CH484166A - Verfahren zur Herstellung reiner Cyanursäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung reiner Cyanursäure

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CH484166A
CH484166A CH221668A CH221668A CH484166A CH 484166 A CH484166 A CH 484166A CH 221668 A CH221668 A CH 221668A CH 221668 A CH221668 A CH 221668A CH 484166 A CH484166 A CH 484166A
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CH
Switzerland
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acid
cyanuric acid
hydrolysis
melamine
pure
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Application number
CH221668A
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr Mohr
Matthias Dr Schwarzmann
Horst Dr Woehrle
Original Assignee
Basf Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/30Only oxygen atoms
    • C07D251/32Cyanuric acid; Isocyanuric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung reiner Cyanursäure
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung reiner Cyanursäure durch Hydrolyse von Melamin und/oder dessen Hydrolyseprodukten, wie Ammelin und Ammelid oder deren Gemische zur Herstellung von Cyanursäure bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart wässeriger Mineralsäuren zu hydrolysieren. Hierzu hat man bereits Salpetersäure und Schwefelsäure eingesetzt.



   So ist es bekannt, Melamin in kochender, verdünnter Salpetersäure zu Cyanursäure zu hydrolysieren.



  Diese Reaktion erfordert einen erheblichen Zeitaufwand.



   Es ist weiter bekannt, die Hydrolyse in Gegenwart von mindestens 5   0/obiger    Schwefelsäure vorzunehmen.



  Sie wird bei einer Temperatur von mindestens   175     C im geschlossenen Gefäss unter einem Überdruck, der zumindest dem Reaktionsdruck entspricht, durchgeführt.



   Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass man zur Erzielung guter Ausbeuten einen hohen Säureüberschuss, bezogen auf die vorhandenen Aminogruppen, einsetzen muss. Dieser   Überschuss    kann, in Abhängigkeit von der jeweiligen   Schwefelsäurekonzentration,    bis zur zehnfachen Menge der für die Hydrolyse stöchiometrisch erforderlichen Menge betragen, wobei man dann befriedigende Ausbeuten von 90 bis 98   O/o    der   Theone    erhält. Neben diesem hohen Säureverbrauch hat das Verfahren den weiteren Nachteil, dass die gebildete Cyanursäure nicht immer rein ist und häufig durch wechselnde Mengen an Ammelin, Ammelid und Melamincyanurat verunreinigt ist.



   Es wurde nun gefunden, dass man diese Nachteile bei der Hydrolyse von Melamin oder dessen partiellen Hydrolyseprodukten zu Cyanursäure in Gegenwart wässeriger Mineralsäuren bei erhöhten Temperaturen vermeiden kann, wenn man als Säure Salpetersäure in mindestens stöchiometrischer Menge in Bezug auf die Aminogruppen des zu hydrolysierenden Stoffes anwendet und die Hydrolyse in einem geschlossenen Gefäss unter dem sich einstellenden Reaktionsdruck bei Temperaturen von 150 bis 2000 C ausführt, die Reaktionslösung anschliessend abkühlt und die auskristallisierende reine Cyanursäure von der ammoniumnitrathaltigen Mutterlauge abtrennt.



   Die Reaktionsgeschwindigkeit der Hydrolyse ist abhängig von der Konzentration der wässerigen Salpetersäure und der Temperatur, wobei die Geschwindigkeit mit steigender Säurekonzentration und steigender Temperatur erhöht wird. Während man zur vollständigen Hydrolyse des Melamins bei Salpetersäurekonzentrationen von 30   O/o    bei einer Temperatur von 1500 C noch 1 bis 2 Stunden benötigt, reicht bei einer Temperatur von 180 bis 2000 C schon eine Verweilzeit von 10 bis 20 Minuten aus. Die Konzentration der Salpetersäure beträgt vorteilhaft 15 bis 30   o/o.    Höhere Konzentrationen als 30   O/o    sind nicht   zweckmässig;    da beim anschliessenden Abkühlen der Reaktionslösung dann zusammen mit der Cyanursäure festes Ammoniumnitrat ausfällt.



   Vorteilhaft setzt man die Salpetersäure in einem   Überschuss    bis zu 5   O/o    über die stöchiometrisch erforderliche Menge ein.



   Nach beendeter Hydrolyse wird das flüssige Reaktionsmedium zwecks Abscheidung der Cyanursäure nach herkömmlichen Methoden gekühlt, und die ausgefallene Cyanursäure wird z. B. durch Zentrifugieren oder Filtrieren von der Mutterlauge abgetrennt.



