur oder Tel  lurverbindungen einsetzt. In der Mehrzahl der Fälle liegt,  gleichgültig ob man elementares Tellur oder eine Tel  lurverbindung eingesetzt hat, nach einer gewissen Anlauf  zeit der Reaktion ein Gemisch von elementarem und  gebundenem Tellur vor. Die Anwesenheit von Selen im  Katalysator ist für die Reaktion unschädlich.     Zweckmäs-          sig    stellt man den Gehalt des Katalysator-Träger-Systems  an Tellur bzw. Tellurverbindungen so ein, dass das Sy  stem zwischen 0,5 und 20 Gewichtsprozent Tellur enthält.  Doch ist das Verfahren auch bei niedrigeren oder höhe  ren Tellurkonzentrationen ohne weiteres durchführbar.

    Ausserdem können die Katalysatoren zusätzlich     Alkali-          metallverbindungen    und/oder basische Stickstoffverbin  dungen oder deren Salze enthalten.  



  Falls bei der Herstellung der Katalysatoren Alkali  verbindungen mitverwendet werden, verwendet man ins  besondere Alkalisalze, bevorzugt die Salze des Kaliums,  Rubidiums und Caesiums, daneben aber auch deren  Oxyde oder Hydroxyde.  



  Im Falle der Mitverwendung von basischen Stick  stoffverbindungen bei der Herstellung der Katalysatoren  sind insbesondere Ammoniak und organische Amine und  ihre Salze mit anorganischen und organischen Säuren  geeignet.  



  Geeignete Salze basischer Stickstoffverbindungen sind  beispielsweise Ammoniumsalze und durch Kohlenwas  serstoffreste substituierte Ammoniumsalze. Verwendung  finden beispielsweise  a) Mono-, Di-, Tri- und Tetraalkyl-ammoniumsalze  mit gleichen oder verschiedenen Alkylgruppen, wie Me  thyl-, Dimethyl-, Trimethyl-, Tetramethyl-, Tri-i-propyl-,  Methyl-äthyl-, Stearyl-, Methyl-butyl-dodecyl-ammo  niumsalze und andere;  b) Aryl-ammoniumsalze, wie Anilinumsalze, sowie  Mono-, Di- und Trialkyl-monoaryl-ammoniumsalze, wie  liniumsalze ;  c) Ammoniumsalze der Aza-Cycloaliphaten, wie  Pyrrodidinum, und Piperidiniumsalze und deren     n-          Mono-    und N,N-Dialkyl-derivate sowie beispielsweise  Bis-1,5-penta-menthylen-ammoniumsalze.  



  [(CH2)5N (CH2)5] + X - ;  d) die Salze aromatischer Stickstoffbasen, wie     Pyri-          dinium-,    Chinolinium-, Isochinoliniumsalze und deren  Alkyl-derivate, beispielsweise N-Methyl-pyridinium-oder  Picolinium-, Lutidinium-, und Kollidinium-salze.  



  Neben den Mono-ammoniumsalzen sind aber auch  die Salze mehrwertiger Amine verwendbar  e) Alkylendiammoniumsalze, wie     Äthylendiammo-          nium-,        Hexamethylendiammonium-,        Phenylendiammo-          niumsalze    und andere.  



  Weiterhin sind organische Amine, die ausser C, H  und N auch andere Elemente, beispielsweise Sauerstoff,      enthalten, beispielsweise Mono-, Di- und     Tri-alkanola-          min,    und ihre Salze geeignet.  



  Die anionischen Komponenten der Alkalimetallsalze  bzw. der gegebennfalls durch organische Liganden  substituierten Ammoniumsalze leiten sich bevorzugt von  den gegebenenfalls Sauerstoff enthaltenden Säuren der  Nichtmetalle der allgemeinen Formel     H"        X",        OP    ab,  wobei n = 1, 2, 3 oder 4 ; m = 1, 2, 3 oder 4 ;  p = 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und X = F, Cl, Br, J, S,  Se, N, P, C bedeutet, wie zum Beispiel den Halogeniden,  Chalkogeniden, Sulfiten, Sulfaten, Nitraten, Phosphaten,  Carbonaten und anderen. Bei Verwendung von Salzen  mehrbasischer Säuren können saure oder neutrale     Salze     verwendet werden.  