   In der fast neutralen, ammoniumnitrathaltigen Mutterlauge noch enthaltene Cyanursäure kann durch Zugabe von Melamin als Melamincyanurat gefällt und nach dem Abfiltrieren wieder der Hydrolyse zugeführt werden.



   Der Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens liegt vor allem darin begründet, dass man keine grossen Säureüberschüsse einsetzen muss, sondern dass man   praktisch    mit den für die Hydrolyse erforderlichen stöchiometrischen Mengen in kurzen Reaktionszeiten praktisch reine Cyanursäure herstellen kann.



   Beispiel 1
In einem Tantalautoklaven werden 1/6 Mol Melamin mit der, bezogen auf die Aminogruppen, stöchiometrisch erforderlichen Menge an 1 n, 2 n und 3 n Salpetersäure jeweils zwei und vier Stunden lang auf   150"C    erhitzt. Beim Abkühlen auf Raumtemperatur kristallisiert Cyanursäure aus, die abfiltriert wird. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle wiedergegeben:    HNO5- Reaktionszeit    Ausbeute
Konzentration (h) Cyanursäure    (ovo)    in 2 85
4 92
2n 2 92
4 99    3n    2 97
4 99
Beispiel 2
A) Wie in Beispiel 1 beschrieben, werden je 1/6 Mol Melamin mit 30   0/obiger    bzw. 50   0/obiger    Salpetersäure bei   150     C bzw.   200     C umgesetzt.

   Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse:   HNOB- Reaktions- Reaktions- Ausbeute    Konzen- temperatur zeit Cyanursäure   tration o C (Min.) (O/o) olo    301 150 120 99 50 150 120 99 30 200 110 99
B) Zum Vergleich wird 1/6 Mol Melamin mit Schwefelsäure verschiedener Konzentration mit wechselndem Säureüberschuss über die stöchiometrisch erforderliche Menge, wie in Beispiel 1 beschrieben, auf   2002    C erhitzt. Die folgende Tabelle enthält die Ergebnisse:   H2S04-tSberschuss    über Zeit Ausbeute Konzen- die stöchiometr.

   (Min.) Cyanursäure tration erforderliche   (O/o)      O/o    Menge 20   Sfach    35 85 26   1,3fach      101    65 50   Sfach    101 77 50 lOfach   101    99
Beispiel 3
230 Gew.-Teile Melamin werden mit 900 Volumteilen 30   0/obiger      HNO5,    wie in Beispiel 1 beschrieben, 10 Minuten lang auf 1900 C erhitzt. Nach dem Abkühlen werden 220 Gew.-Teile reiner Cyanursäure abfiltriert. Aus der Mutterlauge können durch Zugabe von Melamin weitere 6 Gew.-Teile Cyanursäure als Melamincyanurat ausgefällt werden. Dieser Niederschlag kann erneut hydrolysiert werden und trägt zu einer Ausbeutesteigerung bei.

   Die Gesamtausbeute bezogen auf eingesetztes Melamin beträgt somit 96   0/0.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung reiner Cyanursäure durch Hydrolyse von Melamin und/oder dessen partiellen Hydrolyseprodukten in Gegenwart von Säure bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, dass man als Säure Salpetersäure in mindestens stöchiometrischer Menge in Bezug auf die Aminogruppen des zu hydrolysierenden Stoffes anwendet und die Hydrolyse in einem geschlossenen Gefäss unter dem sich einstellenden Reaktionsdruck bei Temperaturen von 150 bis 2000 C ausführt, die Reaktionslösung anschliessend abkühlt und die auskristallisierende reine Cyanursäure von der ammoniumnitrathaltigen Mutterlauge abtrennt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration der Salpetersäure 15 bis 30 Gew.-O/o beträgt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei 180 bis 2000 C ausgeführt wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die in der ammoniumnitrathaltigen Mutteriauge gelöst verbleibende Cyanursäure durch Zusatz stöchiometrischer Mengen an Melamin ausgefällt und der Niederschlag der Hydrolyse unterworfen wird.
CH221668A 1967-09-25 1968-02-15 Verfahren zur Herstellung reiner Cyanursäure CH484166A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0124710A1 (de) * 1983-05-09 1984-11-14 Chemie Linz Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von reiner Cyanursäure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0124710A1 (de) * 1983-05-09 1984-11-14 Chemie Linz Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von reiner Cyanursäure

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