  Daneben können aber auch Salze organischer Säuren,  beispielsweise der Fettsäuren mit 1 bis 5 Kohlenstoff  atomen Verwendung finden.  



  In Sonderfällen kann man die Katalysatoren auch  aus Verbindungen herstellen, die sowohl Tellur als auch  Alkalimetalle oder die Ammoniumgruppierung enthal  ten, beispielsweise den Alkali- oder Ammonium  telluriten, -telluraten oder -hexachlorotelluraten.  



  Im     einzelnen    kann man zweckmässig beispielsweise  eine gemeinsame wässrige salzsaure Lösung von     Tellur-          IV-chlorid    und Kaliumchlorid oder eine gemeinsame  wässrige Lösung von Caesiumchlorid und Tellursäure  oder eine (alkalische) Lösung von Tellur-IV-oxyd in  wässriger Rubidiumhydroxydlösung mit dem Trägerma  terial mischen und das Gemisch gegebennfalls trocknen  bzw. eindampfen.

   Man kann die Katalysatorbestandteile  aber auch nacheinander auf den Träger aufbringen;  beispielsweise kann man zunächst den Träger mit     Tellur-          IV-chlorid    in Salzsäure imprägnieren, das Gemisch mit  Schwefeldioxyd behandeln, wobei elementares Tellur ge  bildet wird, und anschliessend das Alkalimetallsalz, bei  spielsweise Rubidiumchlorid, auftragen; weiterhin kann  man auch zuerst das Alkalimetallsalz, beispielsweise  Caesiumsulfat, und anschliessend eine Tellurverbindung,  beispielsweise Tellursäure, auf den Träger aufbringen.  



  In vielen Fällen ändert sich die Zusammensetzung  des frisch eingesetzten Mischkatalysators während der       erfindungsgemässen    Reaktion; insbesondere liegt nach  einer gewissen Anlaufzeit das im Katalysator enthaltene  Tellur teilweise in elementarer Form vor, während die  eingesetzten Alkalimetallverbindangen vielfach ganz  oder teilweise in die Chloride übergehen.  



       Zweckmässig        steilt    man den Gehalt des     Katalysator-          Trägersystems    an Tellur bzw. Tellurverbindungen so  ein, dass das Sytem zwischen 0.1 und 30, vorzugsweise  0,5 und 20 Gewichtsprozent Tellur enthält. Das Atom  verhältnis der im Katalysator enthaltenen Alkalimetalle  zum freien oder gebundenen Tellur stellt man zweck  mässig auf Werte zwischen 0,1 und 10 ein.  



  Weiterhin kann man zweckmässig gemeinsame     wäss-          rige,    gegebenenfalls saure oder alkalische Lösungen von  Tellur- und Ammoniumverbindungen mit dem Träger  mischen und das Gemisch gegebenenfalls eindampfen.  So kann man beispielsweise von wässrigen     salzsauren     Lösungen von Tellur-IV-chlorid und     Dimethylammo-          niumchlorid    oder von wässrigen Lösungen von Teller  säure und Aniliniumsulfat oder von ammoniakalischer  Tellur-IV-oxyd-lösung ausgehen.

   Man kann die Kata  lysatorbestandteile aber auch nacheinander auf den Trä  ger aufbringen ; beispielsweise kann man den Träger  zunächst mit Tellur-IV-chlorid in Salzsäure imprägnie  ren, das Gemisch zur Reduktion der Tellur-IV-Verbin-    dung mit Schwefeldioxyd behandeln und anschliessend  eine wässrige Ammoniumsalzlösung, beispielsweise     Pyri-          diniumchloridlösung,    auftragen; weiterhin kann man  auch zuerst das betreffende Ammoniumsalz, beispiels  weise Tetramethylammoniumchlorid, und anschliessend  eine Tellurverbindung, beispielsweise wässrige Orthotel  lursäure, auf den Träger aufbringen.  



  In vielen Fällen ändert sich die Zusammensetzung  des frisch eingesetzten Mischkatalysators während des  Ablaufs der erfindungsgemässen Reaktion; insbesondere  liegt nach einer gewissen Anlaufzeit das im Katalysator  enthaltene Tellur teilweise in elementarer Form vor,  während die eingesetzten Ammoniumsalze vielfach ganz  oder teilweise in die Chloride und/oder in die freien Ami  ne übergehen. Zweckmässig stellt man den Gehalt des  Katalysator-Trägersystems an Tellur bzw. Tellurverbin  dungen so ein, dass das System zwischen 0,5 und 20  Gewichtsprozent Tellur enthält. Doch ist das Verfahren  auch bei niedrigeren und höheren Tellurkonzentrationen  ohne weiteres durchführbar. Das Atomverhältnis des  im Katalysator enthaltenen Ammonium-Stickstoffs zum  freien oder gebundenen Tellur stellt man zweckmässig  auf Werte zwischen 0,1 und 10 ein.  



  <I>Beispiel</I>  Der Reaktor besteht aus einem senkrecht angeordne  ten Glasrohr von 130 cm Länge und 4 cm Durchmesser,  das sich in einer Höhe von 100 cm oberhalb des Bodens  auf 8 cm erweitert. Unten und oben ist der Reaktor       durch    eine Glasfritte verschlossen. Der untere Reaktor  teil wird bis zu einer Höhe von 60 cm über der unteren  Fritte elektrisch auf 2300 C erwärmt. Der obere 70 cm  lange Reaktorteil wird durch eine Oelheizung auf 125   temperiert. Dem unteren Eingang des Reaktors ist ein  auf     180e    temperierter Verdampfer vorgeschaltet, der  ausser einem Tropftrichter ein Gaseinleitungsrohr be  sitzt.  



  Der Reaktor wird mit 450 g SiO2, 30 g Tellurmetall  pulver und 30 g pulversiertem NH4Cl gefüllt. Die drei  Katalysatorbestandteile besitzen Korndurchmesser von  0,003-0,004 cm und werden vor dem Einfüllen gut     ver-          mischt.    Diese Mischung füllt den Reaktor im Ruhezu  stand bis zu einer Höhe von 70 cm, im Betriebszustand  80-90 cm.  



  In den Verdampfer werden stündlich 235 g     Isopro-          pylchlorid    eingetropft, die sofort verdampfen und sich  mit dem in einer Menge von 30 Nl/h in dem Verdampfer  eingeleiteten Sauerstoff vermischen. Dieses Gasgemisch  gelangt nun in den Reaktor und versetzt den darin be  findlichen Katalysator in eine wirbelnde, einer siedenden  Flüssigkeit gleichende Bewegung.  



  Das den Reaktor verlassende Gasgemisch wird ge  kühlt, wobei sich ein Kondensat abscheidet, das stündlich  ca. 46 g Allylchlorid enthält. Nach 250 Stunden enthielt  der Katalysator noch 28,2 g Tellur. Der Tellurverlust  betrug damit bei einer Allylchlorid-Produktion von  11,5 kg nur 0,16 g Te/kg Allylchlorid.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid und sei nen Monomethylsubstitutionsprodukten aus Monochlor- paraffinen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen und Sauer stoff an Trägerkatalysatoren, die elementares Teller und/ oder Tellerverbindungen enthalten, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Ausgangsstoffe an Fliess- oder Wirbelbett-Katalysatoren umsetzt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Katalysatoren im Gleichstrom oder im Gegenstrom zur Strömungsrichtung des Gases bewegt werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Ausgangsstoffe und der Katalysator eine in Bezug auf die Strömungsrichtung des Gases nachgeschaltete Zone mit einem niedrigeren Tempera turniveau als die Reaktionszone durchlaufen. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die nachgeschaltete Zone bei Tempera turen unterhalb 200,) C, vorzugsweise unterhalb 1500 C, und oberhalb des Taupunktes der Reaktionsprodukte unter den angewandten Druck- und Konzentrationsbe dingungen betrieben wird.
CH56570A 1965-07-23 1966-07-20 Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid und seinen Monomethylsubstitutionsprodukten an Trägerkatalysatoren CH492667A (de)

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